@Rekhyt: Der Weg zum Ending B hat mich leider so sehr ermüdet, dass ich keine Motivation mehr hatte, auch noch alle Waffen einzusammeln. Ich glaube, ich hatte 48% gesammelt. Eigentlich hätte ich genug "G" gehabt, um zumindest noch die Vorräte der Schmiede leer zu kaufen, aber das war mir schon zuviel Aufwand.
Den Ansatz von NieR ist ja durchaus spannend. Das ist bei japanischer Fiction häufig so und war jetzt auch bei NieR nicht anders: Die aufgebaute Welt, das Setting, das Konzept, das finde ich immer relativ interessant. Westliche Erzählungen schaffen es da häufig nicht, so kreativ zu sein, fühlen sich nicht so frisch an. Aber die Umsetzung und die Erzählweise ist dann selten meine Sache. Vor nem halben Jahr oder so habe ich mal wieder in einen Anime (Black Bullet) reingeschaut, da war es genauso.
Wenn einem wie im Fall von NieR das Spiel dann spielerisch echt nicht so sehr gefällt (obwohl das Kampfsystem gar nicht mal so mies war, mein größtes Problem war wie gesagt das Backtracking), ist es schwer, sich der Atmosphäre hinzugeben. Ich war zum Beispiel nicht nur fünf mal auf dem Heiligen Schrein, ich bin in beiden Runs jeweils einmal "umsonst" in das 2. UG des Junk Heaps, weil ich in der Story zu früh da war, um den Boss zu legen. Irgendwann ging mir dann selbst die tolle Musik dort ziemlich auf den Zeiger. Ich habe NieR jedenfalls insgesamt nicht als so einzigartig und anders wahrgenommen, wie ich es mir vorgestellt habe, es war mir immer noch zu "gamy". Es ist natürlich auch immer eine Frage, mit welchen Erwartungen man an etwas herangeht. Da war es für mein Erleben von NieR sicherlich nicht so positiv, dass Robin mir zum einem im Vorfeld den Mund wässrig gemacht hat, und zum anderen, dass ich bereits wusste, welche coolen Ideen NieR: Automata so hat (z.B. die Anpassung der HUD-Elemente). Ohne das alles zu wissen, hätte mir NieR sicher grundsätzlich besser gefallen. Ich bin einfach jemand, für den Spiele am meisten Spaß machen, wenn ich sie quasi komplett jungfräulich erlebe.