Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

  • Naja, selbst wenn man über negative Kritiken stolpert, darf man sich davon nicht zu sehr lenken lassen. Oder direkt versuchen zu meiden. Ich bilde mir meine Meinung letztlich immer selbst im Kino.


    Suicide Squad habe ich leider noch nicht gesehen, aber die Meinungen von Bekannten, die ihn bereits sehen konnten, mitbekommen. Ich glaube, mit dem Film sind viele Leute nicht sonderlich glücklich. Gerade dem Cast merkt man in Interviews immer ganz schnell an, dass die lieber über alles mögliche, nur nicht über den Film sprechen wollen. Den Gerüchten nach gab es ja richtig viele Versionen von Suicide Squad - ergo unterschiedliche Schnitte. Und derjenige, der jetzt in den Kinos läuft ist einer, der den Joker fast komplett außen vor lässt und sich mehr auf Effekte / Action konzentriert. Das ist dann blöd, wenn man sich die Trailer im Vorfeld ansieht. Diese haben den Joker als eine wichtige Schlüsselfigur im Film beschrieben und im Endprodukt wurde der Großteil seiner Aufnahmen einfach weggelassen. Gerade Jared Leto zeigt seinen Frust in aller Öffentlichkeit und meint, mit all dem Material, das er produziert hat, hätte man beinahe einen komplett eigenständigen Joker-Film machen können. Weiterhin soll es vor der Veröffentlichung viel Streit um den Film gegeben haben, was zu Komplikationen bei der Produktion geführt haben soll.


    Ich warte einfach mal auf die BluRay und schaue dann mal, ob es einen Director's Cut gibt.

  • Ich habe leider keine anderen Reaktionen erwartet, deshalb hab ich auch meinen ersten, sehr viel ausfallenderen Text gelöscht. :P
    Ich kann sehr gut verstehen wenn man mit mir bei sowas nicht einer Meinung ist.


    Wenn ein Film wie Suicide Squad klar Probleme hat (und ja das hat er) dann kann und sollte man das gerne offen kritisieren. Mein Problem mit Kritikern ist aber nicht dass sie ''schlechte'' Filme kritisieren, sondern diese oft vollkommen durch den Dreck ziehen, JEDEN davon abraten ihn zu sehen und manchmal auch indirekt die Intelligenz und/oder den Geschmack von denen beleidigen die Film XY gut bis sehr sehr gut finden.


    Ausserdem folge auch ich ein paar ''Journalisten'' & Co. denen ich gerne vertraue und deren Meinung erschreckend oft mit meiner übereinstimmt. Im deutschsprachigen Raum wäre das zB. Robin....und trotzdem kommen dann wieder zwischendurch Filme die er grottenschlecht findet ..und trotzdem sehe ich sie mir an weil ich meine EIGENE Meinung dazu haben will und nicht blindlinks jemandem vertraue, nur weil wir einen ähnlichen Geschmack haben.
    Man kann das Ganze aber auch auf noch ne andere Weise sehen..bei mir reicht nämlich ein einziges Detail eines Films aus und ich will ihn als Filmsammler und Filmfan sehen...meine eigene Erfahrung damit machen und mir meine eigene Meinung bilden. Auch wenn ich dann mal Filme erwische denen ich auf Letterboxd einen halben Stern gebe und die ich abgrundtief hasse (letztes Beispiel-Batman Forever) , bereue ich die ''verschwendete'' Zeit nicht, weil ich sonst niemals wissen würde wie Film XY wirklich ist.
    Also könnte ein Robin oder sonstwer herkommen und den Film als die größte scheisse des Jahrtausends betiteln und es wäre mir egal....
    Die Trailer sahen geil aus-Ich will ihn sehen
    Will Smith spielt mit-Ich will ihn sehen
    Die ganze Welt spricht darüber- Ich will ihn sehen
    Er ist Teil des neuen DCCU-Ich will ihn sehen
    Der neue Joker mit neuem Schauspieler ist dabei-Ich will ihn sehen


