Hooked'n'Politics

  • Ich find die Idee Hooked'n'Politics gar nicht mal dumm. Schauen wir mal, ob vernünftige und anfeindungsfreie Diskussionen möglich sind.


    Insofern haben wir hier nun einen Thread für alles, was mit Politik zutun hat: Politische Meinungen, Wahlen, Umfragen und Zeitgeschehen.


    Natürlich ist das kein Freifahrtsschein für Entgleisungen - wie die Vergangenheit auch gezeigt hat. Ich glaube an eine angenehme Diskussionskultur.

  • Ich weiß, in letzter Zeit wird es hier ziemlich politisch, aber das hier macht mich wirklich traurig #tobecontinued:


    https://twitter.com/BukowskisN…status/695186148428226560

    Ich weiß ich bin mit dieser Antwort etwas spät dran, aber trotzdem muss ich jetzt noch meine Meinung dazu abgeben:


    Davon abgesehen, dass der typ der den Kommentar geschrieben hat ein absoluter Rassist ist (um das zu sehen musste ich nur seine 3 neuesten tweets durchlesen) geht deine Aussage so etwas von überhaupt nicht in Ordnung. Ich will mich hier jetzt nicht zurückhalten nur weil ich zu einem communitymitglied schreibe, denn das würde meine Meinung anders darstellen als sie ist. Der IS ist der größte kackverein seit der katholischen kirche im Mittelalter und zu sagen dass die afd noch schlimmer ist ist so ein unfassbarer Blödsinn, dass man das kaum in Worte fassen kann. Ich will hier die afd in keiner art und weise gut heißen oder auch nur verteidigen aber auch wenn da ein paar leute dabei sein mögen, die den islam am liebsten ausrotten würden ist die afd noch immer keine Gruppe die hunderte menschen bei terroranschlägen umgebracht hat, und es sich als ziel gesetzt hat jeden menschen dieser erde zu töten der nicht ihrer meinung zu sein.
    Du verwechselst hier das auch das böse noch abstufungen hat und das es zwischen extremen aussagen und noch viel extremeren taten gewaltige unterschiede gibt. Ich finde einen Taschendieb auch nicht ansatzweise so schlimm wie einen Kindervergewaltiger. Sorry aber der hate auf den Kommentar ist meiner Meinung nach komplett verdient.

  • ...

    Um meine Sichtweise zu erläutern: Der ursprüngliche Tweet entstand, als Petry und Storch Waffengewalt gegen Flüchtlinge an der deutschen Grenze gefordert haben.


    Ich sehe in der AfD eine wesentlich akutere Bedrohung unserer demokratisch, freiheitlichen Werte als im IS. Somit also mehr Potential. Von dieser Meinung weiche ich auch nicht ab. Dass der IS bisweilen die schlimmeren Gräueltaten begangen hat ist korrekt. Dennoch sollten wir eigentlich alle wissen wohin uns Nationalismus und Rassismus geführt haben - aus dieser Perspektive richte ich meine Aufmerksamkeit lieber auf den Rechtsruck in Europa als auf den IS, der bereits von internationalen Kräften bekämpft wird. Zu mal ich selbst gegen den IS auch wesentlich weniger ausrichten kann als gegen die AfD.


    Leider fehlt es Twitter an Kontext. Und diesen herzustellen ist fast unmöglich. Hier hat die Komprimierung der Aussage schlicht nicht funktioniert.


    Ich kann rückblickend verstehen, dass der Tweet auch Nicht-AfDler aufgeregt hat. Ich vermute, dass Twitter nicht das richtige Medium für mich ist um meine politische Meinung adäquat zu vertreten.


    Ganz davon abgesehen, dass echte Diskussionen unmöglich sind - was meine Diskussion mit dem Kerl ja auch gezeigt hat. Statt weiter Argumente vorzubringen hat er irgendwann angefangen alles zu Retweeten, womit der Kontext noch viel mehr zerstört wurde.

  • @gigs98 Teranas hat von "unserer" Gesellschaft gesprochen. Und für unsere Gesellschaft, da geb ich ihm absolut recht, ist die AfD die wohl größte Bedrohung seit der NSDAP. Klar, Weltpolitisch ist ISIS ne größere Gefahr, aber eben nicht "Lokal" für Deutschland.


    Genau lesen, bevor du was zerpflückst, was da garnicht steht. Teranas hat mit keinem Wort behauptet, dass die AfD schlimmer sei als ISIS. (Es sei denn irgendwo in den Untiefen der Replies, die hab ich nicht nochmal alle gelesen...)

