Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

  • Mir gings nicht um den Film, sondern darum, was er ausgelöst hat. Die Fragestellung ist super interessant und bringt einen dazu, auch bestehende Gesetzesartikel zu hinterfragen.


    Und zur Kritik zum Film: Natürlich hat er Fehler und Schwächen. Aber wenn wir über diese Frage diskutieren sollen, dann muss man dem Film diese Fehler zugestehen, damit man überhaupt diese Diskussion in so einer Art und Weise lancieren kann. Und das ist bestens gelungen.

  • Naja also ne große Diskussion über unseren Rechtsstaat hat der Film jetzt auch nicht wirklich ausgelöst. Bedenke mal wie lange die ganze Böhmermann-Erdogang-Story durch die Medien ging und zum Teil immer noch geht. Eins, zwei Beiträge hab ich zu dem Ding gesehen und seit dem ist es ruhig.


    Und auf eine Rückkehr zur Lynchjustiz kann ich auch gerne verzichten. Unrecht und strafrechtliche Schuld sind halt zwei Paar Schuhe. Wenn man auf jeder Ebene das macht was am lautesten geschrien wird, fällt unser Rechtssystem weit zurück.


    Und on topic zu bleiben...
    Habe What we do in the Shadows / 5 Zimmer, Küche, Sarg gesehen und weiß ehrlich gesagt nicht mehr wann ich das letzte mal so gelacht habe :D . Ich finde die Idee so skurril und abgedreht aber auch so gut umgesetzt. Ich dachte dabei ständig an "Interview mit einem Vampir" in der RTL-Edition. Es ist jedes mal ein Fest wenn die Jungs alleine zu Wort kommen.
    Und imo auch endlich mal wieder eine richtig clevere eindeutschung des Titels, der sowohl den Charme als auch die Prämisse des schön zusammenfasst. :thumbsup:

    Progress is like a herd of pigs. The herd brings many benefits, but no one should wonder at all the shit.

  • Da ich mich momentan auf die Werke mit Russell Crowe stürze...


    Insider
    Ging damals völlig an mir vorbei, dabei empfand ich die Film-Ära der 90er als verdammt ergiebig und hab eigentlich so gut wie alles aus diesem Jahrzehnt verschlungen, dachte ich zumindest bisher. Aufgrund von American Beauty, der im gleichen Jahr erschien, ging Insider aber wahrscheinlich auch ein wenig unter - völlig zu unrecht! Die Darbietung von Crowe, der einen (Ex-)Chemiker eines amerikanischen Tabakkonzerns mimte, war grandios. Die Kontroverse, rund um die Macht von Tabakkonzernen und Medienmanipulation war extrem interessant. Der Thriller kommt ohne jegliche Action aus, die "Enthüllungsstory" und der hervorragende Cast unterhält aber auch so ungemein.


    Wer den Film noch nicht kennt und an Thrillern ähnliche Freude verspürt wie ich, sollte Insider unbedingt nachholen.


    72 Stunden – The Next Three Days
    Meiner Meinung eher Durchschnittskost. Auch hier war Crowe wieder sehenswert, die Erzählung wirkte aber phasenweise unglaubhaft und brauchte auch ein wenig, bis sie in die Gänge kam. Schade, denn die "One-Man-Gefängnis-Befreiungsaktion" hatte gute Ansätze und durchaus spannende Momente. Kann man sich aber mit einer Tüte Popcorn ruhig mal zu Gemüte führen, gibt's auch momentan auf Amazon Prime Video.

  • Swiss Army Man


    Jaa, ein sehr umstrittener Film. Nachdem ich ihn nun gesehen habe, muss ich ebenfalls sagen, dass Swiss Army Man definitiv nicht jedermanns Sache ist. Das ist ein Film, der sehr polarisiert und die Grenzen eines jeden Zuschauers abtastet. Aber worum geht es überhaupt?


    Hank (gespielt von Paul Dano) ist ein introvertierter Tagträumer, der ein einsames Leben führt. Eines Tages beschließt er, auf eine Segelreise zu gehen, erleidet dabei aber Schiffbruch und landet auf einer mickrigen Insel einige Hunderte Kilometer von seiner Heimat entfernt. Nach etlichen einsamen Tagen will er nun seinem Leben ein Ende setzen und bastelt sich einen Strick. Doch kurz bevor er Selbstmord begehen will, bemerkt er am Strand eine angespülte Leiche, die Fürze von sich gibt. Perplex stellt Hank fest, dass die Leiche (gespielt von Daniel Radcliffe) mit ihm kommunizieren kann und gibt ihr den Namen Manny.


