Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

  • Also ich habe mir neulich auf Amazon Prime die Sexszenen angeschaut und wundere mich ganz ehrlich, dass sowas heute noch als "Skandalfilm" bezeichnet wird. Da gab es doch schon im europäischen, aber auch asiatischen Kino deutlich heftigere Sachen. Oder auch auf HBO im amerikanischen Pay-TV. Wahrscheinlich alles gutes Marketing.

    Als jemand, der sich mit den Sphären und der Materie so überhaupt nicht auskennt - ich vermute mal, dass es mehr oder weniger den Durchbruch in den Amerikanischen Blockbuster ausmacht, und die Aufregung kommt ja schließlich von den Leuten, die nicht sonderlich viel weiter schauen, als bis zu eben diesen Blockbustern. Dahingehend fand ich es schon relativ selbstsicher.

    Ganz ehrlich, der Film ist Kindergarten. Das Problem ist eher, was für ein Bild von BDSM gezeichnet wird, nämlich eines, in dem Regelbrüche ok sind und consent überflüssig. Komischerweise haben beide teile genau eine erotische Szene im Trailer und beide Male spielt die im Aufzug.


    Ich kann aber auch nicht abstreiten, dass die Sexszenen des ersten Teils trotz aller Prüderie und emotionaler Kälte irgendwie doch funktioniert haben. Ich fand sie weder skandalös noch besonders heiß, aber ausreichend.

  • Als jemand, der sich mit den Sphären und der Materie so überhaupt nicht auskennt - ich vermute mal, dass es mehr oder weniger den Durchbruch in den Amerikanischen Blockbuster ausmacht, und die Aufregung kommt ja schließlich von den Leuten, die nicht sonderlich viel weiter schauen, als bis zu eben diesen Blockbustern. Dahingehend fand ich es schon relativ selbstsicher.

    Ganz ehrlich, der Film ist Kindergarten. Das Problem ist eher, was für ein Bild von BDSM gezeichnet wird, nämlich eines, in dem Regelbrüche ok sind und consent überflüssig. Komischerweise haben beide teile genau eine erotische Szene im Trailer und beide Male spielt die im Aufzug.
    Ich kann aber auch nicht abstreiten, dass die Sexszenen des ersten Teils trotz aller Prüderie und emotionaler Kälte irgendwie doch funktioniert haben. Ich fand sie weder skandalös noch besonders heiß, aber ausreichend.

    Kann dem Gesagten eigentlich nur zustimmen :)

  • Ich bin dank der staken AmazonPrime-Werbekampagne auf Seaky Pete gestoßen und wurde echt überrascht. Eigentlich bin ich ja der Meinung, dass es auf AmazonPrime keine guten exklusiven Serien gibt, aber Sneaky Pete ist super. Es geht um einen Trickbetrüger, welcher eine neue Identität annimmt weil er untertauchen muss und daraufhin in einer Familie als deren angeblicher Enkel lebt. Sein neues Leben scheint ihm jedoch zu gefallen, doch seine Vergangenheit hohlt ihn auch langsam ein. (bin erst bei Folge 2)
    Die Serie kann ich besonders an alle Fans von Better Call Saul empfehlen.


    Und gleich gehe ich Logan gucken.....^^

  • Logan


    (die Kritik ist weitgehend spoilerfrei)


    Die Geschichte setzt im Jahr 2029 an und spielt damit nur wenige Jahre nach den Ereignissen von "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit". An dieser Stelle sei jedoch gesagt, dass die Zeitlinie von X-Men aufgrund von Zeitreisen in den letzten Filmen sehr konfus geworden ist und man daher kaum gescheit einordnen kann, welche Ereignisse tatsächlich passiert sind und welche nicht. Das alles ist bei Logan jedoch kein großes Problem, denn hier genügt es schon vollkommen, die ursprüngliche X-Men-Trilogie gesehen zu haben. Der Film lässt sich auch ohne Vorwissen einigermaßen gut ansehen, doch dann braucht man sich nicht wundern, weshalb keine emotionale Bindung entstehen mag und wenn man die Beziehungen der Charaktere untereinander nicht so richtig nachvollziehen kann. Ein wenig Vorwissen ist daher sehr empfehlenswert.


