Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

  • Habe in letzter Zeit ein paar Dokus gesehen:


    Jesus Camp
    Von @Nexochrom empfohlen. Gezeigt wird eine von besorgniserregender Empathielosigkeit geprägte Subkultur, die vor allem auf die Indoktrinierung ihrer eigenen Kinder ausgelegt ist. Das Programm der fundamentalen Christen ist ja inzwischen ein alter Hut: Kreationismus, Nationalismus, Islamophobie. Viel interessanter finde ich da die Motivation. Im Interview mit den Filmmachern erklärt eine Camp-Aufseherin der sog. "Charismatischen Bewegung", alle Muslime würden ihre Kinder zu Selbstmordattentätern heranziehen. Diese Selbstaufgabe sollen auch christliche Kinder verinnerlichen, weil - wir haben Recht. Das Problem mit "den Muslimen" sind also gar nicht die Gewaltbereitschaft, die Intoleranz oder der Dogmtismus, sondern dass sie einfach an den falschen Gott glauben.
    Bestürzend ist auch die scheinbare Effektivität der Methodik. Durch das aggressive Auftreten der Redner und die martialische Rhetorik in den Kindergottesdiensten (Kinder werden unter anderem als Heuchler beleidigt, es herrscht eine sehr aufgeladene, bedrohliche Atmosphäre, ihnen wird abverlangt, ihr Leben für Jesus geben zu wollen), offenbaren die interviewten Kinder eine beängstigende Kompromisslosigeit. Deutlich wird das vor allem durch die Vehemnz und Aggression mit der ein befragtes Mädchen deutlich macht, wie sehr auf sie auf "die Anderen", also die Nichtgläubigen, scheißt (natürlich mit anderen Worten), weil sie ja in den Himmel kommt.
    Übrigens ist der Film zehn Jahre alt, die gezeigten verblendeten Kids sind heute also in ihren Zwanzigern...


    Noch ein paar random Gedanken und Zitate, die ich mir während des Schauens notiert habe:
    - "Harry Potter woulda been put to death!" - "Amen!"
    - Ist der Herr der Ringe auf dem Küchentisch der einen Familie überhaupt erlaubt?
    - christlicher Techno, bei dem definitiv H.P. Baxxter singt
    - Dieser Moment, wenn der Teufel deine PowerPoint-Präsentation crasht. Ja, dagegen wird vorher gebetet.
    - Das Jesus Camp wird in DEVIL'S Lake aufgeschlagen. Fand ich gut.
    - heiliges Wasser aus der Nestlé-Plasteflasche
    - Vor dem Schlafen sollen die Kinder lieber über Gott reden, anstatt sich Geistergeschichten zu erzählen.
    - Während Hexerei und Heidentum verteufelt werden (s. Harry Potter und Geistergeschichten) werden brain molds für Halloween im Gottesdienst verwendet.
    - Im Namen Jesu wird eine billige Porzellantasse und damit die Kraft Satans zerschlagen (*insert wat?-meme*).
    - Die Kinder wirken erstaunlich eloquent, solange sie die eingetrichterten Formeln aufsagen. Abseits davon kommen sie sehr schnell ins Stocken.