    Swiss Army Man ist eine Buddy-Komödie der ungewöhnlichen Art, denn es ist gleichermaßen ein Drama und ein leicht philosophischer Film über das Leben. Was macht man mit einer Leiche, die plötzlich leben will? Wie erklärt man ihr das Leben überhaupt?
    Der Ekel-Faktor verleiht diesem Film einen zusätzlichen (Brech-)Reiz. Schließlich sieht man, wie Manny auf die abstruseste Art und Weise als Werkzeug gebraucht wird und dabei ununterbrochen furzt.


    Und irgendwie schafft Swiss Army Man diesen einzigartigen Spagat zwischen Abscheu und Bewunderung. Ja, teilweise ist das Gezeigte völlig plemplem und dennoch wächst Manny einem ans Herz.


    Die beiden Schauspieler sind hierbei über jeden Zweifel erhaben. Vor allem Daniel Radcliffe liefert eine tolle Leistung ab, ist er doch stets äußerst charmant und unvergleichlich tot. Auch den Soundtrack muss ich an dieser Stelle wirklich loben!


    Alles in allem ist Swiss Army Man ein einzigartiger und guter Film. Nicht sehr gut, da er sich hier und da ein paar Schwächen erlaubt, aber über diese kann man durchaus hinwegsehen. Es ist eher ein Film für Cineasten, jedoch beinhaltet er eigentlich eine Botschaft, die auch die breite Masse erreichen sollte. Daher: gebt der furzenden Leiche einfach mal eine Chance!

    Mission: Impossible – Phantom Protokoll


    Kommen wir von philosophischen und ein klitzekleines Bisschen verstörenden Tagträumereien zu einer actionreichen Geheimagenten-Mission.


    Der vierte Teil der Mission Impossible-Reihe beginnt mit einem Einsatz im Moskauer Kreml. Ethan Hunt (Tom Cruise) muss zusammen mit seinem Team an irgendwelche geheimen Daten rankommen, kriegt dabei aber Konkurrenz und muss zusehen, wie der Kreml in die Luft gejagt wird. Da das Team zur falschen Zeit am falschen Ort war, kriegen die Amerikaner dafür die Schuld zugeschoben. Damit sehen sich die Verreinigten Staaten gezwungen, das sogenannte Phantom Protokoll einzusetzen. Dies bedeutet für Hunt und sein Team: sie sind auf sich alleine gestellte und werden bei der kleinsten Auffälligkeit verhaftet und weggesperrt. Nun gilt es also, diejenigen, die für diesen Anschlag verantwortlich waren, zu fassen und noch Schlimmeres zu verhindern.


    Ich muss sagen, dass mir Phantom Protokoll nicht so gut gefallen hat. Ja, die Stunts sind nett, die Bilder recht hübsch und die Action ordentlich. Leider hat der Film immense Pacing-Probleme, wodurch sich die 132 Minuten sehr zäh schauen lassen. Zudem bedient sich der Film Elemente, die schon dermaßen ausgelutscht sind, dass es nicht mehr feierlich ist. Natürlich sind die Russen wieder mal die Dummen, die mit starkem Akzent reden und den Amerikanern nur im Weg stehen. Auch Hunts Team besteht aus den absoluten Geheimagenten-Klischees: da gibt es den feigen Streber, die geheimnisvolle Schöne, das Muskelpaket und den Allrounder. Sehr kreativ.


    Schade ist halt, dass der Mittelteil von Phantom Protokoll wirklich überzeugen kann! Als das Team in Dubai ist und sich der ganze Einsatz im Hotel abspielt, entsteht richtig gute Spannung. Da ist jedes Detail wichtig und der Film macht einfach Spaß. Gerade da stimmt auch das Pacing. Leider sind aber Anfang und Ende des Films das komplette Gegenteil: vorhersehbar, klischeetriefend und zäh. Auch die over-the-top-Action tut dem Film am Ende nicht gut. Ich meine, braucht man da echt noch obendrauf eine Atomrakete, die den Kontinent pulverisieren soll?


