Bayonetta/Devil May Cry "lernen"

  • Guten Abend,


    ich habe mir, nachdem mich der Live-Stream dazu angeregt hat mal ins Hack and slash-Genre reinzuschauen, heute Bayonetta gebraucht gekauft.
    Habe das Spiel dann auf dem Schwierigkeitsgrad "normal" gestartet und wurde einfach erschlagen von der unglaublich krassen Anzahl an Combos, die es da gibt.
    Ich habe dann auch gleich mal eine Stunde in dem Bildschirm wo man die ganzen Combos üben kann verbracht, um festzustellen, dass ich nun nach einer kurzen Pause schon wieder alles vergessen habe.


    Daher wollte ich mal nachfragen wie es euch so erging, als ihr das erste mal Games wie Bayonetta oder Devil May Cry gespielt habt. Wie lange habt ihr da so gebraucht bis ihr einigermaßen klar kamt und auch mal bewusst kontrolliert habt, wie ihr die Gegner massakriert? Also ich bin ehrlich gesagt eher ein Spieler für die Story und spiele gerne Visual Novels oder so und bin wirklich nicht gut darin, "schwierigere" Spiele zu lernen. Aber da es mich einfach so fasziniert Leuten zuzuschauen, wie sie unmengen an Gegner mit wunderbarer Hintergrundmusik abschlachten, möchte ich das nun auch mal versuchen :D Fragt sich wirklich nur ob ich das schaffe und wie lange ich brauche und deswegen wären ein paar Erfahrungen von euch oder evtl. auch Tipps wirklich super!


    Grüße
    Hagoromo

  • Ich hab DMC3 mit 13 oder 14 kennen gelernt, in den Alter ist man ja noch sehr lernfähig und nimmt so was sehr schnell auf. Von daher keine Ahnung, ob man sich das gezielt antrainieren kann^^


    Gut ist es sicher, sich von Kombo zu Kombo zu arbeiten. Also erst mal eine so oft zu auszuführen, dass man sie im Muskelgedächtnis drin hat, bevor man die nächst-kompliziertere angeht. Ähnlich wie bei Fightinggames, kann ich mir vorstellen.
    Grade bei Bayonetta sollte man auch erst mal an einer Waffe üben, da ist die Versuchung ja sehr groß, ständig alle Waffen zu switchen.



    Bayonetta hat aber auch einen sehr schönen Modus zum lernen: Spiel einfach mal ein Stück auf leicht. Da bekommst du ein Accessoire, das deine Kombos für dich per Button-Mashing ausführt (Ähnlich wie das DMC auf leicht auch immer hat). Dabei lernst du zwar nicht die Ausführung der Kombos, aber du siehst welche auf welchen Gegnertyp wie funktioniert, und vor allem kannst du dich voll und ganz darauf konzentrieren, das ausweichen zu lernen. Das ist nämlich meiner Meinung nach der erste Schritt. Mit einzelnen Schlägen oder Buttonmashing lässt sich trotzdem jeder Gegner noch irgendwie besiegen. Wenn man dauernd einen aufs Maul bekommt allerdings nicht.

  • Der Trick in Hack and Slay spielen ist erstmal, auch wenn es sich doof anhört, ziemlich oft zu sterben.
    Auch Bayonetta 1 war für mich schon auf Normal ziemlich frustig an manchen Stellen.
    Nach einer Weile gewöhnen sich deine Augen und deine Ohren (bei Bayonetta machen manche Gegner ein bestimmtes Geräusch, kurz bevor sie angreifen.
    Erst einmal suchst du dir 1-3 Combos aus, die dir gefallen.
    Wenn du bei Bayonetta versuchst, dir die ganzen 100 Combos zu merken, wird das nichts.
    Nach einigen Stunden lernst du zusätzliche Combos und Tricks immer dazu.
    Besonders die größeren bzw schwierigeren Gegner in Bayonetta haben immer ein Schema, dies findest du auch nach einer Weile heraus.
    Danach schaffst du die Gegner im Schlaf.
    Besonders das Schwert in Bayonetta 1, was du später bekommst, ist auch für Einsteiger sehr gut geeignet, aufgrund der recht großen Reichweite und der Tatsache, dass das Schwert ordentlich Schaden macht.
    Bestimmte Waffen sind auch gegen bestimmte Gegner effizienter als Andere, zB Pistolen bei den kleinen fliegenden Engeln.
    Und falls das nicht klappt, versuch anfangs Ausweichen zu mashen, es kommt in Bayonetta 1 recht häufig vor, dass dadurch Witch Time aktiviert wird.
    Außerdem kannst du auf Youtube ein paar Guides angucken, vielleicht hilft dir das.

