Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

  • Ich habe jetzt gerade The Intern gesehen. Das ist so ein richtiger, liebevoller, leichtherziger Feel-Good-Movie mit Anne Hathaway und Robert De Niro. Mir gefiel er richtig. Hat perfekt zu meiner Stimmung gepasst. An sich ist er nicht speziell gut, aber wenn man etwas leichtherziges, ohne viel Action, ohne zu deep sein will, dann ist der perfekt. Ich empfehle ihn weiter.

    Vielleicht lag's nur an der Übersetzung, aber mich haben De Niros jüngere Kollegen sehr angestrengt. Während er selber halt einfach ein unglaublicher Schauspieler und selbst hier noch irgendwie filigran ist, spielen die so hart Klischees, dass es mir die Fußnägel hochgerollt hat :D

  • Macbeth
    Meine Güte was für ein cineastisches Meisterwerk. Die Bilder und die Atmosphäre die in diesem Film abgeliefert werden sind sowas von großartig und einzigartig.
    Michael Fassbender spielt diese Rolle (wie immer) oscarwürdig und perfekt, der Soundtrack ist so perfekt auf diesen Film abgestimmt, die Art wie gesprochen wird macht diesen Film so einzigartig...ich bin einfach geflasht und kann echt nichts negatives über Macbeth sagen!
    Dann noch diese perfekten Kulissen, das Make-Up, das Ganze Production Design, der Look und die Kostüme...alles ist so dreckig und so real umgesetzt...warum wurde dieser Film in keiner Kategorie für einen Oscar nominiert!?!!!!?


    Umso gespannter bin ich jetzt auf den Assassin's Creed Film, der mit Justin Kurzel wieder den gleichen Regisseur und erneut Michael Fassbender in der Hauptrolle hat. Ganz egal wie die Story usw. aussehen wird...ich bin mir jetzt wo ich Macbeth gesehen habe sicher dass die Welt von AC zumindest atmosphärisch und Kulissenmäßig vollkommen perfekt eingefangen wird.
    Könnte noch Stunden weiter schwärmen, aber überzeugt euch einfach selbst und schaut ihn euch an ^^


    The Drop
    Fanatstisches kleines Drama mit Tom Hardy und James Gandolfini (leider sein letzter Film) in den Hauptrollen. Die beiden betreiben eine kleine Bar, die allerdings von der tschetschenischen Mafia als ''Drop-Bar'' genutzt wird, was bedeutet dass sie dort täglich ihr illegal erworbenes Geld lagern. Aus gewissen Umständen gerät mit der Zeit aber alles aus dem Ruder und viel mehr will ich auch gar nicht verraten. Großartiger Film!


    Jupiter Ascending
    Mein Gott, was für ein Blödsinn. Die Story hat echt sehr viel Potenzial, wird aber einfach nicht gut oder spannend rüber gebracht. Die Charaktere sind alle absolut blass, nicht greifbar und machen keine Entwicklung durch.
    Meiner Meinung nach ist auch noch jeder einzelne Schauspieler fehlbesetzt.
    Jupiter wird als einfache Putzfrau in so etwas großes reingezogen, erfährt dass es ''Aliens'' und Millionen andere bewohnte Planeten gibt, sieht Raumschiffe und Monster rumfliegen und wird selbst so etwas wie eine Königin die über die Erde herrschen soll....dem Charakter könnte es aber kaum egaler sein.
    Sie scheint nicht einmal von irgendwas begeistert oder zumindest verwundert zu sein....als wäre es ein ganz normaler Tag. Sorry aber das hat mich so derartig aufgeregt dass ich den Film nach ein paar Minuten nicht mehr ernst nehmen konnte.
    Dennoch muss ich aber sagen dass der Film zumindest auf rein technischer Sicht bombastisch ist. Da wird echt einiges abgeliefert...viele der Action-Szenen erinnern vom Look her sehr an Guardians of the Galaxy, was ja schon ein Kompliment ist.
    Will man sein Hirn abschalten und einfach nur tolle Bilder erleben ok, aber ansonsten kann ich in allen Punkten verstehen warum dieser Film so gefloppt ist!

  • Macbeth
    Meine Güte was für ein cineastisches Meisterwerk. Die Bilder und die Atmosphäre die in diesem Film abgeliefert werden sind sowas von großartig und einzigartig.
    Michael Fassbender spielt diese Rolle (wie immer) oscarwürdig und perfekt, der Soundtrack ist so perfekt auf diesen Film abgestimmt, die Art wie gesprochen wird macht diesen Film so einzigartig...ich bin einfach geflasht und kann echt nichts negatives über Macbeth sagen!
    Dann noch diese perfekten Kulissen, das Make-Up, das Ganze Production Design, der Look und die Kostüme...alles ist so dreckig und so real umgesetzt...warum wurde dieser Film in keiner Kategorie für einen Oscar nominiert!?!!!!?

