Beiträge von meisterlampe_1989

    Hallo. Hooked-Team und Hooked-Community.


    Wenn man längere Zeit auf Youtube ist, stellt man fest, dass viele Creator dort annähernd quartalsmäßig den Untergang der Plattform befürchten. Das wird dann meistens - damit es schön viele Klicks bringt - mit "Ich werde gelöscht" etc.. überschrieben oder "Youtube stirbt!". Ich habe mir also über die vergangenen Jahre abgewöhnt darauf zu reagieren und alles in allem ist ja auch kaum etwas passiert. Zumindest für mich als Konsument hat sich Youtube über die letzten Jahre nicht besonders verändert.


    Nun war ich vor ein paar Tagen zufällig mal auf der (unsäglichen) Trendseite und dort gab es gleich 4 bis 5 Videos von großen deutschen Youtubern mit hundertausenden Klicks, die aufgrund des EU-Artikels 13 - für die meisten bisher bekannt als "Meme-Verbot" - das Ende heraufbeschworen. Eins titelte sogar, dass die EU Youtube ab nächstes Jahr in der EU sperren würde.


    Anlass war ein Brief der Youtube-Chefin an europäische Content-Creators, die beschrieb, dass Youtube plant - sollte der Artikel 13 nach einer anstehenden 3.Lesung im EU-Parlament endgültig angenommen werden - Kanäle, die auf User created Content setzen löschen wird.

    Der Grund ist, dass der Artikel 13 die Haftbarkeit für Copyright-Verletzungen von den Creatorn selbst auf die Videoplattformen und sozialen Netzwerke überträgt. Das heißt, dass zukünftig Firmen oder Personen, die sich in ihrem Urheberrecht verletzt fühlen Youtube oder Facebook direkt verklagen können. Das würde hunderttausende Klagen bedeuten und deswegen hat jetzt - wie beschrieben - als erstes Youtube angekündigt JEDEN Kanal, der auch nur theoretisch problematisch werden könnte, weil er auf User created Content setzt löschen wird.

    Das wäre in der Tat das Ende Youtubes, zumindest als "Broadcast Yourself" - Plattfrorm. Innerhalb der EU wären dann nur noch Kanäle erlaubt, die ALLE Rechte an dem haben, was sie veröffentlichen.


    Anders als die bisherigen Untergangsszenarien finde ich das dieses Mal wirklich bedenklich.


    Was sind Eure Gedanken darüber?

    Aber ja, natürlich sind es wieder ALLE anderen Schuld, weil wir ja alle nur unkritische Fanboys sind.


    So ein Bullshit.

    Wenn einer der beiden Hauptbeteiligten eines Unternehmens die Nazivergleiche schneller zückt als Lucky Luke, der zu Gewalt aufruft und Widersprüche mit "fickt euch" beantwortet und dieses Unternehmen immer noch Geld von seinen Fans bekommt, dann sind diese Fans unkritische FANBOYS.

    Wenn du ein Problem mit Robin hast, ist das völlig in Ordnung. Aber bitte nutze das Forum und die Community nicht als Prellbock um Dampf abzulassen. Wenn du nicht in der Lage bist deine Kritik an die Person direkt zu richten für die sie gedacht ist, erreichst du nämlich gar nichts.

    Wenn ich mit Robin diskutieren soll, kann ich auch gegen eine Betonwand reden. Das Kerlchen hat seine Wahrheit doch eh gepachtet.


    Die Sache ist eh geregelt. Hooked bekommt von mir keinen Cent mehr und ich schau mir auch keine Videos mehr an. Das tut mir unendlich leid für Tom.


    Der Grund, warum ich das hierein geschrieben habe ist, dass ich vielleicht noch ein paar wachrütteln kann. Aber das scheint ebenfalls vergeblich, da es hier anscheinend nur unkritische Fanboys gibt.

    Du musst verstehen, dass sich bei mir gegen Robin so einiges angestaut hat. Der Typ geht mir in letzter Zeit kolossal auf den Senkel.


    Ich bin wahrscheinlich genauso links und weltoffen eingestellt wie Robin, aber seine extremistischen Aussagen geben den Rechten immer wieder schöne Steilvorlagen zum Opfermythos. Er unterstellt immer das Schlimmste, jemand der nicht seiner Meinung ist "soll sich ficken".


    Wenn Robin eine größere Twitter-Seite hätte: Was glaubt er, würde die AfD wohl mit so einem Tweet machen. Das wäre Wahlkampfhilfe umsonst.