    Logan (Hugh Jackman) ist nun also ein gealterter und versehrter Mann, dessen Alltag nur noch daraus besteht, sich als Chauffeur einer Limousine etwas Geld zu verdienen, um halbwegs über die Runden zu kommen und um sich Medikamente für einen alten Freund leisten zu können. Die Welt verändert sich währenddessen rapide in eine Richtung, die man als dystopisch bezeichnen kann. Menschen werden durch genveränderte Nahrung manipuliert und zwielichtige Organisationen experimentieren ohne Skrupel an Lebewesen, die sie hinterher für ihre Zwecke missbrauchen. Logan steht all dem aber gleichgültig gegenüber und fragt sich, inwiefern er für die Welt noch relevant ist. Eines Tages taucht plötzlich ein Mädchen namens Laura Kinney (Dafne Keen) auf, durch welches Logan unfreiwillig in einen erneuten Kampf gezogen wird.


    Die Geschichte ist recht schnell zusammengefasst und alles andere als umfangreich, aber hier sei gesagt, dass der Film sich ganz klar auf die drei Charaktere fokussiert und sie ihre Existenz immer wieder hinterfragen lässt. Damit bleibt der Film die ganze Zeit auf einer erwachsenen und beinahe philosophischen Ebene, wobei das Hauptaugenmerk natürlich stets auf Logan liegt.


    Logan ist eine sehr gelungene Comic-Adaption, die - nicht nur mit seiner Altersfreigabe - eindeutig für ein erwachseneres Publikum bestimmt ist. Der Film kommt sehr düster, beinahe depressiv, daher und bietet richtig brutale Kampfszenen. So hat man Logan noch nie kämpfen gesehen, sich es aber schon immer gewünscht. Wenn Hugh Jackman seine Krallen ausfährt, wird er zur wilden Bestie, die beim Feind kein Mitleid kennt. Aber nicht nur er schnetzelt sich durch Gegnerhorden, sondern auch noch ein anderer Charakter, der mich dabei ebenfalls sehr überrascht hat. Ja, die Kämpfe sind höchst brutal und man kann über eine FSK 16 durchaus streiten, allerdings sehen die Kämpfe dermaßen gut aus und sind so super inszeniert, dass man sich nur freuen kann, endlich einen blutigeren Wolverine bekommen zu haben. Weiterhin setzt der Film auf entsättigte Farben und einen allgemein dreckigen Look. Noch nie hat man Hugh Jackman dermaßen zerstört und abgeranzt gesehen wie hier. Damit ist Logan das komplette Gegenteil von einem "Guardians of the Galaxy" oder einem typischen Marvel-Superheldenfilm. Zudem darf man Logan nicht wirklich mit "Deadpool" vergleichen, da Logan nicht nur wesentlich brutaler, sondern als Drama auch gänzlich ohne Klamauk daherkommt.


    Wenn ich diesen Film also für etwas loben möchte, dass sind es die großartigen Kampfszenen, die absolut fantastische schauspielerische Leistung Hugh Jackmans (das Mädchen fand ich übrigens ebenfalls überraschend gut) und die tolle Atmosphäre, die irgendwo zwischen Roadtrip, Familiengefühl und Ausweglosigkeit schwankt.


    Kritikpunkte gibt es leider trotzdem. Weil sich der Film in der Mitte ein wenig zieht und am Ende zu abrupt aufhört, fand ich das Pacing nicht so gelungen. Vor allem am Ende hätte ich mir zusätzliche 5 oder 10 Minuten gewünscht, um das Ganze sacken zu lassen. Ich schreibe es auch dem Pacing zu, dass ich am Ende emotional leider nicht ganz so mitgenommen war wie es durchaus möglich gewesen wäre. Des Weiteren muss ich die Schablonen-Bösewichte ebenfalls als Kritikpunkt mit in den Raum werfen. Da hätte man sich wirklich etwas Kreativeres einfallen lassen können als zum Standard-Duo böser Wissenschaftlicher und Haudrauftyp zu greifen.


