Theater Thread

  • Da ich gestern im Theater war, hab ich mich gefragt, ob irgendwer in der Hooked Community regelmäßiger Theater, oder Opernbesucher ist. Ich persönlich bin selbst nur sehr sehr selten in irgendeiner Art von Aufführung, obwohl es für mich als fast schon Wiener eigentlich nahe liegen würde öfters in eines der unzähligen Theater der Stadt zu gehen, wenn ich mit Freunden unterwegs bin gehts dann aber halt doch eher ins Kino. Die einzige Situation in der ich ins Theater gehe ist wenn mein Deutschlehrer einen Besuch organisiert (nicht verpflichtend, aber einige in unserer Klasse, wie auch ich gehen da gerne freiwillig mit). Ich denke zwar nicht, dass viele Leute hier regelmäßige Theaterbesucher sind, aber mich würde eure grundsätzliche Haltung und vielleicht gute/schlechte Erfahrungen mit Theater/Oper/Musical interessieren.

  • Bin persönlich recht großer Opern Freund, nur leider sind die Eintrittskarten nicht gerade billig, weswegen sich meine Opern liebe auf Youtube Ausschnitte begrenzt. Würde aber Unfassbar gerne mal Live dabei sein.


    Dem Theater bin ich auch alles andere als abgeneigt, da ich im Film Bereich großer Freund von Kammerspielen bin, allerdings hat es sich einfach nie ergeben da auch in meinem Freundeskreis wenig Interesse besteht.


    Würde mich allgemein freuen wenn sich viele Leute nicht voll und ganz diesen Kunstformen verschließen würden und sie ihnen wenigstens eine Chance geben.

  • Ins Theater gehe ich recht gerne. Vor allem in meiner Schulzeit waren wir oft im Theater und ich habe mich mit jedem Mal mehr darauf gefreut. Im Burgtheater in Wien war ich schon mehrmals, dort hat es mir bis jetzt jedes Mal gefallen.
    Opern finde ich auch nicht so schlecht, auch wenn das einzige Mal, als ich in einer Oper war, mir nicht so gut gefallen hat, da ich einfach noch zu jung dafür war.
    Beim einzige Mal, wo ich bisher in der Wiener Staatsoper war, habe ich das Ballett Schwanensee gesehen und fand es großartig. Selten zuvor bin ich von Kunst so berührt gewesen. Das einzig negative an diesem Erlebnis war der Stehplatz, er war zwar billig, mein Rücken danach aber im Eimer.
    Musicals hasse ich wie die Pest. Tanz der Vampire, Cats und Joseph (in England) habe ich besser gesehen und jedes mal war für mich eine Qual. Es ist einfach fad und die Musik so sehr 08/15, sie gibt mir einfach nichts.

  • Nachdem es in Wien Theaterrestplätze für Schüler und Studenten um 5-10€ gibt, bin ich schon ab und zu. Oper gefällt mir nicht wirklich, hab 2x eine gesehen, hat mich nicht gepackt. Ist auch musikalisch ganz und gar nicht meine Sache, kann es aber als Kunstform durchaus respektieren.

  • Hätte ich das Geld wäre ich bestimmt öfters im Theater :D
    Ich war bis jetzt immer, bis auf ein paar Ausnahmen, mit der Schule im Theater und gerade jetzt wo es an etwas Erwachsener Zeug geht und wir auch eine Deutschelehrerin haben die keinen Mist raus sucht werden die Theaterbesuche auch besser und ich hätte theoretische Motivation dazu da rein zu gehen... Aber Geld :D

  • Ich bin für Theater zu sehr von der Schule geschädigt. Wenn einfach JEDES Stück so inszeniert wird, als käme es von Roboter-Kafka (irgendwelche Metallkonstrukte als Bühnenbilder und eben kafkaeske Inszenierung), hat man irgendwann einfach keine Lust mehr drauf.
    Wir hatten in der Oberstufe Besuch der alten Dame, Michael Kohlhaas und den Proceß, waren bei allen dreien im Theater und man hätte nicht sagen können, was tatsächlich von Kafka kam und was nicht :/



