• Ich habe jetzt auch die dritte Folge gesehen und ich finde, dass es nicht so schlecht ist, wie ich es mir nach den bisherigen Kritiken vorgestellt habe.


    Allerdings ist mir zum ersten Mal extrem aufgefallen, dass der Schnitt bei Szenenübergängen und die Auslassungen, mit denen Sherlock seit Anfang arbeitet, gezielt als "Ausrede" genutzt worden sind, um Logik-Lücken und Plot-Holes zu kaschieren.
    Diese Episode wirkte dadurch extrem gehetzt und ich glaube die Macher wollten einfach zu viel unterbringen, weil sie Angst haben, dass das die letzte gewesen sein könnte. Und das wird sie aufgrund der Auslastung der Schauspieler wahrscheinlich auch sein.


    Die Auflösung am Ende war wirklich schwach. Auch außerhalb von "Sherlock-Verhältnissen" wirklich sehr schwach.


    Allerdings sind die Schauspieler eben der Hammer und die Charakter-Momente wissen immer zu überzeugen. Also unterhalten habe ich mich trotzdem gefühlt.


    Aber schade, dass die Serie am Ende so ihren Fokus verloren hat.

  • Zum Start der deutschen Erstausstrahlung hier mal ein feiner Verriss der 4. Staffel aus der Süddeutschen Zeitung:


    http://www.sueddeutsche.de/med…nt-wie-sherlock-1.3533502


    "Was Sherlock noch retten könnte? Es steht zu befürchten, dass es da nichts mehr gibt. Die Schauspieler Cumberbatch und Martin Freeman, der den Watson spielt, sind in den sieben Jahren seit der ersten, fantastischen Folge, zu Weltstars geworden. Sie brauchen die Serie nicht mehr, sie finden kaum Zeit für die Dreharbeiten. Und die Liebe der Autoren zu ihrem Stoff, zu den Figuren, hat sich unumkehrbar in eine Art Fanboytum verwandelt. Trotzdem, so ganz will man nicht leugnen, dass eine fünfte Staffel, die einfach drei hübsche Fälle erzählt, einen doch nochmal vor den Fernseher bringen könnte. Die frühen Jahre waren eben einfach zu gut."

  • Tja, jetzt ist die 4. Staffel auch für mich vorbei.



    Edit: Ich habe eure Kommentare erst im Nachhinein gelesen (ich wusste nicht, dass ihr alle auf Englisch schaut), es ist interessant, wie sehr sich die Meinungen ähneln.
    Ich würde aber widersprechen, wenn es heißt, dass Staffeln eins und zwei um längen besser gewesen wären als die letzten beiden. Auch die ersten beiden Staffeln hatten die "Monster of the Week"-Folge (jeweils Folge 2). Die fand ich vor allem in der ersten Staffel (es war die Geschichte rund um den chinesischen Zirkus) gar nicht mal so gut. Die zweite Folge der dritten Staffel hingegen (die Hochzeit von John & Mary) war stärker. Die Folge ist meiner Meinung nach mit das beste, was Regie und Cut von Sherlock hervorgebracht haben, fast schon oskarverdächtig. Ich würde aber zustimmen, dass seitdem kein Bösewicht Moriarty das Wasser reichen konnte - wie auch?

  • Auch habe jetzt die vierte Staffel gesehen. Die erste Folge hat mir nicht wirklich gefallen, die zweite war super. Sie wird vor allem vom tollen Bösewicht getragen, der der Folge eine humorvolle, aber auch gruselige Note gibt.
    Von Folge 3 war ich wie weggeblasen. Sie ist mal etwas ganz anderes und hat nicht viel mit den restlichen Folgen der Serie gemeinsam. Manchen mag das nicht gefallen, ich aber war positiv überrascht. Für mich hat die Folge ziemlich viel richtig gemacht und war daher für mich die beste der Staffel. So viele Twists und überraschende Szenen, die mich begeistert haben, haben sich abgewechselt, was die Folge auch sehr kurzweilig gemacht hat. Trotzdem hat sie auch zwischenmenschliche Beziehungen zum Thema gemacht, die einen mehr über die Familie Holmes hat erfahren lassen.
    Die Musik und der Schnitt der Staffel waren wieder mal großartig, sie machen die Serie für mich zu etwas ganz Besonderen.



    Besonders spannend war es für mich, eine Staffel neu zu sehen, nachdem ich alle Sherlock Holmes-Geschichten von Doyle gelesen habe. In der Serie sind so einige Referenzen versteckt, die mich jedes mal glücklich machen, wenn ich sie erkenne.