Was wird Momentan gezockt?

  • Gerade The Last of Us Remastered durchgespielt und ich verstehe echt nicht, warum das Spiel einen Metascore von 95 hat. Ja, die Story ist ziemlich gut, aber das Gameplay übermäßig kompliziert, langweilig und an vielen Stellen repetitiv. "Oh, du musst durch dieses Tor? Da kommst du aber nicht durch, deshalb musst du erstmal durch den Zombiekeller!" "Hey, weißt du was wir schon lange nicht mehr hatten? Ellie auf ner Holzpalette übers Wasser schieben, weil du die Kante, die 20cm über der Wasseroberfläche ist, nicht erreichst!"

    Gerade der letzte Encounter hat mich super frustriert, weil die Gegner dann auch plötzlich unbegrenzt große Magazine hatten und allgemein überall waren, sodass man nicht wirklich stealthen konnte, Kampf aber auch keine Option war. Hab das Spiel dann auf Easy runtergestellt und dann die dementsprechende Trophäe bekommen, obwohl ich den kompletten Rest des Spiels auf Normal gespielt habe...

    Ich bin einfach super enttäuscht von diesem Spiel. Gerade weil ich so extrem viel gutes gehört habe und gerade auch weil mir die Story auch wirklich gut gefallen hat außer der Tatsache, dass Joel ein unglaubliches Arschloch ist.. Aber das Gameplay hat es für mich einfach kaputt gemacht und nur dafür gesorgt dass ich mich jetzt freue, dass es vorbei ist. Wirklich schade.

  • Dieses Wochenende gucke ich etwas in die Anthem Demo rein. Ich war sehr skeptisch, weil EA der Publisher ist und Mass Effect Andromeda war auch nicht gerade die Meisterleistung von Bioware.


    An sich ist es natürlich nur ein Multiplayershooter wie the Division oder Destiny. Die Story ist quark, aber die Spielwelt ist echt hübsch und das Gameplay im Javelin ist einfach gut. Die Bewegungen und gerade das Fliegen funktioniert perfekt. Zudem haben die Spezialfähigkeiten viel wucht und machen Spaß. Nun habe ich wirklich Interesse am Spiel.

  • Durch einen seltsamen Anflug von Nostalgie, spiele ich in letzter Zeit wieder ab und zu Guild Wars 1. Das Spiel war das einzige Online-Rollenspiel, das mich je begeistern konnte und tatsächlich habe ich auch heute immer noch überraschend viel Spaß damit.

  • Nachdem ich's im Dezember schon angefangen hatte, habe ich jetzt endlich mal Shadow of the Tomb Raider durchgespielt. Spielt sich im Grunde nahezu genauso wie der Vorgänger und schafft auch wie dieser das Kunststück, dass mir die Stealth- und Rätselsektionen tatsächlich Spaß machen, obwohl ich solche Elemente normalerweise nicht mag. Und genau wie im Vorgänger gefielen mir auch dieses mal die reinen Shooter-Sektionen am wenigsten. Diese wurden hier aber zu Gunsten der anderen beiden Elemente zum Glück etwas heruntergefahren, was wohl auch der Hauptgrund ist, warum mir dieses Spiel nochmal etwas besser gefällt als die Vorgänger. Einzig die Instakill-Piranhas haben mich ziemlich genervt. Die kamen aber zum Glück nur selten vor.

  • ich spiele gerade Mass Effect 3. Ich habe bereits den Leviathan und den Citadel DLC durch. Das Spiel gefällt mir an sich echt gut, hab aber noch ne Frage, packe das mal in den Spoilerbereich.


    ich hoffe mir kann jemand helfen. :) übrigens erlebe ich gerade zum ersten Mal die Mass Effect Trilogie 🙈

  • Ich hab mir Kathy Rain zu Gemüte geführt; ein Indie PnC im Retro Pixel Look.


    Das Voice Acting ist gut (wenn auch die Lautstärke der einzelnen Personen etwas schwanken kann) und die Charaktere sind alle super symphatisch. Vor allem Kathy selbst und auch ihre Kollegin Eileen, wobei die teilweise schon fast zu tough und schlagfertig agieren. Im wahren Leben hat man ja selten gerade den perfekten Spruch parat.^^ Ich weiß auch nicht, was es sollte, schlechte Stereotypen einzubringen mit einem hässlichen IT Nerd und einem Hacker, der seinen Raum nicht verlässt.

    Die Story an sich war super interessant, auch wenn sie hier und da kleinere Lücken aufweist, aber das konnte ich gut übersehen. Etwas komisch ist wiederum, dass es sehr lange dauert, bis man so langsam dahinter kommt, was Kathys eigene Familiengeschichte genau ist. Obwohl man die ganze Zeit damit umgehen soll und es ständig Thema ist, erfährt man lange nur Bruchstücke.


    Spielerisch kommt es erstmal recht simpel daher. Hauptsächlich redet man mit NPCs, sammelt Infos und zeigt Items rum. Daraus entspinnt sich dann das ein oder andere gut gemachte Rätsel, aber es fehlt dieses bekannte einsammeln von vielen Sachen und kombinieren. Erst gegen Ende nimmt das nochmal einen stärkeren Raum ein.

