Beiträge von BenniArt

    Ich habe ein wenig die Demo von Battlefield V gespielt und dabei gelernt, dass Sanitäter im 2. Weltkrieg vor allem dafür zuständig waren Feinde an der Front zu niederzumähen und verblutende Verbündete zu ignorieren.


    Ich finde es sehr amüsant, dass DICE in Battlefield V genau den gleichen Fehler macht, wie in Battlefront 2: Sie geben der Support-Einheit eine Waffe, die denen der anderen Klassen wenigstens nicht unterlegen ist und sorgen dafür, dass sie sich ständig selbst heilen bzw. buffen kann. Oder sehe ich da was falsch? Ich bin wahrlich kein Ego-Shooter-Experte und spiele in der Regel nur die Demos bzw. Betas. Battlefront spiele ich zwar ab und zu, gilt für mich aber als 3rd-Person-Shooter.

    Hatte keine Zeit in ein Battlefield nach 4 reinzuschauen, aber ich weiß, dass der Medic immer meine Lieblingsklasse war und auch, dass ich ihn nicht gespielt hätte, wenn er im Kampf unterlegen wäre. Auf dem Papier mag Battlefield ein Teamspiel sein, aber erfahrungsgemäß kann man sich (im random) nicht auf seine Mitspieler verlassen; jeder steht für sich, und wenn es mal zu einem Getümmel kommt, wirft der Medic eben seine Medipacks und der Assault seine Ammopacks und gut ist. Sind am Ende des Tages auch nur Extrapunkte und höhere Siegeschancen, der Rest steht, denke ich, hinten an. Aber es ist ja nicht so, als könnte man komplett alleine auskommen, zumindest nicht auf Dauer. In meinen besten Runden hatte ich ständige Munitionsknappheit,weil ich zu lang überlebt habe, was beim Assault wiederum HP-Knappheit implizieren würde. Und egal wie gut man im Close Combat schießt, gegen einen Panzer, Heli oder Jet kann am Ende des Tages nur ein Engineer etwas ausrichten.

    Ums kurz zu machen: Ich denke, dass der Kampf Infanterie gegen Infanterie bei Battlefield schon lange (wenn nicht immer) ausgeglichen war und auch sein sollte, weil die Kommunikation fehlt, die für ein anderweitig ausgewogenes Spielerlebnis sorgen könnte.


    (Diese vielen Anglizismen fühlen sich falsch an. Ich geh duschen.)

    [...] Ich finde es gut dass diese Filme gemacht werden, dass macht die Filme aber nicht automatisch gut. [...]

    Das widerspricht sich aber doch nicht. Du sprachst vorhin vom "meisterwarteten Film" der Betroffenen. Darf man sich jetzt nur noch auf Filme freuen, die potentiell gut werden? Was ist mit Trash? Was ist mit Guilty Pleasures? Ich hab mich auch auf's Release von R.E.D. 2 gefreut und war mir dabei zu 100% sicher, dass es kein guter Film werden würde.
    Es geht eben nicht darum, als Minderheit auch gute Filme zu bekommen, zumindest nicht in erster Linie. Es geht darum, anerkannt zu werden. Als potentieller Zuschauer. Darum, zu merken, dass die da oben, denen Menschen ohnehin egal sind, sich auch nach ihnen richten, und nicht nur nach den Weißen. Weil sie einen Einfluss auf die Welt haben. Und dazu gehört auch, Teil des potentiellen Publikums zu sein.

    Und was Preisverleihungen betrifft widerspreche ich dir überhaupt komplett, denn Politik gehört zur Kunst aber wenn wir an dem Punkt angelangt sind an dem Filme einen Preis basierend darauf, ob sie denn eh einem politischen Trend folgen, bekommen, führt sic dieser Preis selbst ad absurdum.

    Erneut, mal ganz davon abgesehen, dass Preisverleihungen in sich schon absurd sind - objektiv sind sie nicht, also wen schert's so richtig? Ist halt ein ganz nettes aussageloses Spektakel -, kann man auch auszeichnen, dass sich jemand traut diese Filme zu drehen. Denn ob du's glauben willst, oder nicht, aber alle Filme, die ihren Fokus auf Minderheiten richten, verlieren dabei entschieden und bewusst an potentiellem Publikum. Das ist eine Tatsache. Diese Filme laufen immer Gefahr, zu floppen. Und wenn dann jemand wie Peele daherkommt und einen Film macht, der nicht nur ziemlich mutig und (finanziell) riskant ist, sondern der dann auch noch trotzdem ein Hit wird, dann verdient das eine Auszeichnung. Ob's nun gerade ein Oscar sein muss, sei dahingestellt.

    [...] zB habe ich auf YT ein Preview für das Filmjahr 2018 gesehen in dem eine schwarze Frau dabei war, die Black Panther als ihren meisterwartetsten Film des Jahres genannt hat mit der Begründung "es werden mehr Schwarze ins MCU eingebunden".

