News und Gerüchteküche

  • Jetzt abgesehen vom spielerischen Aspekt, "hooked" mich die Prämisse tatsächlich sehr. Ich persönlich finde das Montana-Setting recht erfrischend und christliche Fanatiker dingefest zu machen, finde ich grundsätzlich gut :D In dieser Kombination fällt mir auch kein Spiel ein, in dem das Ganze schon aufgegriffen wurde - von irgendwelchen Redneck-Anspielungen aus der GTA-Reihe mal abgesehen. Gerne kann man mich hier auch korrigieren und mir Beispiele nennen mit ähnlicher Thematik/Prämisse.


    Da ich bisher Far Cry Primal ausgelassen und Far Cry 3 und 3.5 4 geliebt habe, bin ich dem Ganzen auch noch nicht völlig überdrüssig. Über diverse Verbesserungen der Ubi-Formel würde ich mich natürlich trotzdem freuen.

  • @Steph Vielleicht magst du dann auch mal einen Blick auf The Chuch in the Darkness werfen.
    Leider keine Ahnung, wann das erscheint.

    Sah interessant aus, aber nach der Stelle im Trailer wo gesagt wurde:" It is Gods intent to live in Socialism." Musste ich einfach nur noch lachen. (Für alle die etwas Erklärung brauchen: Marx: "Religion ist das Opium des Volkes") Soll das Spiel jetzt nicht schlecht machen, hoffe nur die Entwickler sind sich dessen bewusst und gehen entsprechend darauf ein.

  • die Prämisse der Story ist mittlerweile auch ein oft benutzter Trope.

    Tatsächlich? Mir fällt neben außer dem oben genannten The Chruch in the Darkness kein (aktuelles) Spiel ein, dass diese Thematik verwendet.
    Falls du da ein paar Titel nennen könntest wäre ich sehr dankbar. :)

  • Bioshock infinite, da ist es die Hauptstory, dazu kommen noch diverse RPG's, die diese Geschichte als Nebenstrang haben, Spiele wie: Dragons Dogma, Skyrim, the Witcher, Assassins Creed, Devil May Cry, Final Fantasy und und und


    Ob nun als Hauptstory oder Nebenstrang, das Thema ist nicht neu und wurde oft genutzt.

  • Bioshock infinite, da ist es die Hauptstory, dazu kommen noch diverse RPG's, die diese Geschichte als Nebenstrang haben, Spiele wie: Dragons Dogma, Skyrim, the Witcher, Assassins Creed, Devil May Cry, Final Fantasy und und und


    Ob nun als Hauptstory oder Nebenstrang, das Thema ist nicht neu und wurde oft genutzt.


    Sind dies jetzt ernst gemeinte Beispiele?

  • die Prämisse der Story ist mittlerweile auch ein oft benutzter Trope.

    Ist ja wohl ein Unterschied, ob sich ein ganzes Spiel über mehrere Stunden mit dieser Thematik beschäftigt oder eine einzelne unbedeutende Nebenquest mal kurz von religiösen Fanatikern handelt, oder?
    Zudem ist das moderne Setting in Montana und die damit einhergehende Präsentation der Prämisse, was ich bisher aus keinem anderen Spiel kenne und was auch keines deiner Beispiele liefert.
    Selbst Bioshock hat das zwar irgendwo als Aufhänger, dass wars aber auch. In der eigentlichen Geschichte geht es dann ja um völlig andere Dinge.


    Deshalb kam hier die Verwirrung auf, ob das ernst gemeinte Beispiele sein sollten...

  • Oblivion: Die fanatische religiöse Sekte des Wurmkönigs. Skyrim: der fanatische religiöse Vampirkult. Assassins Creed: der fanatische religiöse Templerorden. Devil May Cry: der fanatische religiöse Orden Spardas. Dragons Dogma: der fanatische religiöse Drachenorden.