    Mission Impossible 4 kommt leider nicht an die Eleganz eines guten James Bond-Films ran, wirkt stellenweise cheesy und bedient sich ausgelutschter Elemente. Das ist wirklich schade, denn gerade der Dubai-Einsatz hat gezeigt, dass es auch anders geht.

  • Das Schweigen der Lämmer
    Wahnsinnig guter Film. Schande über mich, dass ich den erst gestern gesehen habe. Selten so spannende Szenen gesehen, selten so packende Dialoge verfolgt und selten eine so faszinierend, seltsam und geniale Beziehung zwischen zwei Hauptcharakteren. Jeder der diesen Film noch nicht gesehen hat, TUT ES! Ein absolutes Muss für jede Person die auch nur mal vom Medium Film gehört hat.

  • Radio Heimat
    Mal wieder ein deutscher Film in der Sneak. Oh man... ich hate ja immer angst das dieser dumme Flüchtlingsfilm kommen könnte, aber ich wollte auch nicht sämtliche andere Deutsche Produktionen durchkauen x_x
    Radio Heimat war immerhin der bisher am wenigsten schlechte deutsche Film der letzten Wochen (im Vergleich mit Nirgendwo und Die Welt der Wunderlichs) aber eben auch nicht wirklich ein guter. Er hat schon noch den ein oder anderen kleinen Lacher aber eben nichtmal wirklich eine Geschichte. Der ganze Film hat irgendwie nichts worauf er hinnaus will und wirkt bis zum Schluss wie eine Einleitung zum eigentlichen Film. Dafür war er auch nicht lang und hat somit wenig genervt. (ja das ist etwas positives!)



    V/H/S
    Ich mag ja found Footage kram, egal wie schlecht er ist. V/H/S war nun für mich genau das richtige. Er ist in meinen augen nicht schlecht, aber eben auch absolut kein Film den ich irgendwem empfehlen würde. Die Qualität schwangt auch innerhalb etwas, da es eben ein Episodenfilm ist. Gruselig ist er eigentlich fast garnicht, dafür gibt es echt harte scenen. Ich bin kein Fan von Splatter, aber hier hat es mich garnicht gestört, im Gegenteil sogar. Die Episoden sind sehr unterschiedlich und besonders die Letzte fand ich wirklich sehr großartig. War also sehr zufrieden als Genrefan.



    West Coast

    Stach mir auf Netflix irgendwie ins Auge. Es geht um 4 Jungs die absolute Gangstah-Rap fans sind und sich auch genauso asozial verhalten oder zumindest so tun. Laut Beschreibung ging es darum dass die Jungs sich an Mitschülern rächen wollen die sie verhöhnt haben und das ganze läuft dann schief. Das stimmt auch soweit, aber leider ging es nicht in die Richtung wie ich es erhofft hatte. Ich hatte mir eine art Drama gewünscht wo wirklich etwas schlimmes passiert und sich das ganze Klima des Film verändert. Leider ist esdas nicht sondern eher eine laue Komödie mit bisschen Streiterein hier und da zwischen den Protagonisten. War absolut nix. Schade.

  • Mission: Impossible – Rogue Nation


    War Vorgänger Phantom Protokoll noch ein recht belangloser Action-Film mit schlechtem Pacing, ist der fünfte Teil der Mission Impossible-Reihe ein wirklich gelungener Agentenfilm. Zur Geschichte:


    Für Geheimagent Ethan Hunt (Tom Cruise) sieht es wieder mal nicht gut aus. Eben erst nach einer aufwändigen Mission in London angekommen, stellt er fest, dass das Geheimquartier des IMF infiltriert wurde und ein neuer Syndikat-Boss namens Solomon Lane (Sean Harris) an die Macht gekommen ist. Doch auch die CIA ist plötzlich hinter Hunt her und verbietet seinem ehemaligen Team, mit ihm in Kontakt zu treten. Obendrauf gibt es da noch die Doppelagentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson), bei der Hunt nicht weiß, ob er ihr trauen kann. Letztlich geht es also darum, an Solomon Lane zu kommen, sein Syndikat zu zerschlagen und dabei nicht von der CIA erwischt zu werden.


