Nintendos Zukunft ohne Iwata

  • Wie ihr es bestimmt schon mitbekommen habt, ist Satoru Iwata an Krebs gestorben. Nun hörte man ja immer wieder, wie Iwata sich gegen die Investoren stellte und deren Forderungen nach diversen Umstrukturierungen (Mobile) ablehnte. Er versuchte stets die Traditionen seiner Firma zu wahren und stand für eine gewisse Qualität seiner Spiele. letzendlich gab er einigen Forderungen klein bei, jedoch zu seinen Bedingungen, was nicht jeder Chef angesichts vieler großen Investoren schafft.


    Nach seinen ableben stelle ich mir die Frage, wie es mit Nintendo weiter geht und wie sehr sich Nintendo verändern könnte. Ich habe die Befürchtung, dass die falschen Leute zu viel Einfluss bekommen und darunter Nintendo leiden könnte. Nintendo geht ja schon über die Jahre in eine sehr kritische Richtung, allein was den Merchendise Faktor angeht, da gibt es genug zu kritisieren. Jedoch konnte Nintendo trotzdem noch ein gewissen Standard bieten und eine gewisse Balance finden. Ich glaube aber, dass sich das ändern könnte. Denn die Teilhaber Nintendos, die Investoren sehen nicht das, was ein Spieler oder Iwata sieht. Sie sehen in erster Linie den Umsatz und wie man diesen am höchsten halten und bekommen kann.


    Was sich genau ändert kann ich mir nur wage vorstellen, da es zu viele Bereiche gibt, die Iwata fest in seiner Hand hielt und so beibehalten wollte. Was ich mir nur vorstellen kann ist, dass die der Druck seitens der Investoren nun auf weniger Widerstand trifft und das allein kann schon den Unterschied machen.


    Wie seht ihr das, glaubt ihr es ändert sich was?

  • Ändern wird sich auf jeden Fall was, die Frage ist nur ob gut oder schlecht.
    Das ist so ähnlich wie mit Steve Jobs und Apple. Der war auch so einer der sich gegen alles gesträubt und widersetzt hat.


    Und meiner Meinung hat sich Apple nach dem Tod von Jobs verschlechtert.


    Ich hoffe dass es bei Nintendo nicht auch so läuft.

  • Ich war über den Tod von Iwata sehr geschockt und habe gestern deswegen mehr als eine Träne vergossen, aber für die Zukunft von Nintendo sehe ich das in gewisser weise Positiv. Frischer Wind ist genau das was Nintendo braucht. Das hat schon Microsoft geholfen und ich glaube das Nintendo von einem neuen CEO ebenso profitieren wird.

  • Bei Nintendo hat sich schon einiges geändert und hätte es auch mit Iwata noch weiter. Das ist das, was sie bei der E3 kommuniziert hatten "change". Es gibt einen längerfristigen Plan wohin Nintendo soll.


    Ich kann mir aktuell keine Person vorstellen, die über genug Ansehn verfügt um Intern einen anderen Kurswechsel, als den von Iwata geplanten (immerhin sein letztes Vermächtniss an Nintendo) durchzusetzen. Der neue CEO wird erst mal genug damit zu tun haben sich als jemand zu beweisen, der diesen Kurs tragen kann und die Ideale, die Nintendo nicht erst seit Iwata hat zu wahren.

  • Ich denke auch das gerade durch seinen Tot neue Chancen für Nintendo entstehen. Ich hoffe allerdings das kein "alter Mann" kommt der einfach nur Iwatas Kurs weiterführt sondern jemand junges mit neuen Ideen, Denn Iwatas Kurs für Nintendo fand ich in den letzten Monaten, wenn nicht sogar Jahren absolut furchtbar. Es wurde nahezu gar nicht auf Wünsche der Fans eingegangen, man kündigt viel zu früh eine neue Konsole an, die Wii U ist ein Flop, Amiibos everywhere usw.
    Das soll natürlich nicht heißen das ich mich über seinen Tod freue (es ist immer tragisch wenn ein Mensch stirbt)

  • Wenn du jetzt schon ein Problem damit hast, dass Iwata eine Konsole die sich nicht verkauft nicht ewig gegen alle Widerstände, aber für die wenigen Kunden die sie gekauft haben verteidigt und der den Fokus statt dessen auf das gelegt hat was aktuell das meiste Geld bringt, also Amiibo, dann kannst du dich auf was freuen.


    Einen noch weniger auf reine Gewinne orientierten CEO als Iwata wird nicht mal ein Nintendo zustande bringen.

  • Was ich mir tatsächlich vorstellen könnte, wäre eine größere Freiheit für NoA/NoE. Ich hab häufig das Gefühl, dass deren Entscheidungsfreiraum seeeeeeeeehr stark eingeschränkt ist und könnte mir vorstellen dass mehr Freiheit durchaus interessant werden könnte...

  • wtf iwata ist tot bin gerade nachhause gekommen !