    Wenns aber ein Theaterstück gibt, das ich mag, dann ist das definitiv "Die Physiker" von Dürrenmatt. Das sprüht schon auf den ersten beiden Seiten so sehr vor Witz und hat mir einige sehr interessante Denkanstöße bezüglich Wissenschaft, Forschung und der Ethik darin gegeben, die mich tatsächlich auch in meinem Berufswunsch beeinflusst haben.



    Und abgesehen ist der Trachtenverein, in dem ich Mitglied bin, aus einer Theatergruppe hervorgegangen und hat bis vor einigen Jahren regelmäßig Mundartstücke des Vereinsgründers aufgeführt, die um die 100 Jahre alt sind, leider machen sie das nicht mehr und spielen irgendwelche moderneren Stücke, die nicht so pralle sind...

  • Ich bin für Theater zu sehr von der Schule geschädigt. Wenn einfach JEDES Stück so inszeniert wird, als käme es von Roboter-Kafka (irgendwelche Metallkonstrukte als Bühnenbilder und eben kafkaeske Inszenierung), hat man irgendwann einfach keine Lust mehr drauf.
    Wir hatten in der Oberstufe Besuch der alten Dame, Michael Kohlhaas und den Proceß, waren bei allen dreien im Theater und man hätte nicht sagen können, was tatsächlich von Kafka kam und was nicht :/



    Wenns aber ein Theaterstück gibt, das ich mag, dann ist das definitiv "Die Physiker" von Dürrenmatt. Das sprüht schon auf den ersten beiden Seiten so sehr vor Witz und hat mir einige sehr interessante Denkanstöße bezüglich Wissenschaft, Forschung und der Ethik darin gegeben, die mich tatsächlich auch in meinem Berufswunsch beeinflusst haben.

    Ich hatte vor ein paar Monaten die Chance in die Physiker zu gehen, hatte aber keine Zeit ;(


    Grundsätzlich muss man halt darauf achten, was man sich anschaut. Letzte Woche habe ich "Zu ebener Erd, und erster Stock" von Nestroy gesehen und habe Tränen gelacht, was aber wohl auch an der großartigen Inszenierung lag. Nichts desto trotz denke ich, dass beispielsweise Nestroy ein perfektes Beispiel für einen Schriftsteller ist, von dem sich wohl jeder, also auch Theatergegner, etwas ansehen kann, und es würde auch jedem gefallen. (Kann mir jedenfalls nicht vorstellen wie dieses Stück irgendwen nicht gefallen kann)

  • Nichts desto trotz denke ich, dass beispielsweise Nestroy ein perfektes Beispiel für einen Schriftsteller ist, von dem sich wohl jeder, also auch Theatergegner, etwas ansehen kann, und es würde auch jedem gefallen. (Kann mir jedenfalls nicht vorstellen wie dieses Stück irgendwen nicht gefallen kann)

    Da kann ich dir nur beipflichten. Ich habe letztes Jahr "Der böse Geist Lumpazivagabundus" von Nestroy im Burgtheater gesehen und es war großartig. Ich habe mich fast zu Tode gelacht, was wahrscheinlich auch an den großartigen Schauspielern wie Maria Happel oder Nicholas Ofczarek gelegen ist.

  • Also ich schließe mich hier erst mal der bisherigen Meinung zu Opern an, kann nämlich gar nichts damit anfangen, ich habe aber trotzdem einen großen Respekt für die Sänger und deren Leistung.
    Dafür bin ich ein kleiner Musicalfan . Ein sehr großartiges Musical, das zu 100% auch den Humor einiger Communitymitglieder treffen würde, ist ,,The Book of Mormon". Das Msuical hat am Anfang schon einen ziemlich krassen Humor, wird aber immer heftiger. Wäre glaub ich ideal für Robin.^^ Leider gibt's das glaub ich bis jetzt hauptsächlich in New York und London. (weiß auch nicht ob das auf deutsch so gut funktioniert)
    Ansonsten hab ich mit Schullektüre im Theater ähnlich schlechte Erfahrungen wie Matze gemacht.