    Ich hatte schon länger vor den Film zu sehen (im Kino hab ich ihn leider verpasst) und hab's dann nach deiner Empfehlung jetzt auch endlich mal geschafft. Kann dir in fast jedem Punkt zustimmen. Die Kamera, die Kulissen und der Schnitt sind in den einzelnen Szenen absolut großartig, insbesondere im finalen Kampf. Die Dialoge gefallen mir sehr gut, da mir Shakespeares Schreibstil wirklich gefällt, wobei das wahrscheinlich viele schon abschreckt (meiner Mutter zB war es nach 15min zu viel...). Allerdings musste ich ihn dann doch auf deutsch gucken, da es mir im englischen ohne Subtitles (Amazon Instant Video) dann doch zu schwer viel. Außerdem liefert Marion Cotillard hier eine tolle Performance ab und über Michael Fassbender muss man ja eigentlich keine Worte mehr verlieren. Einer der besten Schauspieler dieser Generation. Punkt!


    Allerdings hatte ich auch ein gewisses Problem mit dem Schnitt des Films. In den einzelnen Szenen großartig, über den gesamten Film betrachtet jedoch nicht wirklich mein Fall. Es wirkte einfach nie wie eine zusammenhängende Geschichte, sondern lediglich wie einige aneinander gereihte Szenen, da es nie Übergänge zwischen ihnen gab.
    Ich hab das Drama nie gelesen, gehe aber mal davon aus, dass es im Original einfach so ist, da es ja für diese Textart üblich wäre. Allerdings hat mir das dann in einer filmischen Umsetzung nicht so gefallen, da es das Verständnis der Handlung doch etwas erschwert hat.


    Insgesamt hat er mir dann aber sehr gut gefallen ^^
    8,5/10

    Was mich allerdings sehr irritiert hat, war die Altersfreigabe. FSK12?! WHAT THE FUCK?!
    8|
    Das ist eindeutig ein 16er Film!
    Mittlerweile ist die FSK da schon zu großzügig geworden (hätte früher nie gedacht, dass ich das mal sagen würde). Vor 15 Jahren, wäre das wahrscheinlich sogar noch ein FSK18 Film gewesen...

  • Wow, freut mich dass meine ''Empfehlung'' auch mal dafür gesorgt hat, dass sich jemand gleich den Film ansieht (auch wenn du es ja sowieso vor hattest) :D
    Ich habe, wie in den meisten Fällen wenn ich einen Film zum ersten mal sehe, sowieso auf Deutsch geschaut...hab dann aber irgendwann mal kurz auf Englisch umgestellt und wie erwartet nichts verstanden ausser einzelne Wörter. :P Kann schon sehr anstrengend sein wenn man selbst im Deutschen oftmals 2 Sekunden braucht um den gerade gesagten Satz erstmal zu raffen :P


    Nichtsdestotrotz hat mir diese typische Shakespeare-Art zu sprechen sehr gefallen und ich werde mir auch das beigelegte Buch durchlesen....hatte selbst auch nie Kontakt mit Macbeth und wusste nur grob worum es überhaupt geht ^^
    An den Schnitt muss man sich wirklich gewöhnen, aber selbst hatte ich gar kein Problem damit :D


    99 Homes
    Der Film handelt von einem Alleinerziehenden Vater, hervorragend gespielt von Andrew Garfield, der zusammen mit seiner Familie zwangsgeräumt wird. Beim Versuch sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen und das Familienhaus wieder zurückzubekommen bekommt er die Chance auf seeeeeehr viel Geld und er könnte mit seiner Familie von vorne anfangen, was aber auch seine Gewissensbisse, Selbstzweifel und noch viel mehr mit sich bringt. Einfach mal den Trailer oder direkt den Film gucken!
    Ich war sehr sehr angetan und fieberte in jeder Szene vollkommen mit. Die Charaktere sind großartig und greifbar geschrieben und man fragt sich ständig ob man das selbe tun würde und ob es das alles wert wäre.
    Natürlich ist es sehr traurig wenn man bedenkt dass die Ereignisse des Films tagtäglich auf der Welt passieren, der Film erzählt das aber einfach so spannend und gut dass ich jede Minute des Films genossen habe :P


  • Batman v Supermann


    Das dies mein letzter Kinofilm war, anbei noch mein Eindruck zu diesem Werk.