  • Ich finde Bayonetta 1 ist ein guter Einstieg in das Genre, weil es Schwierigkeitsgrade wie "Anfänger" und "Leicht gibt. Ich habe auch mit Bayonetta angefangen und habe zuerst den Schwierigkeitsgrad "Anfänger" gewählt und habe mich nach und nach gesteigert. Bayonetta ist ohne die Zwischensequenzen ziemlich kurz, sodass man schnell von Schwierigkeitsgrad zu Schwierigkeitsgrad kommt. Außerdem lernt man beim mehrmaligen Spielen die Angriffsmuster der Gegner und bekommt schnell Gold, Platin oder Pure Platinum. Bei Bayonetta ist es auch so, dass man die Combos gut lernen kann, denn in der Ladezeit bekommt man die Möglichkeit Combos auszuprobieren und sich die Nützlichen zu merken. Also ist es nicht schlimm, wenn man bei combolastigen Spielen zuerst auf Leicht stellt, denn man ist ja noch in der Lernphase.

  • Also ich kann aus Erfahrung sprechen, da ich Bayonetta 1 und 2 auf der Wii U gespielt habe, da lagen aber vll. 2 Monate zwischen, ich habe mit 1 angefangen und war da richtig schlecht, ich habe da fast überall nur Stein bekommen und das auf normal, bin oft gestorben etc. Da mir das Spiel als solches aber Spaß gemacht hat, habe ich einfach weiter gemacht und merkte richtig wie es nach und nach besser wurde.
    In 2 war ich dann überrascht wie gut ich war, selber Schwierigeitsgrad (ka ob es so viel leichter ist) und wie viel man gelernt hat, auch erst da habe ich öfters mal neue Waffen getestet um die, für mich perfekte, Konfiguration zu finden, den ersten Teil habe ich nur mit den Schwerstern gespielt, so bald ich die hatte z.B. Also ist das üben mit einer Waffe am anfang wirklich besser. ^^

  • Super. vielen dank für die hilfreichen Antworten.
    Es beruhigt mich wirklich zu hören, dass es ganz normal ist sich anfangs mit solchen Spielen schwer zu tun.
    Wenn Bayonetta also ein ganz guter Einstieg in das Genre ist, werde ich das dann jetzt wirklich mal auf "Anfänger" durchspielen und danach dann die höheren Schwierigkeitsmodi durchnehmen.


    Danke nochmal! Eure Antworten haben mich wirklich motiviert mich da durch zu kämpfen ^^ :thumbsup:

  • Bayonetta hat gerade deshalb für mich so gut funktioniert, weil man trotzdem Spaß haben kann, ohne alle Kombos zu lernen. Die Witchtime kann jeder mit etwas Timing meistern und das ist dann sofort belohnend, dazu dann noch eine Hand voll Kombos die ich mir merke und eine andere Hand voll die ich quasi "aus versehen" auslöse ^^ und ich hab ein Spielerlebnis, was mir richtig Spaß gemacht hat, obwohl ich diesem Gerne eigentlich nichts abgewinnen kann.

  • Also, ich weiß nicht, ob ich den meisten hier dabei zustimmen kann, dass Bayonetta ein guter Einstieg ins Genre ist. Dafür geht doch viel zu viel auf dem Bildschirm ab, es ist zu unübersichtlich und im Endeffekt hat man auch keinen Plan was man gerade genau tut, sondern drischt einfach nur aufs Pad ein^^
    Ich würde da erstmal was bodenständigeres empfehlen wie DMC1. Das war jedenfalls mein Einstieg ins Hack'n'Slay-Genre, es ist recht langsam, es gibt (am Anfang) wenige Combos und ist gleichzeitig trotzdem ziemlich fordernd.
    Nachdem ist die DMC-Reihe hinter mir hatte, stellte Bayonetta wirklich gar kein Problem mehr da, hab beide Teile mit wenigen Toden durch gespielt. Nutze die Witch Time und dir kann eigentlich nicht viel passieren.


    Allgemein lässt sich vielleicht noch sagen, dass der erste Durchgang bei solchen Spielen häufig mal nicht so zufriedenstellend ist. Wenn du dich aber einmal eingespielt hast, rockst du die nächsten Schwierigkeitsgrad nur so durch. Bis du irgendwann auf DMD triffst^^

  • Also, ich weiß nicht, ob ich den meisten hier dabei zustimmen kann, dass Bayonetta ein guter Einstieg ins Genre ist. Dafür geht doch viel zu viel auf dem Bildschirm ab, es ist zu unübersichtlich und im Endeffekt hat man auch keinen Plan was man gerade genau tut, sondern drischt einfach nur aufs Pad ein^^

    Stimme da auch eher zu.
    Ich habe solche Spiele (welche ich bis jetzt wieder verlernt habe) wirklich mir so eine kleine Zahl an Kombos rausgesucht habe, rumprobiert habe und mich wirklich nur auf diese beschränkt habe.
    Als ich dann diese wie am Fließband rausgehauen habe, während ich einhändig gespielt habe (vorsicht! übertreibung!), habe ich die Anzahl meiner genutzten Kombos lanngsam erhöhrt.
    Alles andere ist wirklich Konzentration, Reflexe, Bewegungen der gegner lesen, was alles einfach mit Zeit kommt.