    Tja, was soll ich sagen? Mir hat Mission Impossible 5 auf ganzer Linie gefallen und ich fühlte mich in den zwei Stunden bestens unterhalten. Mit Christopher McQuarrie (u.a. Edge of Tomorrow, Jack Reacher) hat sich Tom Cruise einen guten Regisseur ins Boot geholt, der Rogue Nation zu einem sehr runden Film gemacht hat. Das Pacing ist sehr gelungen, denn während der Vorgänger noch unschöne Längen und harte Schnitte hatte, fühlt sich McQuarries Film wie aus einem Guss an. Rogue Nation beginnt direkt mit einem krassen Stunt und schafft es sogar, damit nicht sein ganzes Pulver zu verschießen. Im Gegenteil: die folgenden Abschnitte sind ebenso großartig inszeniert und kommen stellenweise locker an die Qualität eines neuen James Bond-Films ran. So sorgt der Abschnitt in der Wiener Staatsoper für Spannung, wohingegen die Verfolgungsjagd in Marokko Adrenalin und Spaß pur ist. Alles ist stets wunderbar in Szene gesetzt und wirkt stimmig.


    Auch die Schauspieler haben mich überzeugt. Tom Cruise ist nicht mehr so arrogant und cheesy wie in Phantom Protokoll, Jeremy Renner macht einen guten Job, Simon Pegg sorgt für die nötige Portion britischen Humor, Rebecca Ferguson ist eine überzeugende Doppelagentin und Sean Harris ist ein wunderbar schmieriger Oberbösewicht.


    Bevor es hier aber zu sehr im Lob ausartet, muss ich dann doch auf die eine oder andere Schwäche von Rogue Nation verweisen. Sehr nervig fand ich das Product Placement. All die DELL-Rechner im Hintergrund sind mir egal, aber was Microsoft mit den Windows Phones und Surface Tablets da verzapft hat, ist nicht mehr feierlich. Ich glaube, während des ganzen Films sieht man locker ein Dutzend Windows Phones in Nahaufnahme. Wenn schon Product Placement, dann bitte subtiler und nicht voll in die Fresse.
    Weiterhin fand ich manche Stunts etwas zu unrealistisch. Wenn Tom Cruise von einem Motorrad fällt, das eben noch mit gefühlten 300 km/h fuhr, dann erwarte ich bisschen mehr als ein paar Schürfwunden. Aber gut, den Realismus und die Logik sollte man bei dieser Art Film nicht unbedingt suchen. Das ist selbstverständlich alles durchkonstruiert und auf einen Action-Blockbuster zugeschnitten.


    Alles in allem kann ich Rogue Nation definitiv weiterempfehlen. Ich bin froh, dass der Film sich wieder mehr auf die alten Stärken der Reihe beruft und nicht versucht, krampfhaft die eierlegende Wollmilchsau wie noch im Vorgänger zu sein. Es ist ein cooler Agentenfilm und ich hoffe, dass der nächste Teil auf den Stärken von Rogue Nation aufbauen kann. Da würde ich dann auch ins Kino für gehen.


    Before the Flood


    Dieser Film ist aktuell auf National Geographic kostenlos verfügbar und da habe ich ihn mir direkt angesehen. Mit Before the Flood versuchen Leonardo DiCaprio und Regisseur Fisher Stevens, die Menschen für die weltweite Klimaveränderung zu sensibilisieren. Da es vor allem in den USA noch eine Menge ranghoher Politiker gibt, die den Klimawandel abstreiten und unser CO²-Ausstoß heftiger denn je ist, ist diese Dokumentation hochgradig aktuell.


    DiCaprio rückt dabei seine eigene Karriere und seinen Bezug zum Umweltschutz in den Mittelpunkt, von dem aus er die Reise rund um die Welt macht und dabei die Gespräche mit vielen Berühmtheiten dokumentiert. So trifft er u.a. auf (noch) US-Präsident Barack Obama, John Kerry, Elon Musk und Papst Franziskus. Die Gespräche sind stets interessant, auch wenn sie hier und da etwas vorhersehbar sind.