    Das könnte unendlich so weitergehen und nur ein einziger Aspekt würde reichen dass ich Interesse daran habe....wenn der Film eben danach der größte Müll ist, tja, dann Pech gehabt. Aber immerhin weiß ich es aus eigener Erfahrung und muss mich nicht mein Leben lang auf die Ansichten anderer Leute verlassen ohne jemals zu erfahren ob ich ihn persönlich mag. Nebenbei bemerkt könnten auch objektiv grottenschlechte Filme zu Guilty Pleasures werden...aber wenn man sich auf Fremde verlässt wird man es halt nie erfahren.
    Als Filmfan will ich so ziemlich alles sehen und kann halt einfach nicht verstehen wie man auf bestimmte Filme verzichten kann nur weil andere sagen man sollte diese nicht sehen.


    Naja wie gesagt habe ich erwartet dass einige Gegenargumente mit mehreren Likes kommen werden...aber ich seh das halt anders und schaff es einfach nicht mehr irgendwas über solche Filme zu schreiben, ohne mich wieder mal über Kritiker usw. aufzuregen, deshalb schreib ich hier auch seit Monaten nichts mehr (bis auf 1-2 Ausnahmen).....
    Jeder soll denken und schauen was er möchte Leute...es sind nur Filme hkdLove


    PS: Ja..Kritiken meiden ist nicht schwer. Wenn man aber einfach mal auf Twitter rumscrollt und mehreren News Seiten etc. folgt hat man ständig die Headlines vor Augen, die schon aussagen wie schlecht oder gut etwas ist. :P
    PPS: Und ja, ich kenne auch die ganzen negativen Geschichten über die gesamte Produktion dieses Films und dass selbst einige Beteiligte sehr unglücklich damit sind...ändert aber einfach nichts daran dass Suicide Squad für einen passablen Popcorn-Abend sorgen kann....und es gibt auch objektiv schlechtere Comicverfilmungen...sowohl von Kritiker-als auch von Fanseiten aus...aber nie wurde ein Film so übertrieben runtergemacht und als absoluter Dreck und ne Katastrophe beschrieben. Trifft für mich einfach nicht zu.

  • Mein Problem mit Kritikern ist aber nicht dass sie ''schlechte'' Filme kritisieren, sondern diese oft vollkommen durch den Dreck ziehen, JEDEN davon abraten ihn zu sehen und manchmal auch indirekt die Intelligenz und/oder den Geschmack von denen beleidigen die Film XY gut bis sehr sehr gut finden.

    Ich weiß jetzt natürlich nicht, welche Kritiker du genau meinst, aber ich persönlich kennen keine die die Intelligenz von Filmzuschauern so aktiv beleidigen ( außer wenn es sehr stark überspitzt und humorvoll gemeint ist).
    Außerdem finde ich, dass Kritiker ein Recht dazu haben einen Film wie du sagst total durch den Dreck zu ziehen. Wenn man denkt der Film verdient sehr viel negative Kritik, dann darf man das gerne äußern.


    Wenn du eh schon für dich selbst bestimmt hast, dass du diesen Film unbedingt sehen willst, kannst du dich entweder dazu entscheiden vorher keine Kritiken über den Film zu lesen ( was sehr viel einfacher ist als z.B. bei GoT nicht gespoilert zu werden ), oder du kannst dir die Kritiken durchlesen ohne davon deine eigene Meinung abzuleiten.
    Ich verstehe jetzt nicht so ganz, was Journalisten deiner Meinung nach falsch machen.
    Wenn es dir total egal ist wie schlecht Robin den Film bewertet, dann kann es dir doch wirklich einfach egal sein ¯\_(ツ)_/¯

  • manchmal auch indirekt die Intelligenz und/oder den Geschmack von denen beleidigen die Film XY gut bis sehr sehr gut finden.

