3. Wie Diskutiere ich eigentlich gegen Nazis, sagt der Nazi "Ich will alle Juden Töten" und man selbst dann so "Ne lass mal"? Was sage ich so jemandem?
Oder mal ein Fall der mir passiert ist:
Als ich mit meinem damaligen Freund unterwegs war kam uns jemand entgegen und hat gemeint das man doch "alle Schwuchtel vergasen sollte" ich hab ihn dann freundlich gefragt warum er das so sehe und was denn für ihn persöhnlich das problem sei, führte nicht weit er sagte einfach nur es sei unnatürlich. Ich fragte wie er sich denn verhalten würde wenn er oder sein Kind Schwul wäre, er meinte nur das er das nicht ist und sein Kind würde er einfach erklären das es Blödsinn ist, auf die Frage ob er es denn nicht krass fände Menschen Rechte zu verweigern aufgrund von dingen für die sie garnichts können antwortete er auch nur ausweichend und die Leute hätten es eben verdient.
Und da kommt mein Problem ins Spiel Nazis sind Leute die von Empatie offensichtlich nichts halten und für mich ist Empatie eben das höchste gut und wie Diakutiere ich mit Leuten die auf einer so fundamentalen Ebene eine andere einstellung haben?
Klar muss man sie wissen lassen das es gegenwind gibt und ihre meinung nicht die einzige ist, aber das ist keine Diskussion.
Das ist allgemein schwierig zu sagen, da es doch ziemlich wage formuliert ist. Wenn es in eher privaten Kreisen dazukommt würde ich auf denjenigen eingehen, nachbohren wo die Meinung herkommt, da gerne Einzelfälle oder verletzte Gefühle die Wurzel allen Übels ist.
In deinem Beispiel hätte ich zum Beispiel gefragt, was genau ihn denn daran stört oder um es präziser zu machen was hat er denn zu verlieren, wenn er Schwule einfach akzeptiert. Sein Leben wird sich doch nicht ändern oder plötzlich Schlechter werden, also kann er das doch einfach hinnehmen.
In der Öffentlichkeit sähe das Vorgehen schon anders aus. Zum einen sind da Diskussionen mit Leuten mit solch extremen Ansichten sowieso meist sinnlos und enden eher in Debatten (Zur kurzen Unterscheidung in einer Diskussion versucht man eine Art Ergebnis zu erreichen meist einen Konsens, in einer Debatte gibt es sowas nicht). Und da würde ich seine Meinung einfach ruhig und sachlich auseinander nehmen und gegen Fakten prallen lassen, um damit zu zeigen wie lächerlich und unbegründbar sie ist. Dabei ist mir mein Gegenüber, also die Person, relativ egal, da es wie schonmal gesagt um die Dritten geht und darum, dass die nicht sich seiner Meinung nicht nur aufgrund des fehlenden Gegenwindes anschließen.
Gehen wir doch mal vom Extremfall aus, jemand wird aufrgrund seiner Hautfarbe, Religion, Sexualität solange gemobbt und auf der Arbeit und im Öffentlichen Leben ausgeschlossen das er sich umbringt, dann sind die Auslöser davon nicht die Aggresoren? Sobalt ich wüsste das ein Mensch durch Ausgrenzung Suzidgefährdet wäre und ich die Chance sehe seine Ausgrenzung nach dem Reden nicht geklappt hat durch Gewalt zu verhindern einzuschränken (was funktionieren kann) würde ich das auch machen, natürlich sollte derjenige den gegen den ich Gewalt anwende auch wissen warum ihn gewalt trifft. Ein blaues Auge kann einen durchaus überdenken lassen was man gerade verzapft, muss es nicht klar, aber es kann das eben und dann ist das für mich ein akzeptables Mittel, ich will niemanden Permanente Schäden zufügen, aber einem Nazi eine Backpfeife zu verpassen halte ich nicht für etwas inherent schlechtes.
Neben dem das ich die Wirksamkeit von Gewalt allgemein und auch in dieser Situtaion in Frage stelle, ich denke eher es würde nichts ändern oder die Dinge sogar noch schlimmer machen, gibt es sobald du zur Gewalt greifst keinen Interpretationsspielraum mehr, aber lass mich das erklären.
In deinen Besipiel wird Mobbing angesprochen, dafür braucht es immer mehrere Personen, damit es überhaupt ausarten kann, also mehrere Leute die jemanden verbal ausgrenzen und einige Leute die eben nichts machen und so eben diesen Leute Stärke vermitteln. Eine einzelne Person die dich nicht leiden kann ,und das sehr deutlich macht, sollte nicht in der Lage sein jemanden zu Suizidgedanken zu treiben und wenn doch dann braucht derjenige eine Therapie.
Soweit so gut, nun kommen aber die ganzen Unsicherheiten und Freiräume. Wenn der Suizid nun eintrat: Wer hat wie viel Schuld? Welche Worte waren schlimmer oder haben am meisten weh getan oder hatten den größten Einfluss? Was ist mit dennen, die nichts getan haben? Wen willst du dann wie hart bestrafen? Dafür gibt es halt keine klaren Antworten und deshalb ist es schwer, da dann "Gerechtigkeit" zu finden, und mit dem Grundsatz unschuldig bis die Schuld bewiesen ist, kannst du niemanden die Schuld eindeutig nachweisen.
Sobald Gewalt ins Spiel kommt ist alles finit. Du hast ihn geschlagen, mehrere Leute haben es gesehen und du kannst dafür bestraft werden. Am Besten hat es zufällig noch irgendeine Kamera auf Band und schon steht es Schach Matt. Damit kommst du vor jedem Gericht durch und es gibt eben keine Spielräume wie oben beschrieben. Deshalb würde ich schon aus Eigeninteresse von Gewalt abraten.
Ich würde dafür sorgen, dass die Schweiger (nicht der Robin) Farbe bekennen und den Mut zusammennehmen sich klar zu positionieren und eine andere Alternative ist auch zum Teil die Abkapselung, hat an meiner Schule Wunder gewirkt, in dem du dich einfach konsequent von solchen Leuten entfernst und dich Anderen anschliesst/ Leute und Freunde findest die dich so akzeptieren wie du bist.