    Was das Visuelle angeht, so ist Before the Flood eine bunte und schnell geschnittene Doku mit beeindruckenden Aufnahmen und einer guten Portion Selbstdarstellung DiCaprios. Letzteres ist aber kein allzu großer Kritikpunkt, da der Film nun mal aus DiCaprios Initiative heraus entstanden ist und ebenso aus seiner Sicht erzählt wird. Lediglich sein eigener Bezug zum Umweltschutz wird nicht 100%-ig deutlich, da er zwar auf sein (umweltbelastendes) Luxusleben eingeht, das Thema aber recht schnell unter den Tisch kehrt. Natürlich, DiCaprio will mit dieser Doku in erster Linie aufklären und sensibilisieren.


    Before the Flood ist auf alle Fälle eine gute Doku und zeigt auf eine sehr informative Weise die aktuelle Situation der Klimaveränderung. Kann man sich also wirklich mal ansehen.

  • Before The Flood: Leonardo DiCaprio hat sich als UN-Messenger of Peace zusammen mit National Geographic auf eine Reise gemacht, um einen Dokufilm über den Klimawandel zu machen. Klar, es gibt einige shady Stories über Leo im Zusammenhang mit Klimaschutz - dennoch!, dieser Film ist super. Er zeigt auf, wie naiv wir sind und zwingt zum nachdenken. Er ist provokativ, zynisch und teils auch plakativ, doch genau das soll er auch sein. Er soll wirken. Man kann nicht erwarten, dass man die Lösung für dieses Problem auf einem Silbertablett vorgelegt bekommt. Darum, weil er wirkt, und weil auch Leo halt in seiner Position auch eine Reichweite hat, schätze ich diesen Film sehr und würde ihn jedem ans Herz legen.


    Der Soundtrack ist mit Gustavo Santaolalla, dem Komponisten von Last of Us, grossartig gelungen!


    Die jedoch stärkste Szene für mich war ein Gespräch von Leo mit einer indischen Forscherin, die es dem Westen so richtig gibt und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, genau zeigt, wo das Problem war und ist! Eine wahnsinnig starke Frau, die bei mir für Gänsehaut sorgte. (ab etwa 33:00)


    Den Film kann man einfach so auf Youtube schauen:


  • Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 2


    Lange nicht mehr gesehen, was für eine emotionale Tränenorgie. Ein toller und würdiger Abschluss dieses großartigen Buch- und Film-Universums. Ich glaube, mittlerweile hat Harry Potter mit all seinen tollen Charakteren und Metaphern für mich persönlich einen größeren Stellenwert als das Herr der Ringe-Universum von Tolkien, und das will schon echt was heißen. Die Welt wäre ein so viel schlechterer Ort ohne Harry Potter und Hogwarts!

  • Habe jetzt König der Löwen angesehen. Er war echt schön. Wunderbare Musik, wunderbare Bilder und echt gute Charaktere. Besonders Scar hat mir ziemlich gut gefallen; einer der besten Bösewichte, den ich seit Langem erlebt habe. Ich würde sogar behaupten, dass der Part "Be Prepared" ziemlich prägend auf mich gewirkt hat. Ich denke, dass ich mir den Film, ebenso wie Prinzessin Mononoke, nochmal anschauen werde. Abschließend kann ich sagen, dass es sich echt gelohnt hat, mir die Zeit für den Film zu nehmen.

  • Ich war heute mit ein paar Freundinnen in Fantastische Tierwesen im Kino und ich fand ihn besser als erwartet. Natürlich ist das kein filmisches Meisterwerk oder so, aber die Story ist schön rund, die visuellen Effekte, erst recht in 3D, waren mindestens cool. Für mich als Harry Potter-Liebhaber gewinnt der Film nochmal allein durch die Verankerung im Universum und diverse Querverweise und Anspielungen.