    Beleidigungen sind Mist, klar. Aber vermutlich meinst du das wegen deinem "indirekt" anders. Da möchte ich einfach mal einwerfen, dass es viele handwerkliche Dinge gibt, die in einem Film falsch oder schlecht gemacht werden können. Sei es überzeugendes Schauspiel, glaubhafte Dialoge, gute Kameraarbeit, was auch immer. Dann hat ein Kritiker das volle Recht zu sagen, dass es sich um einen objektiv schlechten Film handelt. Transformers 2 oder 3 beispielsweise leben rein von einer "sexy" Nebendarstellerin und kämpfenden Riesenrobotern. Handwerklich ist da wenig bis nichts gut dran. Wer einen solchen Film dann als guten Film bezeichnet kennt sich nunmal nicht wirklich aus. Punkt. Man darf den Film mögen. Man darf und cool und unterhaltsam finden. Alles kein Problem. (okay, bei Transformers vielleicht doch ^.^)


    Nur muss man dabei dann sehen können, dass der Film kein objektiv gut gemachter Film ist.


    Suicide Squad hab ich btw noch nicht gesehen. Kann da also noch nicht urteilen.

  • @Schuchi92, deine Kritik an redaktioneller Arbeit (was Kritik nun mal in der Regel ist), hältst du also für legitimer, als die Kritik an Filmen? Sich ständig über die Arbeit anderer aufregen, weil sie sich über die Arbeit anderer aufregen, wirkt dezent widersprüchlich.


    So nüchtern dass auch klingt, aber ein Kinobesuch kostet nun mal Geld, was ich auch nicht in Unendlichkeit besitze. Würde die redaktionelle Arbeit nur darin bestehen, die rechte Hand der PR-Abteilung zu sein, hätte ich wahrscheinlich schon sinnlos Geld aus dem Fenster geworfen - denn nicht jeden Film kann ich anhand der Trailer einschätzen und einordnen.


    Wer nur PR- und Blümchen Beschreibungen von Filmen möchte, der kann sich aber natürlich gerne an den Kino-Heftchen orientieren, die im McDonalds ausliegen ¯\_(ツ)_/¯

  • The Conjuring 2



    Der Vorgänger hat mir vor ein paar Jahren bewiesen, dass guter Horror tatsächlich noch existiert und das trotz einer sehr konventionellen Story. Nach dem Spin-Off-Debakel Annabelle hatte ich schon Angst, dass die Serie wie eigentlich so ziemlich jedes Horror-Franchise mit jeder Fortsetzung qualitativ abnimmt (vor allem auch, weil das Sequel zum okayen Insidious (beide ebenfalls von James Wan directed), auch eher bescheiden war).
    Glücklicherweise straft mich The Conjuring 2 mit seiner unheimlich dichten Atmosphäre, einem stimmigen Look und einer wieder klassischen Geschichte Lügen. Der Film funktioniert anders als sein Vorgänger. Weniger direkter Grusel und Horror, wenn auch wieder eine Hand voll klug platzierter Jump-Scares dabei sind, mehr Exposition, mehr und interessantere Charaktere, mehr Interaktion der Charaktere miteinander. Überhaupt wird einfach ein stimmiges Gefühl vom Leben und den Beziehungen der Figuren vermittelt. Das mag für ein paar Längen im ersten Drittel sorgen, zahlt sich aber im weiteren Verlauf aus.
    Die Geschichte an sich ist trotz eines kleinen Twists nichts Spektakuläres und wird auch mit Hilfe bekannter Stilmittel recht herkömmlich erzählt, aber wie schon im ersten Teil schafft es Wan stets eine gewisse Frische, etwas nicht greifbares Neues mitzubringen. Eine große Rolle dabei spielen die exzellenten Sets sowie die tolle Musik. Zusammen mit dem beeindruckenden Spiel (besonders hervorzuheben sind die phänomenale Madison Wolfe als besessenes Kind, Patrick Wilson als opferbereiter Ed Warren und natürlich die betörende Vera Farmiga als Medium Lorraine Warren).
    Möchte man Kritik üben, kann man die erwähnten Längen sowie die selten sichtbaren, aber nicht spektakulären Spezialeffekte bemängeln. Trotzdem: grandios.




    manchmal auch indirekt die Intelligenz und/oder den Geschmack von denen beleidigen die Film XY gut bis sehr sehr gut finden.

