Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

  • Ich war im Kino und habe Hail, Ceasar! gesehen.
    Wie von anderen Filmen der Coens gewöhnt handelte es sich um eine recht dünne Handlung welche mit allerlei kuriosen Elementen gewürzt wurde. Leider nur konnte der Film mich abseits der lahmen Handlung nur mittelmäßig gut unterhalten.
    Nicht dass er mich überhaupt nicht packen konnte, einige Szenen konnten mich durchaus zum Schmunzeln oder gar Lachen bringen und vor allem visuell waren einige sehr kreative Momente dabei, es war aber absolut kein Vergleich zu anderen Komödien der Coens.
    Ehrlich gesagt fehlten mir aber auch die interessant geschriebenen Charaktere im Stile von The Big Lebowski, und auch die schauspielerischen Leistungen waren nicht in jedem Fall zufriedenstellend. Josh Brolin fand ich "ok", während ich mir von Clooney mehr erhofft hatte, allerdings ist die etwas witzlose Darstellung seines Charakters wahrscheinlich auch dem Drehbuch zuzuschreiben ist.
    Insgesamt kann ich Hail, Ceasar! als soliden Coen-Film empfehlen, würde aber sagen, dass man nicht zu viel erwarten sollte.

  • Wir haben uns am Wochenende 12 Winter angeschaut, ein deutscher Film mit Jürgen Vogel und Axel Prahl. Letzteren kannte ich nicht, ist aber wohl aus Tatort bekannt. Den Film fand ich echt gut, auch, wenn ich manchmal das Gefühl hatte, das Drehbuch schien von 2 unterschiedlichen Leuten geschrieben worden zu sein: Die Polizisten auf der einen Seite, welche Dialoge ganz klar nur Mittel zum Zweck waren.. wenig unterhaltsam, meist aufgesetzt, wenig glaubwürdig, und eben die Seite der Gangster, Mike und Klaus. Gerade das Schauspiel mit und zwischen den beiden muss ich hier ganz klar mal hervorheben. Ich mein, klar, der Film ist kein Blockbuster und ob ich in in meine heimische Filme-Sammlung mit aufnehmen würde ist ebenfalls fraglich. Aber er zeigt mal wieder, das es in Deutschland durchaus auch gute Filme geben kann und hat mich durchweg unterhalten. Würde ihm einen Diamenten geben ;)

  • Gerade The Life Aquatic von Wes Anderson gesehen.
    Es handelt sich ähnlich wie bei The Grand Budapest Hotel hierbei um eine ganz eigene Mischung aus Komödie, Drama und Abenteuerfilm. Der Streifen bietet alles was ich mir wünschen kann: Gut geschriebene Charaktere, packende Handlung, Action, Drama, interessante Dialoge, passender Soundtrack und, fast am wichtigsten, Andersons wunderschöne Bildsprache und eine seiner unglaublich kreativen und detailierten Filmwelten. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich The Life Aquatic als den von allen mir bekannten Anderson-Filmen bestaussehendsten bezeichnen würde.
    Häufig angebrachter Kritik am Film ist sein langsames Pacing, allerdings hatte ich hiermit überhaupt keine Probleme.
    Ganz im Gegenteil, ich genoß das langsame Tempo des Films sehr, wurde von der Handlung voll eingenommen und wurde auch keine Minute gelangweilt.
    Mir hat der Film extrem gut gefallen und ich kann ihn allen die mit Wes Anderson etwas anfangen können nur ans Herz legen. Aber auch denjenigen die Lust auf etwas unkonventionelle Kost haben kann ich nur empfehlen ihn mal auszuprobieren.

  • Ich habe letzte Woche Pulp Fiction gesehen und meine Meinung ist etwas zwiegespalten oder zumindest nicht so positiv wie ich es vor dem ansehen erwartet hätte.
    Um es kurz zu fassen, der Film hat mich während dem Ansehen oft einfach gelangweilt. Natürlich sind die Dialoge großartig und einige Szenen auch recht spannend geschrieben, aber gerade in der ersten Hälfte konnte mich der Film damit nie ausreichend mitreißen um mich zu unterhalten.