    Ich kann mich hier weder den unzählig schlechten, noch den (durchaus) vorhandenen guten Kritiken anschließen. Für mich wurde hier zwar ein unterhaltsames Effekt-Spektakel geliefert, welches aber leider mit erzählerischen Schwächen aufwartet. Die Wendungen im Film sind für mich nicht nachvollziehbar und die Charakterentwicklung einfach zu sprunghaft. Auch hat mich gestört, dass die Gewaltbereitschaft von Batman nicht ausreichend erklärt wird.


    Weiterhin empfand ich Jesse Eisenbergs Darbietung einfach übertrieben, zumindest in Hinblick auf die Figur des Lex Luthors. Gegen eine Eigeninterpretation ist hier natürlich nichts einzuwenden, aber es wirkte wie der Versuch hier einen Joker 2.0 zu schaffen, was meiner Meinung nach eher misslang.


    Auch glänzte der Film nicht gerade mit erinnerungswürdigen Dialogen, dabei verlange ich kein "Dialoganspruch" a lá Tarantino. Aber gerade in der Szene im Gerichtssaal, hätte man nochmal die Moralkeule schwingen und dem Protagonisten auch sprachlich etwas beeindrucktes auf den Leib schneidern können.


    Der Film ist großartig inszeniert und die meisten Charaktere toll besetzt, bricht man das Ganze aber auf die Geschichte runter, ist Batman v Supermann leider allenfalls Durchschnitt. Und dies ist nicht meine Meinung als verkappter Kritiker, sondern als Filmfan, dem auch erzählerische und inhaltliche Aspekte wichtig sind.


    5/10

  • Hardcore Henry
    Ein Actionfilm komplett aus der Sicht des Protagonisten. Ein egoshooter wie aus den 90ern, Anfang 2000er. Genauso fühlt es sich zumindest auch an es zu sehen. Eine wirklich rasanteFahrt, die teilweise etwas anstrengend, aber imme runterhaltsam ist. Sehr coole Momente immer mit toller, treibender Musik unterlegt. Die Story ist schön trashig und nimmt sich nicht allzu ernst und hat auch den ein oder anderen Twist.
    Wenn man stupide Action mit hohem Gewaltgrad ertragen kann, dann kann man sich den Film gerne ansehen. Ist mal was anderes.

  • Captain America: The First Avenger


    Obwohl ich Marvel äußerst skeptisch gegenüberstehe, habe ich beschlossen, ein paar Filme aus dem sog. "Marvel Cinematic Universe" nachzuholen. Vor kurzem war also "Captain America" dran. Und ja...oh Mann.


    Fangen wir mit dem Positiven an - denn das ist schnell abgehakt. Chris Evans als Steve Rogers bzw. Captain America macht seine Sache gut. Der Anfang wirkt zwar etwas komisch, da man sofort merkt, dass an dem dünnen und hageren Chris Evans etwas nicht stimmt, aber was soll's. Effekte sind nicht so die Stärke von diesem Film. Wenn er dann aber endlich in seinen Captain America-Anzug schlüpft und das Schild durch die Gegend pfeffert, sieht das deutlich besser aus.
    Mir hat auch die ironische Herangehensweise an das Superhelden-Dasein gefallen - so wird im Film gezeigt, wie Captain America-Comics verkauft werden und er selbst von mächtigen Hintermännern als Attraktion instrumentalisiert wird.


    Ansonsten...gibt es über diesen Film nicht mehr viel Gutes zu berichten. Um ehrlich zu sein, war ich wirklich überrascht, wie schlecht dieser Film ist. Ich versuche mal ein paar Dinge zu nennen, die mir sehr negativ aufgefallen sind.


    Die Handlung ist absoluter Murks. Anfangs sucht man eine direkte Verbindung zum Dritten Reich, die dann aber fallengelassen wird, denn plötzlich gibt es einen neuen Bösewicht - die Organisation "Hydra". Diese hat einen ganz ganz bösen Anführer (Johann Schmidt gespielt von Hugo Weaving), der ein äußerst mächtiges Artefakt in seinen Besitz bringt und daraufhin die Weltherrschaft will. Das Blöde dabei ist: der Film weiß nie, was eigentlich Sache ist. Kämpfen nun alle gegen diese Organisation oder gegen Hitler? Stets fallen beide Namen, wobei Letzterer nie persönlich auftaucht und am Ende völlig außer Acht gelassen wird.


