• Weil der Zug leider schon abgefahren ist, nach deinen letzten Beiträgen erst recht.

    Wenn sich hier für meine Versuche mich zu entschuldigen und meine Klarstellungen taub gestellt wird, dann werde ich halt überaus frustriert. Besonders wenn mir dann auch noch der Zeigefinger ins Gesicht gehalten wird.
    Ich habe am Anfang eine unüberlegte Bemerkung gemacht, dann habe ich mich entschuldigt, meine Intention erklärt und danach nur noch Argumente gebracht.
    Und wegen dieses kleinen Formfehlers, sind jetzt alle meine Argument ungültig und können ignoriert werden.


    Das ist unredlich und feige.


    Ganz ehrlich, in so einem Forum will ich gar nicht mehr schreiben.



    Gehe ich mit Fluch der Karibik nicht auf deine Argumente ein?

    Nö. Meine letzten Antworten hast du zu Gunsten dieses kleinen Scharfgerichts gegen meine Person schon nicht mehr beantwortet.

    Du.
    Dir wurde gesagt, dass es missverständlich ist. Alles, was du tun musst, ist, es zu akzeptieren und dir für's nächste Mal Notizen zu machen.

    ... bitte jetzt nicht auch noch im Schulmeister-Ton....

    Das, was du da betreibst, ist keine Diskussion, sondern Polemik.

    Mein erster kleiner "Rant" war Polemik und die ist auch mal erlaubt. Da habe ich gemerkt, dass hier Diskussionsbedarf besteht. Ab da habe ich vernünftig argumentiert und diskutiert.

    Du hast deine Argumente hervorgebracht, ich meine, und dann hast du gesagt, ich bleibe bei meinen Argumenten und sehe es anders. Das ist ein Meinungsaustausch, bestenfalls, aber ganz sicher kein Gespräch.

    Also etwas ist erst eine Diskussion, wenn der Diskussionsgegner nach dem ersten Gegenargument gleich umkippt. Agree to Disagree kennst du wohl auch nicht, was ?


    Hart aber fair muss nicht gleich persönlich und herabwürdigend sein, das ist dir klar, oder?

    Ja. Aber nicht alles, was einem selbst nicht gefällt, ist eine Beleidigung.

    Sorry, wenn ich lese, etwas sei die x-te Variante von etwas, dann sehe ich das als Vergleich. Du meintest was anderes? Geht klar, aber genau das ist der Punkt: du kannst nicht in eine Diskussion stolpern, Dinge behaupten und dann beleidigt sein, wenn du missverstanden wirst. Wenn dich alle missverstehen, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alle das Problem.

    Das Problem ist, dass die Aussage um die es hier geht absolut eindeutig war. Den Satz zur Killerspieldebatte habe ich extra eingebaut, damit man es nicht so verstehst, wie du es verstanden hast. Bei all den Fehlern, die ich hier gemacht habe, der Ball liegt in deinem Spielfeld.

    Arrogant ist, sich für so wichtig zu halten, dass Feedback als persönlicher Angriff verstanden wird. Wer bist du, dass du glaubst, Steph hätte sowas dir gegenüber nötig?

    Ich habe das nicht als Beleidigung aufgefasst, sondern als Belehrung. Genau lesen bitte!.

    Danke dafür, ich musste herzhaft lachen! Dass gerade du heute meine Laune heben würdest, hätte ich nicht erwartet!


    h ja, wer kennt ihn nicht, den Hooked-Deep-State? Diese alteingesessene Mafia von Diamantenwäschern, die ihre Zuneigung in Form virtueller Belohnungen ausdrücken, diese aber nur denen verabreichen, der Teil der Maschinerie ist? Das gerade du als einsamer Wolf hier mit Diamantenneid aufkreuzt, überrascht mich dann doch sehr. Andererseits vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es ja auch genau das.
    Wenn du diesen Beitrag gar allzu ernst nimmst, muss ich erst noch schauen, ob ich weinen oder lachen soll...

    Wenn man sich ertappt fühlt, dann macht man es gerne lächerlich.