    8/10, would watch again ;)

  • Ebenfalls gerade Fantastic Beasts and Where To Find Them gesehen und obwohl ich Spaß beim gucken hatte, gibt es 'ne Menge Dinge die mir sauer aufstoßen. Bevor ich aber dazu komme, erstmal die Dinge, die ich super fand. Eddie Redmayne ist hervorragend besetzt als der schrullige, tollpatschige "Swashbuckler" Newt Scamander, mir hat gefallen, dass sie nur auf Harry Potter verwiesen haben wenn es notwändig war und der Plot war Rund genug um als eigenständiger Film zu funktionieren.
    Was mich allerdings gestört hat war die Identitätslosigkeit des Films. Kaum eine Kreatur ist mir im Kopf geblieben, beinahe alle sehen unfassbar generisch aus, der Film ist völlig überladen mit CG und das graue, leblose, aus Copy-Paste-Häusern bestehende New York ist als Handlungsort absolut austauschbar. Hogwarts fühlte sich immer wie ein echter Ort an, der von seinem Detailreichtum lebte, eben etwas magisches war. Dieser Aspekt fehlt hier voll und ganz. David Yates hat mir mit seiner toten, farblosen Optik schon die letzten Harry Potter Filme versaut, ich würde beim nächsten Ableger einen Regiewechsel herzlichst begrüßen.

  • Mir hat Phantastic Beasts ganz gut gefallen, begeistert war ich allerdings nicht. Der Cast ist toll und die Effekte, sowie der Sound sind super. Zumindest ein paar der Tierwesen, vor allem den Niffler, fand ich auch toll und sie haben ab und zu auch Humor hineingebracht.
    Allerdings fand ich die Story doch etwas langweilig, da bei mir einfach nie Spannung aufkommen wollte.
    Die Handlung war irgendwie da, aber hat den Film jetzt auch nicht wirklich bereichert.


    @Care
    Die graue triste Kulisse in den letzten HP Filmen (vor allem in 7.1 & 7.2) passt mMn sehr gut, da in der Geschichte nun einmal ein deutliche Umbruch in der Welt einsetzt.
    Diese Atmosphäre passt dann einfach besser zu den dunklen Zeiten, als diese farbenfrohe und magische Stimmung der ersten Teile ;)

  • Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind


    (ohne große Spoiler)


    Dann reihe ich mich auch mal bei denen ein, die den Film gestern sehen konnten. Im Vorfeld habe ich von dem Film zwar viel erwartet, war aber dennoch eher skeptisch, da mich die Trailer nicht ganz mitgerissen haben. Zudem habe ich den Film in 3D gesehen, was ich nicht unbedingt empfehlen kann, da er dadurch in Kombination mit der langen Laufzeit recht anstregend ist. Ist aber nur meine Meinung.


    Worum geht es also? Wir befinden uns im Jahr 1926. Der Tierwesen-Forscher Newt Scamander (Eddie Redmayne) reist nach New York und hat dabei stets seinen Reisekoffer bei sich, der magische Kreaturen beherbergt. In New York stellt er jedoch fest, dass die No-Majs ("Nicht-Magier") all jenem, das auch nur im Entferntesten mit Zauberei und Hexerei zu tun hat, feindlich gesinnt sind. Umso blöder, dass der No-Maj Jacob Kowalski (Dan Fogler) seinen Koffer fallen lässt und versehentlich den von Scamander mitnimmt. Was folgt, ist das Unabwendbare: der Koffer springt auf und viele magische Kreaturen bahnen sich ihren Weg in das New York der '20er Jahre. Der Magische Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika ist davon sichtlich wenig begeistert und beschuldigt Scamander, die Regeln der Zauberei-Welt (gewöhnliche Menschen sollen von den Zauberern nichts wissen) mit Füßen getreten zu haben, weshalb er ab sofort verfolgt und festgenommen werden soll. Die Auroren Percival Graves (Colin Farrell) und Tina Goldstein (Katherine Waterston) sollen Scamander also dingfest machen, wobei sie alle nicht ahnen, dass New York von etwas noch viel Gefährlicherem als den Tierwesen bedroht wird.


    Phantastische Tierwesen ist ein sehr umfangreicher Film, der dem Zuschauer einiges an Sitzfleisch abverlangt. Die Geschichte besitzt mehrere Stränge, es werden viele neue Charaktere eingeführt und mit fast zweieinhalb Stunden ist der Film (vor allem in 3D) durchaus langatmig. Das ist aber nicht negativ gemeint, da ich froh bin, dass dieser Film den Zuschauer fordert und ihm eine neue Welt eröffnet. Dies kostet nun mal seine Zeit, wobei das Pacing sein Bestes tut, um den Zuschauer zu keinem Moment zu langweilen.