    Beleidigungen sind Mist, klar. Aber vermutlich meinst du das wegen deinem "indirekt" anders. Da möchte ich einfach mal einwerfen, dass es viele handwerkliche Dinge gibt, die in einem Film falsch oder schlecht gemacht werden können. Sei es überzeugendes Schauspiel, glaubhafte Dialoge, gute Kameraarbeit, was auch immer. Dann hat ein Kritiker das volle Recht zu sagen, dass es sich um einen objektiv schlechten Film handelt. Transformers 2 oder 3 beispielsweise leben rein von einer "sexy" Nebendarstellerin und kämpfenden Riesenrobotern. Handwerklich ist da wenig bis nichts gut dran. Wer einen solchen Film dann als guten Film bezeichnet kennt sich nunmal nicht wirklich aus. Punkt. Man darf den Film mögen. Man darf und cool und unterhaltsam finden. Alles kein Problem. (okay, bei Transformers vielleicht doch ^.^)
    Nur muss man dabei dann sehen können, dass der Film kein objektiv gut gemachter Film ist.


    Suicide Squad hab ich btw noch nicht gesehen. Kann da also noch nicht urteilen.

    This. Ein prominentes Beispiel jüngeren Datums ist Warcraft - The Beginning. Handwerklich ist das eine Katastrophe (und ehrlich gesagt auch storytechnisch). Mögen darf man das natürlich trotzdem.

  • Ein paar Filme auf Netflix, die allesamt in ne andere Richtung gingen als erwartet.


    Zuerst wäre da House of Flying Daggers, den ich gemeinsam mit @Care gesehen habe und bei dem es sich eigentlich um einen Liebesfilm handelt, das geht sogar so weit, dass man das titelgebende House if Flying Daggers auch als McGuffin bezeichnen könnte. Nichtsdestotrotz hat der Film echt tolle Kampfeinlagen, CG auf dem Niveau der Star Wars Prequels (das ist kein Lob, falls ihr die nicht kennt), sowie großartige Bilder und tolle Kameraeinstellungen. Und der Score ist auch toll.


    Dann wäre da Drive, auch mit @Care, bei dem ich ebenfalls von einem sehr ausführlichen Romantik-Abschnitt überrascht war. Ansonsten sei noch gesagt, dass dieser Film ebenfalls sensationelle Cinematographie und einen großartigen Score zu bieten hat. Must watch.


    Und als letzes Butch Cassidy and the Sundance Kid, den ich schon länger sehen wollte, der mich aber völlig damit überrumpelt hat, dass er eigentlich eine Komödie ist. Das macht er insgesamt aber wirklich gut, die Fahrrad-Zirkus-Einlage fand ich etwas seltsam, ansonsten hat er mir aber echt gefallen.

  • Vorgestern habe ich mir Ocean's Eleven angesehen. Der Film hat mir sehr gut gefallen, zwar ist er nichts weltbewegendes aber trotzdem eine sehr gute Unterhaltung, die am Ende einen Twist hat wie man ihn sich bei einem derartigen Film wünscht. Dazu kommen noch die, wenig überraschend, tollen schauspielerischen Leistungen die den Film perfekt abrunden


    Dann habe ich mir gestern aus Nostalgie zum vermutlich hundertsten mal Ein Königreich für ein Lama angesehen und auch der hat mich wie schon bei den letzten 99 mal hervorragend unterhalten. Dieser Film ist für mich das Vorzeigestück eines Kinderfilms der nicht schlechter wird wenn man älter wird. Einige banale Gags finde ich zwar natürlich nicht mehr so zum totlachen wie als Kind, aber der durchwegs total abgedreht dämliche Humor bleibt toll und wenn die Kellnerin im Gasthaus nach der Bestellung von Patcha in die Küche ruft "Zweimal Sodbrennen für Tisch 12" finde ich das einfach immer noch lustig.
    Edit: Und der Soundtrack ist grandios.