    Hinzu kommen all diese peinlichen B-Movie-Sätze, die vor Klischees nur so triefen. Ja ja, die guten Amis, die den bösen Deutschen in den Arsch treten wollen. Immerhin sind es dieses Mal wenigstens nicht die Russen. Alle paar Minuten hört man zusätzlich irgendeinen patriotischen Schwachsinn, der möglicherweise in die Zeit passt, im Film aber mächtig auf die Nerven geht, da schlecht umgesetzt. Gerade bei Tommy Lee Jones tut es dann im Herzen weh, ihn in einer so miesen Rolle (als Colonel) zu sehen.


    Noch schlimmer als die Handlung waren die Effekte. Alter Schwede, selten habe ich so miese Spezialeffekte in einem Superheldenfilm gesehen. Ich meine, der Film ist aus dem Jahre 2011 und hatte kein kleines Budget. Trotzdem sehen Pistolenschüsse wie Mini-Feuerwerke aus und getroffene Soldaten fallen ohne sichtbare Verletzungen wie Holzpuppen hin. Selbst die alten Star Wars-Filme sahen in den Schussgefechten dramatischer aus. Alles in allem eine sehr ernüchternde, komplett unbeeindruckende Leistung, was CGI und Effekte angeht.


    Und dann kommt auch noch das Ende. Und was für ein Ende das ist. Ich will hier nichts spoilern, aber ganz ehrlich: selbst Kinder würden da fragend den Kopf schütteln.


    Um mal langsam zu einem Punkt zu kommen, höre ich an dieser Stelle mit der Kritik einfach mal auf. Der Film hat noch viele weitere Schwächen - belassen wir es dabei. Damit ist "Captain America: The First Avenger" für mich einer der schlechtesten Superhelden-Filme bzw. Comic-Verfilmungen, die ich je gesehen habe. Die Geschichte des Films hat viele Logikfehler, die Effekte sehen nicht gut aus und die allgemeine Umsetzung ist mies.


    Den zweiten Teil werde ich mir trotzdem noch ansehen, weil er laut vielen Bekannten gut sein soll. Mal sehen - schlechter kann es ja kaum werden.


    The Spectacular Now

    Diesen Film habe ich zwar schon vor einer ganzen Weile gesehen, möchte ihn hier aber trotzdem mal kurz umreißen. "The Spectacular Now" ist ein romantisches Drama mit Miles Teller und Shailene Woodley in den Hauptrollen.


    Es geht um Sutter (Miles Teller) - einen jungen Mann, der kurz vor seinem Schulabschluss steht und das Leben nicht sonderlich ernst nimmt. Er lebt in den Tag hinein, feiert gerne und hängt alle paar Minuten an der Flasche. Die Miete bezahlt seine Mutter und eine attraktive Freundin hat er auch noch. Für Sutter scheint alles super zu sein, doch holt ihn eines Tages die Realität ein. Seine Freundin verlässt ihn und seine schlechten Noten gefährden den Schulabschluss. So lernt er Aimee Finecky (Shailene Woodley) kennen, die das komplette Gegenteil von ihm ist. Sie ist schüchtern, zurückhaltend und hat kleine, aber feine Ziele in ihrem Leben. Schnell kommt es dazu, dass beide viel Zeit miteinander verbringen und sich näherkommen - bis Sutter sich wieder selbst im Weg steht, denn da ist immer noch seine alte Freundin, seine schlechten Noten und sein Alkoholproblem.


    "The Spectacular Now" ist ein sehr schöner Coming of Age-Film, der mich irgendwie berührt hat. Die Handlung wirkt überraschend realistisch, die Charaktere sind stark und die Dramatik ergreifend. Hier und da kommt der Film zwar ins Stolpern, da er unnötige Fehler macht, aber mir gefällt die etwas andere Herangehensweise an das Thema Erwachsenwerden. Nicht selten habe ich mich dabei erwischt, wie ich dasaß und über Sutter den Kopf geschüttelt habe. Dabei kommt man selbst zum Nachdenken und stellt fest, dass man all die großartigen Möglichkeiten, die sich einem ergeben, auch ergreifen sollte - ansonsten können sie in der nächsten Sekunde schon verschwunden sein.


    Shailene Woodley spielt hier einfach zauberhaft und zeigt, dass sie viel mehr kann, als das Abziehbild eines Teenie-Films (The Divergent Series) zu sein. Und auch Miles Teller überzeugt auf ganzer Linie.