    Ein Hells Angel unter Brüdern
    Gezeigt wird vor allem Lutz Schellhorn, der President des Stuttgart-Chapters der Hell's Angels. Die Kritik lobt den Einblick in das Leben der Biker, kritisiert aber die fehlende Distanz zum Protagonisten. Zumindest letzteres kann ich nachvollziehen, denn oft wird eben nicht hinterfragt oder nachgebohrt. Insgesamt ist es aber schlicht, das Wenige, das der Dokumentarfilm zur Berichterstattung über den MC beträgt, das mich etwas ratlos zurücklässt. Einerseits ist es erfrischend, nicht die üblichen sensationsheischenden Headlines geboten zu bekommen; andererseits erfährt man einfach nicht viel und bekommt wenige Antworten. Das ist mit Sicherheit auch der nur scheinbaren Offenheit der Interviewten Mitglieder geschuldet bzw. der Schwammigkeit deren Aussagen. Trotzdem muss man sich dann auch nach dem Sinn eines solchen Films fragen.
    Eines hat mir Ein Hells Angel unter Brüdern dann aber doch deutlich gemacht: die Hellsten sind das nicht. Gerade die Aussagen von Schellmanns Sohn sind an Dumpfheit nicht zu übertreffen. Ich jedenfalls wurde in meinem Vorurteil, dass sich da vor allem Männer treffen, die hart sein wollen und deswegen immer verkniffen dreinschauen (müssen), bestätigt. Die Diskrepanz zwischen propagiertem Outlaw-Leben und gelebtem Spießbürgertum scheint höchsten ein paar Altrockern aufzufallen. Die Jungen stehen mit stolzem Blick und trüben Augen abends vor der Bar, um vermeintliche Feinde fernzuhalten, während drinnen gesoffen wird.
    Ach ja, interessant waren auch Schellhorns Aussagen zu einem wegen schwerer Vergewaltigung verurteilten Clubmitglied (leider wird nicht ganz klar, ob der Typ Mitgled in Stuttgart oder woanders ist, ich vermute jedoch Stuttgart). Bezeichnete Schellhorn Vergewaltigung zu einem früheren Zeitpunkt im Film noch als "unterste Schublade", wird das eingeknastete Mitglied auch weiterhin besucht und unterstützt und ist vor allem nicht aus dem Club geflogen. Auf die Frage nach einer Begründung schwafelt Schellhorn etwas von eigenen Beweisen, nach denen man die Situation unabhängig von Gericht und Gesellschaft bewerte. Was für Beweise das sind? Naja, man kennt sich eben schon lange und wenn jemand aus seinem Club lügt, ja dann merkt der Lutz das. Mit der betroffenen Frau reden? Nö. Arschloch.


    GTFO
    Über Seximus in der Gaming-Szene wurde schon viel gesagt und ehrlich gesagt will ich auch gar nicht so viel dazu schreiben. Das Thema macht mich einfach unendlich wütend, verständnislos und frustriert.
    Entstanden quasi direkt vor der ganzen Gamergate-Kacke wird dann auch nur kurz auf diese verwiesen. Im Mittelpunkt stehen diverse Frauen aus der Szene - Programmiererinnen, Writerinnen, kompetitive Spielerinnen - welche über ihre Erlebnisse mit Sexismus durch männliche Spieler und andere Spacken im Internet befragt werden. Einmal mehr zeichnet sich ein Bild von unreifen, empathielosen und strunzdummen Arschgeigen, deren diffuse Angst von absurden Verschwörungen gegen ihr patriarchal geprägtes Weltbild sie zu absolut verachtenswerten Taten treibt.
    Wer sich mit Gamergate beschäftigt hat, wird nichts wirklich Neues über die Vorgehensweise der Leute auf 4chan o.ä. erfahren, die einzelnen Belege der offensichtlich abgesprochenen Hasskampagnen gegen die porträtierten Frauen fand ich aber sehr interessant.
    Gut, macht aber derbe schlechte Laune.