    In der zweiten Hälfte des Filmes hat sich die Situation für mich allerdings bei weitem gebessert. Es kommt zu sehr skurrilen Szenen, es gibt sehr sehr skurrile Charaktere und einige Szenen sind so unfassbar gut, dass man den Film wieder ein bisschen liebt


    Insgesamt macht das den Film aber noch lange nicht zu einem meiner Lieblingsfilme, denn auch wenn mich Pulp Fiction in der zweiten Hälfte sehr gut unterhalten hat, gibt es mehr als genug Filme die das über zwei Hälften mindestens genau so gut gemacht haben. Ich muss dem Film allerdings noch anrechnen, dass er nachdem er zu Ende war eine ähnliche Wirkung auf mich hatte wie zB Oldboy, denn auch wenn der Abspann schon zu Ende ist habe ich mir noch sehr lange über den Film Gedanken gemacht und so richtig die Genialität der Idee die hinter Pulp Fiction steht, habe ich auch erst mit der Zeit immer mehr und mehr begriffen. Das wertet meine Meinung zu dem Film zwar weiter auf, warum der Film aber für so viele Leute einer ihrer absoluten Lieblingsfilme ist kann ich persönlich trotzdem nicht wirklich nachvollziehen.

  • @gigs98
    Guck dir den Film in den nächsten 1-2 Jahren nochmal an.
    Als ich ihn zum ersten mal (mit 16) gesehen habe, fand ich ihn lediglich ganz nett.
    In den letzten 4 Jahren hab ich ihn dann bestimmt noch 5mal gesehen und er wird einfach mit jedem Mal besser. Mittlerweile ist er einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
    Wenn man die Handlung schon kennt, kann man die Dialoge viel mehr genießen, wie ich finde.
    Der Film hat einfach so eine unglaublich Coolness, die man sonst (abgesehen von Resevoir Dogs) nirgendwo findet ^^

  • Und der Soundtrack! Der Soundtrack! Tarantino hat da so einen guten Geschmack. Egal ob Kill Bill mit Bang Bang, Woo Hoo oder dem Green Hornet Theme oder Pulp Fiction mit You never can tell, Misirlou oder Surf Rider (die Soundtracks dieser Filme lass ich ständig laufen): Quentin Tarantinos Filme haben tolle Musik

  • The Royal Tenenbaums


    Der Plot war interessant, die Charaktere haben Spaß gemacht und es waren einige sehr humoristische Szenen dabei.
    Auch die Mise-en-scene war Anderson-typisch sehr schön, leider konnte der Film mich aber nicht annähernd so stark packen wie The Life Aquatic es zu tun vermochte. Ich schätze die Handlung war einfach mehr mein Ding, aber auch Optik und schauspielerische Leistung haben mir besser gefallen, wobei ich jedoch anmerken muss, dass Gene Hackman in diesem Film einfach überragend spielt (Bill Murray bleibt aber nun mal Bill Murray ;) )
    Nichtsdestotrotz ist mir The Royal Tenenbaums als durchaus gut gemachter Komödien-Familiendrama-Mix in Erinnerung geblieben.

  • Gerade eben Lucy gesehen. Auch wenn mir nicht alles 100% gefallen hat, wurde ich trotzdem fantastisch unterhalten und verstehe (WIE IMMER!) den ganzen Hate nicht. In den meisten Kritiken liest sich wie unlogisch und unrealistisch dieser Film doch sei...Unrealismus in einem FILM!? Oh mein Gott...naja egal, wenn ich über Kritiker und so nen Mist rede artet es immer im Rant aus also sag ich nur mehr: Mir hat der Film gefallen und besonders im Vergleich mit dem thematisch sehr ähnlichen Transcendence schneidet Lucy für mich deutlich besser ab!


    Ausserdem habe ich mir den neuen Star Was Fan-Film ''Darth Maul-Apprentice'' angesehen, nachdem ich durch die Rocketbeans darauf aufmerksam gemacht wurde :) Fantastisches kleines Werk...besonders für Star Wars Fans natürlich empfehlenswert! :thumbsup:

  • Gerade eben Lucy gesehen. Auch wenn mir nicht alles 100% gefallen hat, wurde ich trotzdem fantastisch unterhalten und verstehe (WIE IMMER!) den ganzen Hate nicht. In den meisten Kritiken liest sich wie unlogisch und unrealistisch dieser Film doch sei...Unrealismus in einem FILM!? Oh mein Gott...naja egal, wenn ich über Kritiker und so nen Mist rede artet es immer im Rant aus also sag ich nur mehr: Mir hat der Film gefallen und besonders im Vergleich mit dem thematisch sehr ähnlichen Transcendence schneidet Lucy für mich deutlich besser ab!


