Medienkompetenz ist meiner Meinung nach nicht nur generationsabhängig, sondern auch abhängig von Bildung und Aufklärung.
Auch wenn die jüngste Generation sämtliche Medien mittlerweile in die Wiege gelegt bekommt, bedeutet dies natürlich nicht automatisch, dass diese Generation eine ausgereifte Medienkompetenz besitzt. Anhand diverser Kommentare, Postings oder der Zurschaustellung der eigenen Persönlichkeit im Netz, sieht man, dass da viel mehr dazugehört als des Rätsels Lösung in Monkey Island. Ähnlich wie beim Alkohol, dessen Genuss und Wirkung die Menschheit auch nicht erst seit fünf Jahren kennt, gehört hier Aufklärung dazu.
Hier sehe ich auch durchaus die Schule in der Pflicht, wenn auch nur für bestimmte Bereiche. Die Erklärung der Funktionsweise eines Smartphones (Datenübertragung, Einsatzmöglichkeiten etc.), passt meiner Meinung nach ganz gut in den Informatikunterricht. Dass das Schulsystem hier natürlich Lücken aufweist, steht außer Frage. Grundlegende Dinge sollte aber auch die Schule vermitteln können.
Der verantwortungsvolle Umgang mit Medien sollte sich aus der Erziehung der Eltern und der eigenen Lernbereitschaft ergeben. Denn wie auch beim Alkohol, können die Eltern hier eine gewisse Vorbildfunktion ausüben oder es schlicht verkacken, völlig unabhängig aus welcher Generation die Eltern entstammen.
Ich selbst würde hier versuchen dem eigenen Kind durch gezielte Erklärungen, die verschiedenen Medien und deren Möglichkeiten näher zu bringen, ohne es nach Zwang oder wie eine Lehrstunde aussehen zu lassen. Mit etwas Glück kommen die Fragen dann auch ganz von alleine. Da ich noch kinderlos bin, ist dies natürlich theoretisches Wunschdenken, wer weiß wie das Ganze dann in der Praxis aussieht