Ich denke, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist vorauszusagen, welchen politischen Weg Trump einschlagen wird.
Zudem darf man ja nicht vergessen, dass viele Gesetze durch den amerikanischen Senat und das Abgeordnetenhaus müssen. Dummerweise haben die Republikaner in beiden Kammern die absolute Mehrheit. Gleichzeitig muss man bedenken, dass Trump eigentlich nie wirklich der Favorit der Republikaner war. Seine Wahl zum Präsidentschaftskandidaten war in der eigenen Partei sehr umstritten.
Es wäre also denkbar, dass Trump ohnehin eine gemäßigte Politik fahren muss, weil seine eigene Partei ihm sonst die Mehrheiten verweigert.
Das ist aber sehr hypothetisch.
Mich würde interessieren, ob er Gesetze wie die Gleichstellung der Homo-Ehe überhaupt kippen kann. Es handelt sich dabei um eine Entscheidung des Supreme Court, weswegen ich eigentlich nicht davon ausgehe, dass es überhaupt gekippt werden kann.
Schlimm finde ich auch das Signal, das die ganze Wahl gibt. Es zeigt, dass Rassismus und Sexismus immer effizientere Wahlkampfmittel sind. Diese Wahl wurde nicht mit Fakten oder "realistischen" Versprechen (so realistisch wie Wahlversprechen sein können) gewonnen. Das ist auch irgendwo der Unterschied zum Brexit. Diese Diskussion war noch irgendwo an Argumente gebunden, wenn auch ohne Fundament. Dieser Wahlkampf jetzt war von Seiten Trumps nichts anderes als haltlose Propaganda.