    Trotzdem ist das aber nie langweilig; man muss immer mitdenken; bedient selbst PCs und Programme; es wurden sich einige gute Aktionen überlegt. Jemanden mit Hilfe des Penners abzulenken hätte aber etwas weniger häufig sein können.

    Auch die Überflut an Hotspots ist etwas unnötig; gefühlt jeder sichtbare Gegenstand kann zumindest angeschaut werden.

    In den Dialogen bekommt man manchmal die Möglichkeit, sich zwischen Antworten zu entscheiden, aber das macht eigentlich absolut keinen Unterschied im Gesprächsverlauf.


    Optisch ist es ebenfalls ein schönes Spiel - hätten sie nur nicht ständig RL Fotos und Texturen benutzt, denen einfach nur einen Pixel-Filter übergelegt und es so ins Spiel geknallt. Das sieht aus, wie ein jpg mit niedriger Auflösung, das groß gezogen wurde. Und die wirklich handgemachten Pixelfiguren stechen dabei total hervor. Dabei kann es so schöne Effekte haben und den wunderschönsten Himmel im Pixellook vorweisen. Warum dieses hässliche RL Sofa daneben packen?


    Das Spiel ist um 6 Stunden lang und für alle eine Empfehlung, die die Blackwell Serie mögen - ich habe mich die ganze Zeit extrem stark daran erinnert gefühlt. Das ganze Spiel sieht generell aus wie von Wadjet Eye. Und auch eine Spur von Gray Matter lag in der Luft.

    Wer eines von den Spielen kennt und mochte, sollte sich unbedingt auch die anderen ansehen.

    Und so beginnen die Mühlen des Schicksals zu mahlen - für Menschen, Dämonen und die Männer, die beides sind.

  • Nun schon vor einigen Wochen habe ich SOMA beendet und mir ist aufgefallen, dass ich hier noch gar nichts dazu geschrieben habe.

    Dabei hatte und habe ich eine Menge Gesprächsbedarf zu diesem einzigartigen Spiel, der teilweise schon an anderen Stellen verschriftlicht ist. Wer sich für alles interessiert, findet die Texte in den Spoilertags (die Steam Review ist sogar relativ komprimiert).




    Hier habe ich aber noch einmal die Essenz von allem zusammengefasst:

    • Begonnen habe ich SOMA schon an Haloween 2018, aber eine Stelle im Spiel hat mich spielerisch so frustriert, dass ich es zwischenzeitlich für fast zwei Monate abgebrochen hatte
    • Nur dank Mats Let's Play zu SOMA auf SKB Plays ( KLICK ) bin ich noch einmal zu dem Spiel zurückgekehrt, zum einen weil Mats Begeisterung für das Spiel auf mich übergeschlagen ist, zum anderen weil mir sein Let's Play eine Chance gab, meine Erinnerung aufzufrischen und an dem Punkt wieder einzusteigen, an dem ich das Spiel verlassen hatte
    • Dafür bin ich sehr dankbar, da SOMA eine ziemlich einzigartige Erfahrung ist. Das Spiel spricht Themen von einer philosophischen Tiefe an, die ich bisher in kaum einem anderen Videospiel erlebt habe
    • Dabei hat es geschafft, dass ich meine persönliche Meinung zum menschlichen Bewusstsein und Menschlichkeit ansich stark überdenken musste
    • Letztendlich würde ich also jedem empfehlen, SOMA trotz seiner spielerischen Schwächen zu erleben, allerdings definitiv im Safe Mode (oder zumindest Mats Let's Play zu schauen)


    Trotz aller Beschäftigung mit dem Spiel habe ich immer noch ein paar Fragen, die ich bisher nicht zu meiner Zufriedenstellung beantwortet sehe. Vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen (obviously, Spoilers!)

    1. Wieso wird Catherine nach dem Abschuss der ARK 'zerstört'?

    2. Wieso belebt die WAU gerade Johan Ross wieder, wenn dieser sie doch vernichten will? Und wieso ist dieser danach auf einmal eine Art übernatürliches Wesen?

    3. Wieso stellt sich die WAU in Person ihrer Kreaturen Simon und Catherine ständig entgegen? Sie wollen ja schließlich auch nur die Menschheit retten, wenn auch vielleicht auf eine andere Art und Weise. Die WAU hat zumindest auch eine eigene Version der Arche geschaffen, das heißt, sie muss zumindest das Potential dahinter erkennen. Es gibt eigentlich keine Motivation für die WAU, den Abschuss der Arche zu verhindern.

  • Dark Souls 3

    Nachdem ich voller Begeisterung Dark Souls gespielt habe, bin ich nun dabei den dritten Teil nachzuholen. Bin jetzt ca. 15 Stunden drin und merke mal wieder, wie viel Spaß
    ich mit diesen Spielen habe (trotz einiger Frustmomente). Was Dark Souls 3 bisher etwas missen lässt, ist die Interkonnektivität (ist das üerhaupt ein Wort? xD) der Gebiete, wie sie DS1
    hatte. Dafür hat man von Anfang an die Möglichkeit sich zu allen aktivierten Bonfires zu teleportieren, von daher macht mir das wenig aus. Allerdings habe ich das Gefühl, dass
    DS3 sehr viel großzügiger mit der Verteilung der Bonfires ist. Gefühlt renne ich alle 10 Meter in ein neues Bonfire, was das Ableben etwas weniger ärgerlich macht, weil man dann nicht
    so weite Strecken zu laufen hat :3

    Jedenfalls bin ich voll investiert und spekuliere schon, wie die Verbindung zur Lore vom ersten Dark Souls ist, weil es ja eine Verbindung zu geben scheint.