    The Propagande Game
    Ein Film über Nordkorea und die Wahrnehmung von Propaganda aus und über den Staat. Über Nordkorea selbst erfährt man denn auch weniger Neues, vorausgesetzt man hat sich schon mal ein wenig damit befasst. Das macht die Lebenssituation der Bevölkerung natürlich nicht weniger tragisch, öffnet aber behutsam den Blick für neue Perspektiven. Dabei fällt auf, dass große Teile der nordkoreanischen Kritk an den USA durchaus legitim sind (abgesehen natürlich von dem üblichen Geseiere über Invasionspläne der Obama-Regierung). Gerade zum Schluss wird die Motivation der USA, aber auch Chinas und Südkoreas erklärt, das Regime eben nicht zu stürzen, sondern die Diktatur am Leben zu erhalten. Einen Einfluss darauf hat freilich nur China. Zumindest ist das das Szenario, das die interviewten Experten nahelegen.
    Wie immer ist natürlich kein ungefilterter Diskurs mit der Bevölkerung möglich; es bestätigt sich aber trotzdem der Eindruck, dass Indoktrinierung von Kindesbeinen an sowie massive Einschüchterung sehr effektiv sind, wenn man seine Bevölkerung auf Linie bringen will. Geliefert wird die übliche Ausländer-Tour zu ausgewählten Orten. Rund um die Uhr dabei sind natürlich auch staatliche Guides, die dann durch U-Bahn-Stationen, Supermärkte und Fake-Kirchen führen, während die interviewten Bürger, Militärs und Regierungsmitglieder bekräftigen, wie toll das Leben doch sei.
    Besonders abstoßend ist Alejandro Cao de Benós, durch den der Dreh überhaupt möglich wurde. De Benós ist gebürtiger Spanier, ist aber nach Nordkorea ausgewandert und fungiert als Vermittler zwischen westlichen Journalisten und dem Regime. Zumindest stellt er sich selbst so dar. Laut seinem EIntrag in der englischsprachigen Wikipedia ist er aber weder offzieller Regierungmitarbeiter, noch vollwertiger nordkoreanischer Staatsbürger. Hauptsäschlich bietet er wohl Guided Tours für westliche Journalisten an. Über seine Motivation kann man nur rätseln. Im Film wird nahegelegt, dass schlicht viel Geld den Besitzer wechselt. Die Aggressivität, mit der er in Interviews gegen den Westen, vor allem Amerika, wettert, wirkt aber nicht gespielt und generell scheint er sich inmitten der Propaganda und als Teil derer sehr wohl zu fühlen. Zumindest seine Selbstherrlich- und -gerechtigkeit sind echt.
    Die interessanteste Frage, die der FIlm stellt, ist die nach dem Geld für die gezeigten Hochhäuser, Vergnügungsparks, Denkmäler und Universitäten. So antwortet de Benós auch, woher die HP-Computer für eine Universität stammten, sei ein Geheimnis. Die Handelsblockaden gegen Nordkorea seien nutzlos. Leider erfährt man nicht mehr darüber, aber es stimmt: irgendwo muss der Kram herkommen und irgendwer muss dafür bezahlen.

  • Attack on Titan 1
    Was. Zum. F*ck? Schaut ihn euch nicht an. Wirklich.