    Konnte ich auch nicht verstehen. Da ist Interstellar voller Logiklücken und wird als wissenschaftlich korrekt dargestellt und keine Sau schert's, aber wenn Luc Besson mal wieder Blödsinn veranstaltet, wird er dafür kritisiert. Wenn schon, denn schon! Ich fand den auch klasse :D

  • Ich habe mir gestern (oder mittlerweile vorgestern? ^^) meinen wohl ersten Studio Ghibli Film überhaupt angesehen, und zwar Prinzessin Mononoke! Viel zu lang hat es gedauert, um genau zu sein, 3 Monate, aber endlich hat das Wichtelgeschenk den Weg in meine Playstation gefunden. Wollte den Film aber auch nicht beiläufig und in der richtigen Stimmung gucken. Und wenn ich krank bin, mag ich solche Filme ganz gerne :)
    Was soll ich sagen? Ich denke, die meisten werden den Film hier wohl kennen, daher fasse ich jetzt nicht weiter groß zusammen, worum es in dem Film geht. Mir hat er sehr gut gefallen! Und beim Schauen hatte ich ein paar Momente, an die ich mich meine, zu erinnern. Vielleicht habe ich den Film doch als Kind schonmal irgendwann gesehen, konnte mich dann aber wohl nicht mehr wirklich dran erinnern.
    Vor allem die Optik hat ich echt beeindruckt, da kann sich so manche Produktion aus dem 21. Jahrhundert noch locker eine Scheibe von abschneiden. An dieser Stelle also nochmal vielen Dank an @FloriToDah und eine Empfehlung von mir für diesen Film.


    Auch mit Kämpfen, dafür aber so komplett in eine andere Richtung, habe ich an dem Tag auch noch The Man with the Iron Fists gesehen. Der Film erinnert an vielen Stellen von der Machart her sehr aus eine Mischung aus Tarantino, realer Animeverfilmung und klassischen östlichen Martial-Arts Produktionen der 80-90 Jahre. Umso mehr verwundert hat es mich, dass der Film eine US-amerikanische Produktion ist von einem RZA, wohl ein bekannter Rapper ^^" Kannte ihn vorher nicht. Dieser jedenfalls spielt auch die Hauptrolle, einen Schmied, der nur genug Geld haben möchte, um endlich das Kaff mit der Liebe seines Lebens zu verlassen. Doch als eine Truhe voll Gold in dem Dorf "verloren" geht, bricht da das Chaos aus und der Schmied wird unweigerlich in die Ereignisse mit hineingezogen. Mich hat der Film über die komplette Laufzeit hin voll unterhalten ^^ Wer es ein wenig trashiger mag, Tarantino'eskes Kino und Martial Arts gut findet und eine Geschichte erzählt bekommen möchte, bei welcher man nicht viel nachdenken braucht, der findet hier absolut, alles, wonach er verlangt ^^ Daumen hoch!

  • Heute Son of Saul gesehen. Handwerklich ist der Film über alle Zweifel erhaben. Durch das 4:3 Bildformat und die Kameraführung wird der Zuschauer fühlt sich der Zuschauer eingefangen und wird dem schrecklichen, absolut grausamen Geschehen ohne jegliche Beschönigung ausgesetzt.
    Das was einem hier gezeigt wird, und vor allem wie es gezeigt wird ist wirklich harter Tobak, das ist sicher.
    Im Grunde folgt die Kamera die meiste Zeit über dem Hauptdarsteller, und nur gelegentlich werden andere Bilder eingefangen.
    Dabei bleibt der Hintergrund die meiste Zeit über verschwommen, es lässt sich jedoch trotzdem sehr gut bis vage erkennen was um den Protagonisten herum vor sich geht, bzw. es lässt sich in einigen Fällen erschließen. Der Film schafft es mithilfe faszinierender Mittel eine höchst bedrückende und absolut düstere Vision des Lebens der KZ-Gefangenen darzustellen.
    Falls euch all das nicht abschreckt solltet ihr euch unbedingt dieses Filmjuwel anschauen!

  • Eddie the Eagle
    War zu letzt die Sneak und auch erwartet der Film. Ein Sportfilm über einen Britischen Skispringer in den 80ern. Das kuriose dabei war dass es bis dahin kein skispringerteam bei der Olympiade aus Uk gab und er auch gerade mal 1 Jahre Skisprinegn gelernt hat um sich dafür zu qualifizieren. Klingt nicht allzu spannend, ist es auch nicht. Hugh Jackman spielt auch mit und die Rolle ist auch irgendwie einfach Hugh Jackman.
    Der Film ist ok. Es war unterhaltsamer als gedacht trotz dessen dass er vor Sportlerfilm-Klischees nur so strotzt. Ein bisschen hatte man die ganze Zeit Parodien über eben solche Filme im Kopf wie z.B. bei South Park. Muss man nicht gesehen haben, erst recht nicht im Kino, aber wenn man ihn sieht bereut man es auch definitiv nicht.