    Wer also Lust auf ein melancholisches Romance-Drama hat, dem sei dieser Film ans Herz gelegt.

  • Django Unchained


    Endlich habe ich diesen Tarantino-Streifen nachgeholt! Und ich muss schon sagen: der Film geht runter wie Öl. Scharfzüngige Dialoge, super Pacing, tolle Aufnahmen, ein starker Jamie Foxx (zum Glück wurde nicht Will Smith genommen) und ein großartiger Christoph Waltz.


    "Django Unchained" ist eine wunderbare Hommage an die alten Western und durch die völlig überdrehte Gewaltdarstellung ist der Gewaltgrad überraschend erträglich. Gerade weil das Blut bei jedem Schuss gleich literweise fließt, distanziert sich der Film damit von der Realität. Trotzdem sind manche Szenen nicht völlig ohne und könnten sensibleren Gemütern den Spaß am Film verderben.


    Der Anfang mit Christoph Waltz ist absolut fantastisch! Wie er seelenruhig die Leute abknallt und mit allen spricht, als wäre er auf einem Kaffeekränzchen - ich musste einfach grinsen! Auch Jamie Foxx macht seine Sache äußerst gut und man kauft ihm sowohl den fragilen Sklaven, als auch den unberechenbaren Anarchisten gänzlich ab.


    Wobei man auch Leonardo DiCaprio nicht vergessen sollte. Meine Güte, was für ein mieses Schwein er hier spielt und wie überzeugend er dabei ist! Leo ist dabei so meisterhaft, dass jede seiner Bewegungen durchdacht ist. Mal zupft er nervös am Bart rum, mal blinzelt er extra viel und dann rastet er wie aus dem nichts völlig aus. An seine geniale Leistung in "The Wolf of Wall Street" kommt er zwar nicht ran, aber dieses Potential bietet die Rolle hier auch gar nicht. Egal, denn Leo ist in "Django Unchained" der heimliche Stargast.


    Selbstverständlich kommt noch die herrliche Kameraarbeit dazu und bringt dem Zuschauer mit dem plötzlichen Schwenks und schnellen Zoom-Einstellungen klasse Oldschool-Feeling. Von den tollen Naturaufnahmen ganz zu schweigen. Und ja, auch der Soundtrack von Morricone ist der reinste Genuss!


    Somit ist "Django Unchained" für mich ein unglaublich unterhaltsamer Film, der nur wenige Schwächen hat. Apropos Schwächen - ja, der Film zieht sich ab und an etwas und Herrn Tarantino hätte ich nicht vor der Kamera gebraucht. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Schließlich ist der Film toll und absolut sehenswert.


    Captain America 2: The Return Of The First Avenger


    So, jetzt mache ich mich mal wieder unbeliebt. ^^


    Meine Meinung zum ersten Teil könnt ihr oben ja lesen - für mich ein grauenhafter Film. Teil zwei soll nun aber alles besser machen und gilt sowohl unter Kritikern, als auch unter Fans als starker Superhelden-Film. Sehe ich das auch so? Nicht so wirklich.


    Aber worum geht es überhaupt? Captain America hat durch die Ereignisse aus dem ersten Teil ein 70-Jahre-Schläfchen gehalten und wacht nun im modernen New York wieder auf. Und obwohl sich vieles verändert hat - eines ist leider gleich geblieben: die Menschen brauchen immer noch seine Hilfe, um Verbrecher-Banden zu bekämpfen. Doch dieses Mal scheint die Sache weitaus komplexer zu sein, denn auf einmal verhalten sich seine Kollegen merkwürdig, indem sie ihn stets subtil beobachten und sein Chef legt ebenfalls ambivalentes Verhalten an den Tag. Steve Rogers wird schnell klar, dass er niemandem mehr trauen kann. Alle haben ihn im Visier und dann taucht da auch noch der Winter Soldier auf.


    Es stimmt, die Russo-Brüder liefern hier tolle Regiearbeit ab und machen damit den zweiten Teil viel interessanter als den ersten. Der ruhige Anfang des Films hat mir gut gefallen, da alles erstmal geerdet wirkt und man Anthony Mackie als einen guten Kollegen von Captain America kennenlernt. Auch die Action wirkt nun viel besser umgesetzt. Die Kämpfe fühlen sich roher an, die Gewalt druckvoller und die Effekte hübscher. Richtig stark wird es, wenn Captain America spürt, dass der Kampf gleich losgeht, der Film sich mit der Auseinandersetzung aber noch einige Sekunden zurückhält, um Spannung zu erzeugen.