  • Da ich mal wieder Lust auf einen altmodischen, reduzierten Shooter hatte, habe ich zuletzt das erste Far Cry gespielt.

    Zu Beginn hat mir das auch noch erstaunlich gut gefallen. Die offenen Dschungel-Areale sind auch heute noch gut spielbar: Sie bieten meist mehrere Wege und Optionen und die Atmosphäre im Dickicht der Palmen und Farne ist besonders bei Nacht gut gelungen. Die KI der gegnerischen Soldaten ist total mies, was ich aber gar nicht so negativ sehe. Durch die verschiedenen möglichen Vorgehensweisen lädt das eher zum ausprobieren an: Wie kann ich die Gegner möglichst effektiv und witzig ausspielen?

    Die KI-Aussetzer haben in den meist linearen Passagen innerhalb von Gebäuden und Bunkern etwas mehr ins Gewicht geschlagen, waren aber auch da nicht spielspaßbrechend. Das trifft allerdings auf das letzte Drittel zu, wo der Schwierigkeitsgrad geradezu lächerlich anzieht. Das Spiel ist einige Stunden zu lang, es lässt keinen bescheuerten Twist aus, um dir danach ein Gebiet mit noch mehr noch stärkeren Gegnern zu präsentieren. Irgendwann war es mir zu viel, sodass ich kurz vorm Ende abbrechen musste.

    Story, Protagonisten und Dialoge sind übrigens selbst für 2004 grottenschlecht und fast schon eine Beleidigung für meine Intelligenz. Sowas wäre maximal 1994 noch irgendwie akzeptabel gewesen. Wenn man bedenkt, dass das Spiel im selben Jahr wie Half Life 2 rausgekommen ist und dann mal Geschichte, Inszenierung und Frauenbild vergleich ... huh.


    Ansonsten versuche ich gerade einen erneuten Anlauf in DmC: Devil May Cry von 2013. Es ist bislang exakt der überinszenierte gloriose Bullshit, den ich mir von Devil May Cry erwartet habe - ohne bislang irgendeinen Titel davon gespielt zu haben, nur aus einer Außenperspektive. Ich meine aber, Robin und Tom hätte in einem Podcast mal davon gesprochen, dass dieser Titel absolut verrufen ist. Das kann ich bislang irgendwie nicht nachvollziehen. Kann mich da jemand mit Insiderwissen aufklären? :D


    Spielt hier eigentlich jemand Trüberbrook? Darauf habe ich mich eigentlich sehr gefreut, aber The Pod haben es ja geradezu verrissen. Und wenn ich mir nach ihrem Podcast darüber die Footage des fertigen Spiels anschaue, dann fürchte ich, dass sie damit wohl richtiger liegen als der Rest der deutschen Spielepresse (es gab z.B. eine 83 bei GameStar).

  • Ansonsten versuche ich gerade einen erneuten Anlauf in DmC: Devil May Cry von 2013. Es ist bislang exakt der überinszenierte gloriose Bullshit, den ich mir von Devil May Cry erwartet habe - ohne bislang irgendeinen Titel davon gespielt zu haben, nur aus einer Außenperspektive. Ich meine aber, Robin und Tom hätte in einem Podcast mal davon gesprochen, dass dieser Titel absolut verrufen ist. Das kann ich bislang irgendwie nicht nachvollziehen. Kann mich da jemand mit Insiderwissen aufklären? :D

    Naja, da du noch nie einen Teil gespielt hast, wirst du den Unterschied auch nicht so merken. Aber für DMC Veteranen kam die ganze Nummer nicht zu gut an, aus verschiedenen Gründen.

    Natürlich wollten wir nach 4 einen Teil 5 haben - stattdessen fing Capcom an, all ihre IPs an westliche Entwickler abzugeben. Statt einer Fortsetzung gibt es einen Reboot, der von Anfang an groß damit Werbung gemacht hat, alles anders machen zu wollen. Der alte beliebte Dante wurde als lächerlich verballhornt, und mit ähnlichen Sachen ging es die ganze Zeit weiter. Die DMC Gemeinde fühlte sich da schnell beleidigt.

    Da half es auch nicht, dass eine Inhouse Präsentation geleakt ist, die teils ziemlich homophob daher kam.

    Dann fing die Presse an sich einzuschalten, und gegen die meckernden DMC Fans zu hetzen. Nach dem Motto: Haltet die Fresse und kauft es nicht.

    Die Verkaufszahlen waren dann auch nicht gut. Das schob die gleiche Presse dann auch wieder den bösen DMC Fans zu, die das Spiel nicht kauften...