    Robin stellt sich als der korrekteste Typ dar, aber er hilft nur den Idioten.

    mal abgesehen davon, dass ich Robins Tweet auch unpassend empfand, ist es irgendwie auch furchtbar, dass deine Community-Beteiligung nur noch daraus besteht dich über sowas aufzuregen. Das finde ich absolut destruktiv.

    Da brauchst du dir keine Sorgen mehr machen. Das ist das letzte hier, was Ihr von mir gelesen habt. Mir reicht es jetzt mit Robins Entgleisungen. Leute wie er befeuern die rechte Szene mehr, als es jeder andere tut. Ich kann das nicht mehr mittragen.

    Merkste was?

    Ja. Dass du eine Polemik mit physischer Gewalt gleichsetzt... WAT?

    Ich find' auch ehrlich bedenklich, dass du dich über Robins "Haltung zeigen" aufregst und selber in der schönsten Polemik überzogen mit jedem Wort über ihn herziehst. Ich meine, wenn man sich mehr Relativierung und weniger absolute Aussagen in Diskussionen wünscht, sollte man da nicht mit gutem Beispiel vorangehen?

    Ich finde, wenn man wie Robin so oft schon durch die Keule aufgefallen ist, hat man auch mal eine Keule verdient.

    Zu 1: Da wir hier im Hooked-Forum sind, dachte ich mir, dass die meisten wohl Robin auf Twitter verfolgen. Wenn das falsch gedacht war: Sorry.


    Zu 2: Da das hier ein Forum ist, muss ich doch nicht direkt dazu einladen zu diskutieren. Versteht sich das nicht von selbst. Ich habe das einfach mal in der Form einer Kolumne geschrieben, Natürlich möchte ich auch darüber diskutieren.


    Und auf Twitter schreibe ich das nicht, weil ich dann alles in zig Tweets aufteilen muss. Und ich habe keinen Account.


    3. Freilich. Da gibt es nichts zu leugnen. Allerdings wehre ich mich dagegen, dass jeder, der eine Deutschlandfahne schwingt erst einmal unter Generalverdacht gestellt wird. In Deutschland gab und gibt es immer Fremdenfeindlichkeit und dumpfen politischen Patriotismus und Nationalismus. Das sieht mal ja leider auch im Parlament; Stichwort AfD. Die Masse in unserem Land, die sowieso schon nationalistisch ist, die wird so eine WM gerne annehmen und von denen gibt es dann auch hässliche Szenen. Das ist aber die Minderheit.


    Fußball und anderer Sport macht den meisten Menschen mehr Spaß, wenn man für eine Mannschaft hält. Es ist nichts verwerfliches daran, dass man für diejenigen hält, die aus dem gleichen Land kommen. Das heißt nicht, dass man die anderen "hasst". Und beim Fussball sind Fanutensilien Usus und das ist bei der Nationalmannschaft halt die Flagge.


    Übrigens nehmen solche Sachen wie die von Robin rechte Parteien gerne an, um die Mär vom "verfolgten Deutschen" zu verbreiten.


    Und ich finde es unfassbar, wie schnell und leichtfertig Robin diesen Nazivergleich zieht. Mit sowas sollte man vorsichtig sein.

    Dass Robin nicht gern mit steilen Thesen geizt, wissen wir spätestens seit seiner Tirade, dass Gewalt gegen den politischen Gegner legitim sei (haha Nazis schlagen).


    Jetzt zur WM, wo die Deutschen in einer fast ironischen und völlig harmlosen Art und Weise "fussballpatriotisch" werden und man die deutsche Fahne wieder etwas öfter sieht, muss Robin, der überall gefährlichen Patriotismus und Nationalismus sieht und sich gern als Anti-Fussball-Hipster stilisiert, natürlich wieder einen geistreichen Kommentar absetzen. Man muss heute ja Haltung zeigen.


    Deswegen mussten natürlich sofort auf Twitter schwere Geschütze aufgefahren werden. Als Ziel wurde eine Mercedes-Werbung auserkoren, die sich erdreistete das tausendfach verwendete Motiv "Jemand schaut heroisch in die Ferne" zu benutzen und.. oh mein Gott, eine Deutschlandfahne darunterlegte.


