Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

  • Arrival
    Arrival bestärkt mich in meiner hohen Meinung von Denis Villeneuve als erstklassigen Regisseur, dessen Filme mich bis heute noch nie enttäuscht haben. Visuell ist dieser Film vollkommen beeindruckend und auch die Musik, welche eher spärlich eingesetzt wird, hat einen markanten, "fremdartigen" Stil, der den Film absolut passend untermalt und den Szenen noch mehr Gewicht verleiht.
    Die Prämisse des Films mag nicht die originellste sein, allerdings empfand ich "Sprache" als übergeordnetes Motiv als einen interessanten Ansatz. Arrival zeigt niemals zu viel des "Unbekannten" und fordert die Vorstellungskraft des Zuschauers an den richtigen Punkten heraus. Es führt zu einer Auflösung am Ende, die man durchaus hinterfragen kann und die vielleicht zu früh im Film schon etwas offensichtlich gewesen ist, aber das hat der Gesamterfahrung für mich persönlich nicht geschadet.

  • Arrival
    Arrival bestärkt mich in meiner hohen Meinung von Denis Villeneuve als erstklassigen Regisseur, dessen Filme mich bis heute noch nie enttäuscht haben. Visuell ist dieser Film vollkommen beeindruckend und auch die Musik, welche eher spärlich eingesetzt wird, hat einen markanten, "fremdartigen" Stil, der den Film absolut passend untermalt und den Szenen noch mehr Gewicht verleiht.
    Die Prämisse des Films mag nicht die originellste sein, allerdings empfand ich "Sprache" als übergeordnetes Motiv als einen interessanten Ansatz. Arrival zeigt niemals zu viel des "Unbekannten" und fordert die Vorstellungskraft des Zuschauers an den richtigen Punkten heraus. Es führt zu einer Auflösung am Ende, die man durchaus hinterfragen kann und die vielleicht zu früh im Film schon etwas offensichtlich gewesen ist, aber das hat der Gesamterfahrung für mich persönlich nicht geschadet.

    soll das heißen du hast den twist kommen sehen 8o Wenn ja, Respekt

  • Ich habe vor ein paar Tagen Rogue One im Kino gesehen. (Übrigens wie immer bei Filmen, die so wichtig für mich sind, ohne vorher einen einzigen Trailer gesehen und eine einzige News gelesen zu haben). Was soll ich sagen? Meine Überschrift für eine Filmkritik wäre:


    "Das beste am Film war die Musik im Abspann".


    Ich bin massivst enttäuscht. Rogue One ist ein schlechter Film und mit Wohlwollen ein mittelmäßiger Star Wars-Film.


    Die Dialoge sind mies. Die meisten Charaktere haben für mich null funktioniert. Und selbst Charaktere, die ich mochte (wie etwa der Mönch, dessen transportierte "Moral" mit der Macht ich total mag) wurden total overused, so sehr, dass es von "beeindruckend" zu "vollkommen unglaubwürdig" wurde. Es gibt Plotholes, größer als das Loch in diesem komischen Schild. Und zwar sowohl für Star Wars-Nerds als auch für den Otto-Normal-Zuschauer.


    Am meisten stört mich, dass dieser Film komplett vorhersehbar ist. Es fühlt sich so an, als wäre er in ein Korsett gezwängt worden, und zwar in kein gutes, sondern in "Handbuch: Das kleine 1x1 der Filmemacher - mit ÜBERRASCHENDEN Wendungen!!!11!elf". Und das tut ihm überhaupt nicht gut. Nicht nur, dass die Wendungen so überraschend sind wie mein Stuhlgang jeden morgen. Sie sorgen für riesige Logiklücken und für Dinge, die passieren, weil sie in einem Film eben jetzt so passieren. Und das ist für mich so ziemlich das größte Armutszeugnis. Dieser Lapsus passiert nämlich nicht hin und wieder, sondern alles, was im Film geschieht, ist für mich "in universe" nicht nachvollziehbar.



    So, jetzt habe ich mir im Spoiler-Teil mal ein bisschen den Frust von der Seele geschrieben. Ich wollte den Film wirklich mögen. Ich LIEBE Star Wars. Und es gibt auch Dinge, die mir wirklich sehr gefallen. Zum Beispiel der Fokus auf die Rebellenallianz als zusammengewürfelter Haufen. Außerdem gelingt es hervorragend, den Look der alten Star Wars-Filme in die heutige Zeit zu transportieren. Das liegt vor allem an der tollen Detailverliebtheit. Ob das jetzt die Knöpfe auf den Uniformen der Imperialen, die Sets und Bildschirme auf dem Todesstern oder den Sternenzerstörern, oder die Cockpit-Aufnahmen der Rebellenflieger sind, all das fand ich herausragend gut gemacht. Und es beißt sich auch nicht mit den ansonsten modern und spektakulär inszenierten Schlachten. Es ist halt einfach fking cool, wenn die X-Wing-Geschwader rund um die großen Sternenzerstörer fliegen und die dann die TIE-Fighter ausspucken. Dass nur selten CGI verwendet wurde ist absolut positiv. Und die Nostalgie-Momente mit Senator Organa und allen anderen sind toll.


    Aber das trägt für mich keinen gesamten Film. Deswegen ist es vielleicht ein okayer Star Wars-Film, aber ein in seiner Durchschnittlichkeit und Vorhersehbarkeit richtig mieser Film. Ich würde dennoch jedem empfehlen, ihn im Kino zu sehen. Denn die "Kino-Momente", die richtiges Star Wars-Feeling bringen, sind das einzige, was an diesem Film schauenswert ist.


    (Und dann wird auch noch Darth Vader so verschwendet. Es war zwar nicht seine Geschichte. Aber das war DIE Chance, ihn nochmal mit moderner Technik zum Leben zu erwecken. Und was hat man draus gemacht? Ahhh! Ich könnte gar nicht enttäuschter sein.)

  • (Und dann wird auch noch Darth Vader so verschwendet. Es war zwar nicht seine Geschichte. Aber das war DIE Chance, ihn nochmal mit moderner Technik zum Leben zu erwecken. Und was hat man draus gemacht? Ahhh! Ich könnte gar nicht enttäuschter sein.)

    WAS?!? Sie haben einen Charakter über den wir mittlerweile absolut ALLES wissen nur in den Hintergrund gestellt und ihm nur zwei unglaublich beeindruckende Szenen gegeben, in denen alles was Vader so besonders macht nochmal hervorgehoben wurde? Was ein Skandal!


    P.S. Das letzte mal als man Darth Vader bzw. Anakin Skywalker in den Vordergrund stellte kamen die Prequels aka die Gründe für jeglichen Kummer auf der Welt dabei heraus.

  • Also so wie es gemacht wurde, war es weder Fisch noch Fleisch. Entweder man gibt ihm nur die zweite, oder insgesamt mehr Screentime. Die erste Szene war so austauschbar.


    Und wenn ich mich entscheiden müsste, welcher der Star Wars-Filme mit am wenigsten gefällt, müsste ich mir die Wahl zwischen Rogue One und Episode I aktuell echt nochmal durch den Kopf gehen lassen. Selbst die Debatten im Senat in Epsiode II und III waren für mich an manchen Stellen spannender als Rogue One. Er ist so ... gewöhnlich.

  • Deine Meinung in aller Ehren aber teilweise kommt es mir vor, dass du Bashing um des Bashingwillen betreibst.


    Mir hat Rogue One eigentlich sehr gut gefallen (besser als Episode 7) aber ich verstehe den Großteil der Kritik. Bei manchen Leuten funktioniert der Film halt und bei manchen nicht. Das Empfinden über einen Film oder ein anderes Medium ist nach wie vor subjektiv.

  • Mag vielleicht so wirken, ich kann dir aber versichern, dass es nicht so ist. Es gibt für mich keinerlei Grund, den Film absichtlich nicht zu mögen. Vielmehr will ich ihn wirklich mögen, für seine Detailverliebtheit an manchen Stellen. Mich beschäftigt das und tut das sogar weh, dass ich ihn so blöd finde! Wirklich. Ich liebe Star Wars eigentlich.


    Gerade deswegen war meine Enttäuschung umso größer das musste jetzt einfach mal irgendwie raus. Das Problem ist sicher auch, dass ich mit Erwartungen in den Film gegangen bin, nachdem Episode VII mir so gut gefallen hatte. Da wiederum war es umgekehrt: Ich bin mit keinerlei Erwartungen in den Film reingegangen. Mein einziger Gedanke war: "Bitte sei nicht scheiße". Und nach dem Film war ich begeistert. Gerade weil mir The Force Awakens gezeigt hat, wie toll ein Star Wars-Film in der heutigen Zeit sein kann, hatte ich dann natürlich auch gesteigerte Erwartungen an Rogue One.


    Und während es bei Episode VII genügend Kritikpunkte gibt, die ich auch sehe und verstehen kann, funktioniert dieser Film einfach als ganzes. Während (neben den einzelnen Kritikpunkten) die übergreifende "Charakterstory Rogue One" für mich überhaupt nicht funktioniert. Umso unverständlicher, wo doch die Stärke von The Force Awakens gerade die tollen Charaktere waren.

  • Ich habe jetzt Kingsglaive gesehen und naja, man muss sagen er sieht hübsch aus aber mehr auch nicht. Es war das erste mal das ich beim schauen eines Filmes Kopfschmerzen bekommen habe, man erkennt wirklich nichts im Film und es war einfach anstrengend in anzuschauen.


    Aber zum ausgleich habe ich mir den Großen Diktator angesehen. Wirklich ein wunderbarer Film mit einer tollen message.

  • Hab mir nen Film angeschaut den ich seit über 20 Jahren nimmer gesehn hab: Beastmaster, 80er Barbaren Trash - herrlich.
    Mich hat auch erstaunt das ich noch so soviel von den Film in Erinnerung hatte - Mehr als manch andere Filme die ich vor 1, 2 Jahren gesehn hab...

  • The Handmaiden (Die Taschendiebin)


    Der letzte große Film von Regisseur Park Chan-wook "Stoker" hat mich damals eher enttäuscht. Schöne Bilder ohne Seele und ein vorhersehbares Ende. Mit "The Handmaiden" findet der Meister der Inszenierung zurück zu alter Stärke und präsentiert uns ein klug konstruiertes und sehr intimes Drama.


    Die Handlung zusammenzufassen, ohne an einigen Stellen zu spoilern, ist relativ schwer und da die einzelnen Handlungsstränge miteinander auf eine komplexe Weise verwoben sind, möchte ich lediglich die Empfehlung aussprechen, die Geschichte einfach mal auf sich wirken zu lassen und sich vorher nicht groß zu informieren.


    Park Chan-wooks neuer Kinofilm greift eine Menge interessanter und kontroverser Themen auf. Es geht u.a. um Unterdrückung der eigenen Gefühle, Sexualität, die Beziehung zwischen Mann und Frau, Lebensfreude, Machtverhältnisse, Perversion und Egoismus. Dabei schafft der Regisseur es gekonnt, alle Themen unter einen Hut zu bringen und sie alle miteinander zu verbinden.


    Die Kamera ist wieder mal grandios und Park Chan-wooks Bildsprache eindringlich und hypnotisch. "The Handmaiden" entführt den Zuschauer sehr schnell in seine kleine Welt und präsentiert ihm eine intime und bittersüße Liebesgeschichte. Action oder eine hochtrabende Exposition sucht man hier vergeblich, doch treten hier und da ein paar hochgradig überraschende Szenen auf, die einen mit ihrer Bösartigkeit kalt erwischen können. Auch die Musikuntermalung muss ich an der Stelle erwähnen und loben. Der Score ist wunderbar melancholisch und mitreißend.


    Ein paar kritische Worte habe ich dennoch parat. In der Mitte angekommen, zieht sich der Film ein wenig und im letzten Drittel habe ich eine spannendere Auflösung erwartet. Zudem findet sich auch in diesem Film der für Park Chan-wook typische Gewaltexzess. Ob es ihn wirklich gebraucht hätte, lässt sich bezweifeln. Immerhin ist "The Handmaiden" im Vergleich zu manchen anderen Filmen des Regisseurs beinahe zahm und verzichtet auf Blutbäder. Das sind jedoch allesamt eher kleine Kritikpunkte, weshalb hier das Positive klar überwiegt.


    Im Kino muss man diesen Film übrigens nicht sehen, denn ich denke, dass er auf BluRay genau so gut funktioniert. Erwähnen sollte man womöglich auch, dass eines der zentralen Themen von "The Handmaiden" die Sexualität ist und daher einige intime Sexszenen vorkommen.


    Somit ist Park Chan-wooks neuestes Werk ein sehenswerter Film. An "Oldboy" kommt er für mich nicht heran, aber das muss er auch nicht. "The Handmaiden" ist bildgewaltig, tragisch, perfide und gleichzeitig unheimlich zart. Das hier ist das genaue Gegenteil von Marvel und wer auf das immer gleiche, gefühlsleere Popcorn-Kino auch mal verzichten kann, sollte sich diesen Film vormerken.


    The Intern (Man lernt nie aus)


    Robert De Niro und Anne Hathaway in einem Film - was kann da schief gehen? Tja, so einiges.


    Ben Whittaker (Robert De Niro) ist 70 Jahre alt und nachdem seine Frau verstorben ist, weiß er mit seinem Leben nicht mehr viel anzufangen. Zwar geht er beinahe täglich in die Stadt, um das energische Leben um sich herum zu haben, doch merkt Ben bald, dass er einfach nicht mehr so richtig dazugehört. Die Welt rast an ihm vorbei und die alten Bekannten ziehen ihn zurück ins hohe, träge Alter. Da entscheidet er sich spontan für ein Praktikum bei einem jungen, hippen und modernen Modeunternehmen. Dieses bietet nämlich gerade Praktika für Senioren an. Als Ben die Zusage erhält, rechnet er jedoch nicht damit, dass seine Chefin Jules Ostin (Anne Hathaway) eine verpeilte, zickige, überforderte junge Mutter und Unternehmensleiterin ist, die für ihn keine Beschäftigung bereithält.


    Die Idee hinter "The Intern" klingt durchaus interessant, aber die Umsetzung ist leider sehr schwach. Der Film geht zwei volle Stunden und man merkt ihm jede Minute an. Es passiert einfach nichts Spannendes oder Überraschendes, sodass er monoton vor sich hin plätschert. Zudem wird dieser Film auf vielen Internetseiten als Komödie bezeichnet, doch finde ich die Bezeichnung Drama viel passender. Der Film sorgt nämlich nicht wirklich für Lacher und hat ein eher trauriges letztes Drittel.


    Die schauspielerische Leistung ist bestenfalls mittelprächtig. Robert De Niro macht nur das Allernötigste und Anne Hathaways Charakter lässt ihr nicht viel Raum für schauspielerische Glanzleistungen. Die Nebenfiguren sind übrigens allesamt eindimensional und belanglos. Ich verstehe außerdem nicht, was mit Robert De Niro in letzter Zeit los ist, denn seit Jahren dreht er größtenteils Quatsch - man denke nur an "Dirty Grandpa". Braucht der Mann wirklich so dringend Geld, dass er inzwischen jedes Drehbuch blind annimmt? Wenn das so weiter geht, macht er sich seinen guten Ruf noch völlig kaputt.


    Und genau das ist auch bei "The Intern" das große Problem: das Drehbuch gibt nicht viel her. Der Film weiß nicht so recht, was er sein will und die Geschichte wird dermaßen unspektakulär erzählt, dass man fast einschläft. Wer die Filmidee gut findet, sollte sich lieber die deutlich besseren Filme "About Schmidt" und "Das Beste kommt zum Schluss" ansehen.

  • The Handmaiden klingt übrigens wie ein Porno, nur um das mal gesagt zu haben.

    The Handmade .... tjoooaaa



    Split
    Gestern in der Sneak vom neuen M. Night Shayamalayalan(nein ich lerne den namen NIEMALS!) überrascht worden. Also überrascht, dass der erst noch anläuft. Dachte der wäre schon wieder durch gewesen. Der Trailer "damals" war nämlich echt ganz cool. Der Film ist es eigentlich bis auf einen Punkt auch. Wurde zumindest durchgehend unterhalten. Aber Shayamalan(?) weiß auch wie man wieder etwas so baut, dass es dann doch irgendwie wieder nicht ganz so toll ist. Oder so .. will ja nichts verraten.
    Naja für eine Sneak wars jedenfalls ein netter Kinoabend.

  • La La Land


    Nach dem erfolgreichen Musikfilmdrama "Whiplash" setzt nun Regisseur Damien Chazelle sein Herzensprojekt um: eine Geschichte über das unaufhörliche Träumen und die Konfrontation mit der harten Realität. Und ein Musical eignet sich seiner Meinung nach hervorragend dazu, dieses Konzept audiovisuell umzusetzen. Findet wir heraus, ob ihm das gelingt oder ob all die Lobeshymnen auf diesen Film maßlose Übertreibungen sind!


    Sebastian (Ryan Gosling) schwärmt für den Jazz und würde am liebsten jeden Abend in die Klaviertasten hauen und darauf virtuose Kunststücke vollführend, während er von Saxophon, Trompete und Schlagzeug begleitet wird. Doch leider will niemand ihn komplexe und schweißtreibende Klavierstücke spielen hören und so bekommt er nur Mini-Jobs, bei denen er nur alte Kamellen wie "Jingle Bells" oder seelenlose Electro-Musik spielen darf. Das frustriert ihn zutiefst und so lebt er in seiner eigenen kleinen Jazz-Traumwelt. Auch Mia Dolan (Emma Stone) träumt von einer großen Schauspielkarriere, aber jedes weitere Casting ist für sie wie eine peinliche Schelle in der Öffentlichkeit. Dutzende Abweisungen drängen sie an den Verkaufstresen in einem Café, von dem aus sie das glamouröse Hollywood wie einen unantastbaren Edelstein betrachtet. Wie es das Schicksal so will, laufen sich beide Träumer schon bald über den Weg und verlieren sich in all den Höhen und Tiefen der Liebe.


    Falls das jetzt sehr kitschig klingt, keine Sorge! "La La Land" ist kein typisches Musical, das vor Zuckerglasur nur so trieft. Sebastians und Mias Geschichte ist wirklich feinfühlig, süß, locker, gewitzt und ergreifend erzählt. Was Damien Chazelle hier macht, ist nicht nur eine Hommage an die ganz alten Musicals und den Jazz, sondern auch ein Plädoyer an das Träumen, die Liebe und die Realität, die meistens fern von jeglichem Kitsch ist. Die Geschichte dieses Liebespaares verläuft nicht unbedingt so, wie man zunächst erwarten würde und das ist ein dickes Plus für "La La Land"!


    Ryan Gosling und Emma Stona sind übrigens die perfekte Besetzung für diesen Film. Beide harmonieren umheimlich gut miteinander und schaffen es mühelos, den Zweistünder mit Gesang und Tanz vorbeischnellen zu lassen. Wenn man die beiden sieht, formt man den Mund fast automatisch zu einem Lächeln und genießt die großartigen Dialoge und die stimmigen Musiknummern. Zudem schafft es "La La Land", dass man sich in beide Protagonisten bereits nach kurzer Zeit leicht verliebt und sich in deren Geschichte selbst emotional hineintanzt.


    Ein weiteres Lob geht an die Kostüme, den Schnitt, die Kamera und die Bilder. Machen wir es kurz: das alles ist unverschämt gut gemacht. Der Film hat übrigens auch ein wunderbares Pacing und zeigt es anderen Hollywood-Blockbustern spielerisch, dass man keine 200 Millionen braucht, um den Zuschauer zu begeistern.