  • @gigs98 Teranas hat von "unserer" Gesellschaft gesprochen. Und für unsere Gesellschaft, da geb ich ihm absolut recht, ist die AfD die wohl größte Bedrohung seit der NSDAP. Klar, Weltpolitisch ist ISIS ne größere Gefahr, aber eben nicht "Lokal" für Deutschland.


    Genau lesen, bevor du was zerpflückst, was da garnicht steht. Teranas hat mit keinem Wort behauptet, dass die AfD schlimmer sei als ISIS. (Es sei denn irgendwo in den Untiefen der Replies, die hab ich nicht nochmal alle gelesen...)

    Ich habe später noch einen sehr provokanten Tweet verfasst, den ich mir vielleicht hätte klemmen können. Das ist korrekt. Aber ich verweise auf meinen Post.

  • Danke, der Kommentar erklärt einiges :) .


    @Matze
    Wie Teranas es geschrieben hat, es gab auch andere Kommentare

  • Was hier leider sowohl von @Matze als auch @Teranas vergessen wird sind Ursache und Folge.


    Die Afd wäre nicht annähernd so "erfolgreich" (schau mal lieber nach Frankreich wenn du wirklich erfolgreiche Rechtspopulisten sehen willst), würden ISIS und co. nicht erfolgreich den Terror in die europäische Gesellschaft bringen. Und damit meine ich nicht nur Anschläge wie in Frankreich. Ich meine auch die Folgen des Terrors in Form von Flüchtlingen. Also ist der IS hier immer noch die größere Bedrohung, da dieser Angst in der europäischen Gesellschaft sät und ne Menge Leute in die Arme radikaler Parteien treibt.


    EDIT: Die allergrößte Bedrohung ist allerdings Ungebildetheit und die daraus folgende Angst vor Fremdem und dem allzu leichten Vertrauen in einfache Antworten.

  • [...]

    Du hast mit Ursache und Folge Recht, dennoch liegt dies nur bedingt an dem Terror von ISIS.
    Der Begriff "Besorgte Bürger" wurde leider etwas zu oft verwendet, in Zusammenhang mit allem egal ob wirklich besorgt oder Nazi und auch leider von den Falschen. Rechtspopulisten bekommen ja vor allem durch eine Art Gesellschaftliches Stigma unglaublichen Zustrom innerhalb Europas, in Deutschland geht es ja noch einigermaßen im Vergleich.


    Die oft vertretene Sichtweise und ironischer weise erklärte ist ja die, dass man in diesem Land nicht mehr sagen darf, was man will. Das stimmt so ja nicht, da sie ja im Prinzip alles sagen was sie wollen. Was aber leider passiert ist eine pauschalisierung die durch die Gesellschaft als kollektiv passiert. Wer sich mit der Flüchtlingskrise beschäftigt gibt es doch hauptsächlich nur 2 Lager. Das eine Lager besteht dabei aus Befürwortern der Flüchtlingspolitik und das andere aus Gegnern. Dabei macht die Gesellschaft als Kollektiv einen ganz entscheidenen Fehler, sobald sich jemand gegen die Flüchtlingspolitik ausspricht, wird man direkt in die rechte Ecke gestellt oder sogar gleich als Nazi verurteilt. Das traurige ist ja, dass die Flüchtlingspolitik von den Vertretern des Volkes viel eher vertreteten wird, als von den Leuten die sie gewählt haben. Ein Großteil der CDU, die komplette SPD, Grüne und Linke stehen hinter der Flüchtlingspolitik. Offensichtlich bleiben dabei die CSU, der rechte Flügel der CDU und die AfD. Mittlerweile spricht sich die FDP auch gegen die Flüchtlingspolitik aus, welche man ja mittlerweile einem merkwürdigen Links- und Wirtschaftsliberalen Spektrum zu ordnen kann, aber wer beschäftigt sich schon mit der FDP? Die FDP außen vor gelassen, bleibt also nur der Rechte Rand der Partein übrig, welcher sich gegen diese Flüchtlingspolitik ausspricht und sind wir ehrlich, man kann sich nicht vernünftig gegen die Flüchtlingspolitik aussprechen ohne dafür vollkommen wilkürliche Vorwürfe zu bekommen welche zum Teil die rechten Spaten bei weitem übertreffen. Wenn man Probleme anspricht, was man ja durchaus darf, ist das genau so.
    Das es Sorgen gibt ist vollkommen normal, die lassen sich sich an verschiedenen Aspekten begründen. Sorgen können durch die schiere Masse entstehen, durch das Fremde oder eben wie du erläutert hast durch Terroranschläge.


    Eine offene Diskussion ist nicht möglich, da die Gesellschaft 2 Lager erschaffen hat und man kann sich nur unglaublich schwer zwischen diese beiden Lager zu stellen ohne direkt von beiden Lagern mit Vorwürfen bewofen zu werden. Dadurch wandern nunmal Leute ins Rechte Spektrum ab, obwohl sie eigentlich nicht das sind, was ich als rechts definieren würde - zumindest zu dem Zeitpunkt, als sie in das rechte Lager abgewandert sind.