    Aber von vorne. Da meine Feundin praktischerweise Tickets gewonnen hatte, hat mich das Ganze immerhin nur zwei Stunden meines Lebens gekostet, Werbung migerechnet. Gefühlt die Hälfte des Filmes dachte ich noch, dass das als reine TV- oder Direct-to-DVD-Produktion eigentlich gar nicht mal so übel wäre. Doch als die ersten Kanonenschüsse fallen und ich nichts als Babyfürze höre, machen sich Sorgen breit (zurecht, wie sich herausstellte. Das war auch noch lange nicht die Hälfte des Films, er kam mir nur unendlich lang vor.)
    Mich stören Änderungen der Geschichte im Vergleich zur Vorlage grundsätzlich erstmal nicht, solange es einen nachvollziehbaren Grund dafür gibt und der Film als solcher - unabhängig vom Quellmaterial funktioniert. Deshalb will ich auf die Dinge, die für die Realverfilmung anders gemacht wurden auch nicht weiter eingehen. Es sei nur gesagt, dass die komplette Tiefe der Beziehung verschiedener Charaktere zueinander einfach fehlt bzw. extrem zusammengeschrumpft wurde (oder emotional wichtige Figuren schlicht fehlen). Überhaupt passiert emotional rein gar nichts. Das liegt zum Einen an der eben belanglosen Geschichte, zum Anderen aber auch am zu leisen Bla-Soundtrack, den (deutschen) Dialogen auf Comic-Strip-Niveau, vorgetragen von größtenteils einfach schlechten Sprechern (einsame Ausnahme: Sebastian Fitzner als Armin Arlert, bekannt als Ciel Phantomhive aus Black Butler), den schnarchigen Effekten (die 3D-Manöver! Die verschiedenen Ebenen, auf denen sich Menschen und Titanen befinden!) und dem unterirdischen Sounddesign. Außerdem bleibt die Welt von AoT einfach nichtssagend und leer, da keine Gesetzmäßigkeiten etabliert werden, keine starken Charaktere vorkommen keine Atmosphäre zwischen diesen herrscht. Die miserable Truppenmoral wird z.B. quasi gar nicht behandelt, die Motivation, Soldat zu werden nur angekratzt. Dazu kommen so nichtssagende Nebenfiguren, dass mir gar nicht aufgefallen ist, dass scheinbar eine Hand voll neue für den Film geschrieben wurden. Einzig Sasha ist als Dauerfresssack ganz nett.
    Es folgen einzelne Spoiler.



    Der Schlusssong ist ein ca. einminütiger Loop mit dem Text "I'm gonna be the anti-hero". Wie subtil.
    Es gibt literally keinen Titel. Kein Intro, kein Schriftzug, nix.

  • Snowden
    War ganz okay. ein bisschen zu lang vielleicht. Etwas zu viel unnötiger Kram, dennoch fand ich es überraschend wie sehr ich die ganze Sache schon wieder vergessen hatte und dass es sich doch nochmal etwas mies anfühlt diese Art der Überwachung so verbildlicht zu sehen.



    Die Welt der Wunderlichs
    Das war mal wieder so ein Film in der Sneak, wo ich es echt bereut habe dort zu sein. Wirklich ein so grausiges Machwerk. Junge Junge.



    War Dogs

    Endlich mal wieder eine Komödie die richtig spaß macht. Ich mag Jonah Hill und seine deutsche Synchronstimme.

  • Nach dem mehr als zehnten Anlauf habe ich endlich Fargo zu Ende gesehen. Das ich ihn erst jetzt zu Ende sehen konnte lag nie daran das der Film schlecht ist, sondern daran, dass ich ihn immer spätabends gesehen habe und immer eingeschlafen bin. Jetzt hab ich endlich daraus gelernt und den Film mittags angeschaut. Und ich kann nur sagen was schon viele vor mir gesagt haben: Was für ein Film!
    Die Charaktere sind absolut, absolut fantastisch, das Setting großartig eingefangen und die Atmosphäre dicht. Dazu liefert das Drehbuch eine tolle Balance aus Tragik und Komödie, die die Coens so nie mehr ganz rekonstruieren konnten. Ein wahrer Klassiker.


    Den Vergleich zur Serie, die ich zuerst fertig gesehen habe, kann ich natürlich hier nicht vermeiden. Ich muss sagen, dass die Serie für mich ähnliche Stärken hat wie der Film, aber der Film ist einfach pointierter. (Nur zur Information: Staffel 1 und vor allem Staffel 2 von Fargo gehören zu meinen All-Time Lieblingen in der Serienlandschaft.)


    Dann habe ich mit Stranger by the Lake noch etwas gesehen, dass ich schon länger wieder gesucht habe, nämlich einen Film der mich durch seine Spannung über seine gesamte Laufzeit in den Bann zieht. Der Film ist erotisch und spart nicht an (männlicher) Nacktheit, was ihn aber nicht schlechter macht, im Gegenteil. Die Mischung aus Gefahr und Erotik wird zu einem wahrhaften Rausch der in einem sehr klimatischen Ende mündet.