  • Ich hab heute Suicide Squad nach ner knappen Stunde abgebrochen. Meine Güte, war das grottig. Wie Robin sagte, grausam zerschnitten, so dass teilweise einfach kein Zusammenhang besteht. Andere Schnitte sind einfach nur da, um nen billigen Gag zu machen, es gibt ne Szene in einem Gefängnis, wo auf die Überwachungskameraansicht geschnitten wird und ich denk mir dann so "ok, jetzt schwenken sie auf ne andere überwachte Zelle und von dort dann mit dem selben Schnitt rückwärts wieder rein", was voll ok wäre. Aber nein, der Schnitt war nur da, um den Wärter zu zeigen, der nen Donut (?) isst. Wow.
    Dann wäre da der Plot. Ich fasse kurz das, was ich gesehen habe zusammen:
    -"Hey, wir haben eine komplett abstrakte und nicht konkrete Bedrohungslage, lass mal die schlimmsten Bad Guys zu Helden machen!" -"Ok"
    Avengers hatte zumindest eine tatsächliche Bedrohung um die Leute zusammenzuschweißen. Hier ist einfach gar nichts, stattdessen entsteht die Bedrohung aus der Gruppe heraus, was einfach die ganze Situation noch dümmer macht.
    Oder die Einführung der Charaktere. Man stelle sich ein Meeting zwischen zwei Regierungstypen vor, die Eine legt dem Anderen ein Bild des Charakters hin, dann kommt ein dreiminütiger Einspieler, der weder spannend noch witzig ist, dann der nächste, dann der nächste usw. bis alle abgefrühstückt sind. Da sind ja die Einspieler in Polittalkshows interessanter.
    Und was soll das denn bitte für ein Joker sein? Das ist ein Gangster, der manchmal komisch lacht. Craaaaaaaaazy. Ohne sein Make-Up könnte der auch einfach nur irgendein Gangster sein. Ein weiteres Problem, das sich daraus ergibt, ist Harley Quinn. Der Joker hat sie bekanntermaßen ja in den Wahnsinn getrieben, nur nehme ich das diesem Joker zu keiner Sekunde ab, was dazu führt, dass das einfach die unglaubwürdigste Harley Quinn ist, die man sich hätte ausdenken können.
    Und zu schlechter Letzt: Eine völlig belanglose Szene mit cooler Musik zu unterlegen, macht sie nicht besser.

  • Manchmal frag ich mich nicht ob bei Suicide Squad nicht doch mehrere Schnitte herausgebracht wurden, wenn ich mich durch die Meinungen lese.
    Das Einzige was ich bevor ich den Film gesehen habe von Suicide Squad gehört habe war Robins Meinung und natürlich habe ich dann einen Film erwartet der ähnlich miserabel vie Batman v(s?) Superman ist. War er aber nicht, ja der Bösewicht ist schwach und die Musik ist mehr als ein bisschen übertreiben. Bei dem Joker bin ich fast froh, dass er weniger Szenen im Film hat, er ist nämlich wieder witzig noch bedrohlich sondern hauptsächlich nervig.
    Ich hab auch während ich den Film gesehen habe keinen schlechten Schnitt gesehen, außer ich hätte darauf spezifisch geachtet, was ich mir garantiert nicht antue. Außerdem ist es doch eigentlich logisch, dass die Bedrohung teils aus der Gruppe heraus entsteht, es sind fast alle "Schwerverbrecher". Aber der Film ist trotz all seinen Schwächen besser als jeder Cookie-Cutter-Marvel-Film (außer vielleicht Civil war), der bei Kritikern, warum-auch-immer, besser ankommen.

  • Ich verweise einfach mal auf "Nerdkultur", der hat ein ziemlich interessantes Video gestern oder vorgestern über Suicide Squad und den fehlenden Abschnitten vom Joker gemacht.
    Es wurde wirklich verdammt viel verändert und weg geschmissen, vor allem Szenen die mehr und besser die Beziehung zwischen dem Joker und Harley erklären.
    Zu Batman V Superman kann ich nur sagen: schaut euch den Extended Cut an, Kinofassung ist vollkommener Bullshit, leider.


    Edit:

    "That is not dead which can eternal lie,
    And with strange aeons even death may die."


    Einmal editiert, zuletzt von Renusch ()

  • Ich weiß nicht ob den jemand kennt, aber ich habe mir die BluRay zu "The Andromeda Strain" geholt. Super SciFi-Klassiker aus dem Jahre 1971. Leider ist sehr unterschiedlich ob man es nun durchgehend spannend oder langweilig findet. Mir hat er sehr gefallen. Der Film verzichtet auch auf Actioneinlagen. (etwa 10 Euro)




    Ein paar Filme auf Netflix, die allesamt in ne andere Richtung gingen als erwartet.