  • Ich habe Eddie the Eagle nicht gesehen stehe dem Film aber grundsätzlich sehr kritisch gegenüber.
    Die Geschichte basiert ja auf einer wahren Begebenheit nur befürchte ich, dass der Film dabei sehr sehr einseitig wird. In den Trailern wird Eddie ja als underdog dargestellt, der sich gegen den Widerstand stellt und es schafft seine Ziele zu erreichen. Fakt ist, dass er einfach ein grottenschlechter Sportler war (skispringen kann in wenigen Jahre gelernt werden. Es gibt eine Skispringern die zwei Jahre nachdem sie skispringen erstmals mit 22 Jahren ausprobiert hat bereits eine der besten Springerinnen war) der als Volksheld gefeiert wurde, im Ruhm badete und jegliche Aufmerksamkeit auf sich zog. Während er zum international gefeierten Promi wurde weil er ein grotten schlechter Skispringer war (wäre er gut gewesen hätte man ihn einfach hingenommen. So wie er war viel er erst richtig auf) haben die wirklich starken Athleten großartige Leistungen vollbracht und wurden dafür komplett ignoriert.
    Dass wegen ihm Regeländerungen durchgenommen wurden war kein böser schritt der ihm zu trotz unternommen wurde, es lag einfach daran, dass es beim Skispringen um den sport geht und Eddie daraus eine show gemacht hat die nicht mehr der Essenz des sports diente sondern ihn nur lächerlich machte.

  • Ich habe Eddie the Eagle nicht gesehen stehe dem Film aber grundsätzlich sehr kritisch gegenüber.
    Die Geschichte basiert ja auf einer wahren Begebenheit nur befürchte ich, dass der Film dabei sehr sehr einseitig wird. In den Trailern wird Eddie ja als underdog dargestellt, der sich gegen den Widerstand stellt und es schafft seine Ziele zu erreichen. Fakt ist, dass er einfach ein grottenschlechter Sportler war (skispringen kann in wenigen Jahre gelernt werden. Es gibt eine Skispringern die zwei Jahre nachdem sie skispringen erstmals mit 22 Jahren ausprobiert hat bereits eine der besten Springerinnen war) der als Volksheld gefeiert wurde, im Ruhm badete und jegliche Aufmerksamkeit auf sich zog. Während er zum international gefeierten Promi wurde weil er ein grotten schlechter Skispringer war (wäre er gut gewesen hätte man ihn einfach hingenommen. So wie er war viel er erst richtig auf) haben die wirklich starken Athleten großartige Leistungen vollbracht und wurden dafür komplett ignoriert.
    Dass wegen ihm Regeländerungen durchgenommen wurden war kein böser schritt der ihm zu trotz unternommen wurde, es lag einfach daran, dass es beim Skispringen um den sport geht und Eddie daraus eine show gemacht hat die nicht mehr der Essenz des sports diente sondern ihn nur lächerlich machte.

  • Hab jetzt endlich Darth Maul: Apprentice angeschaut. Heilige Scheiße, die Kämpfe sind besser inszeniert als die meisten Schwertkämpfe von Episode 1 bis 6 und auch viele heutige Filme (lookin' at you, Michael Bay!) können da sowas von abstinken. Es ist echt beeindruckend, wozu Amateurproduktionen in der Lage sein können.


    Ich bin ein bisschen verliebt und glaube wieder an das gute in der Menschheit, wenn solche Projekte funktionieren <3

  • Ich habe mir gestern Inglorious Bastards angesehen was somit mein dritter Tarention Film nach Django Unchained und Pulp Fiction war. Django Unchained ist einer meiner wenn nicht sogar mein absoluter Lieblingsfilm, Pulp Fiction hat mich dann wie ich es vor ein paar Wochen erst geschrieben habe eher ein bisschen enttäuscht. Inglorious Bastards ist finde ich ein bisschen ein Mittelding zwischen den beiden anderen Filmen und hat mich absolut begeistert. Die Dialoge sind extrem gut und sind in diesem Fall finde ich trotz ihrer skurrilität einfach bei weitem spannender als in Pulp Fiction. Die Story finde ich richtig gut und die schauspielerischen Leistungen sind sowieso über alles erhaben. Wenn Waltz für diese Leistung keinen Oscar bekommen hätte wäre es fast schon schockierend gewesen.
    Großartiger Film, perfect 5/7

  • Ich hab nach für meine Verhältnisse sehr langer Zeit (ca. 1 Jahr) endlich mal wieder Mel Brooks' History of the World, Part 1 angeschaut. Wie so viele andere Mel Brooks-Filme (Spaceballs, Young Frankenstein) ist der natürlich sehr sehr dumm, aber Comedy darf diese Art von Dummheit in meinen Augen gern haben, weshalb das auch eine meiner absoluten Lieblingskomödien ist und bleiben wird. Heutzutage kommt Adam Sandler um die Ecke und die halbe Welt feiert die Scheiße. Irgendwie ist die Mel Brooks-Monty Python Art, Comedy zu machen fast ausgestorben.


    *Still waiting for Hitler on Ice*