  • Ich habe vor 2 Tagen den französischen Horrorfilm Raw gesehen und wäre bereit darüber zu diskutieren, sofern das die momentane Stimmung in diesem Thread wieder etwas abkühlt :D :whistling:

    Raw hab ich leider nicht gesehen. Aber falls er empfehlenswert ist, schieß los :3


    Da wir aber gerade bei Horror-Filmen sind, hat einer von euch Green Room gesehen und kann eventuell kurze Eindrücke dazu schildern? Es irritiert mich doch ein wenig, dass Patrick Stewart in diesem Film mitspielt.

  • Da wir aber gerade bei Horror-Filmen sind, hat einer von euch Green Room gesehen und kann eventuell kurze Eindrücke dazu schildern? Es irritiert mich doch ein wenig, dass Patrick Stewart in diesem Film mitspielt.

    Ich hab den Film geschaut, ohne auch nur im Ansatz zu wissen, worum es gehen wird. Also so gar nichts. Nicht einmal das Genre wusste ich, und das hat für mich ein fantastisches Filmerlebnis erzeugt, weil ich nicht wusste, wie und ob das Ganze eskalieren würde und wie das Ende vermutlich ausfallen würde. Ich wusste nichts und war deshalb endlich mal wieder gespannt, ohne erraten zu können, wohin es geht, und würde deshalb auch dir dazu raten, wenn auch nur ein bisschen Interesse besteht, den Film einfach so mal anzuschmeißen.
    Zum Spoilerfreien: Der Film ist sehr stilsicher gedreht, hat 'nen tollen Soundtrack und einen passenden Cast; für mich war es lustigerweise mein erster Film mit Stewart, auch wenn ich ihn natürlich kenne, und er hat perfekt reingepasst, ja war vielleicht sogar mit der Höhepunkt des Ganzen.
    Zum weniger Spoilerfreien:
    In dem Film geht es darum, dass eine links-orientierte Punkband bei einem Neonazi-Festival auftritt und ausversehen in Schwierigkeiten gerät. Stewart spielt dabei den Mann, dem das Festivalgelände gehört. Der Film ist überaus grafisch, brutal und hemmungslos, hat aber ab und an Humorspritzer, die von der Stimmung am Ehesten Richtung Scott Pilgrim gehen, nur eben mit mehr Blut - meiner Meinung nach überaus empfehlenswert und kurzweilig, wenn er auch an sich kein Rad neuerfindet. Umso trauriger, dass Anton Yelchin nach einer so guten Rolle (und dabei einer von vielen) schon so früh verstorben ist. Das hier war mein zweiter Film mit ihm und ich hätte sehr gern mehr von ihm erlebt.

  • Ich habe vor 2 Tagen den französischen Horrorfilm Raw gesehen und wäre bereit darüber zu diskutieren, sofern das die momentane Stimmung in diesem Thread wieder etwas abkühlt :D :whistling:

    Raw hab ich leider nicht gesehen. Aber falls er empfehlenswert ist, schieß los :3
    Da wir aber gerade bei Horror-Filmen sind, hat einer von euch Green Room gesehen und kann eventuell kurze Eindrücke dazu schildern? Es irritiert mich doch ein wenig, dass Patrick Stewart in diesem Film mitspielt.

    Dann kann ich hier direkt mal in zweierlei Hinsicht berichten ^^


    Raw ist ein französischer Horrorfilm, der von einer Schülerin und ihren ersten Tagen auf dem College handelt. Sie war ihr ganzes Leben lang Vegetarierin und wird dann infolge eines Aufnahmeritus dazu gezwungen rohes Fleisch zu essen, wodurch sie dann plötzlich eine Vorliebe für allerlei Arten von Fleisch entwickelt.
    Daraus wird dann ein sehr interessanter Kannibalen-Film, der ein wenig zu lange braucht, um in Fahrt zu kommen, aber sich durchaus lohnt. Dabei setzt der Film nicht auf Splatter oder Gore, wie ich es eigentlich erwartet hätte, sondern auf die psychische Entwicklung der Protagonistin und den Umgang ihres Umfelds mit ihr.
    Es gehört jetzt nicht zu den beste Horrorfilmen, die ich je gesehen hab, aber ist auf jeden Fall eine ziemlich einzigartige Erfahrung, die viele kreative Szenen bietet. Kann ich also auf jeden Fall empfehlen ;)