    Logan ist bei weitem nicht perfekt, aber es ist ein guter Film und eine starke Interpretation einer beliebten Comicfigur. Hugh Jackman brilliert den ganzen Film über und auch die beiden anderen Charaktere haben einprägsame und starke Momente. Wer also schon immer mal einen heruntergekommenen, brutalen und düsteren Wolverine sehen wollte und schon bei Deadpool die blutigere Ausrichtung mochte, der sollte sich diesen Film auf jeden Fall ansehen. Aber auch so kann ich eine Empfehlung aussprechen, denn der Film punktet ebenfalls durch eine tolle Atmosphäre und durch klasse inszenierte Action-Szenen. Das ist eine Art Superheldenfilm, die wir bei all dem bunten Angebot an Marvel-Konfetti-Krachern nicht all zu oft bekommen und Logan nimmt sich jede Minute, um zu zeigen, dass das absolut schade ist.

  • Gestern auch Logan gesehen. Richtig toller Film, der endlich von den ganzen Superheldenfilmencliches weggeht. Auch für eine FSK 16 doch recht brutal und "gritty". Wenn man X-Men generell nicht abgeneigt ist, ist es quasi Pflicht sich den anzuschauen, da er die Serie meiner Meinung nach auch würdig abschließt.

  • Für alle, die sich bei dem Gemetzel in Logan über das FSK 16 wundern, hier mal die Begründung der FSK:


    "Actionfilm nach den Comics um den Mutanten Wolverine: Obwohl sich der müde Superheld nach Ruhe sehnt, muss er ein letztes Mal seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, als es gilt, ein Mutantenmädchen gegen eine mächtige Organisation zu verteidigen. Der Film ist mit den genretypischen Mitteln, rasant und actionreich erzählt und weist eine überwiegend klare Gut-Böse-Zeichnung auf. Zahlreiche, zum Teil drastisch-explizite Gewalt- und Tötungsszenen können dabei Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern. Doch 16-Jährige sind in der Lage, diese Elemente in den Kontext des Genres einzuordnen. Die Realitätsferne der Geschichte, die teils überhöhte, stilisierte Inszenierung sowie ruhige Passagen ermöglichen ihnen eine ausreichende Distanzierung. Da der Held zudem als gebrochener Charakter und die Gewalt nicht als nachahmenswert dargestellt wird, besteht für Jugendliche ab 16 Jahren auch nicht die Gefahr einer sozialethischen Desorientierung."


    Quelle: FSK


    Schön zu sehen, dass die FSK jetzt auch beginnt Gewalt nach Kontextualisierung zu beurteilen und nicht nur Nacktheit und Sex.

  • Gerade A cure for wellness gesehen. Toller Psycho-Horrorfilm. Der ganze Film hat eine sehr bedrückende Atmosphäre und das Set-design ist großartig und der Film kommt mit sehr wenig CGI und glaube ich fast komplett ohne Greenscreen aus, was ich sehr begrüße. Die Schauspieler liefern auch einen tollen Job ab, besonders Dane deHaan ist äußerst gut. Ich krieg von dem Film auch ordentliche Lovecraft-Vibes, mit den ganzen Aalen und dem langsamen Wahnsinnigwerden.
    Im letzten Viertel last A cure for wellness leider etwas nach und das Ende ist nicht schlecht aber kein würdiger Abschluss. Auch find ich die Motivation des "Bösewichten" etwas übertrieben und umständlich. Ich grüble aber noch immer über die letzte Einstellung, was die jetzt wirklich bedeutet...

  • Gerade A cure for wellness gesehen. Toller Psycho-Horrorfilm. Der ganze Film hat eine sehr bedrückende Atmosphäre und das Set-design ist großartig und der Film kommt mit sehr wenig CGI und glaube ich fast komplett ohne Greenscreen aus, was ich sehr begrüße. Die Schauspieler liefern auch einen tollen Job ab, besonders Dane deHaan ist äußerst gut. Ich krieg von dem Film auch ordentliche Lovecraft-Vibes, mit den ganzen Aalen und dem langsamen Wahnsinnigwerden.
    Im letzten Viertel last A cure for wellness leider etwas nach und das Ende ist nicht schlecht aber kein würdiger Abschluss. Auch find ich die Motivation des "Bösewichten" etwas übertrieben und umständlich. Ich grüble aber noch immer über die letzte Einstellung, was die jetzt wirklich bedeutet...