    Übrigens saß ich in einem sehr vollen Kinosaal, wo auch viele Kinder anwesend waren und mir ist aufgefallen, dass für viele heutige Minecraft/YouTube-Kids der Film definitiv zu umfangreich bzw. zu lang ist. So manche haben da mehrfach auf ihr Smartphone geschaut, in der Popcorn-Tüte gekratzt oder mit dem Kumpel blöde Witze gemacht. Stellenweise kam es mir so vor, als würde dieser Film für sie eine größere Anstrengung sein als jede Schulaufgabe. Von wegen Aufmerksamkeitsspanne und so.


    Aber ja, das ist durchaus ein nennenswerter Punkt. Phantastische Tierwesen ist überraschend erwachsen. Klar – wir sehen keine magische Schule mit Kindern, die Protagonisten sind alle weit über 20 und die Themen, die angesprochen werden, sind mitunter recht düster und beklemmend. Dies waren u.a. die Gründe, weshalb ich während des Films nie wirklich das Gefühl hatte, einen Film zu sehen, der groß was mit Harry Potter zu tun hat. Tatsächlich kam bei mir nie das Harry Potter-Feeling auf, was man jetzt sowohl negativ, als auch positiv deuten kann. Phantastische Tierwesen ist nun mal eine eigenständige Reihe mit äußerst wenigen Verweisen auf den Jungen, der überlebt hat.


    Als abschließendes Wort zur Geschichte muss ich sagen, dass anfangs viele Stränge angerissen werden, am Ende aber alles relativ gut zusammenläuft. Der Film steht auch wunderbar alleine für sich, auch wenn hier und da etwas erwähnt wird, was einem Ideen für eine Fortsetzung eröffnet. Am meisten war ich aber überrascht, dass die Geschichte in einer bestimmten Nebenhandlung echt düster wurde. Für Kids ist das Ganze subtil genug, damit sie es nicht ganz verstehen, aber als Erwachsener muss man durchaus schlucken, wenn man bestimmte Szenen sieht und Kinderlieder hört. Zwischen den Zeilen geht es da um Hexenverbrennungen, sterile Todeskammern für Hexen und Zauberer und Gewalt in Familien. Alle Achtung – der Film ist „ab sechs“. Freut mich aber, dass man neben kunterbunter Familienunterhaltung es sogar geschafft hat, ganz subtile Horror-Elemente mit einfließen zu lassen.


    Kommen wir zum Schauspiel. Bei Eddie Redmayne bin ich hin- und hergerissen, ob ich ihn super oder "nur gut" finden soll. Auf der einen Seite spielt er Newt Scamander sehr, sehr toll - beinahe autistisch könnte man meinen, wenn man sich seine kleinen Muskelzuckungen in Arm und Gesicht ansieht. Er ist stets äußerst introvertiert und zeigt nur seinen Tierwesen gegenüber menschliche Gefühle. Diese Seite spielt Redmayne mit Bravour. Das Problem ist jetzt aber, dass der Film an einigen Stellen dramatisch wird und ich Eddie Redmayne die Traurigkeit oder den Schmerz nicht abgekauft habe. Da war sein Schauspiel für mich plötzlich sehr künstlich und jedes Leiden aufgesetzt. Insgesamt bin ich aber trotzdem zufrieden, da mir niemand auf die Schnelle einfällt, der diese Figur hätte besser verkörpern können. Das Tolle an Redmayne ist, neben seinem feinen Schauspiel, sein jugendlicher Charme, weshalb viele Kids sich mit ihm noch irgendwie identifizieren können.


    Die restlichen Schauspieler waren alle mindestens gut. Katherine Waterston hat mich zwar leicht enttäuscht, aber das liegt mehr am Drehbuch als an der Schauspielerin. Ezra Miller war verstörend und düster, Dan Fogler wunderbar charmant, Alison Sudol sehr süß und sogar Colin Farrell hat seine Sache gut gemacht.