    Einige suchen ihr Schicksal durch Konstruktionen zu lenken.
    Andere wählen Wissenschaft oder Eroberung.
    Sehen sie nicht, dass nur Dust ihnen geben kann, was sie wollen?
    Denn Geld, Macht und Magie
    sind darin in einer einzigen, wundersamen Substanz vereint.
    Es ist die Essenz, die unsere Zivilisationen zusammenhält.
    Vielleicht, so lassen wir sie glauben, ist es unsere Schwäche.
    Aber ich habe seine Wunder gesehen.
    Er ist nicht unsere Schwäche
    nein, denn mit ihm werden wir über sie alle herrschen.

  • Was ich mir tatsächlich vorstellen könnte, wäre eine größere Freiheit für NoA/NoE. Ich hab häufig das Gefühl, dass deren Entscheidungsfreiraum seeeeeeeeehr stark eingeschränkt ist und könnte mir vorstellen dass mehr Freiheit durchaus interessant werden könnte...

    Zumindest für NoA könnte das gut sein, weil Iwata auch im Tochterunternehmen direkt über Reggie stand und nicht nur indirekt als President aller Dachgeselschaften. Hier in Europa haben wir Satoru Shibata, ich denke da wird sich erstmal eher nichts ändern.

  • Also das sich was verändert ist klar aber ich denke es wird ein schleichender Prozess, da Iwata noch eine längere Zeit nachhallen wird bei Nintendo. Der neue CEO könnte, mit Glück, einer sein der tatsächlich neue Ideen und Innovationen bringt (wofür ja Nintendo bekannt wurde/ist), auch wenn er es am Anfang schwer haben wird, da er wahrscheinlich dann von jedem "Gamer" aus Prinzip beleidigt wird. Es könnte aber auch, was gar nicht so unwahrscheinlich ist, nur eine Marionette den Posten des CEOs übernehmen, der, genau wie es hier einige vermuten, nur das tut was den Aktionären gefällt.

  • Es könnte aber auch, was gar nicht so unwahrscheinlich ist, nur eine Marionette den Posten des CEOs übernehmen, der, genau wie es hier einige vermuten, nur das tut was den Aktionären gefällt.

    Der Vorteil daran ist, dass die Familie des Nintendo-Gründers (hab den Namen nimmer im Kopf) Hauptaktionär ist und somit zumindest die Wahrscheinlichkeit relativ gering, dass da Schindluder getrieben wird.

  • Was man eventuell nicht vergessen darf, Iwata war ja scheinbar schon länger krank und die mögliche Schwere der Krankheit wahrscheinlich bekannt. Daher wird es sicherlich einen oder mehrere Personen bei Nintendo gegeben haben, die in seinem Sinne die täglichen Firmengeschäfte fortgeführt hatten. Deshalb stellt sich für mich gar nicht die Frage, ob das Potential existiert, dass die Firma in seinem Sinne weitergeführt wird.


    Für mich stellt sich eher die Frage, ob man gewillt ist Nintendo sich in der gleichen Geschwindigkeit verändern zu lassen, wie es Iwata noch zuletzt vorgesehen hatte, oder ob man das tragische Geschehen für einen schnelleren, eventuell grösseren Umbruch nutzt.


    Ich persönlich bin da sehr gespalten: Mag Nintendo wie es ist; andererseits mag ich es manchmal deshalb auch nicht.

  • Es könnte aber auch, was gar nicht so unwahrscheinlich ist, nur eine Marionette den Posten des CEOs übernehmen, der, genau wie es hier einige vermuten, nur das tut was den Aktionären gefällt.

    Der Vorteil daran ist, dass die Familie des Nintendo-Gründers (hab den Namen nimmer im Kopf) Hauptaktionär ist und somit zumindest die Wahrscheinlichkeit relativ gering, dass da Schindluder getrieben wird.

    Hat die Yamauchi Famile nicht ihre Anteile an Nintendo an Nintendo selbst verkauft? Meine ich zu erinnern das es so war, ich hoffe aber das der nächste Ceo nicht jemand ist, der im Vordergrund Gewinnmaximierung im Kopf hat, und ihm alles andere völlig gleich ist, damit die Aktionäre nicht sauer werden. Die meisten CEOs ticken nämlich so, das Gewinn Maximierung die Oberste Priorität hat, und alles andere völlig unwichtig ist. Und Nintendo ist bisher kein Unternehmen das ihre Kunden, abzocken will und sie zeigen das sie nicht auf Gewinnmaximerung aus sind, zumindest NOCH man sieht an beispiel EA wie viel Geld man verdienen kann, wenn man diesen Weg geht, ich hoffe einfach das Nintendo sich nicht Negativ verändert, und in 5 Jahren den Ruf hat die sind 100000 mal schlimmer als EA es je sein könnte.

  • Als wahrscheinlichster Nachfolger gilt aktuell Shigeru Miyamoto, aber auch Reggie ist im Gespräch. Kann mir allerdings schwer Vorstellen, dass bei einem Unternehmen wie Nintendo ein Amerikaner den höchsten Posten bekommt.


    Aber wer auch immer es wird, es wird sicher niemand werden, der nicht schon Erfolge im Unternehmen vorzuweisen hat. Iwata wusste selbst außerdem am besten um seinen Gesundheitszustand, er wird sicher einen Nachfolger im Auge gehabt haben und ihm eine möglichst gute Ausgangsposition gegeben, was für Miyamoto sprechen würde, oder Genyo Takeda.

