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Wie du schon erwähnt hast, kann man dem Arrangement nicht viel absprechen. Du erwähntest auch, dass es "stilsicher" sei. Und da liegt bei mir ein Knackpunkt. Ich bin nämlich nicht so konservativ bei klassischer Musik wie du, was wohl auch daran liegen mag, dass ich einfach nicht so stark mit dem Genre vertraut bin und keine Kriterien dort anbringen kann. Zudem muss ich gestehen, dass ich weder mit Brahms noch mit Radiohead viel Erfahrung gemacht habe. Um aber jetzt auf den Knackpunkt zurück zu kommen: Die Problematik, die sich bei mir ergibt, ist, dass in dieser einen Stunde das Klassische mMn. nach zu dominant/stilsicher war. Das, was an Radiohead präsentiert wurde, war für mich rückblickend größtenteils nur der Text, da hätte man die Radiohead-Melodien auch gleich aus dem Spielplan des Orchesters nehmen können. Es wäre wohl eher ein Brahms v. Radiohead gewesen, wenn auch bei den Brahms-Passagen Elemente von Radiohead eingeflossen wären, wie z.B. die schrillen E-Gitarren. Die orchestrale Instrumentalisierung reicht für mich nicht aus, um beide Seiten ausreichend abzuwiegen oder gar eine Symbiose der beiden Sounds zu kreieren. Insofern würde ich sagen, dass diese eine Stunde wohl eher in die Ohren von Musikliebhabern klassischer Musik passt als Radiohead-Fans, soweit ich das beurteilen kann. Letztendlich stimme ich dir zu, dass es eine nette Schnapsidee ist, allerdings eine, die nach meinem Geschmack auch ruhig etwas gewagter hätte sein können.