    Nun zu einem Punkt, der viele Fans spaltet: das CGI. Ja, alle Kreaturen in diesem Film sind durch CGI entstanden und wenn man genau hinsieht, erkennt man es auch. Ich persönlich fand das doch sehr schade, da ich die Tierwesen vom Look immer sehr schön fand, sie für mich aber nie haptisch gewirkt haben. Wenn ich mich da noch an die Dementoren aus Harry Potter erinnere, dann sehe ich einen großen Unterschied. Die Dementoren waren insofern gruselig, als dass sie echt waren. Das waren reale zerrissene Umhänge auf Rollschuh-Gestellen. Die magischen Tierwesen hingegen sind bunte, computer-animierte Wesen ohne Gewicht. Schade, denn gerade in der Hinsicht hätte der Film punkten können. Was den Film optisch aber dennoch rettet, sind die tollen Design- und Kostüm-Ideen. Außerdem gibt es in manchen Szenen etliche Details und verspielte Aufnahmen, sodass man selbst beim fünften Schauen noch irgendetwas Neues entdecken wird. Das sorgt dann wieder für mehr Charme und Zauber-Gefühl. Ansonsten sind die Zauber-Effekte allesamt ordentlich und manchmal sogar state-of-the-art. Das sieht schon alles super aus, auch wenn die Tierwesen einen eben hin und wieder zweifeln lassen.


    Einen letzten Kritikpunkt habe ich noch für das letzte Drittel des Films. Irgendwie weiß Phantastische Tierwesen nicht so recht, wie er enden soll und verläuft sich dabei in mehreren Epilogen und Kitsch. Bisschen zu viel Butter auf zu wenig Brot.


    Unterm Strich ist Regisseur David Yates und Drehbuchautorin J. K. Rowling ein starker Auftakt für eine neue Fantasy-Reihe gelungen. Der Film ist lustig, verspielt, ernst, düster, actionreich und verträumt, sodass für jeden etwas dabei ist. Hier und da hält er auch eine Überraschung parat, sodass man neugierig und gebannt auf die Leinwand schaut. Ich freue mich auf die Fortsetzung des Films und frage mich jetzt schon, in welche Richtung die Handlung sich entwickeln wird. Meine große Bitte für Teil zwei ist nur: mehr Handgefertigtes statt CGI und eine persönlichere Geschichte mit mehr Raum für zauberhafte Melancholie!

  • Ich fand Phantastische Tierwesen ziemlich gut, ich kann allerdings nicht sagen wieso.
    Vermutlich war es einfach die Tatsache in der Harry Potter Welt zurück zu sein, die kleinen Querverweise auf bereits bekanntes (Gott sei dank nicht zu viele davon) und einige einzelne Grandiose Szenen. Dazu kommt eine meiner Meinung nach sehr starke Optik und tolle schauspielerische Leistungen.
    Was mich allerdings am meisten gefreut hat war, dass man mit diesem Film schon eine Vorbereitung auf die Nachfolger geschaffen hat, nach der ich mir bei weitem weniger Sorgen mache, dass es zu viele Fortsetzungen geben wird. Dafür ist es allerdings wichtig, dass man auch klar vom Konzept des ersten Films abweicht. Man muss finde ich eine große Ganze Handlung weiter in den Mittelgrund rücken. Die Tierwesen dürfen ruhig auch weiterhin vorkommen aber fünf Filme über Scamander ohne, dass sich viel um ihn herum tut würden langweilig werden.


    Leider hat der Film aber auch einige sehr offensichtliche Probleme. Die Handlungen werden irgendwie nebeneinander her erzählt, es treten einige Logiklücken, die nicht erklärt werden, auf, EIN ZAUBERER WIRD MIT ACCIO ENTWAFFNET (WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT ROWLING?) und einiges was ich allerdings nicht Spoilerfrei erzählen kann.


    Insgesamt hab ich den Film trotzdem sehr positiv empfunden und freue mich schon auf den zweiten Teil.

  • Arrival
    Boah! Also ich muss sagen ich habe nicht alles in der Handlung verstanden, wo es zum Ende hingeht aber wow. Das Ist wirklich ein großartiger Film, der sich lohnt im Kino angesehen zu werden. Die Bilder sind teilweise atemberaubend und die Soundkulisse unterstreicht es immer perfekt. Die Handlung ist fast durchgehend irgendwie spannend und erzeugt eine tolle Atmosphäre. Der Soundtrack gefällt, der Cast ist gelungen.
    Ich wurde 2 Stunden lang wirklich sehr gut unterhalten. Empfehlung!

  • Spoiler zu Fantastische Tierwesen: