Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

  • Ich habe gerade Joshua Oppenheimers Dokumentarfilm The Act of Killing gesehen und muss sagen, das ist ein harter Brocken. Er zeigt zusammen mit einem Gangster, der über 1000 Menschen getötet haben soll, die "wahre" Geschichte hinter dem Militärputsch und der Grausamkeit in Indonesien Mitte des 20. Jahrhunderts. Meiner Meinung nach eine der besten Dokus, die ich je gesehen habe.

  • @Kamilleroboter Das ist schön zu hören. Dann werde ich wohl Carol die Tage über auch anschauen. :)


    Ich für meinen Teil habe Heat von Michael Mann gesehen und wurde hiervon leider etwas enttäuscht.
    Und zwar habe ich mich an so einigen Aspekten des Films gestoßen. Al Pacino und De Niro spielen beide so wie sie es häufig tun, nicht schlecht, aber recht routiniert wirkend und ehrlich gesagt etwas einseitig. Soll heißen, ihre Charaktere hatten zu wenig Tiefe und Entwicklung, was natürlich auch vom Drehbuch zu verschulden ist. Mit Taxi Driver habe ich hier jedoch ein gutes gegenteiliges Beispiel, dazu aber später mehr. Leider hat mich auch der Schnitt gelangweilt, es gab für meinen Geschmack zu viele Close-ups und Wechsel zwischen diesen, vor allem in den Dialogen. Hier kam dann auch das sehr exzessiv eingesetze Teleobjektiv zum Tragen. Ich mag es einfach nicht wenn ein halber unscharfer Kopf ständig ein Drittel des Bildes bedeckt! Generell war die Kamera viel zu undynamisch. Am besten haben mir noch die Actionsequenzen gefallen. Hier hatte die Kamera viel mehr Spielraum und es kam auch Spannung auf.
    Ein anderer Kritikpunkt sind die verschiedenen Charaktere. Wie bereits beschrieben sind De Niros und Al Pacinos viel zu flach und uninteressant geraten. Beide bekommen gegen Ende etwas mehr Tiefgang, aber wirklich nur etwas. Große weibliche Rollen gab es drei, und zwei davon sind mir unglaublich auf den Sack gegangen. Mein Gott waren die nervig, unselbstständig und stets am quengeln.
    Heat ist letztendlich ein Gangster-Cop Film mit konventioneller Story, der mich nicht vom Hocker gehauen hat.


    Dafür hat das Taxi Driver umso mehr getan! Ich habe diesen Klassiker endlich mal nachgeholt und bin sehr angetan davon.
    Wirklich toll machen den Film De Niros extrem gutes Schauspiel und Scorseses Regiearbeit. Beginnen tut der Film damit wie der Protagonist seinen neuen Job als Taxifahrer in New York beginnt und darauf folgend versucht über die Runden zu kommen.
    Meine Fresse sind die Taxiszenen gut gedreht! Scorsese arbeitet hier unglaublich gut mit der Kulisse, die Lichter der Stadt spiegeln sich in wunderschönen Farben und Formen in den Scheiben des Autos, sie verschwimmen zu einem einzigen Lichtermeer durch das das Taxi quasi hindurchschwimmt. Mir gefällt auch, dass die Verlorenheit, Orientierungslosigkeit unddie Verzweiflung des Protagonisten, aber auch die Atmosphäre in den Slums NYs hier durch Bild und Ton sehr gut vermittelt werden. Neben den Einstellungen und der Beleuchtung gibt es aber auch ein paar spannende bzw. überraschende Kameraschwenks die mir in Erinnerung geblieben sind.
    Nach diesem ersten Viertel wird der Film filmtechnisch sehr viel konventioneller und legt den Fokus auf die Charaktere. Womit ich auf De Niros Schauspielkunst zu sprechen komme. Was der Mann hier abliefert ist wirklich beeindruckend. Ich kann hierzu nicht viel schreiben ohne zu spoilern, ich kann aber sagen, dass De Niroes es vollbringt seinen Charakter und die ganze Entwicklung seines Arcs wirklich unglaublich glaubwürdig darzustellen. So schauspielert man, wirklich krass!
    Mein größter und vermutlich auch einziger Kritikpunkt ist, dass der Streifen audiovisuell auf sehr hohem Level anfängt, dann einen starken Wandel durchmacht und in den letzten Minuten wieder an den Anfang anknüpft. Allerdings wird das durch De Niros Schauspiel wieder gutgemacht.
    Also: Taxi Driver, top Film! (Aber das wisst ihr wohl eh schon. :D )

  • Drecksau/Filth
    Sehr guter Film der natürlich primär durch seinen schwarzen und derben Humor auffällt. Dahinter verbirgt sich dann schlussendlich noch mehr allerdings sollte das, wie ich finde, jeder selbst erleben. Absolute Empfehlung.


    Prestige
    Absolut hervorragender Film, der sich teils jedoch etwas zieht. Schafft es immer wieder zu überraschen und hat einige hervorragende Plottwists parat. Auch hier absolute Empfehlung.

  • Drecksau/Filth
    Sehr guter Film der natürlich primär durch seinen schwarzen und derben Humor auffällt. Dahinter verbirgt sich dann schlussendlich noch mehr allerdings sollte das, wie ich finde, jeder selbst erleben. Absolute Empfehlung.


    Prestige
    Absolut hervorragender Film, der sich teils jedoch etwas zieht. Schafft es immer wieder zu überraschen und hat einige hervorragende Plottwists parat. Auch hier absolute Empfehlung.

  • Prestige
    Absolut hervorragender Film, der sich teils jedoch etwas zieht. Schafft es immer wieder zu überraschen und hat einige hervorragende Plottwists parat. Auch hier absolute Empfehlung.

  • Per Anhalter durch die Galaxis: Der Film ist genauso, wie ich ihn mir vorgestellt habe, nämlich völlig durchgeknallt. Nachdem ich vor ein paar Monaten schon das Buch gelesen habe (Kommentar dazu: siehe Beitrag 168), wollte ich natürlich auch die filmische Umsetzung dazu sehen. Martin Freeman als Arthur Dent und Zooey Deschanel als Tricia McMillan liefern eine gute Leistung ab, vor allem die von Freeman fand ich sehr interessant, weil das der mit Abstand früheste Film mit ihm ist, den ich bis jetzt gesehen habe. (Er ist einer meiner Lieblingsschauspieler.)
    Manche Beschreibungen aus dem Buch waren natürlich schwer umzusetzen, aber wie sie in diesem Film gelöst wurden, haben mir eher weniger gefallen. Vor allem Zaphod Beeblebrox ist gänzlich misslungen und auch die Vogonen haben mich nicht überzeugt.


    Der Film ist eine nicht ganz misslungene Umsetzung des Buches, aber er wird sicher nicht helfen, dass ich mich mit dieser Geschichte so wirklich anfreunden werde können.

  • Monsters Inc.


    Gestern Nacht hatte ich plötzlich das Verlangen ein Pixar Film zu schauen. Hab mich für Monters Inc. entschieden den ich schon fast 10 Jahre nicht mehr gesehen hab oder zumindest nicht mehr wirklich mehr in Erinnerung hab. Und ich finde den Film immer noch so toll wie früher sogar besser. Und mich hat das Ende sehr gerührt ;(


    STAR WARS V: THE EMPIRE STRIKES BACK


    Da muss ich nicht mehr sagen außer :thumbsup:

  • so gegen halb 1 heute Nacht hatte ich plötzlich den Zwang unbedingt Inside Out schauen zu müssen.


    Dem Feels.

    Würde mir auch gern die Blu-Ray davon einlegen, wenn es sie schon geben wür.....moment mal! ^^


    Ich war die ersten Tage nach Silvester ziemlich krank, also habe ich mir auf Netflix irgendwelche 0815 Filme ausgesucht, für die man nicht unbedingt volle Aufmerksamkeit benötigt, die ich aber trotzdem aus Neugierde einfach mal sehen wollte.
    Alles muss raus war eigentlich ganz ok aber halt nichts besonderes. Will Ferrell mal in einer tragischen und traurigen Rolle zu sehen war mal was anderes :)
    Aloha wird ja nur von schlechten Kritiken überhäuft, aber meine Güte...ich sag da schon gar nichts mehr darüber, es macht mich nur mehr sauer wie Filme immer wegen Kleinigkeiten zerrissen werden und sich dann Tausende Menschen den Film gar nicht anschauen um sich eine eigene Meinung zu bilden..... ..Emma Stone und Bradley Cooper haben überzeugt und lassen mich den Film nicht bereuen, auch wenn er halt nichts besonderes war.
    Spanglish dagegen fand ich unerträglich. NICHT wegen Adam Sandler, sondern wegen der unfassbar unsymphatischen Hauptdarstellerin....vom Film wird sie als gute fürsorgende Mutter dargestellt aber für mich ist sie wohl die schlechteste Mutter der Welt. Der Film greift das auch nur ganz am Ende für 10 Sekunden auf und gleich danach wird sie wieder positiv dargestellt und das hat mich echt die ganze Zeit abgefuckt... Mehr will ich gar nicht sagen, absolut keine Empfehlung. (aber wie ich immer predige, sollte man alles selbst sehen um sich sein eigenes Urteil zu bilden... das ist einfach nur meine persönlich Meinung)
    The Breakfast Club fand ich großartig. Unfassbar wie die Charaktere in dieser kurzen Zeit und unter solchen Umständen einen so nachvollziehbaren Wandel durchmachen usw.. Fantastischer Film den man mal gesehen haben sollte! :thumbup:



    Ausserdem habe ich, als es mir wieder besser ging, endlich Goldfinger angesehen und war auch wieder sehr angetan. Freue mich schon drauf alle anderen Bond-Teile nachzuholen!
    Dann habe ich noch das Remake von Oldboy geschaut. Ich liebe das Original und war sehr neugierig darauf, aber wie erwartet stinkt der Film im Vergleich zum Original total ab.
    Nichtsdestotrotz muss man doch sagen, dass der Film für Leute die das Original nicht kennen, trotzdem ein solides und spannendes Drama ist. Ich habe ihn mit jemanden gesehen der sich weigert koreanische Filme zu schauen und er war vom Oldboy Remake begeistert...aber wie gesagt muss man beide ständig vergleichen und die originale Park Quan-wook Version ist einfach um Längen besser :D
    Ausserdem hab ich mit mit besagtem Kumpel noch Kingsman (für mich das 4. mal :love: ) und Ant-Man (zum 3. mal) geschaut! :thumbsup:

  • so gegen halb 1 heute Nacht hatte ich plötzlich den Zwang unbedingt Inside Out schauen zu müssen.


    Dem Feels.

    Spanglish dagegen fand ich unerträglich. NICHT wegen Adam Sandler, sondern wegen der unfassbar unsymphatischen Hauptdarstellerin....vom Film wird sie als gute fürsorgende Mutter dargestellt aber für mich ist sie wohl die schlechteste Mutter der Welt. Der Film greift das auch nur ganz am Ende für 10 Sekunden auf und gleich danach wird sie wieder positiv dargestellt und das hat mich echt die ganze Zeit abgefuckt... Mehr will ich gar nicht sagen, absolut keine Empfehlung. (aber wie ich immer predige, sollte man alles selbst sehen um sich sein eigenes Urteil zu bilden... das ist einfach nur meine persönlich Meinung)

    Ich fand den damals inenr Sneak ganz gut eigentlich. Tatsächlich mal ein erträglicher Sandler. Ob mir die Mutter da unsympathisch war kann ich garnicht mehr sagen, ist zu lange her. Aufjedenfall gabs für mich nicht sonen faktor der den Film schlecht gemacht hätte. Würde ihn nun auch nicht als mega tollen Film empfehlen aber als einen der wenigen guten Filme mit Adam Sandler.

  • Ich habe mir letzte Nacht nach langer Zeit mal wieder Revenge of the Sith angesehen.
    Ich mag ja die Prequels ganz gerne, gestern aber hat mich etwas stutzig gemacht was mir vorher noch nie aufgefallen war.
    Und zwar weist das CG in dem Film ganz komische Qualitätsschwankungen auf. Bestimmte Figuren, wie z.B. Greavous, Yoda, die Magnaguards, Boga etc. oder Schauplätze wie die Schlachtsequenz zu Beginn, Coruscant, Utapau usw. sehen sehr realistisch animiert aus und sind auch nach heutigen Standards noch voll zumutbar, während einige der anderen Animationen verglichen hiermit absolut grausig aussehen. Was ich meine sind Dinge wie Hintergründe, bespielsweise die Säulen hinter denen sich Anakin und Padme verstecken, viele der kleinen Fahrzeuge, oder auch die Klone, die oftmals nicht stark ausschauen. Mir ist hier einfach eine merkwürdig große Divergenz zwischen detailreichem, gut ausgeleuchtetem, realistisch animiertem CG und zwischendurch immer wieder auftauchenden absolut herzlos wirkenden Animationen. Dass mir das gestern so stark aufgefallen liegt womöglich einfach daran, dass ich den Film hochauflösend auf Blu-Ray sah, was natürlich viel mehr Nuancen erkennen lässt als DVD in Kombination mit Röhre.
    Wie auch immer, ich fand die Beobachtung irgendwie ganz lustig, zumal Episode III häufig für ihre starken Effekte gelobt wird. ^^

  • Habe in der letzten Woche ein paar weitere Anime-Spielfilme gesehen. Größtenteils von Makoto Shinkai, aber ich fange erstmal mit den anderer Regisseure an ...


