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    Ich finde es gut dass diese Filme gemacht werden, dass macht die Filme aber nicht automatisch gut. Wonder Woman hätte genau so gut auch der nächste DC Flop werden können und Black Panther hat mir noch nichts gezeigt, dass mich davon überzeugen konnte, dass dieser Film mehr wird als nur ein wie zumeist guter, aber nicht großartiger Marvel Film ist.


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    Das mag sein, aber warum die generelle Verwunderung, weshalb sich eben eine schwarze Frau freut, dass es nun einen Film im MCU gibt, der eben mit schwarzen Darstellern besetzt ist? Wie schon erwähnt, ist dies völlig nachvollziehbar und aus gesellschaftlicher Sicht vollkommen logisch^^ Oder ist vielleicht "Freude" für dich ein Synonym für "der Film wird sicher gut"?

  • [...] Ich finde es gut dass diese Filme gemacht werden, dass macht die Filme aber nicht automatisch gut. [...]

    Das widerspricht sich aber doch nicht. Du sprachst vorhin vom "meisterwarteten Film" der Betroffenen. Darf man sich jetzt nur noch auf Filme freuen, die potentiell gut werden? Was ist mit Trash? Was ist mit Guilty Pleasures? Ich hab mich auch auf's Release von R.E.D. 2 gefreut und war mir dabei zu 100% sicher, dass es kein guter Film werden würde.
    Es geht eben nicht darum, als Minderheit auch gute Filme zu bekommen, zumindest nicht in erster Linie. Es geht darum, anerkannt zu werden. Als potentieller Zuschauer. Darum, zu merken, dass die da oben, denen Menschen ohnehin egal sind, sich auch nach ihnen richten, und nicht nur nach den Weißen. Weil sie einen Einfluss auf die Welt haben. Und dazu gehört auch, Teil des potentiellen Publikums zu sein.

    Und was Preisverleihungen betrifft widerspreche ich dir überhaupt komplett, denn Politik gehört zur Kunst aber wenn wir an dem Punkt angelangt sind an dem Filme einen Preis basierend darauf, ob sie denn eh einem politischen Trend folgen, bekommen, führt sic dieser Preis selbst ad absurdum.

    Erneut, mal ganz davon abgesehen, dass Preisverleihungen in sich schon absurd sind - objektiv sind sie nicht, also wen schert's so richtig? Ist halt ein ganz nettes aussageloses Spektakel -, kann man auch auszeichnen, dass sich jemand traut diese Filme zu drehen. Denn ob du's glauben willst, oder nicht, aber alle Filme, die ihren Fokus auf Minderheiten richten, verlieren dabei entschieden und bewusst an potentiellem Publikum. Das ist eine Tatsache. Diese Filme laufen immer Gefahr, zu floppen. Und wenn dann jemand wie Peele daherkommt und einen Film macht, der nicht nur ziemlich mutig und (finanziell) riskant ist, sondern der dann auch noch trotzdem ein Hit wird, dann verdient das eine Auszeichnung. Ob's nun gerade ein Oscar sein muss, sei dahingestellt.

  • Hm, ich ergebe mich. I guess ihr habt recht was die Freude über Black Panther von schwarzen betrifft.


    Was Preisverleihungen betrifft bleib ich aber dabei, dass unterschiedliche Maßstäbe eher separieren als dass sie eine Lösung für das Rassismusproblem von Hollywood sind.

  • Die Oscars waren schon IMMER auch eine politische Veranstaltung. Es war nie eine Preisverleihung, die versucht hat die besten Filme in den jeweiligen Kategorien nur anhand des Werkes an sich auszuzeichnen. Schon immer konnte man bei den Oscars bestimmte gesellschaftspolitische Tendenzen in den Preisen und den jeweiligen Filmen erkennen. Und das ist auch okay so.

    Warum darf ein Preis nicht auch politisch sein? Natürlich kann man eine Entscheidung kritisieren, aber prinzipiell die Herangehensweise zu kritisieren, dass ein Preis doch nicht politisch sein dürfe, halte ich für nicht zielführend.

    Wir hatten eine ähnliche Diskussion bereits in der Thematik wie Kritik aussehen darf. Kritik darf politisch sein, Kritik kann sich nur auf die Stilmittel eines Werkes beschränken und sie darf auch beides.