    Chris Evans ist wieder ein überzeugender Captain America und top in Form! Scarlett Johansson als Natascha Romanoff hat mich hingegen weniger überzeugt. Mal verzieht sie arrogant eine Schnute mit einem "I don't give a shit"-Blick, zwanzig Minuten später klammert sie sich ängstlich an Chris Evans. Samuel L. Jackson als Nick Fury ist im zweiten Captain America-Film leider auch nur Mittelmaß. Ja, er ist der harte, coole Chef mit Augenklappe. Leider zeigt er von sich im ganzen Film nichts anderes. Auch Robert Redford als Oberbösewicht ist nicht sehr überzeugend, da viel zu weich und lahm. Ich dachte, er wird so kaltblütig wie Philip Seymour Hoffman in Mission Impossible 3 auftreten, doch Pustekuchen.


    Kommen wir zum Winter Soldier. Und das ist für mich der beste Teil des Films - jedes Mal, wenn er und Captain America sich einen Kampf liefern, sieht das super aus. Das liegt in erster Linie an dem bedachten, doch sehr brutalen Auftreten vom Winter Soldier. Er hat keine Angst vor Captain Americas Schild und kann mit seinem Metallarm Chris Evans ordentlich in die Mangel nehmen. Doch leider leider leider wird mir diese Figur im letzten Drittel des Films kaputtgemacht. Man erfährt die wahre Identität vom Winter Soldier und das war der Moment, wo ich mir dachte "Och, nee, wirklich?". Ab dem Moment war mir klar, worauf der Film hinauswill und jegliche Spannung war unglücklicherweise weg.


    Und wenn ich jetzt schon mit dem Meckern anfange, dann richtig. ^^


    Ganz ehrlich, das, was man in diesem Film zu sehen bekommt und was der Film einen glauben lassen möchte - es ist doch alles großer Quatsch! Ja, ich weiß, dass dies hier ein Superhelden-Film ist, aber selbst innerhalb dieses Rahmens gibt es so viele Logikfehler! Fangen wir mir der Organisation "Hydra" an. Diese hat also überlebt und sich in eine neue Form der Bedrohung verwandelt - in eine alles überwachende Institution. Ihre Mitglieder flüstern sich alle paar Minuten "Heil, Hydra!" ins Ohr und tragen ein schmieriges Grinsen. Oh Mann, da war jemand wohl ganz kreativ...


    Und was soll dieses Rambo-Auftreten von Nick Fury am Anfang? Da ballern etliche MGs auf sein Auto, er sagt dem Auto-Computer "Reparier dich!" und in zwei Minuten rast der Wagen davon, während Fury mit der Auto-MG lustig zurückballert. Äh, ja.
    Ach, was brauchen wir hier über Schussgefechte zu reden. Das ist doch der reinste Kindergarten, wenn gefühlt 200 Soldaten auf Captain America schießen und ihn keine einzige Kugel trifft! Auch wenn sein Schild das Meiste abfedert - kann da kein Soldat zielen oder kommt auf die Idee auf die unbedeckten Beine zu feuern?


    Im Übrigen werden am Ende plötzlich die Namen der Charaktere verändert, ohne dass der Zuschauer weiß, warum. So wird aus "Sam Wilson" einfach mal "Falcon" und "Natascha Romanoff" nennt man "Black Widow". Okay,...schätze ich mal?


    Und beenden wir das Ganze hier einfach mal mit dem lustigen, kleinen Lichtschwert von Nick Fury. Mit diesem kann man jederzeit ein Loch in den Boden schneiden, um dadurch aus jeder Situation auf magische Weise zu entkommen. Als Captain America & Co. gefangen genommen werden, nutzen sie diesen kleinen Trick. Sie hocken in einem Transportwagen fest - vor und hinter ihnen jeweils mehrere andere Fahrzeuge des Feindes. Was machen sie also? Na, ist doch klar - mit dem Lichtschwert ein Loch in den Boden des Wagen schneiden und dadurch entkommen! Aber, aber - sehen all die Leute vor und hinter ihnen nichts? Oder hören die Metall-Platte des Wagens auf den Boden donnern? Ich meine, ist doch schon auffällig, wenn drei Erwachsene unten aus einem fahrenden Wagen plumpsen. Nee, das passt scho'!


