Er wertet sie aber ab. Er nutzt (ungerechtfertigterweise) den Autismus, um eine politisch ungeliebte Person damit abzuwerten. Dass man sich davon als Autist durchaus beleidigt fühlen kann, wenn der eigene, ungewollte Zustand offenbar in der Öffentlichkeit als abwertungwürdig dargestellt wird und viele weitere Menschen ohne Kenntnis auf diesen Zug aufspringen können, ist für mich nur allzu verständlich - auch wenn die juristische Auslegung der "Beleidigung" etwas enger gefasst ist.
Ich verstehe nicht so ganz wie man einen Autisten damit abwerten kann. Ist doch eigentlich das selbe Kaliber an Logik, wenn man sagt dass alle Männer schlecht sind, weil sie das gleiche Geschlecht haben wie Donald Trump (war letztens in einem BuzzFeed Video gesagt worden). Eine Personengruppe besteht einfach aus Individuen. Sie sind alle unterschiedlich und sollten auch so behandelt werden. Generalisierende Aussagen wie der scheint Autist zu sein, deshalb sind alle Autisten doof, werden nur von Idioten behauptet, welche man nie ernst nehmen sollte und ihre Fehler aufzeigen. Leute die differenzieren können werden nie zu solchen Schlüssen kommen
Und genau dieses Differenzierung beherrscht eben nicht jeder. Deshalb finde ich solch eine Behauptung aus dem Geiste eines Politikers des öffentlichen Raums recht problematisch, da sie zwangsläufig auch diejenigen erreichen wird, die Autismus selbst noch missverstehen. Da hier ein Zusammenhang zwischen Autismus und Horst Seehofer, welcher gelinde gesagt nicht gerade ein sympathischer Politiker ist, gemacht wird, besteht dadurch eben die Gefahr, dass daraus ein (falsches) Bild vermittelt wird.