    Green Room ist genauso empfehlenswert. Die Geschichte ist zwar recht dünn, aber der Film erzeugt eine tolle Atmosphäre.
    Eine linke Punkband ist hier in einer Bar von Neonazis eingesperrt und muss um ihr Überleben kämpfen.
    Dabei setzt der Film sehr auf Gewaltdarstellung und seine beklemmende Atmosphäre.
    Ich fand ihn bis zum Ende hin spannend und würde ihn auch jedem empfehlen, dem das Setting zusagt.


    EDIT: Da stimme ich dann mal komplett @BenniArt zu.

  • @FloriToDah ich habe Raw noch nicht gesehen, aber der Aufhänger vom Vegetarier zum Kannibalen hört
    krass überzogen und ein wenig albern an. Gibt es eine nachvollziehbare Charakterentwicklung?
    Wenn nicht wäre das ein ziemlich grober Schnitzer.

    Die Entwicklung passiert schon schrittweise (das dauert schon ca bis zur Mitte des Films) und die Lust auf Menschenfleisch wird dann auch nochmal durch ein anderes Ereignis ausgelöst. Es gibt also definitiv eine Entwicklung. Ob die jetzt sonderlich authentisch ist, sei jetzt aber mal dahingestellt :rolleyes:
    Innerhalb des Genres Horrorfilm finde ich die Darstellung allerdings gut :)

  • Gibt es da irgendeine Bergründung, warum sie da mother mit auf die Liste setzen? Ich meine man kann sich auch bei den anderen Nominierten streiten, aber bei vielen würde ich da schon zustimmen, weil sie Hollywood mal zu mehr Kreativität zwingen sollen (Transformer) oder weil die Idee von vorn herein wirkt als wäre sie in der Marketingabteilung entstanden (Emoji-Film). Bei Mother würde mich halt wirklich die Begründung interessieren, da man dort schon sehr gut argumentieren muss.

  • Phazonis


    Nö, gibt soweit ich weiß keine Begründung. Die Razzies trollen halt mal ganz gerne bzw. sind eher als Satire zu verstehen und der Gossip rund um Frau Lawrence und Darren Aronofsky hat denen in die Hände gespielt. Zudem ist "mother!" ein polarisierender Film, sodass man da leicht ins Negative umschlagen kann. Dass die Nominierungen bei diesem Film nicht ernst genommen werden sollten, steht aber außer Frage. Sonst spinnen die. ^^"


    Apropos Preise - hier sind die Oscar Nominierungen 2018:

    https://www.oscars.org/oscars/ceremonies/2018

  • Wo wir grad bei den Oscars waren - ich weiß ja, dass ich sehr oft alleine dastehe, was meine Meinung betrifft, aber bin ich hier der Einzige, der Get Out gut, aber nicht oscar-gut fand? Also, ich mach mir ja generell nichts aus den Oscars und teile selten ihre Schönheitsideale, aber für mich fühlt sich dieser konkrete Fall irgendwie unangenehm politisch motiviert an, oder übersehe ich da was Offensichtliches? Eine Nominierung verstünde ich noch, aber vier?

  • BenniArt ich stelle mir hier die Frage, in wie weit die anderen Werke für "Best Picture" oscarwürdig sind und warum man sich gerade an Get Out so sehr stört und zwanghaft eine "black-cinema-muss-gewürdigt-werden-Agenda" dahinter sucht (siehe Ede von RBTV)? Ich kann's tatsächlich nicht beurteilen, weil ich die meisten Filme schlicht nicht gesehen habe - aber ich würde die "Aufregung" gerne einordnen können, vor allem im Vergleich zu den anderen nominierten Filmen :>

  • Mir hat Get Out richtig gut gefallen. Aber als Best Picture hätte ich ihn wohl auch nicht nominiert.
    Von den Oscars kann man halten was man will, aber ich habe dennoch jedes Jahr etwas spaß mit ihnen, obwohl ich selbst mit einigen Dingen oftmals so garnicht einverstanden bin was Nominierungen oder Sieger angeht.