    Dann habe ich noch M. Night Shyamalans The Happening gesehen, einen Film dessen Qualität in seiner absoluten Beschissenheit liegt. Der Film ist unglaublich lustig, einfach weil die Schauspieler entweder einen Totalausfall haben (Zoey Deschanel) oder absolut beschissen geschriebene Charaktere haben (Mark Wahlberg), die einem mit "Come on guys, take some interest in science, cooooome on" (kein exaktes Zitat) kommen. Ich weiß nicht ob Shyamaladingdong das alles so geplant hat oder es einfach wirklich ein unabsichtlich beschissener Film ist, der aber noch einen massiven Unterhaltungswert hat.


    Dann habe ich Spring Breakers noch ein zweites Mal gesehen und ich bin in diesen Film absolut verliebt. Er ist ein cinematischer Rausch von dem man seine Augen nicht abwenden kann. Und dann noch mit Gesellschaftskritik. Und Selena Gomez, die eine gar nicht mal so schlechte Performance abgibt. Und James Franco, der einer seiner besten Performances abgibt. Und Britney Spears (na gut, die passt einfach in dem Moment nur so gut)


    Showgirls ist ein Film, von dem ich erwartet habe, dass er ein "so bad its good" Ding wird, weil ich den in mehreren Top 10s dieser Art gesehen habe. Schlussendlich finde ich aber, dass er ein zutiefst missverstandener, sehr unterhaltsamer Film ist, dessen Wirkung die volle Intention des Regisseurs war.


    Dann habe ich noch The Godfather Part 2 das erste Mal gesehen und wurde mit dem ersten Shot für dreieinhalb Stunden in einer andere Welt gesogen. So fühlten sich diese dreieinhalb Stunden an wie 10 Minuten und waren dabei mehr als befriedigend, vor allem während der letzten Momente. Ein Meisterwerk, dass seinen Vorgänger fast noch übertrifft.


    Dann habe ich noch Frank gesehen und war vor allem von Michael Fassbenders Performance beeindruckt, die in wenigen Momenten sehr intensiv und eindrücklich war. Abgesehen davon ist Frank ein unglaublich unterhaltsamer Film.


    Zu guter Letzt habe ich noch Belle de Jour von Luis Bunuel noch einmal gesehen und der Film hat es mir beim zweiten Mal noch einmal mehr angetan als beim ersten Mal. Er ist ein Mysterium, dass so schnell nicht gelüftet werden kann und hat dabei eine so unglaublich gute Regie, die ihn immer erotisch wirken lässt aber kaum explizit ist.

  • Nach dem mehr als zehnten Anlauf habe ich endlich Fargo zu Ende gesehen. Das ich ihn erst jetzt zu Ende sehen konnte lag nie daran das der Film schlecht ist, sondern daran, dass ich ihn immer spätabends gesehen habe und immer eingeschlafen bin.

    Nun. So gehts mir bis heute mit Zwei glorreiche Halunken ._.

  • Nach dem mehr als zehnten Anlauf habe ich endlich Fargo zu Ende gesehen. Das ich ihn erst jetzt zu Ende sehen konnte lag nie daran das der Film schlecht ist, sondern daran, dass ich ihn immer spätabends gesehen habe und immer eingeschlafen bin.

    Nun. So gehts mir bis heute mit Zwei glorreiche Halunken ._.

    Ich kann da wirklich nur empfehlen, mal 'nen freien Sonntagvormittag für zu opfern - es lohnt sich! :)

  • Letztes Wochenende hab ich mir the Revenant ausgeliehen. Optisch eine absolute Wucht! Ob es die fantastischen Landschaftaufnahmen oder die beeindruckenden One-shots sind. Inhaltlich ist er etwas dünn, kann aber dank der sehr guten Schauspieler und den tollen Bilder sehr gut unterhalten.