    EDIT:

    EDIT: Die allergrößte Bedrohung ist allerdings Ungebildetheit und die daraus folgende Angst vor Fremdem und dem allzu leichten Vertrauen in einfache Antworten.

    Das hat nur bedingt etwas mit Bildung zu tun, logisch ist, dass Leute ohne Bildung anfälliger für die rechte Seite sind aber das gilt eigentlich genau so für alle anderen Seiten auch. Und wenn wir uns als Beispiel die Führungsspitze der AfD anschauen sind dort Menschen aus dem Adel, Lehrer und Doktoranten, die natürlich alle zweifelhafte Aussagen tätigen aber bei weitem nicht ungebildet sind.
    Eine Angst vor dem Fremden ist normal, dass haben viele Menschen und das lässt sich nicht komplett beseitigen und es wird immer Menschen geben die Angst vor Fremden haben und das ist vollkommen natürlich. Als Gesellschaft haben wir es allerdings vermasselt den Menschen die Angst zu nehmen und wir haben viele Menschen einfach nur in die Rechte Ecke gestellt.

  • Wurden hier gerade die ganzen Posts hinverschoben?! :D
    War ziemlich verwirrt und hab schon meine Existenz in den letzten 10 Minuten angezweifelt :D

  • Das hat nur bedingt etwas mit Bildung zu tun, logisch ist, dass Leute ohne Bildung anfälliger für die rechte Seite sind aber das gilt eigentlich genau so für alle anderen Seiten auch. Und wenn wir uns als Beispiel die Führungsspitze der AfD anschauen sind dort Menschen aus dem Adel, Lehrer und Doktoranten, die natürlich alle zweifelhafte Aussagen tätigen aber bei weitem nicht ungebildet sind.
    Eine Angst vor dem Fremden ist normal, dass haben viele Menschen und das lässt sich nicht komplett beseitigen und es wird immer Menschen geben die Angst vor Fremden haben und das ist vollkommen natürlich. Als Gesellschaft haben wir es allerdings vermasselt den Menschen die Angst zu nehmen und wir haben viele Menschen einfach nur in die Rechte Ecke gestellt.

    Du missverstehst. Ich rede hier nicht von der Partei sondern vom "Pöbel" der sie wählt. Klar, dass es dabei auch intellektuelle Radikale gibt. Aber die stellen nicht die Basis dar. Das ist wie schon immer ne Gruppe, die von vornherein so eingestellt ist. Aber die Popularität von AfD und sowieso Pegida ist glaube ich eher dem verängstigten, verunsicherten, ungebildeten (Schafs-) Bürger zuzurechnen.

  • Das hat nur bedingt etwas mit Bildung zu tun, logisch ist, dass Leute ohne Bildung anfälliger für die rechte Seite sind aber das gilt eigentlich genau so für alle anderen Seiten auch. Und wenn wir uns als Beispiel die Führungsspitze der AfD anschauen sind dort Menschen aus dem Adel, Lehrer und Doktoranten, die natürlich alle zweifelhafte Aussagen tätigen aber bei weitem nicht ungebildet sind.
    Eine Angst vor dem Fremden ist normal, dass haben viele Menschen und das lässt sich nicht komplett beseitigen und es wird immer Menschen geben die Angst vor Fremden haben und das ist vollkommen natürlich. Als Gesellschaft haben wir es allerdings vermasselt den Menschen die Angst zu nehmen und wir haben viele Menschen einfach nur in die Rechte Ecke gestellt.

    Du missverstehst. Ich rede hier nicht von der Partei sondern vom "Pöbel" der sie wählt.

    Die Partein können gar nicht ohne diesem "Pöbel" bestehen. Es gibt genau so in der Wählerschaft von der AfD Doktoranten, nicht viel weniger oder mehr wie es das in anderen Partein gibt, dazu wurden auch schon Untersuchungen und Statistiken durchgeführt.

  • Die Partein können gar nicht ohne diesem "Pöbel" bestehen. Es gibt genau so in der Wählerschaft von der AfD Doktoranten, nicht viel weniger oder mehr wie es das in anderen Partein gibt, dazu wurden auch schon Untersuchungen und Statistiken durchgeführt.

    Hä? Ich verstehe nicht wovon du redest tut mir leid. Ich habe doch gesagt, dass die steigende Popularität der "ungebildeten, verängstigten Schafsbürgerschaft" zuzurechnen ist. Ich weiß nicht worauf du hinaus willst.