    Ich bin für Theater zu sehr von der Schule geschädigt. Wenn einfach JEDES Stück so inszeniert wird, als käme es von Roboter-Kafka (irgendwelche Metallkonstrukte als Bühnenbilder und eben kafkaeske Inszenierung), hat man irgendwann einfach keine Lust mehr drauf.
    Wir hatten in der Oberstufe Besuch der alten Dame, Michael Kohlhaas und den Proceß, waren bei allen dreien im Theater und man hätte nicht sagen können, was tatsächlich von Kafka kam und was nicht :/

    Wir hatten in der Oberstufe unter anderem Dantons Tod und haben uns dazu eine Inszenierung angeschaut...ugh >.<
    Das Stück an sich hat ja eine interessante Thematik, allerdings war die Umsetzung sooo langsam, dass manchmal nicht wusste, ob die Schauspieler grade ihren Text vergessen haben oder ob das gewollt ist und wenn sie den Text konnten, wirkte alles sehr abgelesen, war mega akward. Dann kam noch Iphigenie auf Tauris dazu, welches aus irgendeinem Grund kafkaesk inszeniert war, dass war eine grauenhafte Mischung, sowas kann man sich gar nicht vorstellen...


    Allerdings hatten wir ein sehr schönes Schultheater, indem ich auch vier Jahre lang großen Spaß hatte. Vor allem da es immer sehr viel Raum für Eigeninterpretation gab. Zum Beispiel Hexenjagd, ein Stück, dass ich allen wärmstens ans Herz legen kann, solange es gut umgesetzt ist natürlich.^^


    Ansonsten schau ich mir immer wieder gerne auf gut Glück Theaterstücke in der nächst größeren Stadt an, ist bei uns gar nicht so teuer.^^

    ,,Kleider machen Leute, doch die Leute, die die Kleider machen leisten sich bis heute leider weniger Designerjacken."

  • Ich hab, wie schon in ein paar anderen Threads vermerkt, so ziemlich alles, was mit Kultur zu tun hat, von meinen Eltern abbekommen. Zauberflöte statt Kinderliedern, Gedichte statt Reime, Romane, Theater und Opern ohne Ende - kurz: Ich leb mein Leben lang mit beidem und könnte auch gar nicht ohne.
    Zum Glück haben wir hier in Braunschweig ein, wenn auch kleines, so doch extrem talentiertes Theater, das mich immer mal wieder aus den Socken haut. Muss aber ehrlich sagen, dass es mir dennoch reicht, ab und an mal was zu sehen. Ebenfalls bei beiden Gattungen. Kommt wohl davon, dass ich selber "beruflich" so viel damit zu tun habe, dass ich nun mal nicht den stärksten Drang verspüre und darauf verzichten kann.
    Womit ich hingegen nichts anfangen kann, sind Ballett und Musicals. Ballett packt mich nicht, obwohl er durchaus hier und da großartige Musik hervorgebracht hat, und Musicals finde ich musikalisch schlicht zu einfach; da hab ich scheinbar keinen Spaß dran. Soviel zu dem Thema ^^


    Ach, und Freitag geht's in Dantons Tod; mal schauen, wie der wird :)

  • Kafkaeske Inszenierungen sind außerhalb von Kafka-Stücken immer etwas problematisch. Das geht oft schief...


    Musicals sind für mich der pure Horror, musikalisch ganz und gar nicht meins.