    Tonal ist DmC ein deutlich anderer Schnack als DMC gewesen, und die Story hat Ninja Theory mächtig in den Sand gesetzt. (Was ich bis heute nicht verstehe, da ihre anderen Spiele doch beweisen, dass sie es so viel besser können. Alle Versatzstücke waren doch auch da, sie hätten sie nur richtig nutzen müssen und hatten sogar den Luxus, aus Capcoms alten Fehlern zu lernen.)

    Das Gameplay kam auch mäßig an. Zwar schön für Einsteiger, da auch S Rankings wie Kamelle an Karneval verteilt werden, für die Könner aber zu flach und nicht annähernd mit dem Anspruch versehen, für den die alten Teile berühmt sind. Die Farbkodierten Gegner kamen auch nicht gut an.

    Die Definitive Edition soll zumindest das Gameplay ein Stück weit retten, kann aber auch die Story nicht verbessern. (Auch wenn sie Vergil den fürchterlichen Fedora weggenommen haben.)

    Tja, das ist so die Kurzfassung der Kontroverse.

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  • Kann mich da jemand mit Insiderwissen aufklären? :D

    Genau an dich habe ich dabei gedacht. ^^

    Danke für den Einblick. Wenn du sagst, dass Dante verballhornt wird: ist es eher so, dass dieses ganze rockige und rotzige nur bei diesem Spiel so im Fokus steht? Mein Eindruck war bislang eher, dass es in der DNA der Serie steckt und die Geschichte absichtlich so trashig gehalten ist.

    Spielerisch ist es für mich als Newbie im Action Hack and Slash-Genre (NieR ist wohl das ähnlichste Spiel, was ich je gespielt habe) ziemlich gut balanciert, aber ich verknote mir schon noch häufiger die Finger.

  • Wieso das denn? Was hat mich verraten? :S

    Jetzt habe ich endlich meine Bestimmung im Leben gefunden! :D

    Mit Dante veralbern meinte ich jetzt gar nicht ingame, sondern im Vorfeld. Es wurde immer wieder betont, wie lächerlich er ist, wie viel cooler sie ihn machen, und das er in jeder Bar ausgelacht und nicht reingelassen werden würde. Solche Sprüche. Und dazu eben diese Präsentation, die sehr fragwürdige Inhalte hatte.


    Ich persönlich finde es immer schwer zu beschreiben, wo jetzt DmC sich von DMC abgrenzt. Es ist mehr ein Gesamteindruck von vielen kleinen Punkten. Nicht der eine schlechte Gag oder der eine Shot.

    Original Dante würde sich nicht von leichten Mädls einen im Taxi blasen lassen. All das Gefluche und Fuck You Gedöns ist bei DMC erst abgemildert mit Nero gekommen (und nicht jeder mag es.) Dieser schlechte Dialog, wessen Schwanz größer ist. Dass Donte am Ende Kat, die einen Hintergrund von sexuellen Missbrauch hat, an den Hintern fasst. Kats Rolle und Kleidung überhaupt.

    Die Szene mit der weißen Perücke ist ein Mittelfinger an die alten DMC Fans.

    Viele regen sich auch sehr darüber auf, dass Vergil die Schwangere erschießt. (Da bin ich aber gar nicht mal bei. :O )

    Mein persönliches Low Light ist Phineas, der einfach mal mit das dreisteste Plot Device aus dem Nichts ist. Ab hier haben die Schreiber wohl endgültig aufgegeben.

    Donte wirkt aggressiver, so bewusst arschig auf cool machend, er benimmt sich immer arrogant und jedem arschig gegenüber. Nur der Love interest Kat dreht das ganze dann. Das ist schon eine völlig andere Richtung als Dante.


    Die Cutscenes sind recht lame. Zwei Leute stehen sich gegenüber und reden. DMC hingegen hat immer wieder sehr choreographierte Actioneinlagen.

    Diese Zeitlupe zu Beginn, wo sich Donte anzieht, ist so das DMCigste, was man allgemein noch so finden kann.

    Bei der Diskussion um die Musik halte ich mich raus - die mag ich idR in beiden nicht. :P

    Das Ende wirkt dann auch absurd gerusht.

    Das sind so grob die Unterschiede, an denen sich gern gerieben wird.


    DmC hat seine Liebhaber, ich mag selbst einige Ansätze. Die Szene zB, in der Donte sagt, wie Kat sich bei der Gefangennahme zu verhalten hat, beschert mir Gänsehaut.

    Man kann durchaus den Ton von DmC mögen, und vielleicht wäre auch alles nie so hart gekommen, hätte es sich im Vorfeld nicht so hochgeschaukelt. Aber es ist insgesamt schon ein ganz anderer Schnack.

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  • Also ich würde jetzt auch nicht sagen, dass ich das Spiel total mögen würde, dazu hat es zu viele Schwächen.

    Vor allem beim Leveldesign: Einige alternative Wege sind nicht mehr betretbar, sobald man dem Hauptpfad zu weit gefolgt ist. Da musste ich zähneknirschend einige Collectibles zurücklassen, obwohl ich sie entdeckt hatte - aber weil das Spiel nicht klar kennzeichnet, welcher Weg Hauptpfad und welcher Nebengang ist, kann ich nicht stets gewollt zunächst den falschen Weg nehmen. Das Layout der Level ist generell auch zu vorhersehbar unterteilt in Kampfarenen und Geschicklichkeitspassagen. Das hätte man noch deutlich häufiger kombinieren können.

