Der Thread driftet zwar gerade etwas vom Thema ab, aber ich halte ein grundsätzlich durch öffentliche Gelder finanziertes Medienangebot für wichtig und vernünftig.
Die Aussage "ich konsumiere davon nichts" trifft in der Regel einfach nicht zu, entweder weil man tatsächlich doch ab und an öffentlichrechtliches Radio hört oder Nachrichten der tagesschau oder ähnliches im Netz oder im Fernsehen sieht.
Die Öffentlich Rechtlichen bieten in aller Regel ein sehr ausgewogenes Programm - auch was die politischen Ansichten angeht, das wäre anders als durch öffentliche Finanzierung nicht möglich. Man werfe nur mal einen Blick in die USA, wo die großen Sender zu Medienmonopolen gehören, die man fast eindeutig einer politischen Partei zuordnen kann. Das gibt es hier nicht und das ist auch gut so.
Übrigens gibt es einen wesentlichen Unterschied zur Steuer. Eine Steuer darf nicht zweckgebunden sein. Das ist bei der Rundfunkgebühr anders. Alles, was durch die Beiträge eingenommen wird, muss auch in den Ausbau und die Finanzierung der ÖR investiert werden.
Tatsächlich ist es ziemlich schwierig durch den Rundfunkstaatsvertrag durchzusteigen. Ich habe das vor ein paar Monaten mal versucht. Es wäre sicherlich hilfreich, wenn die Strukturen transparenter wären.
Was denke ich viel zur Akzeptanz beitragen würde, wäre ein Beteiligungsprogramm, wo engagierte Zuschauer aktiv mitbestimmen können, welche Formate ausprobiert werden sollen. Ein Schritt in diese Richtung ist sicherlich Funk. Und ich glaube auch nicht, dass es damit direkt aufhören wird. Die ÖR sind tatsächlich relativ fix mit der Zeit, so dass ich denke, dass sich die Programme der ganz großen auch weiter entwickeln werden.
Das passiert ja sogar schon. Siehe z.B. die Anstalt, welche stark modernisiert wurde, oder eben so etwas wie NMR.