    Ninja Scroll ... Ein einsamer Schwertkämpfer wird eher zufällig in eine Verschwörung gegen das Shogunat hinein gezogen und muss gegen eine im Schatten (eigentlich klar ><) operierende Ninja-Organisation antreten und dezimiert ihre Mitglieder.


    Für mich überraschend überragender Actionfilm, der ein sehr hohes Pacing aufweist und den Zuschauer von einer Actionszene in die nächste wirft und keine Sekunde langweilig wird. Die übersinnlichen Fähigkeiten einzelner Charaktere sind relativ geerdet, sodass es nie vollends eine gefühlte Kopie von Naruto wird. (was eher umgekehrt der Fall wäre; Ninja Scroll erschien 1993) Der Film scheut sich auch nicht auch Mal die blutigen konsequenzen der einzelnen Waffen zu zeigen, was der düsteren Atmosphäre zugute kommt. Ich bin gespannt ob die Serie das Level halten kann.


    King of Thorn ... Die Welt wird von einer Krankheit namens Medusa heimgesucht, für die es keine Heilung gibt und immer tötlich mit der Versteinerung des Betroffenen endet. Um einige Erkrankte retten zu können baut eine Firma eine Einrichtung voller Cryo-Kammern in denen eine bestimmte Anzahl Erkrankter eingelagert werden bis hoffentlich in der Zukunft eine Heilung möglich ist. Nach einiger Zeit werden die Testpersonen geweckt und befinden sich plötzlich in einer von Dornen überwucherten Einrichtung und suchen nach Erklärungen...


    Der Anime der das Dornröschen-Märchen als Grundlage nimmt und sie in die heutige Zeit versetzt. Der Film ist aber eher in der Fantasy-Action Ecke angesiedelt und hat immer wieder Twists, die mal mehr, mal weniger gut erklärt sind bzw. aufgegriffen werden. Aufgrund dieser weiß ich nicht so genau ob ich diesen Film komplett verstanden habe... Teilweise kommt es auch hier zu recht unangenehmen blutigen Szenen und zusammen mit den dauerhaft präsenten Dornen entsteht eine sehr bedrohliches Aura. Leider sind die Kämpfe nicht gezeichnet, sondern es wurde sich eher auf Animationen verlassen, die sehr an Videospiele erinnern und einen herausreißen. Auch hat mich gestört, das zwar die Dornenranken überall vorhanden sind, aber die Dornen eher optional Verletzungen hervorrufen. Alles in allem aber trotzdem ein kein überragender aber durchaus guter Film.



    The girl who leapt through time ... der 2. Film, den ich von Mamoru Hosoda gesehen habe (nach Summer Wars). Rein optisch wieder wunderschön. Die recht skizzenhaften Charaktere von unglaublich detailierten Szenerien in zusammenarbeit mit der die Geschehnisse ständig unterstreichenden Bildkomposition...unvergleichlich. Auch dieser Film von ihm hatte eine wunderbare Leichtigkeit in sich, die mehrere Male aber schnell in Ernsthaftigkeit umschwenkt. Er schafft es die Zeitreise-Thematik wunderbar auf einen kleinen Raum zu begrenzen und dadurch verliert der Zuschauer nie den Fokus. Es geht halt nicht um das Ende der Welt, sondern "nur" um die emotionale Welt der Hauptcharaktere. Für mich ein absolutes Must-See !



    Jetzt zu den Shinkai-Filmen. Ich hatte vor kurzem meine Meinung zu 5 centimeter per second auch hier schon geschrieben und dadurch war die Erwartungshaltung für die weiteren Filme von ihm dementsprechend hoch.