    Die fanatische religiöse Sekte ist ein oft benutzter Trope, es macht keinen Unterschied ob als Hauptgeschichte oder Nebengeschichte. Darum kann mich die Prämisse in Far Cry 5 nicht sonderlich vom Hocker hauen, weil es da nun einmal um eine fanatische religiöse Sekte geht. Das habe ich schon in Rollenspielen oft genug gesehen und darum lässt mich Far Cry kalt.


    Turbo: das macht keinen Unterschied, da es am ende des Tages immer noch eine fanatische religiöse Sekte ist und was will man da bitte noch großartig neu erzählen?


    Ob es ne gute Geschichte wird oder nicht spielt keine Rolle für mich, da mir das Thema zum Halse raus hängt. Weil ich es schon oft gesehen habe und es für mich einfach nur einfallslos ist. Eine Sekte ist mit das erste, was einen als Prämisse in den Sinn kommt und das finde ich halt nicht gut.

  • Oblivion: Die fanatische religiöse Sekte des Wurmkönigs. Skyrim: der fanatische religiöse Vampirkult. Assassins Creed: der fanatische religiöse Templerorden. Devil May Cry: der fanatische religiöse Orden Spardas. Dragons Dogma: der fanatische religiöse Drachenorden.


    Die fanatische religiöse Sekte ist ein oft benutzter Trope, es macht keinen Unterschied ob als Hauptgeschichte oder Nebengeschichte. Darum kann mich die Prämisse in Far Cry 5 nicht sonderlich vom Hocker hauen, weil es da nun einmal um eine fanatische religiöse Sekte geht. Das habe ich schon in Rollenspielen oft genug gesehen und darum lässt mich Far Cry kalt.


    Turbo: das macht keinen Unterschied, da es am ende des Tages immer noch eine fanatische religiöse Sekte ist und was will man da bitte noch großartig neu erzählen?

    Und in allen Shootern schießt man :^)
    Denkst du nicht, dass es trotz allem ein verhältnismäßig frisches Szenario ist, welches viel Platz für potentielle Charakterentwicklung und dilemma-behaftete Fragen lässt? Mich kümmert Far Cry 5 auch nicht die Bohne, aber am Ehesten ist's immer noch das Szenario, was mein Interesse weckt.

  • In allen Shootern schießt man, was aber Gameplay ist und nichts mit Story zu tun hat. Ich sage ja nicht, dass man was neues erzählen kann, nur ist am ende des Tages das Grundprinzip das Gleiche. Es wird verdammt schwer sein, die typischen Klischees und Tropes zu vermeiden. Ich glaube nicht, dass sie das schaffen werden, besonders nicht bei einen 15-25 h Spiel.

  • Oblivion: Die fanatische religiöse Sekte des Wurmkönigs. Skyrim: der fanatische religiöse Vampirkult. Assassins Creed: der fanatische religiöse Templerorden. Devil May Cry: der fanatische religiöse Orden Spardas. Dragons Dogma: der fanatische religiöse Drachenorden.


    Die fanatische religiöse Sekte ist ein oft benutzter Trope, es macht keinen Unterschied ob als Hauptgeschichte oder Nebengeschichte. Darum kann mich die Prämisse in Far Cry 5 nicht sonderlich vom Hocker hauen, weil es da nun einmal um eine fanatische religiöse Sekte geht. Das habe ich schon in Rollenspielen oft genug gesehen und darum lässt mich Far Cry kalt.


    Turbo: das macht keinen Unterschied, da es am ende des Tages immer noch eine fanatische religiöse Sekte ist und was will man da bitte noch großartig neu erzählen?