    Steph ich kann mich zumindest hier nur an Get Out "stören", weil ich bisher keinen anderen der best Picture Filme gesehen habe ;P
    Ich könnte höchstens noch mutmaßen, dass, nach dem Sehen des Trailers zu Phantom Thread, mir dieser wohl auch keine Nominierung wert wäre. Aber da kann ich mich auch komplett irren.

  • Steph was Nahkampfnase sagt - ich habe den Rest schlicht noch nicht gesehen, Get Out aber schon und fand ihn ganz einfach nicht der Rede wert, neutral eben. Es kann sein, dass mir auch der Rest schleierhaft wäre, das seh ich dann noch. Aber zumindest von Call me by your name, Lady Bird, Phantom Thread (PTA-Hypetrain chu-chu), The Shape of Water und Three Billboards erhoffe ich mir noch was.

    Mit anderen Worten: Get Out ist politisch - das ist ein Fakt. Die Frage ist, ob er deshalb zu den Oscars darf, oder weil er gut ist. Und da war ich einfach an eurer Meinung interessiert, weil ich ihn nicht so hoch preise wie andere :) (Edit: dieser Smiley bereitet mir jetzt schon Albträume o_o)

  • BenniArt danke für die Erläuterung :> Dennoch wäre ein "direkter" Vergleich zu den anderen Nominierten natürlich hilfreich. Dieser fehlt mir bis dato bei den meisten Äußerungen zu Get Out, weshalb ich mich selbst erstmal scheue hier von politischer Agenda zu sprechen. Man merkt aber an einigen Stellen auf jeden Fall, dass die Debatten der letzten Jahre und vor allem Monate, die Nominierungslisten beeinflusst hat. An gewissen Stellen gehe ich aber auch durchaus konform damit, siehe James Franco.

  • Rekhyt

    Gut dann kann der Award ignoriert werden. Ich habe ja nix dagegen auch "Negativ-Awards" zu verteilen, aber ein Award ohne Begründung oder zumindest den Versuch einer Begründung ist eh wertlos.

    Bei Wikipedia steht folgendes:

    "Hinter dem Preis steht die Golden Raspberry Award Foundation (G.R.A.F.), der 2007 mehr als 750 Filmkritiker, Journalisten und Filmschaffende aus 42 US-Staaten und mehr als zwölf Ländern angehörten. Aus Deutschland benennt die Münchner Filmwerkstatt 50 Personen, die an der Abstimmung teilnehmen."


    Von Begründungen kann ich aber nichts finden. Mein Gefühl ist sowieso oftmals, dass die Razzies sich jedes Jahr auf ein spezielles Thema stürzen und mehr die Person dahinter bewerten als den Film. Siehe auch Ben Affleck. Allzu ernst nehmen darf man das also nicht.


    BenniArt


    Ich bin da prinzipiell voll bei dir. "Get Out" ist ein guter Film, hat aber so seine Schwächen im letzten Drittel und ist nicht unbedingt ein Film, bei dem man nach dem Kinobesuch "Na, der wird aber Best Picture abräumen!" denkt. Allerdings habe ich auch schon von vielen Leuten gelesen, die den Film scheinbar richtig, richtig gut fanden. Und dann ist da noch das Momentum zu nennen, das dieser Film letztes Jahr eindeutig hatte. Gute Mundpropaganda im Vorfeld, Aufgreifen einer sensiblen Thematik mit dem Horror als Vehikel, durch die Bank weg sehr gute Durchschnittswertungen und der Film wurde fast im Alleingang von Jordan Peele gemacht. Last but not least: "Get Out" hat ca. 5 Millionen gekostet und hat über 250 Millionen eingespielt.