    Geschichtlich stört mich, dass der Antagonist weitgehend tatenlos zusieht, wie alles um ihn herum in Schutt und Asche gelegt wird. Allgemein sollte man da nichts hinterfragen, z.B. woher Kat den Aufbau von Mundus Turm kennt. Aber Story und Inszenierung amüsieren mich durchaus auf einem trashigen Niveau (der Fick Dich-Sukkubus war schon ... speziell ^^ ). Ich persönlich mag die Musik tatsächlich sehr gerne.


    Insgesamt wäre das auf meiner grünen Wiese eine 5/10, im aktuellen Wertungskontext der Spielpresse IMO ein klassischer 70er-Titel.


    Nebenbei, ich bin jetzt kurz vor dem Ende und hätte mich bei deinem vorherigen Posting über eine kleine Spoilerwarnung gefreut, denn erst in meiner heutigen Session sind zwei der von dir beschriebenen Szenen passiert. Das Spiel lebt jetzt nicht unbedingt von der Geschichte, aber am Tausch im Hafen hat es schon etwas die Luft rausgenommen.

  • Ups, sorry. Ich hatte an der Stelle schon wieder völlig verrafft, dass du noch dabei bist und nicht schon durch. .__.

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  • Nachdem ich nu Sekiro erstmal abgrebrochen hab, weil ich mit diesem Kampfsystem nicht ganz warm werde hab ich wieder ne Menge DoA6 gespielt.
    Mir gefällt der 6. Teil der Dead or Alive Reihe richtig richtig gut. Warscheinlich sogar noch besser als 3 und 5, welche sonst meine liebsten waren. DoA war eigentlich immer nur sone Reihe die ich auch ganz gut fand, neben den großen wie Soul Calibur, Street Fighter und Tekken aber diesmal könnte es sein, dass mir DoA von aktuellen Ablegern dieser Prügelriesen am besten gefällt. Das Kampfsystem macht einfach nur spaß. Die sogenanten Break blows als eine art Special Move der mit diesem coolen Zoom insceniert ist, ist jedes mal eine Freude. Vorallem weil sie nie nerven, da sie nur an die 2 Sekunden dauern. So sehr ich auch wunderschöne Special Move ala Injustice 2 liebe, irgendwann ist man doch mal froh wenns nicht ewig lange abgespielt wird. Dazu sind noch die Stages einfach richtig fein! Also manche sind standard Ringe ohne Gimmicks, aber bei einigen krachts richtig. DoA gewohnt kann man da den Gegner in andere Areale prügeln oder in Explosionen oder DINOSAURIER hauen um noch ein paar Comboschläge nachzulegen. Es ist so toll und ich liebe es und sowas sollte mehr Fighting games haben!
    Der Story Modus ist total Banane und kann nur mit der Hand auf der Stirn unterhalten. Man hat sich hier leider echt mal wieder garkeine Mühe gemacht die Kämpfe irgendwie sinnvoll in eine Handlung einzubinden (LAZY DEVS!!!11). Die Story ergibt eh keinen Sinn und es wird auch nichts an Stageelementen oder irgendwas kreativ genutzt. Spaß gemacht hats trotzdem irgendwie.
    Das Freispielen der Outfits war am Anfang echt eine Pain. Aber das haben sie mittlerweile echt in den griff bekommen bzw. sind beim geshitstorme der fans doch eingeknickt anstelle von Microtransactionen es regeln zu lassen. Aber hey, dafür gibts den ultra überteuerten Outfit Season Pass (inkl 2 chars immerhin) für 90 fucking Euro!
    Achja es gibt noch nen Quest-Modus der etwas nette abwechslung in den Singleplayeralltag bringt. Verschiedene Kämpfe mit vorgegebenen Carakteren und Bedingungen die man erfüllen muss (nutze Kampfmechanik XY 3 mal; Sammle X viele Punkte; Mache X viel Schaden mit einem move/einer combo). Hier wurden auch nun schon einmal extra missionen im nachhinnein gratis eingefügt. Vielleicht kommt da ja ab und zu mal was neues. Wäre jedenfalls ein cooler Service und ist sicherlich nicht allzuviel Aufwand.