    Okay schau, ohne mich jetzt mit der Wahl der Beispiele beschäftigen zu wollen: Das ist als würde ich bei einem "Battlefield: First Sino-Japanese War" meckern, dass die Prämisse "Krieg zwischen Ländern, die sich nicht mögen" ausgelutscht ist. Wäre aber Blödsinn, ich hab noch nie ein Spiel in dieser Zeitperiode Asiens gespielt. Genau so ist es in diesem Fall. Religiöse Fanatiker bestimmen seit Jahrtausenden die Geschicke der Menschheit. Schon zu einer Zeit, in der ein "Krieg" ein paar Dutzend Männer aus zwei verschieden Stämmen waren, die sich mit primitiven Speeren aufs Maul gegeben haben. Aus unserer heutigen Sicht kann man fast in jeder religiösen Gruppierung bis ins späte Mittelalter einen sehr großen Anteil an Fanatisten finden, weil Religion Jahrtausende lang viele Menschen von vielen vernünftigen Überlegungen entbunden hat. Menschen töten sich bis heute aufgrund der Religion und wir sind sogar schon deutlich weiter als die Römer oder die Menschen im Mittelalter, für die religiös motivierte Morde Alltag und völlig okay waren. Was ich damit sagen will ist zweierlei. Erstens waren Fanatismus und Religion Jahrtausende lang fest miteinander asoziiert, weshalb diese Zusammenstellung keine besondere ist und zweitens, was viel wichtiger ist, religiöser Fanatismus ist ein so allgegenwärtiges Thema wie auch z.B. "Krieg", dass nicht allein der Fanatismus die Prämisse ist. Vielmehr geht es um die genaueren Spezifikationen. Wer ist fanatisch? Wie groß ist die Gruppe? Woran glauben sie? Wo und wann findet die Geschichte statt?
    Schließlich ist die Prämisse von Battlefield 1 auch nicht "Krieg", sondern "Du spielst einen Soldaten im 1. Weltkrieg, auf verschieden Seiten und an verschiedenen Orten".

  • Ich finde Diskussionen um die Thematik immer etwas eigenartig. Gibt man die Hoffnung überrascht zu werden nicht schon auf, wenn man bereits im Vorfeld die Thematik kritisiert? Vielleicht gibt es ja mal was neues? Vielleicht werden andere Blickwinkel aufgemacht.


    Vielleicht mal ein Beispiel aus dem Film, genauer aus dem Slasher-Genre. Das war Ende der 80er, Anfang der 90er tot genudelt. Dann kam Scream... die Prämisse war auch die gleiche wie immer zuvor: Eine Gruppe von Teenies wird weggemetzelt. Aber dann kam plötzlich Selbstironie und Selbstreferenzen. Der Film wurde selbst zum Kommentar auf sich selbst. In den späteren Teilen hat man dann sogar einen Hamlet abgezogen und Slasher-Filme in den Filmen selbst gehabt.
    Dann kam 2012 Cabin in The Woods sogar mit dem Urtypen der Prämisse von Slasher-Filmen um die Ecke: Teenies fahren in eine Hütte im Wald und werden dort massakriert. Der Film hat dann plötzlich alles subversiv ausgehebelt und die 4. Wand gesprengt.


    Dass sie in der Richtung was drauf haben, haben sie in Blood Dragon gezeigt. Die Frage ist nur, ob sie den Mut haben auch in der Hauptreihe mal keine Standard-Geschichte zu erzählen. Dass sie auch schreiben können und Charaktere designen hat man im 3. gesehen. "Definition of Insanity" ist vielleicht der bekannteste Monolog in Videospielen.

  • Mehr noch - ich finde, dass die Prämisse von Far Cry 5 sogar wagemutig ist, und zwar deshalb:
    Von Anfang an, also von Far Cry 1 an, wird dem Spieler die Perspektive eines Menschen gezeigt, der einer von "uns" ist und plötzlich durch eine unglückliche Fügung (Sprung aus 'nem Flugzeug, Asche des Opas vierten Grades; whatever, ich steck nicht in der Materie drin) mit einer erschreckend unbarmherzigen und brutalen Welt voller Egomanen und Gefahren konfrontiert wird. Wir bewegen uns im Dschungel, in Afrika, im Bürgerkrieg mitten in Asien - und plötzlich? Amerika. Der Wahnsinn kommt zu uns. Ich wage mal zu behaupten, dass wir dank unserer Geschichte und der darauffolgenden Selbstreflexion durchaus damit klarkommen können, Missstände in unserer direkten Umgebung als trivial abzuspeisen. Aber für den amerikanischen Markt ist es ein nahezu nie dagewesenes Wagnis im Rahmen der Spieleindustrie. Skyrim? Märchen! Red Dead und Call of Juarez? Überwundene Vergangenheit! Tom Clancys? Alles die Mexikaner! Zeigt mir doch mal ein Spiel, welches so direkt aufgreifen will, dass dieser ekelhafte Wahnsinn, der die Hölle für die Protagonisten der Vorgänger bildet, auch genauso gut in unserer Nähe lauern kann. Das auch wir die schwarzen Schafe haben. Hier und jetzt.
    Wie tief Ubisoft beim Ganzen gehen wird bleibt abzuwarten - ich persönlich erwarte nahezu nichts davon; geschweige denn etwas Markerschütterndes. Aber die Prämisse als altbewährt und abgenutzt zu bezeichnen ist bei diesem Spiel so falsch wie sonst selten in diesem Medium.

  • Zeigt mir doch mal ein Spiel, welches so direkt aufgreifen will, dass dieser ekelhafte Wahnsinn, der die Hölle für die Protagonisten der Vorgänger bildet, auch genauso gut in unserer Nähe lauern kann.

    GTA V. Folter, der komische Kult da,...Aber GTA zählt nicht, die machen eh alles anders (und oft besser) als der Rest der Industrie

    Nicht gespielt, kann gut sein - nur dass noch dazukommt, dass ich nicht der Meinung bin, dass Haupt- und Nebenhandlung bei solchen Fragen gleichbedeutend sind (du ja vermutlich auch nicht ^^)

  • GTA V. Folter, der komische Kult da,...Aber GTA zählt nicht, die machen eh alles anders (und oft besser) als der Rest der Industrie

    Nicht gespielt, kann gut sein - nur dass noch dazukommt, dass ich nicht der Meinung bin, dass Haupt- und Nebenhandlung bei solchen Fragen gleichbedeutend sind (du ja vermutlich auch nicht ^^)

    Nee, klar, aber die Folterszene war ja z.B. Hauptstory

  • Ich habe wie gesagt nie behauptet, dass man trotz des überstrapazierten "die bösen Sekten" Tropes nicht eine gute Geschichte erzählen kann. Ich habe nur gesagt, dass das Thema ausgelutscht ist, genauso wie das Thema wann ein Roboter menschlich ist und wann nicht.


    Lasse Far Cry mal ne neue Facette dieses Themas erzählen, das mag ja für eine 5 h Kapagne klappen. Far Cry 5 wird aber sicherlich seine 15- 25 h gehen und das wird man über die Dauer nicht schaffen, das Thema anders zu behandeln als man es kennt.


    Das Ubisoft wirklich was gutes aus dieser Prämisse macht möchte ich nach den letzten Far Cry's ernsthaft bezweifeln.

  • Nur mal kurz für den Realitätscheck.


    Glaubt jemand hier ernsthaft, dass Far Cry aus der Prämisse mehr holen wird als das typische Oberbösewicht der kein Mitleidverdient hat und seinen bösen Schergen die man ohne Skrupel umbringen darf, weil es seine bösen Schergen sind?


    In Far Cry geht es nicht um Geselschaftskritik, oder darum Verständnis oder tiefere Einblicke in irgendwas aus der Realität zu bieten. Es geht darum eine Rechtfertigung zu haben der Gute zu sein obwohl man selbst die ganze Zeit Menschen töt.


    Das setting wird also nicht frisch, nur weil der Verrückte Sektenführer im Bibelbelt lebt, oder weil es die "Hauptstory" ist.