Alles anzeigenWar der Berkley Riot etwa eine Auktion um essenzielle Grundrechte zu verteidigen wie etwa bei den Stonewall Riots ?
Ich kann auch nicht sagen dass Gewalt nicht in wichtigen Bewegungen eine Rolle gespiellt hat aber Gewalt ist da nicht die gleiche gemeinsamkeit.
In Stonewall haben sich Schwule gewehrt und das gute Recht verteidigt nicht von der Polizei niedergeknüppelt zu werden, wenn man an eine Bar geht.
In Berkley hingegen hat man gegen dass Recht zu sprechen protestiert, zusammenhangslos Banken,Starbucks Caffes und etc. vandaliert und ach Unschuldige wurden nebenbei auch verprügelt. Egal worüber Milo gesprochen hätte, (Nach seiner Aussage über culture appropriation) wie steht nun die linke/demokratische Bewegung da ?
Milo hat daraufhin internationale Nachrichten Abdeckung bekommen und sein Buch wurde quasi über Nacht zum Bestseller.
Nach dazu kann er jetzt noch mehr gegen Social Justice und co. hetzen, schon allein wegen den Effekt der dieser Ausbruch auf Außenstehende hat, die vielleicht keine Ahnung haben,wer Milo ist.
Ich möchte mich nur noch kurz hier zu äußern:
Dass man in Berkley gegen das Recht zu sprechen protestiert hätte, ist grundweg falsch. Volksverhetzung ist kein Teil von Free Speech. Du selbst meintest letztens noch, dass du die Gesetze in Deutschland dazu richtig findest. Und weils in Amerika nicht im Gesetz ist, ist es auf einmal richtig? Solch grundlegende Moral sollte sich nicht durch Ortswechsel ändern. Gesetze haben ihre Lücken oder können mit böser Absicht implementiert werden, siehe hier oder hier.
Stonewall war natürlich ein ganz anderes Kaliber von Ereignis, aber Berkley war nur ne Ausrede für Randale? Nicht mal drüber nachgedacht, dass da Leute gegen Einschränkung ihrer Rechte protestiert und gegen Ende auch randaliert haben? Diese Einschränkung ist keine Jahre entfernt oder so, sie passiert jetzt gerade. Auch wenn der Bann erstmal ausgesetzt wurde, wurden trotzdem viele Muslime einfach deportiert. Mehr von dieser Art Politik wird sicher noch kommen. Und dann ist es unmoralisch, gegen Milo zu protestieren und auch zu randalieren? Jemand, der einer Bewegung angehört, die "Black Genocide" als richtig ansieht, und am liebsten alle Schwarzen sterilisieren würde? Ihm zu glauben, er würde über irgendeine wertvolle politische Diskussion reden, weil er dem Thema nen anderen Namen gibt, ist extreme Leichtgläubigkeit. Statt dagegen ein Zeichen zu setzen, soll man lieber aufpassen, weil sein Buch dann ja besser verkauft wird? Da kommt der Kontext ins Spiel. Steve Bannon, der wahrscheinlich die letzte Zeit dafür gesorgt hat, dass Juden in den Holocaust Statements des Weißen Hauses nicht einmal erwähnt werden, sitzt in diesem Weißen Haus.
Das ist keine Randbewegung, die man ignorieren kann oder sollte. Sie hat ihre eigene Propaganda und ist in Machtpositionen. Sie ist im amerikanischen Mainstream weit verbreitet. Ein Bestseller Buch macht da keinen Unterschied mehr. So weit ist es schon gekommen.
In diesem Kontext einen zur Randale ausgeweiteten Protest als "Silencing von Free Speech" zu kritisieren ist absurd. Zumal ich kaum jemanden ein Wort zu der Tatsache verlieren sehe, dass bei der letzten Milo Rede an einer Uni ein Gegenprotestant von einem Milo-Anhänger angeschossen wurde. Glaubst du wirklich, dass die Provokationen und Gewalt da von nur einer Seite ausgehen?
Es ist sehr einfach, solche zu Gewalt ausartenden Proteste zu verurteilen, wenn man weit entfernt vom Problem ist. Es ist nicht so einfach, sich in diejenigen hineinzuversetzen, die systematischen Rassismus und Polizeibrutalität auf täglicher Basis erleben und sich nicht anders dagegen wehren können, geschweige denn in manchen Fällen überhaupt wählen können, da es für eben diese Leute dann einfach zu teuer ist, um sich Wahlregistrierung leisten zu können.