    Was wäre wenn ich jetzt sagen würde ich freue mich auf Film XY weil dort primär Weiße mitspielen? De Facto ist das die selbe Aussage aber für meine würde ich als Rassist beschimpft werden, die selbe über Schwarze wird als komplett normal hingenommen. Mir ist klar, dass Schwarze in der westlichen Welt viel öfter Opfer von Rassismus werden, weshalb diese unterschiedlichen Reaktionen irgendwie verständlich sind, trotzdem kann man gegen Rassismus doch nicht ankämpfen indem man den Unterschied zwischen Schwarz und Weiß bei jeder Möglichkeit doppelt unterstreicht.

    Bestimmten Leuten in dieser Community dürfte mittlerweile bekannt sein, dass ich in unserer definitiv nach Links tendierenden Meute mitziehe, aber eher rechts angeordnet bin; ich sehe sowas wie die Geschichte mit Depps angeblicher häuslicher Gewalt und Anschuldigungen gegenüber Aziz Ansari weitaus weniger positiv und enthusiastisch und bin auch gegen jede Art von Quote für irgendwas - worauf ich mit dieser komischen Einleitung hinaus will: Selbst mir ist bewusst, dass es nicht vergleichbar ist, sich endlich als Minderheit repräsentiert zu fühlen und als Mehrheit darauf zu pochen, noch mehr vom Kuchen abzubekommen. Nicht alle, aber manche Menschen brauchen Bezugspersonen, oder wollen wenigstens die Wahl haben, sich an welche zu richten, und ein Weißer wird nie repräsentieren können, was das Leben eines Schwarzen ist, weshalb er ihn auch nicht repräsentieren kann.

    Wenn im MCU nun schwarze Casts auftauchen, dann ist das keine Separierung; man behauptet nicht, Weiße können diese Rollen nicht übernehmen. Im Gegenteil. Gerade dadurch, dass diese Rollen genau die gleichen sind, wie man sie auch in allen anderen Superheldenfilmen sieht, zeigt man, dass auch Schwarze das können. Das auch sie das Recht haben, Helden zu sein. Nicht, weil sie anders sind, oder besser, oder besonders, sondern, weil sie Menschen sind, und ihre eigenen Helden brauchen. Aus dem gleichen Grund braucht es auch weibliche Superhelden (und meinetwegen auch mehr offensichtliche Linkshänder, wenn man mich fragt :P) - es geht darum, dass Kinder Ideale von Ihresgleichen vertreten sehen. Sowas wirkt ganz einfach anders, als den x-beliebigen weißen Kerl zu sehen, der die Welt rettet.
    Wenn Get Out zu den Oscars fährt, vermute ich mitunter eine politische Motivation. Aber das macht die Handlung ja nicht weniger wertig. Politik gehört zur Kunst. Man sollte nur erkennen können, was der Kunst wegen geschieht, und was lediglich dem politischen Konflikt dienen soll.

    Steph was Nahkampfnase sagt - ich habe den Rest schlicht noch nicht gesehen, Get Out aber schon und fand ihn ganz einfach nicht der Rede wert, neutral eben. Es kann sein, dass mir auch der Rest schleierhaft wäre, das seh ich dann noch. Aber zumindest von Call me by your name, Lady Bird, Phantom Thread (PTA-Hypetrain chu-chu), The Shape of Water und Three Billboards erhoffe ich mir noch was.

    Mit anderen Worten: Get Out ist politisch - das ist ein Fakt. Die Frage ist, ob er deshalb zu den Oscars darf, oder weil er gut ist. Und da war ich einfach an eurer Meinung interessiert, weil ich ihn nicht so hoch preise wie andere :) (Edit: dieser Smiley bereitet mir jetzt schon Albträume o_o)

    Wo wir grad bei den Oscars waren - ich weiß ja, dass ich sehr oft alleine dastehe, was meine Meinung betrifft, aber bin ich hier der Einzige, der Get Out gut, aber nicht oscar-gut fand? Also, ich mach mir ja generell nichts aus den Oscars und teile selten ihre Schönheitsideale, aber für mich fühlt sich dieser konkrete Fall irgendwie unangenehm politisch motiviert an, oder übersehe ich da was Offensichtliches? Eine Nominierung verstünde ich noch, aber vier?

    Kennst du das hier schon? Generell ein oft mal sehr cooler Kanal, btw ^^


    Ja, Polyphonic und Kendrick Lamar's literarische Referenzen sind mir schon bekannt. Die Beiträge dieses Kanals sind sehr präzise und gut formuliert und unterhalten sehr. Aber irgendwie schaffen es seine Videos nicht ganz, mich von seinem Kanal zu begeistern. Gerade bei To Pimp A Butterfly gäbe es noch so viel mehr anzumerken, was dieses Album, neben den literarischen Referenzen, so bedeutsam macht. Ich stimme ihm zwar durchaus zu, hätte aber mehr vom großen Ganzen gesehen. Ist aber nur eine persönliche Präferenz. Deswegen bin ich wohl auch so von Kanälen wie Adam Neely und 12Tone begeistert, weil sie immer grundlegende Konzepte präsentieren, die dann mit ihren anderen Videos so schön ineinander greifen. Aber wie gesagt, Polyphonic würde ich ebenfalls weiterempfehlen. ^^

    Kann ich sehr gut verstehen ^^