    Spürnase Robin ermittelte sofort und fällte den Richterspruch: Jetzt zur WM brodelt im deutschen Michel wieder der Nationalismus und deswegen ist das gefährlich. Schließlich verbindet man technische Überlegenheit mit der Nation.


    Freilich ist das genau dasselbe wie SS-Propaganda. Sieht doch jeder.


    Dass auf dem Plakat ein Dunkelhäutiger Deutschland repräsentiert... nicht so wichtig.


    Disclaimer: Ich bin politisch vollkommen links. Ich hasse Nationalismus und Patriotismus finde ich im politischen Sinne höchst problematisch.


    Aber beim Fussball? COME ON Robin!

    Ja dann hab ich es ja schon vermasselt.


    Ich habe gerade den ersten "Abschnitt" fertig. Also den vor "5 Jahre später". Hatte aber noch 3 Quests offen, die jetzt nicht mehr lösbar sind.


    Ich finde es kein gutes Gamedesign, wenn man vorher keine Warnung macht, wenn man einen unumkehrbaren Abschnitt betritt. Nier hin oder her.


    Die Qeust mit dem Leuchtturm war auch die einzige mit einer etwas interessanteren Geschichte.

    Ich muss auch sagen, dass langweiliges busy work, wie Angeln oder Erze farmen, langweiliges busy work bleibt, auch wenn dann dahinter das "wahre Ende" steckt.

    Ich hab nur begrenzte Zeit in meinem Leben, deswegen fang ich nicht neu an. Ich spiele es jetzt so durch und gucke mir das, was ich verpasse dann halt auf Youtube an.

    An die Leute, die hier schon das erste Nier gespielt haben. Sollte man alle Nebenquests machen?


    Die Fetch-Quest zehren langsam an meinen Nerven und am Spielspass.


    Hat das irgendeinen Einfluss aif die Geschichte? Bitte Spoilerfrei erklären.

    Ich habe Outland fertig gespielt. Grandioses Spiel. Aber am Endboss habe ich mir die Zähne ausgebissen. Sogar mit Rage-Quit und erst am nächsten Tag nochmal versuchen. Besitimmt 15 Anläufe, über zwei Stunden.


    Falls das hier jemand gespielt hat: War ich nur dumm? Oder habt Ihr auch solche Probleme gehabt?

    Tschick

    Nach "Der Nachtmahr", "Toni Erdmann" und "Einsamkeit, Sex und Mitleid", hatte sich das deutsche Kino in meinem Ansehen deutlich rehabilitiert. Da dachte ich mir, ich schaue mir mal "Tschick" an. Ich kenne die äußerst beliebte Buchvorlage leider nicht. Allerdings kann das manchmal dazu führen, dass man den Film einer Buchvorlage etwas mehr genießen kann, weil man nicht ständig Vergleiche zieht

    Ich fand den Film - und das muss ich leider so deutlich sagen - ziemlich mies. Ich war richtig enttäuscht.

    Es geht um einen jugendlichen Außenseiter, Tristan, an einem Berliner Gymnasium, der sich in ein Mädchen verliebt hat. Aber keiner nimmt ihn so richtig wahr und er wird meist als "Psycho" bezeichnet. Eines Tages bekommt er einen neuen Mitschüler namens Tschick, ein Deutsch-Russe. Dieser ist der totale Asi und kommt meistens stockbesoffen zur Schule. Er wird sein Sitznachbar und die beiden Freunden sich, da sie beide das Außenseitertum gemeinsam haben, an. Tschick klaut in den Sommerferien einen Lada und die beiden beginnen einen Road Trip voller absurder Ereignisse.

    Zunächst einmal das Positive: Der Film ist sehr gut gedreht. Ziemlich satte Farben, schöne Naturaufnahmen. So... und das war es auch schon mit dem Positiven.

    Ich finde zwei Sachen wirklich richtig schlecht.

    1. Das Drehbuch. Und das überrascht mich sehr, weil mit Fatih Akin jemand mit am Drehbuch saß, der das eigentlich kann. Das Pacing ist eine Katastrophe. Der Anfang zu lang für die kurze Laufzeit, der Mittelteil würde gehen, wenn das Ende nicht so abgehackt wäre.

    2. Die darstellerische Leistung der beiden Jungs ist einfach nicht gut. Außerdem stimmt die Chemie zwischen den beiden nicht. Alles wirkt sehr sehr hölzern, als wenn die beiden einfach nur Sätze nebeneinander aufsagen.