    Ich könnte mir zu Hause auch nie Aufzeichnungen von Musicals anhören oder so, aber live macht das manchmal doch was her, wenn da noch ne gute Choreographie dahinter steckt, wie bei Billy Elliot zum Beispiel.
    Auf deutsch werden Musicals für mich tatsächlich auch der pure Horror, das geht dann nicht mehr.

    ,,Kleider machen Leute, doch die Leute, die die Kleider machen leisten sich bis heute leider weniger Designerjacken."

  • Kafkaeske Inszenierungen sind außerhalb von Kafka-Stücken immer etwas problematisch. Das geht oft schief...


    Musicals sind für mich der pure Horror, musikalisch ganz und gar nicht meins.

    Ich könnte mir zu Hause auch nie Aufzeichnungen von Musicals anhören oder so, aber live macht das manchmal doch was her, wenn da noch ne gute Choreographie dahinter steckt, wie bei Billy Elliot zum Beispiel.Auf deutsch werden Musicals für mich tatsächlich auch der pure Horror, das geht dann nicht mehr.

    Das einzig gute Musical, das ich gesehen hab, war Elisabeth im Ronacher in Wien, da war aber auch die Bühne für sich alleine schon ein unfassbares Spektakel!

  • Grundsätzlich kann ich den hate gegen musicals hier nicht ganz nachvollziehen. Gut, größtenteils sind musicals wirklich 0815 Musik, aber zum einen gibt es ausnahmen und zum anderen kann man sich auch die hin und wieder einmal anhören. Das einzige musical, das ich bis jetzt live gesehen habe war jesus christ superstar, und das hat mir wirklich gut gefallen.


    "One" aus "A Chorus Line"


    ein anderes Beispiel für einen meiner Meinung nach sehr guten musical song wäre "Time Warp" aus "the Rocky Horror Picture Show"


    in dem fall kann ich aber auch sehr gut nachvollziehen, wenn man den song überhaupt nicht aushält ich find das aber einfach genial :D


    edit: dass man Elisabeth nicht leiden kann finde ich aber absolut nachvollziehbar.

  • @gigs98 Ich find dein Beispiel deshalb sowohl toll als auch unangebracht, als das ich Jesus Christ Superstar halt nicht als Durchschnittsmusical bezeichnen würde, und, solange solche Geschichten (oder meinetwegen auch West Side Story und Co.) die Ausnahme bleiben, kann ich durchschnittlich nichts mit Musicals anfangen ;)

  • Grundsätzlich kann ich den hate gegen musicals hier nicht ganz nachvollziehen. Gut, größtenteils sind musicals wirklich 0815 Musik, aber zum einen gibt es ausnahmen und zum anderen kann man sich auch die hin und wieder einmal anhören. Das einzige musical, das ich bis jetzt live gesehen habe war jesus christ superstar, und das hat mir wirklich gut gefallen.
    ein anderes Beispiel für einen meiner Meinung nach sehr guten musical song wäre "Time Warp" aus "the Rocky Horror Picture Show"
    in dem fall kann ich aber auch sehr gut nachvollziehen, wenn man den song überhaupt nicht aushält ich find das aber einfach genial :D


    edit: dass man Elisabeth nicht leiden kann finde ich aber absolut nachvollziehbar.

    No! Time Warp muss man mögen :D
    An Rocky Horror Picture Show hab ich bis jetzt gar nicht gedacht, dass ist ohne Zweifel großartig!
    Ich hab auch wie gesagt erst ein Problem mit Musicals, wenn diese auf Deutsch sind, die Texte kann ich mir dann nicht mehr anhören. Du weißt sicher was ich mein, die Texte sind oft ganz ganz schrecklich eingedeutscht sind.

    ,,Kleider machen Leute, doch die Leute, die die Kleider machen leisten sich bis heute leider weniger Designerjacken."

  • ich habe the rocky horror picture show bis jetzt nur auf englisch gesehen, und auch noch nie ein deutsches lied davon gehört...gott sei dank :D