  • Ich frage mich, wie man den Leuten denn die Angst nehmen soll, wenn nicht durch Konfrontation mit den Ängsten. Und genau das macht die aktuelle Politik. Sie versuchen die Flüchtlinge zu integrieren - ob aktuell besonders gut oder besonders schlecht sei mal dahingestellt.


    Der Großteil der Leute verschließt sich aber gegen die Positivbeispiele. Ja, es gehört leider Gottes zur menschlichen Psyche, dass das Negative einen stärkeren Eindruck hinterlässt als das Positive. Gerade das zeigt aber, dass die Leute nicht fähig sind über ihren Tellerrand zu kucken und sich mal selbst zu hinterfragen.


    Warum haben sie denn Angst vor Flüchtlingen? Und welche dieser Bedenken kann man bitte nicht zerstreuen?

  • Alles nicht so einfach, so gerne du und jeder Andere das auch hätte.


    Es gibt Leute die mitmachen weil es in ihrem Umfeld diese Stimmung gibt (Stammtischkram), es gibt Leute die sich jeden Tag durch die Medien bestätigt sehen, (siehe Berichte über christliche Flüchtlinge die von muslimischen bestohlen, bedroht und ins Krankenhaus geprügelt werden, und das im Flüchtlingsheim), es gibt Leute, die einfach keine Lust mehr auf das etablierte politische System haben, und ihre christlichen, konservativen Werte nicht mehr von der CDU in nem geregelten Maßstab vertreten sehen, und der Regierung durch das Wählen von AfD ne Lehre erteilen wollen.


    Und es gibt noch so viele Andere, dass du nicht alle erreichen kannst, um ihre "Ängste" zu zerstreuen.


    Und da kommt mein "Argument" von Ungebildetheit zum tragen. Durch das Wählen von AfD wird keines der Probleme gelöst, die diese Leute sehen, im Gegenteil, alles würde schlimmer (EU-Zerfall etc.). Und jeder mit Bildung und Weitsicht kann das sehen. Aber da einfache Leute gerne einfache Antworten haben, wie die die AfD und co. liefern...


    Aber die AfD wird hier viel zu sehr in den Himmel gehalten glaube ich (hoffe ich). Umfragen sind gerade in letzter Zeit weniger repräsentativ denn je. Die Anteile der Nichtwähler werden bei Prozentrechnung immer außen vor gelassen. Und selbst Petry und Storch sind in der AfD die berühmte "laute Minderheit". Denkt mal ein halbes Jahr zurück. Da sind AfD Leute (oder war das Pegida? ich weiß es nicht mehr) rausgeschmissen worden wegen Hitlerbart-Bildchen. Da wird dieser Quatsch den Beiden auch nicht gut tun.


    (Letzter Teil ist EDIT weil mir das noch eingefallen ist. *hust*)

  • Der Anteil der Nichtwähler spielt aber keine Rolle bei echten Wahlen ...

    Ja aber genauso wenig kann abgeschätzt werden, wie viele Leute wählen gehen, wenn es drauf ankommt.


    Außerdem ist es Quatsch die NSDAP und die AfD miteinander zu vergleichen. Jeder der ein bisschen Ahnung von Geschichte hat weiß, dass die Situation, die zur Machtübernahme der Nazis geführt hat, mit dem heutigen System nicht machbar ist. Wenn wir in 4 Jahren in einer AfD Diktatur stehen, werde ich gerne berichtigt.

  • Ich finde das amerikanische Wahlsystem immer noch faszinierend! Die ganzen Vorwahlen und das gesamte Brimborium drumherum finde ich immer sehr interessant und ich freue mich jedes Mal, dass ich nicht in den USA geboren worden bin und dies aus einer gewissen Entfernung begutachten kann ;)


    Zur ersten Vorwahl in Iowa am letzten Montag und in Vorbereitung auf die Vorwahl in New Hampshire morgen fasst dieses Video der Daily Show mit Trevor Noah die Situation sehr gut zusammen, wie ich finde :D


  • Zur ersten Vorwahl in Iowa am letzten Montag und in Vorbereitung auf die Vorwahl in New Hampshire morgen fasst dieses Video der Daily Show mit Trevor Noah die Situation sehr gut zusammen, wie ich finde

    Was hat der für einen Accent? Kann ich absolut nicht einordnen! Whaaa?!

  • Zur ersten Vorwahl in Iowa am letzten Montag und in Vorbereitung auf die Vorwahl in New Hampshire morgen fasst dieses Video der Daily Show mit Trevor Noah die Situation sehr gut zusammen, wie ich finde

    Was hat der für einen Accent? Kann ich absolut nicht einordnen! Whaaa?!

    Trevor Noah ist gebürtig aus Johannesburg in Südafrika ;)