    Ich denke mal, dass ich an Marvel-Filme zu kritisch rangehe, aber ich kann kaum anders. Es ist jetzt nicht so, dass ich mit "Captain America 2" keinen Spaß hatte, aber solche Patzer hinterlassen bei mir schlicht einen bitteren Nachgeschmack. Warum wirkt vieles wie an den Haaren herbeigezogen? Warum all die Logik-Fehler? Kann man als Marvel keinen Superhelden-Film machen, der vielleicht wenig pompös daherkommt, aber dafür viel ehrlicher? Ich weiß es nicht.


    Ja, der zweite Teil ist in allen Belangen besser als der erste "Captain America". Ist bei der Qualität des Erstlings aber auch keine große Leistung. Man kann diesen Film als Superhelden-Film oder Fan von Popcorn-Kino ganz gut sehen - das Gehirn sollte man dabei aber lieber mal wegpacken, sonst hört man alle paar Minuten, wie darin ein Affe im Kreis tanzt und die Zirkusmelodie trillert.

  • @Rekhyt Tolle kleine Kritiken welche ich sehr gut nachvollziehen kann. Captain America 2 hat es mir womöglich sogar noch weniger angetan als es bei dir der Fall war. Abgesehen von den von deiner Seite erwähnten Punkten hatte ich den Film damals im Kino als schlicht und einfach langweilig empfunden.
    Während die bisherigen Marvel-Filme auf Humor und überdrehte Action gesetzt hatten, versuchte Captain America 2 in eine ernstere Richtung zu gehen - nur ließen mich diese neuen Töne komplett kalt. Während ich bei Iron Man klasse Action, Humor und einen interessanten Hauptcharakter finde vermisse ich dies alles bei CA 2. Die Produzenten wollten nach den bisherigen Filmen des Marvel Cinematic Universe einen neuen Weg einschlagen, und während dies scheinbar vielen gefiel konnte mich dieser neue Weg kein Stück überzeugen.


    Ich persönlich habe heute City Lights von Chaplin gesehen. Ein Klassiker durch und durch. Unterhaltsamer Slapstick, ein grandios geschriebenes Drehbuch, welches mich abgesehen von ein, zwei kurzen Hängern praktisch durchgehend im Bann behalten konnte, eine fantastische Schnitt- bzw. Kamerarbeit sowie natürlich Chaplins markantes Schauspiel haben mir allesamt sehr gut gefallen. Dieser Film erfüllt einfach alle Kriterien die einen guten Stummfilm ausmachen.

  • Gestern das Dschungelbuch im Kino. Ich wollte eigentlich davor noch den alten Zeichentrickfilm schauen, um den Vergleich zu haben, kam aber nicht dazu.
    Der Film hat mir echt gut gefallen, nach allem, was ich gehört habe, soll er wohl näher an der Vorlage sein, trotzdem gab es die beiden großen Lieder also "Probier's mal mit Gemütlichkeit" und "Ich wär gern wie du", was ich sehr schön fand. Auch die Darstellung der Charaktere mochte ich, auch wenn ich King Louies Aussehen etwas seltsam fand, da habe ich aber gerade herausgefunden, dass männliche Orang-Utans halt so aussehen. Ich hab den Film auf deutsch gesehen, die Synchronsprecher fand ich im großen und ganzen super, nur Joachim Król als Bagheera klang manchmal etwas unpassend.


    Jetzt brauch ich nur noch ne Käpt'n Balu Live-Action-Serie. :D

  • Ich habe diesen Monat erst 4 Filme gesehen ;(
    - Funny Games ('97)
    - Lego Movie (OV)
    - Lego DV Comics Super Heroes: Batman: Be-Leaguered (Kurzfilm)
    - Und Star Wars Episode 4 auf DVD
    ... und da meine Laserdisc von SW nun angekommen sind und ich heute das Scart-Kabel erhalten habe werde ich, sollte ich dazu kommen, heute entweder nochmal Episode 4 schauen oder direkt 5... ^^"

  • In der Sneak letzten Montag: Gods of Egypt
    Boah wasn Dreck. Da hat echt nix gestimmt. 90% des Films sind mittelmäßiges bis schlechtes CGI Geballer gefüllt mit Kitsch und Theatralik und schlechtem Schauspiel in einer dummen Handlung verwoben mit dämlichen Dialogen und garniert mit dem schlechtesten 3D aller Zeiten. Alter Schwede.



    Dafür dann neulich mal Snowpiercer angeschaut auf Netflix. Wasn geiler Film. Mehr möchte ich dazu garnicht sagen.