    Dann habe ich auch DOA6 wieder weggelegt erstmal um, warum auch nicht zum hundertsten mal, Borderlands zu spielen! mit dem Teaser zu BL3 hats mich wieder hingerissen und ich habe das Pre-Sequel angeworfen. Da gibts wenigstens noch Charaktere die ich nie gespielt habe.
    Pre-Sequel gilt ja schon son bisschen wie der unbeliebte Cousin der 3 Titel. Er ist kein richtiger Nachfolger von 2 spielt aber an sich schon direkt danach, aber eben auch nur um da eine Handlung zu erzählen die irgendwann nach Teil 1 spielt.
    Problem beim Pre-seq ist, dass das Team von 2K Australia (nicht das gleiche wie bei BL1 und 2) unbediengt einen Humor bei bei BL2 in das Projekt pressen wollte. Leider erreicht es auf geschriebener sowie auf vieler Gesprochener Ebene garkeinen Witz. Also es gibt auch sehr gut getroffene Humorvolle Momente, aber ein großer Teil ist sehr unangenehm oder einfach nicht sonderlich lustig und fühlt sich an als hätte man es auf biegen und brechen versucht.
    Auch ein kleines Problem ist die Vielfalt des Settings. Ich finde das Spiel sieht oft sehr hübsch aus mit seinen Mondkullissen und dem All in der skybox, aber im Großen und Ganzen fehlt es hart an Abwechslung.
    Dafür hat es auch echte Stärken! Ich liebe das Gameplay. Die geringe Schwerkraft und dem feature der Groundpounds ist einfach toll. Es fehlt schon irgendwie wenn man von Pre-Seq auf Teil 2 wechselt. Dazu kommen die Laserwaffen, welche einfach so viel besser sind, als alle Laserwaffen die es in Teil 2 jemals gab (ausser vielleicht der ein oder anderen SMG-Laserhybrid Variante in BL2).
    Die Charaktere gefallen mir auch ganz gut. Haben coole Fähigkeiten und sind nicht so stumm. Sie reden mit den NPCs in kurzen Sätzen hier und da. Und vorallem jeder char hat seine Sätze für alle Situationen, jeh nachdem mit wem man halt spielt.
    Also für mich trotz der Schwächen immernoch einer der besten loot-shooter und das 2. beste Borderlands!

    Nebenbei hab ich immer mal wieder ein bisschen Baba is You gespielt. Was ein geiles Puzzle Spiel. Wie geil die Mechanik ist. Und was für Kopfnüsse es einem gibt. Der look ist auch so charmant. Ich liebe es. Ein so kleines Game Jam Projekt, das etwas größer wurde, weil es einfach Geil war ist jetzt einfach ein Anwärter fürs GOTY für mich.
    Außerdem spenden die Entwickler 10% der Einnahmen für Wohltätige Zwecke!

  • Ich hab mich durch Steamworld Dig - ha, ha - gegraben.

    Nachdem mich Hollow Knight im Sturm erobert hat, wollte ich ausprobieren, ob ich viel zu lange Metroidvanias verschlafen habe, und Steamworld Dig 2 wird da oft genannt. Es erschien mir aber zu komisch, nicht mit dem ersten anzufangen, auch wenn der weniger gut sein soll und sich tatsächlich eher als durchschnittlich entpuppt hat.

    Die Welt ist erstmal hübsch. Alle Roboter haben ihre eigene Persönlichkeit, und im Endkampf gibt es noch einen kleinen Metakommentar. Dazwischen ist aber mal einfach gar nichts an Story, und so viel bekommt man im laufenden Spiel von den anderen Robotern auch gar nicht mit.

    Die Fähigkeiten, die man im Lauf der Zeit freischaltet, machen alle durchaus Spaß, aber es dauert zu lange, die wirklich guten Sachen zu bekommen.

    (Wenn man etwas neues freischaltet, wäre einen kurze Erklärung, was es ist und macht, teils auch ganz nett gewesen.)

    Alle sonstigen Upgrades werden schlicht in der Stadt eingekauft, gegen das Verticken der ausgegrabenen Mineralien, die man links und rechts mitnimmt. Es gibt daher nicht wirklich was in der Spielwelt zu entdecken, was den Erkundungsdrang eindämmt. Dass sich das Graben sehr langsam anfühlt hilft da auch nicht. Das Spiel fühlt sich schnell grindy an.

    Leider ist auch die Lampe, die man mit sich trägt, sehr schnell leer, was einen zwingt, in die Stadt zurückzukehren. Das stört und unterbricht den Flow.

    Das Transportsystem ist leider auch nicht so gut. Fixe Abkürzungen zwischen Stadt und Mine gibt es nur an 2 Stellen. Alles andere wird mit Teleportern abgedeckt, die man teilweise selbst einkaufen und setzen muss. Hier kann man aber nicht frei zwischen den Punkten reisen - es gib immer nur eine Verbindung zwischen der Stadt und den zuletzt genutzen Teleporter. Somit hat man noch weniger Lust zu erkunden und in alte Gebiete zurück zu gehen.

    Die Map ist auch so semi toll. Beim Graben ok, aber wenn man wirklich was sucht oder nachgucken will, eher nicht so. Man kann sie nicht in Vollbild anschauen, wodurch man nie einen echten Überblick hat, immer nur den kleinen Ausschnitt sieht. Eigene Marker kann man auch nicht setzen.

    Ich mochte die Höhlen mit ihren Rätseln grundsätzlich super gerne und hab sie daher gerne gemacht. Aber bei den optionalen bekommt man nur die Mineralien, die man auch überall anders ausgraben kann, wodurch mehr der Weg das Ziel ist, statt die Belohnung am Ende. (Ähnlich wie bei Zelda, wenn man statt eines Herzteils nur einen Rubin erhält.) Und durch das schlechte Reisesystem + Karte ist es auch kein Spaß zu versuchen, eine Höhle wiederzufinden, für die einem die Fähigkeit zuvor noch gefehlt hat.

