"Game of Thrones" - Staffel 7

  • Mir ging es in diesem Fall nicht darum, wie die Serie dieses Problem behandelt, sondern wie die Fanbase dieses schlichtweg ignoriert.

    Spätestens seit Breaking Bad habe ich da den glauben an die Menschheit verloren. Da haben die Leute bis zum Schluss für Walter die Daumen gedrückt, ich saß gebannt vor dem Bildschirm und habe gehofft das Hank diesen Psychopathen stoppt. Für mich war Walter am Ende der Bösewicht, die anderen Fans der Serie haben das Konzept vom Antihelden nicht verstanden.


    Seitdem interessiert mich nicht im geringsten, wie andere Leute zu Charakteren stehen. Ich bilde mir da immer meine Meinung.

  • So, von mir auch noch ein paar Worte zur letzten Folge, ehe die nächste ausgestrahlt wird :D


    Die Verwandlung von Bran zum völlig gefühllosen, dreiäugigen Raben kommt irgendwie ein bisschen plötzlich oder wurde davon in der letzten Staffel was gezeigt?
    Aber schön, dass die verbleibenden Stark Kinder endlich wieder auf Winterfell sind.
    Theon Graufreud ist auch wieder bei den anderen! Yay! Ich frage mich ob die Writer noch was spannendes mit dem vorhaben, schwer interessant find ich den nämlich nicht.


    Das Folgen-Finale war optisch definitiv beeindruckend und Dany zeigt nochmal mehr von ihrer Schattenseite.
    Aber Logik!? Dany teleportiert sich mit ihrer Xena-Armee über das Meer, mitten (?) in den Kontinent hinein und wurde auch nicht von dem magischen Admiral Euron aufgehalten, weil der...vor Casterlystein dümpelt? Naja vielleicht hat der ja kein Mana mehr zum teleportieren.
    Wenn ich darüber nachdenke, wie lange Rob auf dem Weg nach Königsmund war...da hatte man als Zuschauer noch ein Gefühl für die Größe der Welt und die Zeit, die vergeht.


    Game of Thrones ist mittlerweile eher Popcorn-Kino-Fernsehen für mich. Hirn aus, gute Unterhaltung. Aber sobald ich darüber nachdenke, was da grade passiert, fallen mir lauter Dinge auf, die mich stören.
    Kurze Beispiele aus dieser Folge. Theon kommt nach Drachenstein zurück, Dany ist mit den Dothraki weggeschippert. Wie zur Hölle sind die sich nicht begegnet?
    Dass Bronn Jamie rettet, passt kein Stück zum Charakter. Erst recht nicht, weil wir kurz vorher nochmal präsentiert bekommen, dass Bronn nur an Gold und Besitz interessiert ist.


    Vielleicht ist mein Problem auch, dass ich parallel Better call Saul gucke...eine Serie, die mir je mehr ich darüber nachdenke immer besser gefällt, wo im Nachhinein oft Dinge eingestreut werden, die vorherigen Ereignissen noch mehr Gewicht verleihen.


    Aber um wieder mit etwas positiven zu enden, denn glaubt es oder nicht ich mag Game of Thrones, sonst würde mich vieles nicht so aufregen^^:
    Ich mochte den Übungskampf zwischen Arya und Brienne. Und ich mochte das Callback zur zweiten Staffel im Gespräch zwischen Emobran und Kleinfinger.

  • Game of Thrones ist mittlerweile eher Popcorn-Kino-Fernsehen für mich

    Ja. Man traut sich nichts mehr.

    .


    Ja. Die Serie ist sich ihrem Kultstatus zu sehr bewusst. Jetzt werden sogar Memes zitiert.


    Und das "teleporten" war jetzt selbst mir in der aktuellen Folge zu penetrant.


    Die Serie ist "nur" noch sehr gute Fantasy.