    Zuerst wäre da House of Flying Daggers, den ich gemeinsam mit @Care gesehen habe und bei dem es sich eigentlich um einen Liebesfilm handelt, das geht sogar so weit, dass man das titelgebende House if Flying Daggers auch als McGuffin bezeichnen könnte. Nichtsdestotrotz hat der Film echt tolle Kampfeinlagen, CG auf dem Niveau der Star Wars Prequels (das ist kein Lob, falls ihr die nicht kennt), sowie großartige Bilder und tolle Kameraeinstellungen. Und der Score ist auch toll.


    Ach ein wunderbarer Film. Da solltet ihr unbedingt auch bei der Netflix-Produktion "Sword of Destiny" reinsehen. Jet Li's Fearless gibt es auch dort zu sehen. Auch sehr zu empfehlen. ;-)

  • Captain America: Civil War


    Da ist er, der hochgelobte dritte Captain America-Film! Neulich hatte ich die Gelegenheit mir den Film anzusehen und hier ist meine Meinung dazu.:


    Also denn, worum geht es eigentlich in Civil War? Die Avengers sind mal wieder auf einer Mission und müssen in Lagos einen Schurken aufhalten, der hinter einer Bio-Waffe her ist. Das gelingt ihnen auch, doch kommt es dabei zu einem Unfall, bei dem einige Zivilisten sterben. Kurz daraufhin wird auf (ich zitiere Wikipedia) T'Chaka, den König des afrikanischen Staates Wakanda, ein Attentat verübt. Der Täter scheint tatsächlich niemand anderes, als der gute, alte Winter Soldier zu sein. Die Regierungen verschiedener Länder sind von all den Ereignissen nicht sonderlich begeistert, zumal sie die jüngsten Ereignisse aus den letzten Filmen noch nicht vollständig verarbeitet haben. Daher stellen die Vereinten Nationen einen Plan auf: entweder hören die Avengers mit ihrer Selbstjustiz auf und legen ihre Kräfte in die Hände der Regierungen oder sie werden wie Verbrecher behandelt und weggesperrt. Tony Stark findet diesen Plan vernünftig. Steve Rogers aka. Captain America ist aber strikt dagegen. Und schon ist die Kacke am dampfen!


    Ich sag's mal so: Civil War ist der beste Captain America-Film. Aber ist es ein Captain America-Film? Tatsächlich wusste ich nicht, welchen Film ich gerade gesehen habe. Captain America 3? Avengers 3? Oder vielleicht einen Iron Man 4?


    Civil War fehlt eine gewisse eigene Identität. Die Grenzen zwischen den einzelnen Franchises verschwimmen zusehends, sodass man am Ende eher das Gefühl hat, einen Marvel-Film gesehen zu haben als einen bestimmten Captain America-Teil. Das muss jetzt nichts über die Qualität des Films an sich aussagen, aber wäre ich als ein reiner Captain America-Fan da rein gegangen, wäre ich hinterher eher verwirrt, einen Avengers gesehen zu haben.


    Aber jetzt wieder zu Civil War. Ich muss sagen, dass ich doch positiv überrascht bin. Captain America 1 fand ich furchtbar und auch Winter Soldier war für mich nicht das versprochene Meisterwerk (auch wenn deutlich besser als sein Vorgänger). Civil War baut auf den Stärken von Winter Soldier auf und geht zwei Schritte weiter. Erstens: es gibt einen interessanten Konflikt zwischen den Hauptprotagonisten und damit zwischen den Zuschauern. Man versteht Steve Rogers. Man versteht Tony Stark. Was also tun?
    Zweitens: es gibt nicht mehr ganz so viel übertriebene Action. Es stürzen keine riesigen Alien-Raumschiffe auf die Erde und es werden keine Städte aus dem Erdboden gerissen und durch die Luft geschleudert. Das tut dem Film sehr gut, denn dadurch wirkt der Konflikt persönlicher und geerdeter.