    Laut Spiel habe ich 7:15h gebraucht; ich hab fast alles Mineralien ausgegraben und bis auf 1-2 alle Upgrades gekauft. Es war okay, aber mit viel Luft nach oben. Von allem, was ich bis jetzt gehört und gesehen habe, ist Teil 2 eine Verbesserung in diversen wichtigen Punkten und ich werde mich in der Zukunft irgendwann definitiv nochmal ins Erdloch graben.

    Und so beginnen die Mühlen des Schicksals zu mahlen - für Menschen, Dämonen und die Männer, die beides sind.

  • Ich lenke mich gerade erfolgreich vom Lernen ab, indem ich erneut Hollow Knight angeworfen habe. Ich habe einen neuen Spielstand begonnen, und das Spiel hat mich mit seiner Atmosphäre sofort wieder komplett in seinen Bann gezogen. Die Musik, die Zeichnungen, die Animationen! Dazu kommt, dass ich mich mit meinem Wissen und der "Muscle Memory" aus dem ersten Spieldurchgang richtig stark fühle. Ich besiege Bosse souverän, an denen ich mir damals die Zähne ausgebissen habe, sterbe dementsprechend kaum und fliegen mit dem Dashmaster-Charm wie ein Derwisch durch die Spielwelt, in der ich mich immer noch wie in meiner Westentasche auskenne, dass es eine helle Freude ist.


    Ursprünglich hatte der Release von Sekiro in mir die Lust geweckt, nochmal einen neuen Anlauf in Dark Souls zu starten. Leider hat mein Gamepad aber einen Schaden erlitten und RB funktioniert nicht mehr (die Taste, mit der man zuschlägt), sodass es für mich gerade leider quasi unspielbar ist. Aus mir unbekannten Gründen hat mich gestern dann auf einmal eine unbändige Lust auf Hollow Knight diese Lücke ausgefüllt. Eigentlich wollte ich nur mal wieder reinspielen (wie gesagt, Klausur und so) aber es macht mir wieder viel zu viel Spaß. Zudem komme ich deutlich schneller voran. Nach fünfeinhalb Stunden bin ich so weit wie nach 25 Stunden beim ersten Anlauf (damals habe ich insgesamt 75 gebraucht - ich habe das Spiel wirklich gründlich gespielt ^^). Mal schauen, wie weit mich der Wind nun diesmal trägt. Vielleicht ja sogar bis zum Boss-Rush Modus, der mit dem letzten DLC hinzugefügt wurde. Im letzten Jahr war ich aber einfach zu sehr raus aus dem Spiel, um mich dort durchzuschlagen.


    Jedenfalls kann ich Silksong jetzt schon nicht mehr abwarten. #goty2019



    PS: Übrigens habe ich mich jahrelang beim Zocken auch in den frustigen Momenten beherrscht und meinen Controller niemals irgendwo hingeschmettert oder Ähnliches. Ich habe ihn wirklich gut behandelt, damit er eben nicht das zeitliche segnet. Was passiert als allererstes in der neuen Wohnung? Beim Auspacken der Umzugskisten fällt mir das Ding so auf den Boden, dass der rechte Button nicht mehr funktioniert. :hkdtom

    PPS: Witzig, dass du im Posting vor mit ebenfalls Metroidvanias erwähnst. Anscheinen muss ich SteamWorld Dig auch mal im Auge behalten. Bislang habe ich das nie als solches wahrgenommen.

  • Ich spiele aktuell die GBA-Version von Final Fantasy II. Abgesehen von XI das einzige nummerierte FF, das ich noch nie angerührt hatte. Bin jetzt ungefähr vier Stunden drin und bislang durchaus positiv überrascht. Das Spiel hat schon deutlich mehr Story und Charaktere als der erste Teil (und eigentlich auch als der dritte). Die Gameplaysysteme sind hier immer noch ziemlich simpel, allerdings scheint mir FF II das einzige 2D Final Fantasy zu sein in dem die Charaktere keine strikten Rollen haben, sondern jeder alles lernen kann. Das gefällt mir bislang auch deutlich besser als die etwas überladenen Rollensysteme aus FF III und V.

    Der Soundtrack ist FF-Typisch fantastisch und die GBA-Version ist sogar recht hübsch. Wobei die PSP-Version glaube ich nochmal besser aussieht.

  • PPS: Witzig, dass du im Posting vor mit ebenfalls Metroidvanias erwähnst. Anscheinen muss ich SteamWorld Dig auch mal im Auge behalten. Bislang habe ich das nie als solches wahrgenommen.

    Es geht sogar mit Metroidvanias weiter! Ich hab mir nämlich endlich mal Ori and the Blind Forest geschnappt (Def. Edition).

    Musikalisch zweifelsohne über jeden Zweifel erhaben, da bekommt man schon Gänsehaut nur beim Auftauchen der Logos. Und auch optisch ein Hochgenuss.

    Allein die Liebe zum Detail bei Oris Bewegungen ist umwerfend, wieviele verschiedene Sprunganimationen er hat! Schade, dass man beim Spielen selbst nur schwer darauf achten kann. Er ist ja auch recht klein auf dem Bildschirm.