  • Folge 5


    Daenerys dreht jetzt vollkommen durch. Durch Vieles unterscheidet sie sich nicht mehr von ihrem Vater.
    Ich denke, Sam hätte mehr Hartnäckigkeit beweisen sollen, so entgehen ihm sicher wertvolle Informationen aus Altsass.
    Jorah ist zurück in der Gang. Er war mir immer einer der liebsten Charaktere. Das er mit Jon, dem Bluthund usw nach jenseits der Mauer zieht, finde ich besonders spannend. Auf die hier folgenden Szenen freue ich mich schon sehr.
    Was Kleinfinger wohl vorhat? Das ist einerseits ein richtig gut geschriebener Charakter, andererseits hasse ich ihn. Jedesmal wenn man glaubt, dass jemand ihn schlägt, merkt man später, das Kleinfinger in echt die Fäden in der Hand hält.


    Obwohl in dieser Folge die Action eher zurückgefahren wurde, war ich trotzdem gut unterhalten. Einige richtig gute Szenen stechen hier natürlich heraus. (Drache, Jorah, Kleinfinger) Diese Folge bereitet alles für das Staffelfinale vor.

  • Ich mochte diese Folge ganz gerne. Es gab mehr Charakterszenen und weniger pseudo-episches Geschwafel.
    Auch gefallen hat mir die Szene, wo Tyrion über das Schlachtfeld geht und das Grauen sieht, welches Dany angerichtet hat. Die Ansprache Danys im Anschluss wirkte mit diesen Bildern im Hinterkopf schon sehr fadenscheinig.


    Kleinfinger fingert wieder herum und scheint Zwietracht zwischen Sansa und Arya sähen zu wollen, mal sehen ob's klappt.


    Und wir haben jetzt die ultimative Truppe, quasi Ocean's Eleven in Westeros nördlich der Mauer...fehlen eigentlich nur noch Bronn und Dario. Da erhoffe ich mir wenigstens ein paar coole unepische Dialoge.

  • 1. Davos innerhalb von einer Folge: Dragonstone -> Kings Landing -> Dragonstone -> Eastwatch


    Jaa.....ne.


    2. Es gibt keinerlei Grund für Gendry, Jon und Joroah den Trupp zu begleiten. Gendry hat gezeigt, dass er quasi kein Charakter mehr ist sondern nur noch ein Plotdevice/Fanservice, Jon muss das Free Folk überhaupt nicht anführen da Thormund da ist und soweit ich gesehen hab sonst nur Mitglieder der Brotherhood dabei sind (die im Hintergrund bei Öffnung des Tores) und Jorah wurde bisher 6,5 Staffeln als verzweifelter Typ aufgebaut der auf Daenerys steht. Sollen wir jetzt ernsthaft glauben, dass er sich unmittelbar nach seiner Rückkehr einem Selbstmordkommando anschließt? UND WAS BITTE IST DAS DENN FÜR EIN PLAN EINEN FUCKING WIGHT ZU FANGEN SEID IHR KOMPLETT ********


    3. Gilly bestätigt mal so nebenbei eine der größten Fantheorien und D&D haben alleine dafür einen Schlag in die Fresse verdient.


    4. Cersei würde Tyrion never ever einfach so mit Jaime reden und aus der Stadt entkommen lassen. Ist ja nicht so als wäre er aus ihrer Sicht für die Tode von Joffrey, Myrcella und Tywin verantwortlich aber nun gut.


    5. Daenerys ist die schlimmste und dümmste Person dieser Serie und mindestens genauso "böse" wie Cersei. Scheint halt die anderen Charaktere auch nicht so wirklich zu interessieren (Tyrion und Varys äußern zwar Zweifel aber tuen absolut nichts) und man scheint es wohl wichtiger zu finden, Jon und Daenerys weiter zu shippen.



    Meine Hoffnungen und Erwartungen sinken mit jeder Folge weiter. Diese Staffel ist bis hier hin einfach nur noch ein schlechter Scherz und eine Beleidigung gegenüber den Büchern sowie den (relativ originalgetreuen) ersten vier Staffeln.

  • Du machst das falsch. Nichts erwarten, nicht nachdenken, Kopf aus Spot an und berieseln lassen.^^

  • Du machst das falsch. Nichts erwarten, nicht nachdenken, Kopf aus Spot an und berieseln lassen.^^

    An sich ist da ja überhaupt nichts verwerflich dran, für mich geht das aber bei dieser Serie einfach nicht. Dafür liebe ich die Bücher sowie die ersten vier Staffeln einfach zu sehr ^^ umso enttäuschender ist es dann halt, wenn man sich richtig auf die Serie einlassen will und dann immer wieder förmlich beleidigt wird von den Machern.




    P.S. Episode 6 ist dank HBO Spanien bereits geleakt...


    EDIT: fml ich bin so fertig mit dieser Serie holy fuck

  • Meine Hoffnungen und Erwartungen sinken mit jeder Folge weiter. Diese Staffel ist bis hier hin einfach nur noch ein schlechter Scherz und eine Beleidigung gegenüber den Büchern sowie den (relativ originalgetreuen) ersten vier Staffeln.

    Ich finde du übertreibst endlos. Du überanalysierst zu viel. Die Serie hat ganz klar an Qualität verloren und sie verlässt sich viel zu viel auf ihren Kultstatus. Gemessen an sich selbst, ist sie nicht mehr so gut wie früher. Aber gemessen an anderen Serien spielt sie nach wie vor ganz ganz oben mit.


    Außerdem kann man einige deiner Punkte ganz anders sehen.


    zu 1: Wie ich weiter oben schon geschrieben habe: Sie übertreiben da wirklich langsam.


    zu 2: Auch bei Gendry gebe ich dir Recht. Den haben sie wahrscheinlich nur nochmal rein geschrieben um das Rowing-Meme zu zitieren.
    Dass John das Ganze im Norden selbst anführen will, kaufe ich seinem Charakter ab.


    Mich hat eher gestört, dass die Brotherhood mit dem Hound jetzt da oben auf einmal im Knast sitzt. Das sind doch keine Idioten und der Hound ist einer der besten Kämpfer in Westeros; sehr unglaubwürdig, dass die sich da einfach gefangen nehmen lassen.


    Das mit Jorah passt auch zum Charakter, weil er jetzt darauf brennt weiter seine Loyalität (und Liebe) zu Daenerys zu untermauern.


    Den Plan jetzt mit Cersei zu verhandeln und ihr einen White Walker zu zeigen, fand ich bisher die einzige unvorhersehbare Plotrichtung und damit eine sehr interessante.


    zu 3: Ist das nicht eher cool, sowas großes im Nebensatz fallen zu lassen?


    zu 4: Auch den Twist fand ich cool, weil Cersei einen kühlen Kopf behält. Ich dachte sie würde jetzt ganz strikt auf einen zweiten Mad King zugehen, aber der Charakter entwickelt sich anders als gedacht. Auch das finde ich gut.


    zu 5: Wenn man Daenerys zu sehr widerspricht, grillt sie einen... wortwörtlich. Ich kann es Tyrion und Varys nicht verdenken ihr ins Gesicht zu sagen, dass sie langsam viel eher zur Mad Queen wird als Cersei. Ich finde es grandios, dass die Serie sich dann an der Stelle doch traut Daenery sehr viele Grautöne zu geben.

  • P.S. Episode 6 ist dank HBO Spanien bereits geleakt...


    EDIT: fml ich bin so fertig mit dieser Serie holy fuck

    Ich stimme deiner Kritik bei Eastwatch ned zu, aber würde sie kopieren und auf alles in der sechsten Folge adaptieren...

    Du fandest die Raben/Drachen/Benjens mit Raketenantrieb also nicht super? hkdGitgud Oder das Daenerys scheinbar so geil auf Jon ist, dass Viserion quasi egal ist?


    [Spoiler für Episode 6 also nicht lesen]

  • Ich stimme deiner Kritik bei Eastwatch ned zu, aber würde sie kopieren und auf alles in der sechsten Folge adaptieren...

    Du fandest die Raben/Drachen/Benjens mit Raketenantrieb also nicht super? hkdGitgud Oder das Daenerys scheinbar so geil auf Jon ist, dass Viserion quasi egal ist?
    [Spoiler für Episode 6 also nicht lesen]

    Ich habs gelesen (scheiß auf Spoiler!) und bin jetzt ein bisschen gespannt auf die nächste Folge^^

  • Ich muss auch mal ein bisschen ranten, ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel. Das wirkt vielleicht alles ein bisschen salziger, als ich es tatsächlich bin. ^^



    Bei der aktuellen Folge, tue ich mich sehr schwer, nicht enttäuscht zu sein. Mittlerweile ist man es ja gewohnt, dass man sich bei Game of Thrones einige Dinge im Nachhinein selbst zurechtreden muss, damit sie eine gewisse Nachvollziehbarkeit erhalten - wobei das für sich natürlich schon wieder schade ist, dass die sich organisch anfühlende Nachvollziehbarkeit früherer Staffeln nur noch selten vorhanden ist.


    Beyond the Wall fühlt sich hingegen an wie ein Teil einer langen Matheaufgabe, bei der schon im ersten Rechenschritt ein Fehler passiert ist, mit dem dann weitergerechnet wurde. Dieser ganze Plan, hinter die Mauer zu gehen, um sich einen Wight zu schnappen und diesen dann Cersei vorzuführen, in der Hoffnung, sie würde die wahre Bedrohung erkennen, fand ich auf so vielen Ebenen total absurd. Eher wirkte es wie eine Quest aus einem undurchdachten AAA-Videospiel, um noch ein paar Schauwerte zu erzwingen. Scheinbar laufen die "gefährlichen" White Walker seit mehreren Monaten hinter der Mauer immer im Kreis, anders kann ich es mir nicht erklären, dass offenbar noch genug Zeit besteht, wieder hinter die Mauer zu gehen, dort nach einem Wight zu suchen, wieder zurückzugehen, nach Kings Landing zu marschieren und dort möglichst überzeugend darzulegen, dass diese sich mit einem Meter pro Tag fortbewegenden Geschöpfe der Untergang von Westeros seien.


    In der aktuellen Folge wurde dann versucht, diesen absurden Plan auszuführen. Überraschung: War eine ziemlich blöde Idee. Jon und Konsorten steckten auf einem Eissee fest, umrundet von einer Horde White Walkern. Vorher haben sie Gendry wieder nach Eastwatch geschickt, dass man von dort aus wiederum einen Raben nach Dragonstone schicken soll, woraufhin Daenerys persönlich mit ihren Drachen vorbeigeflogen kommt, um die Truppe aus ihrer misslichen Lage zu retten. Und das alles nur innerhalb einer Folge. Bisher habe ich mir die Zeitsprünge immer ganz gut schönreden können, aber hier zerstört das meine Immersion beträchtlich. Denn beide Möglichkeiten, die sich mir hier bieten, erscheinen gleichermaßen unglaubwürdig.


    Entweder kann man sagen, Jon und Konsorten steckten ungefähr eine Woche auf dem Eissee fest, was vielleicht(?) genug Zeit wäre, um dem See seine "Festigkeit" zurückzugeben und sich die Ankunft von Daenerys zu erklären. Allerdings empfände ich es als total unglaubwürdig, wenn die Truppe bei diesen Temperaturen und ohne Vorräte wirklich so lange gehalten hätte.


    Oder aber die ganze Befehlskette hat sich innerhalb von 24 Stunden ereignet, was bei den zurückgelegten Distanzen natürlich harter Unsinn ist. Aber eine von den beiden Möglichkeiten muss es ja sein, aus der Serie selbst geht der Zeitablauf ja nicht hervor. Und hier wäre es verdammt nötig gewesen, es wirkt einfach extrem undurchdacht.


    Jedenfalls das Ergebnis: Ein gefangener Wight, ein toter Drache, der nun als Zombiedrache die White Walker unterstützt und eine nach Jon schmachtende "Dany", der ihr soeben verlorengegangenes "Kind" offenbar weniger wichtig ist, als der Typ, den sie seit ein paar Wochen(?) kennt.


    Da es mit Staffel 7 wohl generell sehr stark in Richtung popkulturellem Serien/Fantasymainstream geht, dachte man sich wohl, dass der Großteil der Zuschauer das vermutlich nicht hinterfragen wird. Und das finde ich ein wenig schade. Game of Thrones war eigentlich lange Zeit immer die Serie, die sich erfrischend vom Serien-/Fantasystandard abgehoben hat. Jetzt fühlt sich alles nach Genrestandard, teils gar Fanfiction an. Der Gedanke "Hirn aus und einfach berieseln lassen" zieht bei mir hier nämlich leider auch nicht, denn dazu hat Game of Thrones sich selbst zu hohe Standards gesetzt, als dass dies jetzt einfach so funktionieren würde.

  • @Yoodge hat es für mich perfekt zusammengefasst.


    Einen Punkt würde ich allerdings noch hinzufügen, da er für mich perfekt das schlechte Writing der Serie zusammenfasst:


    Thormund überlebt.
    Also jetzt mal ernsthaft, ich mag Thormund aufgrund seiner Art sehr gerne und besonders in der letzten Folge gab es einige überraschend witzige Lines von ihm, aber spielt er irgendeine Rolle für die weitere Geschichte? Nein. Wieso bringt man diesen Charakter also nun in eine eigentlich ausweglose Situation, deren brutales und erschreckendes Ende dazu genutzt werden könnte die Bedrohung und Grausamkeit der White Walker noch einmal zu verdeutlichen, nur um ihn 10 Sekunden später doch noch zu retten? WTF? Eine ähnliche Situation gab es ja bereits vor ein paar Folgen mit Bronn und bereits damals habe ich nicht verstanden wie D&D so unglaublich kleine Eier haben können. Hier werden potenziell coole und sinnvolle Enden für diese Charaktere herbei geschrieben, nur um diese dann doch zu retten und weiterhin Screentime an sie zu verschwenden. Es ist wirklich zum Verzweifeln.

  • Kommt es nur mir so vor oder legt die Serie gerade ein ungewöhnlich hohes Tempo an den Tag was die Geschichte angeht?
    Ich hab das Gefühl, dass in der aktuellen Staffel alles sehr schnell passiert.


    Mag vieleicht daran liegen das diese Staffel weniger Episoden hat... Naja :huh:

  • Also jetzt mal ernsthaft, ich mag Thormund aufgrund seiner Art sehr gerne und besonders in der letzten Folge gab es einige überraschend witzige Lines von ihm, aber spielt er irgendeine Rolle für die weitere Geschichte? Nein. Wieso bringt man diesen Charakter also nun in eine eigentlich ausweglose Situation, deren brutales und erschreckendes Ende dazu genutzt werden könnte die Bedrohung und Grausamkeit der White Walker noch einmal zu verdeutlichen, nur um ihn 10 Sekunden später doch noch zu retten?


    Ist tatsächlich etwas schade, dass sich gerade GoT derzeit nicht mehr wirklich etwas traut, wo sie doch mal für das genaue Gegenteil bekannt war. Es ist jetzt nicht so, als müsse ich jede Woche einen wichtigen Charakter sterben sehen, aber die derzeitige Verfahrensweise riecht mir mit ihren Cliffhangern und künstlichen Spannungsmomenten doch ziemlich nach fast schon Walking Dead-artigem Serienstandard. Das heißt, Tormund überlebt, weil er wohl für die Zuschauer ziemlich sympathisch ist.

  • Ich hab das Gefühl, dass in der aktuellen Staffel alles sehr schnell passiert.


    Jo allerdings, die Plotpoints werden in dieser Staffel ziemlich schnell abgerattert. Dadurch kommt die Haupt-Storyline, die sich ja gerade in Staffel 5 sehr festgefahren hatte etwas in Schwung, aber Gott, wenn das aktuelle Writing dafür der Preis ist, dann bitte nicht. So wird auch mal der Verlust der zwei mächtigen Länder Dorne und Reach (was ja die alternate reality Varianten zu Spanien und Frankreich sein dürften) mal so in nem Nebensatz erwähnt. Ach ja dumm gelaufen, ist ja aber auch schon 2 Folgen her...
    Was mich tatsächlich am meisten geärgert hat, war der lächerliche Faceoff von Night King und Dany (Höhö, Faceoff weil sie beide nur dämlich aus der Wäsche schauen anstatt IRGENDETWAS zu tun). Da lässt sich der gute Mann vieeel Zeit und holt dann auch lieber random Drache Nummer 2 vom Himmel, anstatt die Königin zu killen. Dass er als Antwort nicht sofort einen Schwall Drachenfeuer in die Fresse kriegt ist dann auch... interessant.
    Das die Benjen Stark Szene nicht wirklich passiert ist, darauf können wir uns hoffentlich einigen, oder?

  • Wenn man sich meine letzten Posts anschaut, so habe auch ich meine Probleme mit der neuen Staffel. Aber ich finde es krass, wie sehr die Serie mittlerweile zerredet wird und wie viele Menschen sich diese Serie mittlerweile selbst kaputt machen.


    Ich fand diese Folge war mit eine der besten der Serie. Ich fand das Writing beispielsweise hervorragend. Nicht nur die Screwball-Szenen der "glorreichen Sieben", sondern auch alles andere.


    Der Serie wird Fanservice vorgeworfen, aber wenn sie es nicht macht bekommt sie sofort Gegenwind. Viele hassen es, dass Arya und Sansa sich an die Gurgel gehen. Die sind sich jedoch völlig Fremd. Das was wir von den beiden über Jahre gesehen haben, haben die beiden eben nicht gesehen. Die sind sich völlig Fremd und waren früher schon grundverschieden. Dazu noch der intrigierende Littlefinger.


    Ich fand ihre beiden Dialogszenen grandios. Die besten in der Serie seit langer Zeit. Und das war krass gut gespielt. Die beste Leistung von den beiden bisher.


    Chronologisch ist das manchmal mehr als fragwürdig. Der Deus Ex Machina mit Benjin... naja. Der Eisdrache ist Fanservice; geschenkt. Muss die Lovestory zwischen Jon und Danny sein? Wahrscheinlich nicht.


    Dennoch war ich hervirragend unterhalten.

  • Was mich im Zusammenhang mit der neuen Staffel aufregt, ist dieser Schutz vor Kritik, den manche Leute, vor allem auf Reddit, GoT zusprechen. Es kommen immer die Fragen "Kannst du es besser schreiben?", "Warst du nicht unterhalten? und "Als ob du die Serie deswegen nicht weiterschauen würdest?!". Die Serie hat nun so einen Kultstatus erreicht, dass sie halt bei den einen der unantastbare Heilige Gral geworden ist, wo sie nicht einsehen wollen, dass man Kritik immer ausüben darf, wenn auch auf hohem Niveau, und dass genau solch fantastische Serien, die einem am Herz liegen, umso schärfer kritisiert werden, weil sie uns eben immer wichtiger werden.


    Ginge es mir "nur" um die Unterhaltung, müsste ich kein GoT schauen. Gibt hundert andere Serien, die auch "unterhalten". Der Unterhaltung wegen schaue ich GoT nicht. Theorycrafting usw. sind mindestens so ein Anreiz, wie zu sehen, wie sich die Bücher entwickeln oder halt eben der Unterhaltungsgrad.