  • The Jungle Book


    Ein tolles Erlebnis, bei dem viele Kindheitserinnerungen wieder aufgelebt werden konnten! Der Animationsfilm war der erste Film den ich im Kino gesehen hatte als der irgendwann Anfang der 2000er mal in unserem örtlichen Kino lief. Die beiden berühmten Lieder "Probier's mal mit Gemütlichkeit" und "Ich wäre gern wie Du" sind natürlich auch dabei, was natürlich sofort ein warmes Gefühl ums Herz entfachte und dessen Melodien mir einfach nicht aus dem Kopf gehen.


    Bis auf Mogli sind alle Tiere mit dem Computer animiert worden, was in den allermeisten Szenen sehr gut umgesetzt worden ist. Vor allem die Felldarstellungen sind besonders toll geworden, Balu kann man einfach nur kuscheln wollen! Die Sprecher leisten alle tolle Arbeit, im Original selbstverständlich, auch die deutschen Sprecher machen einen guten Job. Die Geschichte ist natürlich die bekannte, jedoch wird sich hier etwas mehr an der Buchvorlage orientiert als es Walt Disney in den 1960ern getan hat.


    Im Allgemeinen eine große Empfehlung für alle, die ein tolles Abenteuer erleben und sich einmal wieder ein bisschen wie ein Kind fühlen wollen, dieser Film ist ein gleich großer Spaß für Groß und Klein! Dabei ist die 3D-Version sehr zu empfehlen, sie bietet einen großen Mehrwert mit sich, vor allem wegen der tollen Landschaften und Charaktergestaltungen! Auch kann man so noch mehr in diese tolle detaillierte Welt abtauchen!

  • Ich habe mal wieder einen koreanischen Film gesehen, und zwar A Bittersweet Life.
    Der Plot ist etwas wirr und bei der Story handelt es sich in gewisser Weise um eine Liebes-, Gangster- und Rachegeschichte, verbunden mit vielen sehr brutalen und überdrehten Actiosequenzen. Was den Film meiner Meinung nach auszeichnet ist seine beeindruckende Ästethik. Diese lässt deutliche Ähnlichkeiten zu anderen koreanischen Filmen, wie beispielsweise Oldboy erkennen und konnte mich mit ihren träumerischen, epischen, erfrischend unkonventionellen und detailreichen Aufnahmen begeistern. Wie gesagt mutet der Film in gewisser Weise wie ein Traum an und legte keinen großen Wert auf Realismus und zumindest mir persönlich hat dies sehr gut gefallen.
    Ich bin mir nicht sicher ob der Film mir irgendetwas sagen möchte, aber zumindest hat er mich auf eine sehr geile atmosphärische Reise mitgenommen. Kritisieren möchte ich eigentlich nur die zuweilen unübersichtlich geschnittenen und doch arg unrealistisch choreographierten Kampfsequenzen, aber das sind nur Kleinigkeiten.


    Gestern habe ich mir auch Fritz Lang im Kino zugemüte geführt und war sehr angetan vom Film. Hier wird die Ästhetik der Schwarz-Weiß-Filme der 30er Jahre geschickt mit der des modernen Kinos verknüpft und es werden dabei einige wunderschöne dramatische SW-Bilder auf die Leinwand gebracht. Auch bietet der Streifen eine glaubhafte Charaktersudie Fritz Langs und die Handlung ist für Fans von "M" sowieso von Interesse. Heino Ferch ist allerdings in der Hauptrolle unbedingt nötig gewesen, was der hier abliefert ist ganz große Klasse!


    Schade nur, dass der Film in verschwindend wenigen Kinos gezeigt wurde. Kommt mal eine wirklich gute deutsche Produktion in die Kinos ist es immer dasselbe, die Leute wollen oder können ihn nicht sehen und die hiesige Filmkultur verarmt weiterhin. Viel dagegen tun kann man aber leider nicht.


    Ebenfalls am gestrigen Tag habe ich Spotlight geschaut. Mir wurde eine typische Geschichte rund um ein Team aus mehreren Journalisten auf Jagd nach einer großen Story geboten, erzählt wie auch unzählige Filme dieser Art es zuvor schon getan haben.
    Müsste ich den Film in einem Wort beschreiben würde ich wohl zu "Durchschnittlich" greifen.
    Sicher, die Thematik (Kindesmissbrauch durch katholische Priester und die Verscheierung der Kirche dieser Verbrechen) ist höchst interessant, aber die filmische Umsetzung ist es leider nur bedingt. Ich würde Spotlight definitiv empfehlen, nur sollte man sich nicht auf zu viel freuen.