Nintendos Zukunft ohne Iwata

  • Am 11. Juli 2015 verstarb Satoru Iwata, also heute vor genau 2 Jahren.


    Nintendo scheint wieder in der Spur zu sein, die Entwicklung der Switch, die Entscheidung auch Spiele für den Smartphonemarkt zu entwickeln und die Produktline der Amiibo, wurden noch unter seiner Führung begonnen.


    Nach den Erfolgen von Wii und DS geriet Nintendo erst mit dem schleppenden Start des 3DS und später mit der, bis zum Schluß, erfolglosen Wii U unterdruck und damit vorallem Iwata selbst. Ihm wurde vorgeworfen zu sehr an alten Dogmen festzuhalten, nötige Kurskorrekturen erst nicht, dann zu spät einzuleiten. Nach Außen hat er sich nie etwas anmerken lassen, nach Innen sah es wahrscheinlich anders aus.


    Ich persönlich glaube, er hat immer versucht verantwortlich zu handeln. Inovationen zu ermöglichen, aber eben auch Risiken zu minimieren. So war ein 3DS, der die Stärken seines Vorgängers mit der damals vermeindlichen "3D Zukunft" sogar ohne 3D-Brille vereinte, ein vielversprechendes Produkt. In eine ähnliche Kärbe schlug auch die Wii U, welche genauso alle Stärken der Wii in sich vereinte und mit der Idee des Asynchronen Gameplays, dessen Nutzen durch Nintendo Land vermeintlich bewiesen schien, auf dem Papier nach einer guten Idee geklungen haben muss. Die oft schwer einzuschätzende Realität belehrte Nintendo jedoch eines besseren. Aber gezielte Kurskorrekturen, vorallem in die richtige Richtung und nicht aus blindem Aktionismus, mit einem großen Schiff und all seiner Geschichte, wie es Nintendo eben ist, konnten nicht in wenigen Monaten erfolgen, zudem ist nicht alles gleich verloren, nur weil es schlecht anfängt, was zumindest der 3DS bewiesen hat, der es durch Smartphones und Tablets eben auch deutlich schwerer hatte, als seine Vorgänger.


    Wenn man mich fragt, hat Satoru Iwata Nintendo nach dem was menschenmöglich ist, immer gut geführt. Deswegen hat Nintendo heute nicht trotz, sondern auch wegen ihm noch immer eine vielversprechende Zukunft vor sich.



    Danke für alles Mr. Iwata.

  • Schöner Beitrag.
    Nur hast Juni statts Juli geschrieben.


    Ich finde es super schade das Iwata von uns gegangen ist mit dem Misserfolg der WiiU. Iwata hatte noch ganz sicher Einfluss auf die Switch und zB. Zelda Breath of the Wild und er konnte nicht mehr mit erleben wie diese zwei Dinge zu einem gigantischen Erfolg wurden und der ganzen Welt ein Lächeln auf die Lippen zauberte.


    Ich wünschte mir so sehr das er das noch alles mitbekommen hätte.

  • Iwata hatte noch ganz sicher Einfluss auf die Switch und zB. Zelda Breath of the Wild und er konnte nicht mehr mit erleben wie diese zwei Dinge zu einem gigantischen Erfolg wurden und der ganzen Welt ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

    Auch wenn ich hiermit wieder der Miesepeter bin, weiß ich nicht so recht wie viel Erfolg von der Switch man ihm wirklich zuschreiben sollte. Schon der ganze Switch-reveal in dem man kein bekanntes Gesicht gesehen hat, wie eben Miyamoto oder Reggie, deutet darauf hin, dass es eben doch einen recht heftigen Clash gegeben haben muss und man nun anderen Leuten im Unternehmen das Ruder übergab.


    Auf ähnliches deutet auch eine Aussage von Miyamoto:
    "Viele Menschen sagen, dass sie von einem neuen Videospiel-System mehr Leistung erwarten.
    Aber wenn wir uns die Verkäufe der Nintendo Switch ansehen, wird deutlich, dass eine große Zahl von Kunden auf der ganzen Welt mehr Abwechslung in der Art und Weise wollen, wie sie spielen."quelle
    [/quote]


    Daran sieht man doch eher, dass sie nicht so recht wissen warum die Switch nun erfolgreich ist, denn das Hauptargument ist eher die Potabilität des Systems. Denn so innovativ wie zu Wii U Zeiten sind die neuen Spiele jetzt (zum Teil auch Gott sei Dank) nicht.


    Das schmälert natürlich nicht all die Dinge die er eben doch erfolgreich mit umgesetzt hat. Persönlich würde ich wohl sagen, dass Iwata immer versucht hat Gaming mit Innovationen voranzubringen und das hat halt auch seinen Preis mit Projekten die dann doch mal in die Hose gehen.

  • Daran sieht man doch eher, dass sie nicht so recht wissen warum die Switch nun erfolgreich ist, denn das Hauptargument ist eher die Potabilität des Systems. Denn so innovativ wie zu Wii U Zeiten sind die neuen Spiele jetzt (zum Teil auch Gott sei Dank) nicht.

    Das Miyamoto die Frage lieber nutzt um den typischen "wir machen inovative und abwechslungsreiche Spiele, weil wir Nintendo sind" talking point zu setzten, würde ich nicht als Ahnungslosigkeit interpretieren. Er gibt Interviews halt aus PR-Gründen, nicht um interne Statistiken (Nintendo arbeitet hier auch mit der GfK zusammen) und Ansichten nach außen zu tragen.


    Die Switch wie sie ist und die Spiele die man dafür entwickelt, wurden sicher auch nicht einfach random ausgewürfelt.