    Die Action gelingt den Russo-Brüdern dabei sehr gut. Sie hat genug Punch und ist wieder mal lupenrein durchchoreographiert. Auch die Musikuntermalung weiß in den meisten Fällen zu überzeugen, sodass Civil War audiovisuell in den meisten Fällen überzeugt. Lediglich bei den Spezialeffekten bin ich unschlüssig - manche sehen klasse aus, andere sind direkt aus der CGI-Hölle.


    Eine weitere Stärke von Civil War ist das gelungene Pacing. Man hat stets eine gute Balance aus Action und ruhigen Momenten, sodass sich der Film, trotz einer Laufzeit von über zwei Stunden, sehr angenehm schauen lässt. Des Weiteren bekommt kein Hauptcharakter zu wenig Screen-Time und die ganze Superhelden-Runde fühlt sich sehr ausbalanciert an.


    Hervorheben möchte ich: Robert Downey Junior, der mit deutlich mehr Herz bei der Sache ist als in seinen letzten Marvel-Filmen. Chris Evans, der weiterhin einen sehr ordentlichen Moralische Instanz-Captain America spielt. Sebastian Stan, der stets einen bulligen und bedrohlichen Winter Soldier von sich gibt. Elizabeth Olsen, die einfach eine sehr hübsche Frau ist *g*. Und Tom Holland, der einen frischen und unterhaltsamen Spider-Man verkörpert.


    Kritik gibt es leider trotzdem nicht zu wenig und das fängt schon bei der Geschichte an. Ich habe nicht so recht verstanden, warum die Vereinten Nationen aus den Kollateralschäden so einen riesigen Aufruhr gemacht haben. Ich meine: hätten die Avengers lieber zulassen sollen, dass die Welt von Aliens überrannt wird? Oder hätten sie Sokovia lieber in der Luft explodieren lassen sollen? Fakt ist, dass die Avengers an all den Katastrophen keine Schuld tragen und stets das geringste Übel gewählt haben. Wozu ihnen also drohen? Andersrum hätten sie den Vereinten Nationen drohen können, indem sie die Däumchen drehen, während die Hydra-Typen die Weltherrschaft an sich reißen. Damit ist der Konflikt für mich nur halbgar und nicht allzu logisch. Aber was soll's.


    Weiterhin fand ich das Kräftemessen am Leipziger Flughafen etwas fragwürdig. Die Action hat zwar Spaß gemacht, aber ich habe mich ständig gefragt, was Hawkeye und Black Widow da verloren haben. Ich meine, die haben beide keinerlei bemerkenswerte Superkräfte und stinken gegen einen Iron Man, Vision, Captain America oder War Machine total ab. Fragt sich also, weshalb sie überhaupt mitkämpfen, wenn sie theoretisch durch eine einzige Kugel getötet werden können. Lieber nicht hinterfragen.


    Und wenn wir schon beim Käftemessen sind. Wo sind nochmal Hulk und Thor abgeblieben? Hmm, naja, nicht da eben. ¯\_(ツ)_/¯Dafür bekommen wir Black Panther, Ant-Man und Spider-Man. Ersterer ist völlig belanglos und ich frage mich, ob da ernsthaft ein Standalone-Film kommen soll. Ant-Man ist eben Ant-Man. Und bei Spider-Man bin ich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite hat mir Tom Hollands frische Art gut gefallen und er ist um ein Vielfaches angenehmer als Andrew Garfield. Auf der anderen Seite wirkte Spider-Man wie das kleine Spielzeug von Iron Man. Neben all den anderen Avengers war er wie ein halbes Hemd, das sich durch die Gegend schwingen kann. Ach ja, Daniel Brühl sollte man vielleicht auch erwähnen. Als Bösewicht war er "okay". Kann man machen, aber im Grunde ist Civil War ein Film, der keinen Extra-Bösewichten gebraucht hätte.