    Die Story vielleicht einen ticken zu klischeehaft und Holzhammer emotional, aber trotzdem ganz schön.


    Was das Gameplay an sich angeht, da bin ich tatsächlich hin und her gerissen.

    Die Steuerung ist eigentlich sehr direkt und gut, aber trotzdem fühlen sich Oris Sprünge gerne mal einen Ticken unkontrolliert an.

    Der Doppelsprung ist etwas gewöhnungsbedürftig, da er nicht wirklich Höhe generiert, wie man es sonst kennt, sondern vielmehr dazu dient, die Sprunglänge zu erweitern.


    Die meisten Probleme bereitete mir die Stoßattacke, mit der man sich von Angelpunkten aus wegschießen kann.

    Die Zeit, die man hat, um die Richtung für den Flug festzulegen, ist absurd kurz. Der Richtungspfeil wirkt sprunghaft bei der Auswahl, aber vor allem stört mich, dass ich nicht aus dem vollen Kreis auswählen kann, sondern die vorgegebenen Richtungen von Oris Position in der Luft abhängen. Dadurch ende ich oftmals damit, gar keine andere Wahl zu haben, als ihn in den Tod zu schießen.

    Die Passagen mit der Mechanik sind schwer genug, vor allem wenn ich auch noch abhängig von Gegnern bin und da auf ein günstiges Pattern warten muss. Dann auch noch genau so zu fliegen, dass der Winkel für den nächsten Abschuss stimmt, fühlt sich fast ein wenig wie Glückssache an.


    Dazu kommen dann diese berühmt berüchtigten Fluchtpassagen, und ich verstehe vollkommen, warum die so verschrien sind. Unnötig lang ohne Checkpoint, unnötig knapp zeitlich bemessen und dann noch mit instant death Situationen, die man einfach auswendig lernen muss und nicht kommen sehen kann.


    Das Platforming an sich habe ich aber sehr genossen.

    Ori bekommt im Lauf der Zeit so viele Fähigkeiten, dass es mir fast schwer fiel, an alle zur rechten Zeit zu denken und verträgt sich nicht gut mit meiner Schwäche, gerne die falschen Knöpfe zu drücken. Aber dadurch fühlt sich das Reisen durch die Welt natürlich sehr flott und abwechslungsreich an.


    Das Kampfsystem fand ich sehr langweilig. Lange kann man nur Geschosse abfeuern und gar nicht direkt mit Ori kämpfen. Das ändert sich zum Glück später mit der Stampfattacke, es bleibt aber alles recht eintönig. Dazu kommt noch, dass pro Areal maximal ein neuer Gegner auftaucht, ansonsten begegnet man immer den selben in farbcodierten Varianten.

    Endbosse sind recht simple und mehr Gimmick-mäßig. Der wahre Endboss sind die Fluchtpassagen.


    Etwas merkwürdig auch der Skill Tree von Ori. Da kann ich schon Fähigkeiten upgraden, lange bevor ich selbige überhaupt freischalte. Hat mich am Anfang sehr irritiert, und warum packt man die nicht einfach weiter hinten in den Baum?


    Das hängt dann auch ein wenig mit meinem zweiten Problem zusammen. Für die DE wurden neue Fähigkeiten eingebaut, die für das Hauptspiel aber gar nicht benötigt werden, welches dich recht klar von A nach B führt. Um die neuen Sachen zu aktivieren, muss man in ein recht schweres, dunkles Gebiet, wo ich mich die ganze Zeit nicht reingetraut hab, da ich natürlich dachte, mir fehlt noch ein Item oä dafür, und ich würde früher oder später schon dorthin kommen.

    Dadurch habe ich mich bis zuletzt gewundert, warum ich an so viele Items und Verstecke weiterhin nicht rankomme und mir selbst nach dem Durchspielen noch Fähigkeiten fehlen.

    Es ist ein wenig, als würde man Endgame DLC freischalten. Nachdem ich mich durch das finstere Areal gewagt habe, hat sich nochmal ein völlig neues Gebiet erschlossen. Und damit sind dann auch noch die ganzen Verstecke aus den vorherigen Arealen endlich freischaltbar.

    Das hätte man imo besser machen können; entweder komplett vom Hauptspiel abgrenzen, so dass man es zB erst mit einer Fähigkeit aus dem letzten Dungeon erschließen kann oder mit dem Durchspielen freischaltet. Oder eben ganz bewusst einbauen und den Spieler zur gegebenen Zeit dorthin lotsen.


    Von allem, was man bis jetzt vom Sequel weiß, wird eine Verbesserung des Kampfsystems angestrebt, und auch die Kritik an den Fluchtpassagen wurde sich zu Herzen genommen. Ich bin mal gespannt und hoffe, dass sie ihren teils merkwürdig ausschlagenden Schwierigkeitsgrad etwas in den Griff bekommen, denn auf eine Fortsetzung hätte ich generell schon Bock.

    Und so beginnen die Mühlen des Schicksals zu mahlen - für Menschen, Dämonen und die Männer, die beides sind.