  • Er stand schon länger auf meiner Watchlist, jetzt habe ich ihn auch gesehen: Creed ist ein rasanter Boxer-Film der mich schnell in seinen Bann ziehen konnte.
    Wirklich neue Dinge tut er nicht und ich denke jeder hat schon einmal den einen oder anderen Film dieser Art geschaut. Doch nachdem ich mich drauf eingelassen hatte wurde ich mitgezogen vom dynamischen, modernen Look, den toll gefilmten Boxkämpfen und dem Spiel zwischen den Protagonisten Rocky und Creed, mit gut eingefangenen Themen wie dem Umgang mit der Vergangenheit und seiner eigenen, von anderen Unabhängigen Identität. Auch haben mich die Performances sowohl Michael B. Jordans als auch Sylvester Stallones sehr gut gefallen, beide konnten ihren Charakteren viel Leben einhauchen und den Film so essentiell bereichern.
    Anmerken möchte ich noch, dass die mein erster Film der Rocky-Saga war und ich daher keine Vergleiche zu früheren Teilen anstellen kann!
    Sehr empfehlenswert, nicht nur für Fans des Genres!

  • Swiss Army Man
    Der trailer hatte ja direkt angefixt. Wie cool der auch ist! Man hatte direkt die allergrößten Erwartungen. So gaaaanz kam der Film da nicht dran aber die Meinungen sind auch sehr gespalten. Für mich war es ein Gelungener Kinobesuch.
    Der Film ist einfach einzigartig. Ein bisschen fremdscham hier und da und eine Menge Witz. Musikalisch und schnitttechnisch entstehen mit der skurrilen Idee wirklich tolle Scenen die mich sehr gefesselt auf die Leinwand haben schauen lassen. Auch das Interesse zu welchem Ende die Reise hinführt war permanent geweckt.
    Beide Hauptdarsteller spielen ihre Rollen super. Daniel Radcliff ist einfach die tollste Leiche der Filmgeschichte!
    Warum der Film nicht gaaanz so sehr an as vorrangegangene Interesse durch den tRailer rankommt ist einfach, weil der Film etwas macht mittendrin, was die ganze Sache meiner Meinung nach etwas abschwächt, obwohl auch dadurch sehr coole Scenen entstehen. Ach alles sehr schwierig. Manche waren während des Films gegangen. Manche haben im Abspann geklatscht.
    Ich sage trotzdem: Als Filmfan sollte man den auch gerne gesehen haben, weil er eben so einzigartig ist.

  • War heute im Kino und hab endlich Finding Dory gesehen. Man war der gut. Klar spielt da bei mir viel Nostalgie mit. Nemo war glaube ich der erste Film, den ich im Kino gesehen habe. Und ich find diesen hier sogar noch besser. Wirklich grossartig. Nicht Pixars bestes Werk, aber spielt vorne mit! Der Soundtrack war grossartig und auch die Stimmung, die er rüberbringt ist toll!


    Da freue ich mich jetzt schon auf The Incredibles 2!

  • In Sachen Film war ich die letzten Wochen mal wieder etwas "retro" unterwegs...


    Der kleine Cäsar (orig. Little Caesar, 1931)
    Eine Einordnung des Films ist recht schwer, da ich ihn auf Deutsch gesehen habe und die Dialoge in der deutschen Tonspur unglaublich flach wirkten. Edward G. Robinson neigte zudem leicht zum Overacting. Im direkten Vergleich empfand ich den nachfolgenden Film besser...


    Der öffentliche Feind (orig. The Public Enemy, 1931)
    ... für mich in allen Belangen besser als „Little Caesar“. Die Geschichte hatte mehr Zeit sich zu entfalten und der Cast, allen voran James Cagney, war hervorragend. Die Dialoge wirkten zudem weniger flach und idiotisch, wie in Little Caesar. Natürlich sollte man den Film im Kontext seiner Zeit sehen, daher würde ich einen Film von 1931 auch nicht jeden empfehlen. Cineasten, für die solche Werke zeitlose Klassiker sind, sollten The Public Enemy von 1931 aber unbedingt gesehen haben.