    Was will man machen. ^^"

  • Ganz ehrlich, diese ganze "Rassismus in Hollywood" Debatte kotzt mich inzwischen dermaßen an und schießt dermaßen weit an ihrem Ziel vorbei. Ich habe keine Ahnung ob Get Out aus politischen Gründen für Best Picture nominiert wurde oder nicht, genau so habe ich auch keine Ahnung ob Moonlight letztes Jahr Best Picture geworden wäre hätte es nicht im Jahr davor riesige Debatten darüber gegeben ob Schwarze von den Oscars ausgeschlossen werden. Aber anstatt sich der Ursache, nämlich "Wieso gibt es verhältnismäßig wenige berühmte schwarze Schauspieler und Filme rund um schwarze Hauptcharaktere" zu bekämpfen, hat die Menschheit sich scheinbar dazu entschlossen Filme mit und über Schwarze verstärkt ins Rampenlicht zu stellen. In Fällen wie diesen kann man sich nicht zu 100% sicher sein ob da ein politischer Gedanke dahintersteht, in anderen Fällen aber serwohl. zB habe ich auf YT ein Preview für das Filmjahr 2018 gesehen in dem eine schwarze Frau dabei war, die Black Panther als ihren meisterwartetsten Film des Jahres genannt hat mit der Begründung "es werden mehr Schwarze ins MCU eingebunden".

    Was wäre wenn ich jetzt sagen würde ich freue mich auf Film XY weil dort primär Weiße mitspielen? De Facto ist das die selbe Aussage aber für meine würde ich als Rassist beschimpft werden, die selbe über Schwarze wird als komplett normal hingenommen. Mir ist klar, dass Schwarze in der westlichen Welt viel öfter Opfer von Rassismus werden, weshalb diese unterschiedlichen Reaktionen irgendwie verständlich sind, trotzdem kann man gegen Rassismus doch nicht ankämpfen indem man den Unterschied zwischen Schwarz und Weiß bei jeder Möglichkeit doppelt unterstreicht.

  • [...] zB habe ich auf YT ein Preview für das Filmjahr 2018 gesehen in dem eine schwarze Frau dabei war, die Black Panther als ihren meisterwartetsten Film des Jahres genannt hat mit der Begründung "es werden mehr Schwarze ins MCU eingebunden".

    Was wäre wenn ich jetzt sagen würde ich freue mich auf Film XY weil dort primär Weiße mitspielen? De Facto ist das die selbe Aussage aber für meine würde ich als Rassist beschimpft werden, die selbe über Schwarze wird als komplett normal hingenommen. Mir ist klar, dass Schwarze in der westlichen Welt viel öfter Opfer von Rassismus werden, weshalb diese unterschiedlichen Reaktionen irgendwie verständlich sind, trotzdem kann man gegen Rassismus doch nicht ankämpfen indem man den Unterschied zwischen Schwarz und Weiß bei jeder Möglichkeit doppelt unterstreicht.

    Bestimmten Leuten in dieser Community dürfte mittlerweile bekannt sein, dass ich in unserer definitiv nach Links tendierenden Meute mitziehe, aber eher rechts angeordnet bin; ich sehe sowas wie die Geschichte mit Depps angeblicher häuslicher Gewalt und Anschuldigungen gegenüber Aziz Ansari weitaus weniger positiv und enthusiastisch und bin auch gegen jede Art von Quote für irgendwas - worauf ich mit dieser komischen Einleitung hinaus will: Selbst mir ist bewusst, dass es nicht vergleichbar ist, sich endlich als Minderheit repräsentiert zu fühlen und als Mehrheit darauf zu pochen, noch mehr vom Kuchen abzubekommen. Nicht alle, aber manche Menschen brauchen Bezugspersonen, oder wollen wenigstens die Wahl haben, sich an welche zu richten, und ein Weißer wird nie repräsentieren können, was das Leben eines Schwarzen ist, weshalb er ihn auch nicht repräsentieren kann.

