[...]
Was man vielleicht wissen sollte - ich bin diesbezüglich Perfektionist. Und zwar ein ganz widerlicher! Es hat mich zum Beispiel in Inception (den ich insgesamt durchaus gut fand, keine Sorge) gestört, dass an einer relevanten Stelle die Musik im falschen Tempo lief und somit das verschachtelte an den Träumen nicht zur Geltung kommen ließ. Und andere ähnliche Dinge, die man noch ein klein wenig besser hätte machen können. Dabei ist das immer ein Meckern auf hohem Niveau, dessen bin ich mir bewusst und sowas wie Michael Bay schaue ich halt einfach gar nicht erst.
Interstellar hingegen habe ich mit meinem Vater geschaut, der, nun ja, Astrophysiker ist und sich vor Lachkrämpfen schon den Bauch halten musste, so viel Unsinn war in dem Film - was ja nicht so schlimm wäre, da geht es ja anderen Sci-Fi Filmen nicht anders, aber die verkaufen es eben auch nicht als einzig wahre Realität und schmücken sich nicht in der Presse mit der Behauptung, dass ganze sei exakt und richtig. Wenn man so etwas tut, ist es nun einmal peinlich, wenn es nicht stimmt. Aber auch abseits davon finde ich dort die Charakterentwicklung nicht sonderlich interessant, auch wenn die Schauspieler dort durchaus was spielen dürfen. Das Ende des Filmes hatte ich übrigens tatsächlich bei der ersten (!) Murph-Zimmer-Szene nach etwa 10 Minuten Laufzeit erraten.
Kurzum, ich würde nie sagen, dass Nolan talentlos als Regisseur ist - als Drehbuchautor schon eher -, aber seine Filme werden einfach überschätzt, weil sie eine so starke Ausstrahlung haben. Natürlich muss er das Rad für mich nicht neu erfinden! Gott, wie ich Wes Anderson hasse! Aber das, was er da abliefert, wird mit jedem Film vorhersehbarer und damit für mich auch langweiliger. Ich schaue Filme aber meistens auch nicht zum Spaß, sondern aus Interesse, was nah beieinander liegt, aber eben nicht das selbe ist...
Ps. Um noch einmal auf die wunde Stelle zu drücken: Ich mag Tarantino auch nicht und halte auch ihn für überschätzt xD
Pps. Whiplash ist genial!