    Children who chase lost voices ... Robin hatte damals in seinem Anime Awesome-Video den Film in höchsten Tönen gelobt und ihn mit Ghibli-Produktionen verglichen. Den Film hätte ich auch sofort Ghibli zugeordnet, wenn ich es nicht besser gewusst hätte. Alle Aspekte Charakter-/Kreaturen-/Welt-Design hatte ich gefühlt schon einmal gesehen. Der männliche Held hätte auch direkt aus Prinzessin Mononoke stammen können. Rein geschichtlich behandelt der Film auch wieder Shinkai typisch die Themen Einsamkeit und wie damit umgegangen wird. Leider ist der Funke aber bei mir bei diesem Film nicht übergesprungen, dafür hatte ich zuoft das "Habe ich schon mal gesehen"-Gefühl, obwohl er manche überraschende Stelle aufweist.


    The place promised in our early days ... Der erste Film in Spielfilmlänge von Shinkai. Die Geschichte ist größtenteils in der Realität verwurzelt, was mich wieder mehr abholte. Es wird die Geschichte von 3 Freunden erzählt, deren Traum aus Kindheitstagen es ist mit einem selbstgebauten Flugzeug zu einem riesigen Turm, der als physikalisches Testgelände dient zu fliegen. Jedoch trennen sich die Wege der Drei und erst Jahre später treffen sie sich wieder um den Plan umzusetzen.


    Leider habe ich keine starke Meinung zu dem Film. Er hat mir sehr gut gefallen, besser als Children... aber wirklich hängen geblieben ist mir nichts.

    Leider hatte mich Garden of Words danach sehr enttäuscht; mich würde dann mal interessieren wie du ihn fandest.

    Garden of words ... Wie 5 Centimeter per Second wieder ein Kurzfilm, wieder mit einer recht übersichtlichen Story, die aber wieder wunderbar bebildert ist. Selten hatte ich so schönen Regen gesehen und bin begeistert, wie die Bildkomposition die Beziehung der Hauptcharaktere aufgreift und unterstützt. Ein wunderschöner Film. Ich persönlich mag 5 Centimeter per second immernoch mehr, was aber einzig daran liegt, das ich mich besser mit der Geschichte identifiziernen konnte und sie dadurch eine stärkere Wirkung auf mich hatte.


    Alles in allem habe ich im Verlauf des Film schauens Shinkai zu schätzen gelernt. Er schafft es sehr kleine persönliche Geschichten wunderbar entschleunigt wieder zu geben. Das Hauptthema in jedem seiner Filme ist Einsamkeit, die immer wieder anders dargestellt wird und verschiedene Arten damit umzugehen gezeigt werden. Auch seine Eigenart am Schluss des Films bzw. während der Credits im Hintergrund den Film weiterlaufen zu lassen liebe ich sehr.


    Als nächstes stehen die Machwerke von Satoshi Kon auf dem Plan.

    "After all a murderer is only an extroverted suicide."

  • Wow, was ich gerade für einen Film gesehen habe... Holy shit.


    Es handelt sich hierbei um Memories of Murder (2003). Es ist ein koreanischer Krimi und der Zuschauer folgt der koreanischen Polizei bei der Suche nach einem Serienmörder. Der Film nimmt dabei das "Good Cop, Bad Cop"-Trope auf und verdreht es auf sehr spezielle Art und Weise ins Groteske. Generell ist der Film zuweilen sehr weird, verliert aber dennoch keineswegs an Spannung und Ernsthaftigkeit. Der Film bleibt bis zum Ende spannend und durchbricht durch sehr raffinierte kinematographische Kniffe die Vierte Wand. Generell: Ich habe glaube ich noch nie eine so überragende Kameraarbeit gesehen. Schnell geschnittene Kampfszenen nach Hollywood-Manier werden gefolgt von Michael Bay-esquen dynamischen Einstellungen, wo sich auf mehreren Ebenen etwas bewegt, gefolgt von sehr lebhaften Planszenen. Ich bin total begeistert.
    Ich erwartete hier einen typischen südkoreanischen Film. Ich wurde in einigen Erwartungen bestätigt und in vielen anderen aufgeklärt. Er ist so richtig untypisch und nicht genau einzuordnen. Das macht ihn wahnsinnig interessant. Der Film löst viele Gedanken aus und sein Genie erkennt man meiner Meinung nach erst, wenn man sich nach dem Abspann die Zeit nimmt, nochmals genau über alles Geschehene nachzudenken. Ich habe gerade richtig den Drang mit jemandem darüber zu sprechen, werde das hier aber so sein lassen, sonst ist das zu spoilerific.
    Schaut euch diesen Film an!


    PS: Der Soundtrack ist auch grossartig!