  • Wie viele hat es mich auch traurig gemacht das Iwata gestorben ist, wie es jetzt mit Nintendo weiter gehen wird ist natürlich fraglich.
    Durch seine Krankheit und dass dieses Ende leider, früher oder später, absehbar war, wird man sich bei Nintendo selbst sicher schon Gedanken gemacht haben wer die Nachfolge antritt.
    So oder so denke ich, das mit größeren Veränderungen frühstens nach dem Release von Projekt NX zu rechnen ist, zu mal Nintendo sicher einige neue Sachen in Entwicklung hat von denen wir gar nichts Wissen wie z.B einen neuen Handhelden, was sich auch noch über einen längeren Zeitraum hinziehen wird, der "Geist" von Iwatas Handeln wird uns also sicher noch für die nächste Zeit erhalten bleiben,
    Bleibt nur zu hoffen, dass es positiv weitergeht und Nintendo bei den positiven Dingen weiter so bleibt wie es ist, viele unschöne Dinge wie GB große Day-one-Patches blieben Wii U Besitzern ja immer erspart eigentlich obwohl das bei vielen Entwicklern schon normal ist.

  • Iwata ist sicherlich nicht den besten Kurs gefahren, seine doch sehr altmodischen Ansichten haben für viel Ärger gesorgt. Er hat aber auch viel dafür getan, dass Nintendo nicht so wird wie Beispielsweise Konami. Beide Unternehmen weisen einen ähnlichen Werdegang auf, jedoch gilt Nintendo immer noch als das Familien freundliche Unternehmen.


    Ich sehe mit Iwatas Tod zwar durchaus auch neue Möglichkeiten, aber es könnte genauso gut viel schief gehen. Bei der "Nintendo goes Mobile" Debatte hätte es ohne Iwata vielleicht anders ausgesehen. Da hätten sie vielleicht Massen IP's und Massenproduktion über allen anderen gestellt und das ist der Kern meiner Befürchtungen. Wie viel Wert auf die Qualität gelegt wird und ob Qualität der Massenproduktion zum opfer fällt. Denn Nintendo bringt nicht so viele Spiele raus und das war ja unter anderen ein Streitgrund zwischen Iwata und den Investoren.


    Ich sehe gute Möglichkeiten, doch die Realität lässt mich da eher skeptisch werden. In der Videospielindustrie sahen wir viel zu oft Umstrukturierungen und diese gingen meist übel nach hinten los.

  • Ich bin sehr traurig darüber, dass er so gegangen ist. Wäre er aufgrund des Alters zurückgetreten und hätte einem anderen Weg geebnet okay, aber so ist es bedauernswert. Er war Teil eines sehr traditionellen Videospielunternehmens, wohl auch zu traditionell, doch was er hinterlässt ist riesig. Er begeisterte viele Menschen und das was er hinterließ wird auch in Zukunft noch viele Menschen begeistern. Der Nachfolger wird in große Fußstapfen treten müssen. Ich hoffe nur, dass jene Person Tradition beibehält und eben da modernisiert, wo es nötig ist.


    Was langer fehlte, waren technische Updates. ich hoffe auf einen guten zukünftigen Kurs, der trotzdem den Nintendocharme beibehält. Denn dies macht Nintendo aus und unterscheidet sie von den anderen Publishern. Solange Spiele so bleiben wie sie sind, die Konsolen modernisiert werden und nicht nur noch Figuren verkauft werden, ist dies vielleicht auch die Chance für einen Neuanfang.


    Ich hoffe das beste, aber ich bin auch ein Nintendofanboy ;)


    Eine wichtige Person der Videospielgeschichte ging von uns und hoffentlich kann er in Frieden ruhen.

  • Ich halte Miyamoto eher für ungeeignet, denn ich schätze ihn eher als Freigeist ein, der in so einen Job sich nicht wohl fühlen würde. Ich glaube, dass Miyamoto jemand ist, der sich an ruhige Orte zurückzieht und über seine Spiele nachdenkt. Als CEO wird er weniger Zeit für Spiele und generell den kreativen Part der Entwicklung haben. Auf kurz oder lang würde ihn das sicherlich zusetzen und ihn unglücklich machen. Miyamoto ist kein Anführer und so schätze ich ihn auch ein. Warum er aber eventuell in Frage kommt liegt wohl daran, dass er schon sehr lange dabei ist und vor Iwata Nintendo zu großen Erfolg gebracht hat. Der guten Mann hat Nintendo bis heute den Lebensunterhalt gesichert und das ist für bestimmte Personen ein Grund ihn zu nehmen.


    Da sehe ich eher Reggie als besseren Anwärter auf den Posten, er arbeitete eng mit Iwata zusammen und legt ein ähnliches Verhaltensmuster an den Tag. Falls es Reggie an Kreativität fehlt, kann man die Leitung auf Reggie und Miyamoto verteilen, beide zusammen können die Defizite des jeweiligen ausgleichen.