    Wenn im MCU nun schwarze Casts auftauchen, dann ist das keine Separierung; man behauptet nicht, Weiße können diese Rollen nicht übernehmen. Im Gegenteil. Gerade dadurch, dass diese Rollen genau die gleichen sind, wie man sie auch in allen anderen Superheldenfilmen sieht, zeigt man, dass auch Schwarze das können. Das auch sie das Recht haben, Helden zu sein. Nicht, weil sie anders sind, oder besser, oder besonders, sondern, weil sie Menschen sind, und ihre eigenen Helden brauchen. Aus dem gleichen Grund braucht es auch weibliche Superhelden (und meinetwegen auch mehr offensichtliche Linkshänder, wenn man mich fragt :P) - es geht darum, dass Kinder Ideale von Ihresgleichen vertreten sehen. Sowas wirkt ganz einfach anders, als den x-beliebigen weißen Kerl zu sehen, der die Welt rettet.
    Wenn Get Out zu den Oscars fährt, vermute ich mitunter eine politische Motivation. Aber das macht die Handlung ja nicht weniger wertig. Politik gehört zur Kunst. Man sollte nur erkennen können, was der Kunst wegen geschieht, und was lediglich dem politischen Konflikt dienen soll.

  • gigs98 das was BenniArt sagt und...


    ... aus gesellschaftlicher Sicht erscheint es doch vollkommen logisch, weshalb bestimmte Gruppen sich eventuell unterrepräsentiert fühlen und sich dann besonders freuen, wenn ein Film kommt, der dies ändert. Gerade wenn man bedenkt, dass es eben Jahre gab, in denen explizit Schwarze einfach verdammt selten auf der Leinwand zu sehen waren. Von Comics ganz zu schweigen. Die Frage "wieso es verhältnismäßig wenig schwarze Hauptcharaktere gibt", sollte sich aufgrund unserer Zeitgeschichte und vor allem der US-Geschichte ja erübrigen. Eine Besserung findet seit Jahren statt, dennoch müssen hier Jahrzehnte Filmgeschichte, die schlicht von Weißen dominiert wurde, nachgeholt werden. Nachholbedarf besteht dann eben auch in Sachen Bezugspersonen auf der Leinwand, was Benni schon so schön angesprochen hat :>

  • BenniArt

    Nun muss man aber ganz klar zwischen zwei Sachen unterscheiden.

    Ich stimme absolut zu, dass schwarze Schauspieler mehr Rollen bekommen sollten, zumindest so viele, dass der Anteil in der Bevölkerung dadurch halbwegs repräsentiert wird. ABER was teilweise gemacht wird ist, aufgrund von politischen Bewegungen für Filme mit unterschiedlichen Ethnien unterschiedliche Maßstäbe in der Bewertung zu verwenden.

    Ich finds cool, dass es mit Black Panther einen Superhelden Film gibt in dem viele schwarze Figuren vorkommen weil es seltsam wäre nur weiße Männer und ein paar wenige weiße Frauen ins MCU einzubinden. Ich finds auch toll, dass Wonder Woman gemacht wurde und mit diesem Film noch dazu eine weibliche Regisseurin, ihre männlichen Kollegen die im DCEU einer nach dem anderen kläglich versagt haben, locker überboten hat. Ich finde es gut dass diese Filme gemacht werden, dass macht die Filme aber nicht automatisch gut. Wonder Woman hätte genau so gut auch der nächste DC Flop werden können und Black Panther hat mir noch nichts gezeigt, dass mich davon überzeugen konnte, dass dieser Film mehr wird als nur ein wie zumeist guter, aber nicht großartiger Marvel Film ist.

    Nun bin ich als weißer, europäischer Mann natürlich wirklich nicht derjenige der sich gut in die Situation von Minderheiten hineinfühlen kann. Aber, dass Hautfarbe oder Geschlecht eines Charakters Grund dafür sind zu erwarten, dass ein Film gut wird kann ich trotzdem nicht nachvollziehen. Und was Preisverleihungen betrifft widerspreche ich dir überhaupt komplett, denn Politik gehört zur Kunst aber wenn wir an dem Punkt angelangt sind an dem Filme einen Preis basierend darauf, ob sie denn eh einem politischen Trend folgen, bekommen, führt sic dieser Preis selbst ad absurdum.