  • Hab mir mal aus der Liste der sowjetischen Filme von @BenniArt Tale of Tales rausgesucht.
    Der Film hat mir ziemlich gefallen, weil er erstmal echt schön gemacht ist, also wirklich schön, und weil er ziemlich viel Raum für die eigene Interpretation schafft. Ich war sehr unterhalten von diesem Film, zwar auf eine ungewohnte Weise, aber dennoch positiv.

    Einmal editiert, zuletzt von Nexochrom ()

  • Hab mir mal aus der Liste der sowjetischen Filme von @BenniArt Tale of Tales rausgesucht.

    Mit der Liste der sowjetischen Filme hast du mich jetzt echt neugierig gemacht. Wie finde ich diese Liste? Habe jetzt @BenniArts Profil ausgestalkt und konnte die nicht finden

    Hey, kurz zum Verständnis: Es gab im Discord-Channel vorhin einen kurzen von mir angeregten Austausch zum Thema sowjetisches Kino, weil ich es schade finde, dass Filme aus Asien seit ein paar Jahren in Europa ankommen, aber die aus der USSR noch nicht. Die Liste ist ganz knapp und soll nur 'nen Einstieg bieten. Wenn es sonst noch Fragen gibt, beantworte ich sie sehr gerne :D
    https://letterboxd.com/benniar…ssr-cinema-for-beginners/

  • Mit der Liste der sowjetischen Filme hast du mich jetzt echt neugierig gemacht. Wie finde ich diese Liste? Habe jetzt @BenniArts Profil ausgestalkt und konnte die nicht finden

    Hey, kurz zum Verständnis: Es gab im Discord-Channel vorhin einen kurzen von mir angeregten Austausch zum Thema sowjetisches Kino, weil ich es schade finde, dass Filme aus Asien seit ein paar Jahren in Europa ankommen, aber die aus der USSR noch nicht. Die Liste ist ganz knapp und soll nur 'nen Einstieg bieten. Wenn es sonst noch Fragen gibt, beantworte ich sie sehr gerne :D https://letterboxd.com/benniar…ssr-cinema-for-beginners/

    Ahh, Ok danke. Vielleicht findet sich in der Liste ja die eine oder andere Perle.


    Filme aus der UDSSR und Russland hätten es echt verdient, auch in Deutschland ein Publikum zu finden. Leider scheint Russland aber recht wenig Interesse daran zu haben, Filme fürs Ausland zu lokalisieren, geschweige denn zu bewerben. Dabei hatte Russland mit Mosfilm sogar seine eigene Filmgesellschaft, welche sich vor Hollywood nicht zu verstecken brauchte. Für Fans von Gangsterdramen ist Russland/UDSSR übrigens das Paradies. :thumbup:
    Kann da "Der Bruder" empfehlen (im Original Brat/ Брат).

  • Als Kind fand ich auch die russische Interpretation des Dschungelbuchs "Das Dschungelbuch: Die Abenteuer des Mowgli" besser als die Disney-Version.
    Der Film soll näher am Original von Rudyard Kipling dran sein und weniger märchenhaft verklären als die Hollywood-Version. Als Kind fand ich den Film definitiv düsterer und ich hab den Stil positiv in Erinnerung. Müsste den Film aber gegenwärtig noch mal schauen, um das besser beurteilen zu können. Ist aber definitiv ein Blick wert und müsste ja auch in die Kategorie des sowjetischen Kinos fallen. Der Film ist in der UdSSR als Fünfteiler zwischen 1967-1971 erschienen, in Deutschland dann wohl als kompletter Film. Zumindest habe ich ihn nur als kompletten Film auf Videokassette in Erinnerung. Hat mein Vater damals, glaube, aufgenommen als er mal im KIKA lief.
    Hier auf letterboxd: https://letterboxd.com/film/adventures-of-mowgli/crew/