    Kampf der Welten (1953)
    Der Film wirkte extrem trashig, vor allem was Ausstattung und Effekte angeht, was natürlich dem Jahr seines Erscheinens geschuldet ist. In dem Fall lohnt sich ein „Nachholen“ meiner Meinung nach nicht wirklich.


    The Nice Guys
    Der Film hätte auch ruhig noch 30 min. länger gehen können, da ich mich einfach köstlich amüsiert habe :D

  • Mal wieder ein Griff ins Klo in der Sneak: Nirgendwo
    Ein Teenie Drama das versucht mit Emotionen und Charakteren zu fesseln, aber schon an den langweiligen Charakteren scheitert wodurch mir auch die Emotionen egal sind. Die ganze Geschichte ist wie eine halbe Episode einer Serie wo es dann eben auch nur dadurch funktioniert weil man schon mit den Figuren einiges durchgemacht hat.
    So war es einfach nur belangloser Dünnpfiff.

  • Terror - Ihr Urteil: Wahnsinnig gut. Ich finde, das sollte man gesehen haben.

    Ich fand das absolut furchtbar. Die Antwort auf die Frage war so offensichtlich klar, dass beabsichtigt probiert wurde mehr Leute dazu zu bewegen für schuldig zu stimmen. Jedes einzelne Argument für den Abschuss wurde hinterfragt während die Staatsanwältin teilweise den größten Müll gelabert hat aber niemand hat ihr widersprochen. Absolut entscheidende Argumente wie, dass die Flugzeuginsassen so oder so gestorben wären werden unter den Tisch gekehrt mit dem total verblödeten Argument "jeder muss sterben aber es geht darum, wie lange man noch leben kann" und noch dazu gibt es natürlich eine zusätzliche Aussage von der Frau eines Opfers um auf die Tränendrüse zu drücken. Wieso gabs keine Aussage von einer Person deren Familie im Stadion gesessen ist? Genau, weil das nur die Meinung unterstützt hätte der sowieso fast alle haben. Und trotzdem war das Voting nicht einmal ansatzweise knapp.
    Für mich waren das 1.5 verschwendete Stunden.

  • Terror - Ihr Urteil: Wahnsinnig gut. Ich finde, das sollte man gesehen haben.

    Ich fand das absolut furchtbar. Die Antwort auf die Frage war so offensichtlich klar, dass beabsichtigt probiert wurde mehr Leute dazu zu bewegen für schuldig zu stimmen. Jedes einzelne Argument für den Abschuss wurde hinterfragt während die Staatsanwältin teilweise den größten Müll gelabert hat aber niemand hat ihr widersprochen. Absolut entscheidende Argumente wie, dass die Flugzeuginsassen so oder so gestorben wären werden unter den Tisch gekehrt mit dem total verblödeten Argument "jeder muss sterben aber es geht darum, wie lange man noch leben kann" und noch dazu gibt es natürlich eine zusätzliche Aussage von der Frau eines Opfers um auf die Tränendrüse zu drücken. Wieso gabs keine Aussage von einer Person deren Familie im Stadion gesessen ist? Genau, weil das nur die Meinung unterstützt hätte der sowieso fast alle haben. Und trotzdem war das Voting nicht einmal ansatzweise knapp.Für mich waren das 1.5 verschwendete Stunden.

    Ich fand es auch schrecklich. Das war aber eigentlich von voenherein klar, wenn so ein komplexer Prozess in 1,5h gezeigt werden soll. In echt hätte der wahrscheinlich Monate oder Jahre gedauert. Am Schlimmsten fand ich, dass bei einem Prozess um 160-fachen Mord nur 1 Zeuge geladen wurde. Vollkommen Unlogisch!