    Für sich betrachtet sind die Sätze, die die beiden sprechen schön natürlich geschrieben und manchmal sogar ziemlich kreativ. Aber die beiden spielen eben nicht miteinander, sie sagen auf.

    An manchen Stellen sind sie sogar richtig unglaubwürdig, weil z.B. als viel zu dumm dargestellt werden. Welcher 15-Jährige Gymnasiast ist so blöd eine Pizza mit einem Feuerzeug zu erhitzen?

    Man merkt auch, dass Akin nicht schafft Eigenarten der Charaktere aus dem Buch zu übernehmen. Tschick sagt nach vielen Sätzen seines Gegenübers laut "UNNÖTIG!", wenn ihm das Gesagte missfällt. Das kann man in einem Buch machen, im Film nervt es irgendwann.

    Der Film schafft es nicht emotionale Spannung aufzubauen. Ich weiß absolut nicht, warum die beiden jetzt auf einmal so dicke Freunde sind.

    Es gibt genau eine einzige Figur, die mich berührt hat und die wird auch noch als Plotdevice missbraucht. Nämlich Isa, hervorragend gespielt von Mercedes Müller. Sie lebt auf einem Schrottplatz und schließt sich den beiden für eine kurze Zeit an. Ihr Charakter darf dafür herhalten, dass Tristan seine ersten zarten sexuellen Erlebnisse hat. Dann ist sie samt ihrer Backstory (sie will zu ihrer Halbschwester in Tschechien) einfach wieder aus der Story raus und wird nie wieder erwähnt. WTF?!

    Vielleicht ist das Buch besser. Das werde ich sicher auch noch irgendwann lesen, es soll ja ein moderner deutscher Klassiker sein. Aber den Film kann ich nicht weiterempfehlen.

    Also zu den Onkelz würde ich auch gerne was sagen. Ich hatte als Jugendlicher - vom 14-18. Lebensjahr so eine Onkelz-Phase. Da habe ich, da ich - wie ich hoffe schon rüber gekommen ist - eine eher linke politische Ansicht, mich viel mit der Vergangenheit von denen beschäftigt. Ich fand aber halt ein paar Songs von denen ziemlich geil.


    Ihr Debütalbum und die frühen Demo-Aufnahmen sind ohne Zweifel rassistisch und deutschnational. Daran gibt es kein Zweifel. Die Jungs stammen aus der Frankfurter Skinhead-Szene. Laut Interview-Aussagen gab es damals ständig Streit mit türkischen Migranten. Natürlich ist das keine Rechtfertigung dafür, so einen ekelhaften Schund wie das Türkenlied zu schreiben, aber Kontext ist schon wichtig.


    Leider haben sie durch ihre Anfänge ein paar musikalische Klassiker der rechten Szene in Deutschland geprägt.


    Allerdings glaube ich in unserem liberalen Rechtsstaat an Reintegration. Und spätestens nach 1990 hat sich die Band für mein dafürhalten glaubhaft von der rechten Szene distanziert. Es gab 1993 sogar einen Auftritt bei Rock-Gegen-Rechts. Sie haben für Projekte gespendet, die sich gegen Rechts richten. Bei ihren Konzerten gehen die Ordner rigoros gegen rechte Symbole vor, wer den Hitlergruß zeigt oder auch nur Springerstiefel oder eine Bomberjacke hat fliegt raus bzw. kommt gar nicht rein. In Interviews oder auch Ansprachen auf der Bühne, äußern sie sich ständig gegen Rechts.


    Mehr kann man nicht machen. In der rechten Szene sind sie heute übrigens verhasst und gelten als Geldmacher, die sich nur entpolitisiert haben um Kohle zu machen.


    Ich finde auch, dass sie nach ihrem Debütalbum keine verdächtigen Lieder mehr raus gebracht haben. Natürlich kokettieren sie dann mit einem Song wie z.B. "Bomberpilot". Der gleiche Text von den Toten Hosen gesungen würde als kriegskritisch und pazifistisch aufgefasst, weil der Wahnsinn des anonymen Mordens beschrieben wird. Da die Band aber den bekannten Hintergrund hat, wollen die Kritiker eben raus hören, dass es sich um ein gewaltverherrlichendes Lied handelt.


    Ich hab sie damals gerne gehört und ich schäme mich auch nicht dafür. Und Leute die daran Spaß haben (an den Onkelz nach 1990) verurteile ich auch nicht gleich zu Nazis oder Rechtsextreme.