  • Als Kind fand ich auch die russische Interpretation des Dschungelbuchs "Das Dschungelbuch: Die Abenteuer des Mowgli" besser als die Disney-Version.
    Der Film soll näher am Original von Rudyard Kipling dran sein und weniger märchenhaft verklären als die Hollywood-Version. Als Kind fand ich den Film definitiv düsterer und ich hab den Stil positiv in Erinnerung. Müsste den Film aber gegenwärtig noch mal schauen, um das besser beurteilen zu können. Ist aber definitiv ein Blick wert und müsste ja auch in die Kategorie des sowjetischen Kinos fallen. Der Film ist in der UdSSR als Fünfteiler zwischen 1967-1971 erschienen, in Deutschland dann wohl als kompletter Film. Zumindest habe ich ihn nur als kompletten Film auf Videokassette in Erinnerung. Hat mein Vater damals, glaube, aufgenommen als er mal im KIKA lief.
    Hier auf letterboxd: https://letterboxd.com/film/adventures-of-mowgli/crew/

    Interessant, ich mochte ihn immer weniger, weil er weniger verklärt und märchenhaft war ^^
    Aber es ist definitiv ein toller Film! :)

  • Filme aus der UDSSR und Russland hätten es echt verdient, auch in Deutschland ein Publikum zu finden. Leider scheint Russland aber recht wenig Interesse daran zu haben, Filme fürs Ausland zu lokalisieren, geschweige denn zu bewerben. Dabei hatte Russland mit Mosfilm sogar seine eigene Filmgesellschaft, welche sich vor Hollywood nicht zu verstecken brauchte. Für Fans von Gangsterdramen ist Russland/UDSSR übrigens das Paradies. :thumbup:
    Kann da "Der Bruder" empfehlen (im Original Brat/ Брат).

    Ja und nein. In manchen deutschen Städten gibt es durchaus Filmfestwochen, wo zwei Wochen lang z.B. chinesische oder osteuropäische Filmklassiker gezeigt werden. Natürlich findet das aber nur im kleineren Rahmen statt (oftmals organisiert sowas ein kleines Programmkino alleine oder in Partnerschaft mit der Kulturförderung oder anderen Institutionen), sodass nicht jeder davon erfährt. Da muss man schon selber gezielt danach suchen.


    Auf der anderen Seite gibt es aber auch das Problem, dass Deutschland sich nun mal herzlich wenig für das östliche oder "exotischere" Kino interessiert. Wir sind hier nun mal extrem auf Hollywood und das eigene, deutsche Kino ausgerichtet. Französische, isländische und skandinavische Filme sind schon das Höchste der Gefühle. Für viele andere Filmkulturen bleibt daher kaum Interesse übrig und wenn man sich anschaut, in welche Filme die Deutschen am meisten reingehen, dann wundert mich das auch nicht. Zudem ist gerade Russland ein Land bzw. Thema, das immer noch leicht negativ konnotiert ist. Die Darstellung Russlands in den Medien ist nun mal selten überschwänglich positiv. Selbstverständlich gibt es Ausnahme-Bereiche wie Kunst und Literatur, aber vordergründig präsent ist erstmal die Politik und all das Negative, das mit Russland verbunden wird. Darunter leidet dann auch irgendwo das Interesse an den Filmen. Das ist ein recht komplexes Thema.


    Hinzu kommt noch, dass das UDSSR-Kino viele großartige Filme bereithält, das aktuelle russische Kino aber sehr viel Mist hervorbringt. Das sind oftmals Remakes oder Fortsetzungen beliebter alter Filme, die einfach grottig sind oder eben Klischee-Filme, die völlig uninspiriert daherkommen. So ein bisschen auf Matthias Schweighöfer-Niveau. Hier muss ich aber zugeben, dass mein Einblick in die aktuelle russische Filmlandschaft sehr oberflächlich ist und ich viele kleinere (möglicherweise spannendere) Filme nicht kenne.


    Fakt ist aber: werft ruhig mal einen Blick auf alte Sowjetunion-Filme, Märchen oder Zeichentrickfilme - die sind oftmals richtig gut! Schwierig wird es nur mit der Verständlichkeit. Sucht euch also einen Übersetzer oder Untertitel. ^^