    Die Musik in "La La Land" ist absolut einprägsam und griffig - catchy! Sofern man sich auch nur ein bisschen darauf einlassen und damit Spaß haben kann, wird man sich den Soundtrack danach sofort kaufen oder auf Spotify holen. Im Zentrum des Films steht das Lied "City of Stars" und wird in mehreren verschiedenen Versionen vorgetragen. Wirkt es am Anfang noch etwas kitschig, ist es am Ende des Films eine emotionale Achterbahnfahrt. Tatsächlich hat "La La Land" gegen Ende einen emotional so starken Moment, dass es einem das Herz in der Brust zusammenquetscht.


    Zwei negative Bemerkungen muss ich aber noch schnell machen. Die ersten zehn Minuten des Films sind leider etwas misslungen, da sie den Eindruck vermitteln, dass der Film tatsächlich ein typisches Musical mit Friede, Freude, Eierkuchen-Stimmung ist. Wäre er auch die nächste Stunde so verlaufen, hätte ich eine sehr unangenehme Kinoerfahrung gemacht, aber zum Glück fängt er sich schnell und wird deutlich feinfühliger. Der zweite Kritikpunkt geht an ein, zwei Stellen im Film, die mir etwas zu viel des Guten waren. "La La Land" schlittert zwar meistens problemlos an der Grenze zum Kitsch vorbei, kippt aber in den besagten ein, zwei Stellen volle Kanne rein. Weniger wäre hier mehr gewesen, aber das fällt am Ende nicht mehr weiter schlimm auf.


    Damit kann ich für diesen Film eine große Empfehlung aussprechen! Schaut ihn euch im Kino an, denn da gewinnt er nochmal an Effekt, wenn das ganze Kino verstummt, lacht oder sich von der Musik mitreißen lässt. Wer mit Musicals so gar nichts anfangen kann, sollte sich womöglich zunächst den Trailer ansehen, aber auch ich bin kein Musical-Fan und der Film hat mich wunderbar unterhalten. "La La Land" ist in der Tat ein Herzensprojekt, da hat Damien Chazelle recht. Nehmt euren Partner oder eure Freunde an der Hand und geht in diesen Film! Wenn er am Ende für euch doch nichts war, dann habt ihr zumindest das Gegenteil von seelenlosen Blockbustern unterstützt!


    Und zum Schluss noch ein Lied:

  • Gestern auch La La Land geschaut und fand ihn auch großartig. Ich mag scheinbar Musicals mehr als ich dachte. Ich fand sogar es hätte nochmehr Lieder geben dürfen :3 Die Eröffnungscene ist einfach Traumhaft gut gelungen. Davon hätte ich gerne viiiel mehr gehabt.
    Ich mochte aber auch schon immer die Musical-Episoden diverser Serien!

  • Gestern auch La La Land geschaut und fand ihn auch großartig. Ich mag scheinbar Musicals mehr als ich dachte. Ich fand sogar es hätte nochmehr Lieder geben dürfen :3 Die Eröffnungscene ist einfach Traumhaft gut gelungen. Davon hätte ich gerne viiiel mehr gehabt.
    Ich mochte aber auch schon immer die Musical-Episoden diverser Serien!

    Hast du den Film in Englisch oder in Deutsch gesehen? Möchte den Film nämlich auch sehen aber ich weiß nicht wie die Deutsche Übersetzung ist(war von Vaiana zum Beispiel ein wenig enttäuscht.)

  • Gestern auch La La Land geschaut und fand ihn auch großartig. Ich mag scheinbar Musicals mehr als ich dachte. Ich fand sogar es hätte nochmehr Lieder geben dürfen :3 Die Eröffnungscene ist einfach Traumhaft gut gelungen. Davon hätte ich gerne viiiel mehr gehabt.
    Ich mochte aber auch schon immer die Musical-Episoden diverser Serien!

    Hast du den Film in Englisch oder in Deutsch gesehen? Möchte den Film nämlich auch sehen aber ich weiß nicht wie die Deutsche Übersetzung ist(war von Vaiana zum Beispiel ein wenig enttäuscht.)

    Auf deutsch, aber die Lieder sind nicht übersetzt ausser mit Untertiteln.