    Auch gibt es bei den Oscars kein Gremium, was in einem Raum eine politische Agenda bespricht und dann am Ende gemeinsam für einen Film stimmt. Es sind tausende unabhängige (die Zahl weiß ich jetzt nicht genau) Juroren, die anonym ihre Stimmen abgeben. Wenn man jetzt den Oscars vorwirft, dass sie eine politische Agenda verfolgen, dann ist es ja eher ein interessantes soziologisch-gesellschaftliches Phänomen, dass halt trotz Anonymität und Unabhängigkeit der Juroren eine gewisse politische Tendenz in seiner Gesamtheit festzustellen ist. Aber jeder Juror kann für sich halt auch persönlich entscheiden, warum er einen Film als besten Film auszeichnen will. Wenn er der Ansicht ist, dass ein Film aufgrund seiner gesellschaftlichen Bedeutung in Verbindung mit seiner filmischen Qualität der beste Film des Jahres ist, dann ist das okay.

  • Ich kann zu den Oscars dieses Jahr sehr wenig sagen, da ich bisher fast keinen der nominierten Filme gesehen habe (beispielsweise keinen einzigen der Best Picture nominierten), aber was mich auf den ersten Blick am meisten gestört hat:


    1. Coco ist nicht für besten Film nominiert.

    2. The Boss Baby ist für besten Animationsfilm nominiert, während A Silent Voice, der zugelassen war, es nicht ist. (Ich weiß, es ist eine Aufmerksamkeitsfrage und nicht-Ghibli Anime Filme (die nicht von Disney vertrieben werden) haben es äußerst schwer, aber traurig ist es dennoch).

  • 2. The Boss Baby ist für besten Animationsfilm nominiert, während A Silent Voice, der zugelassen war, es nicht ist. (Ich weiß, es ist eine Aufmerksamkeitsfrage und nicht-Ghibli Anime Filme (die nicht von Disney vertrieben werden) haben es äußerst schwer, aber traurig ist es dennoch).

    Das ist wirklich eine Frechheit. A Silent Voice ist meiner Meinung nach der beste Film des Jahres und von Boss Baby hört man ja wirklich nur mittelmäßiges.

    Sehr schade, dass sie in Hollywood so stark auf ihre eigenen Produktionen fokussiert sind...

  • Aber wäre A Silent Voice dann überhaupt für den besten Animationsfilm nominierbar gewesen? Bzw. lief A Silent Voice in einer englischen Synchronfassung oder nur mit Untertiteln? Ansonsten wäre der Film halt nur in der Kategorie bester fremdsprachiger Film nominierbar gewesen.

    Solange man die Rule 2 der Oscar-Regeln erfüllt (vor allem den mindestens einwöchigen Lauf in Kinos im Los Angeles County) ist man theoretisch für alle Kategorien nominierbar (mit Ausnahme derer, deren extra-Bedingungen man nicht erfüllt (nur Dokumentarfilme in die Dokumentarfilm-Kategorie usw.)). Nach Paragraph 8 beinhaltet dies Filme aller Länder, egal ob sie mit englischer Synchronfassung oder mit englischen Untertiteln gelaufen sind. Die Filme für die bester fremdsprachiger Film Kategorie müssen als einzige nach Rule 16, Abschnitt B Paragraph 2 nicht in den USA (konkreter Los Angeles County) in den Kinos gelaufen sein, dürfen dafür aber nur in dieser Kategorie nominiert werden.


    http://www.oscars.org/sites/oscars/files/90aa_rules.pdf

  • Peter Rabbit Aufruf zum Boycott wegen Allergie Scene


    Manchmal bin ich einfach nur verwirrt worüber die Leute sich aufregen :/

    Ich meine ich habe den Film selbst noch nicht gesehen, aber soweit ich gehört habe wird der menschliche Hauptdarsteller von den Tieren im Film elektisiert, seine Hände werden in kleinen Bärenfallen gefangen, er selbst versucht während des Films die Tiere mit Messern und Harken zu töten, aber eine Szene in der die Tiere seine Allergie ausnutzen ist ein No Go.


    Hach Australien ...

  • Das ist wirklich lächerlich.

  • Gibt ein aktuelles Interview mit dem Director des Metal-Gear-Solid-Films Jordan Vogt-Roberts, indem er über den konzeptionellen Ansatz und seine Vision für den Metal Gear Solid-Film redet. Alles natürlich noch recht abstrakt, weil er nicht ins Detail gehen kann/darf, aber fand das Interview dennoch sehr interessant und wollte es euch mal empfehlen, falls ihr es nicht mitbekommen habt und auch Interesse an der Filmumsetzung von MGS habt.