    Und mein letzter Kritikpunkt geht an Marvel, denn Civil War ist ein typischer Marvel-Film. Soll heißen: er fühlt sich genau so an wie all die anderen Marvel-Filme davor. Damit hat man das Gefühl, den selben leckeren Burger zu essen, den man aber schon zweihundert Mal gegessen hat. Er schmeckt, aber man hat sich an den Geschmack bereits so gewöhnt, dass man nur noch abwesend vor sich hin kaut. Auf den Film übertragen bedeutet es: trotz Konflikte gibt es keine größeren Konsequenzen, die Gewalt hält sich in Grenzen, die Dramatik wirkt aufgesetzt und anstatt einer Handschrift der Regisseure, trägt der Film eine "Marvel-Maschinerie"-Signatur.


    Was bleibt also übrig? Ein guter Superhelden-Actionfilm, der allem voran Marvel-Fans gefallen wird. Es ist eindeutig der beste Captain America-Film, der zweitbeste Iron Man-Film und ebenso der zweitbeste Avengers-Film. Im Grunde ist es aber egal, denn als Marvel-Film weiß Civil War glücklicherweise zu überzeugen! Ich kann den Film empfehlen, auch wenn ich hoffe, dass Marvel den Regisseuren in Zukunft mehr Freiheit beim Abweichen vom vertrauten Muster lässt. Civil War macht Spaß - könnte aber spaßiger sein! :)

  • Ein paar Anmerkungen/Fragen:

    Captain America-Fan

    Sowas gibts? :D

    Fragt sich also, weshalb sie überhaupt mitkämpfen, wenn sie theoretisch durch eine einzige Kugel getötet werden können.

    Können die meisten anderen auch, ist also imho kein richtiges Argument, ich verstehe aber deinen Punkt.

    Auf der anderen Seite wirkte Spider-Man wie das kleine Spielzeug von Iron Man.

    Einer meiner Hauptkritikpunkte. Ich hab die Comics zwar nicht gelesen, weiß aber, dass Spider-Man darin eine sehr wichtige Rolle einnimmt. Sein Auftritt hier wirkt wie eine Pflichtkür, er musste halt drin sein, mehr konnte man aber nicht machen, weil es erstens eh schon zu viele Helden sind und zweitens er dafür noch nicht hinreichend eingeführt ist.

    Kann man machen, aber im Grunde ist Civil War ein Film, der keinen Extra-Bösewichten gebraucht hätte.

    Ein weiterer Punkt. Ohne Bösewicht hätte man aus dem """War""" nen echten War machen und gleichzeitig dem Film einen etwas anderen Aufbau verpassen können, was ihn von anderen Marvel-Filmen abgehoben hätte.

    der zweitbeste Iron Man-Film

    Welcher ist den deiner Meinung nach der Beste?

  • 1. Ja, scheint es zu geben. Zumindest eine Menge Fans mit Cap. America-Shirts bei der Premiere damals. =)
    2. Naja, Iron Man, War Machine, Black Panther haben schon mal eine kugelsichere Legierung bzw. Panzerung. Captain America hat immerhin seinen Schild und der Winter Soldier seinen Metall-Arm. Spider-Man hat übermenschliche Sinne, Vision kann seine Körperdichte ändern und Scarlet Witch kann die Kugeln mit ihren Kräften in der Luft aufhalten. Da sehe ich Hawkeye und Black Widow definitiv im Nachteil. ^^ Es ist halt offensichtlich, dass die sich nur prügeln und nicht einander töten wollen. Sonst würden die beiden schnell den Kürzeren ziehen, oder?
    3. Joa, Spider-Man hätte man auch anders einführen können. So wirkt es eben, als wäre ihm der ganze Kampf im Grunde egal. Irgendwann sagt er sogar selbst, dass er nur deswegen mitkämpft, um Tony Stark zu beeindrucken, was ich daneben fand. Aber gut, kann man nicht ändern. Sein Anzug war schließlich trotzdem cool.
    4. Richtig. Immerhin war Daniel Brühl nicht ständig im Vordergrund und am Ende gibt es sogar einen leichten Twist. (man rechnet ja mit all den anderen Soldiers)
    5. Iron Man 1 ist für mich der beste Iron Man-Film. Leichtfüßig, macht Spaß, wirkt nicht so over-the-top und hat einen tollen Charme. =)