Beiträge von Muffin

    Ich möchte mich nur noch kurz hier zu äußern:


    Dass man in Berkley gegen das Recht zu sprechen protestiert hätte, ist grundweg falsch. Volksverhetzung ist kein Teil von Free Speech. Du selbst meintest letztens noch, dass du die Gesetze in Deutschland dazu richtig findest. Und weils in Amerika nicht im Gesetz ist, ist es auf einmal richtig? Solch grundlegende Moral sollte sich nicht durch Ortswechsel ändern. Gesetze haben ihre Lücken oder können mit böser Absicht implementiert werden, siehe hier oder hier.
    Stonewall war natürlich ein ganz anderes Kaliber von Ereignis, aber Berkley war nur ne Ausrede für Randale? Nicht mal drüber nachgedacht, dass da Leute gegen Einschränkung ihrer Rechte protestiert und gegen Ende auch randaliert haben? Diese Einschränkung ist keine Jahre entfernt oder so, sie passiert jetzt gerade. Auch wenn der Bann erstmal ausgesetzt wurde, wurden trotzdem viele Muslime einfach deportiert. Mehr von dieser Art Politik wird sicher noch kommen. Und dann ist es unmoralisch, gegen Milo zu protestieren und auch zu randalieren? Jemand, der einer Bewegung angehört, die "Black Genocide" als richtig ansieht, und am liebsten alle Schwarzen sterilisieren würde? Ihm zu glauben, er würde über irgendeine wertvolle politische Diskussion reden, weil er dem Thema nen anderen Namen gibt, ist extreme Leichtgläubigkeit. Statt dagegen ein Zeichen zu setzen, soll man lieber aufpassen, weil sein Buch dann ja besser verkauft wird? Da kommt der Kontext ins Spiel. Steve Bannon, der wahrscheinlich die letzte Zeit dafür gesorgt hat, dass Juden in den Holocaust Statements des Weißen Hauses nicht einmal erwähnt werden, sitzt in diesem Weißen Haus.
    Das ist keine Randbewegung, die man ignorieren kann oder sollte. Sie hat ihre eigene Propaganda und ist in Machtpositionen. Sie ist im amerikanischen Mainstream weit verbreitet. Ein Bestseller Buch macht da keinen Unterschied mehr. So weit ist es schon gekommen.
    In diesem Kontext einen zur Randale ausgeweiteten Protest als "Silencing von Free Speech" zu kritisieren ist absurd. Zumal ich kaum jemanden ein Wort zu der Tatsache verlieren sehe, dass bei der letzten Milo Rede an einer Uni ein Gegenprotestant von einem Milo-Anhänger angeschossen wurde. Glaubst du wirklich, dass die Provokationen und Gewalt da von nur einer Seite ausgehen?
    Es ist sehr einfach, solche zu Gewalt ausartenden Proteste zu verurteilen, wenn man weit entfernt vom Problem ist. Es ist nicht so einfach, sich in diejenigen hineinzuversetzen, die systematischen Rassismus und Polizeibrutalität auf täglicher Basis erleben und sich nicht anders dagegen wehren können, geschweige denn in manchen Fällen überhaupt wählen können, da es für eben diese Leute dann einfach zu teuer ist, um sich Wahlregistrierung leisten zu können.

    Jetzt einen offiziellen gewaltsamen Widerstand gegen Trump zu beginnen würde höchstens zu einem Bürgerkrieg führen aber in keinem Fall etwas positives bewirken.


    Die Frage ist nicht, wann man sich wehrt (hoffentlich ab jetzt), sondern die Frage ist wie. Und da ist mir klar, dass ein Nazi nicht auf Argumente hört. Aber wollen wir einen von friedlichen Aufmärschen und Massenprotesten geprägten Widerstand wie ihn Namen wie Martin Luther King oder Rosa Parks vorgemacht haben? Wollen wir, dass sich Medien, Volk und die Regierungen der Welt vereinigen und wirtschaftlich und politisch gegen Trump arbeiten? Oder wollen wir Bürgerkrieg, weil plötzlich alle Trump-Anhänger verschlagen werden und die mit ihren Waffen zurückkommen?
    Ich persönlich wäre noch lange nicht bereit, die Opfer, die ein Bürgerkrieg mit sich bringt, aufgrund der aktuellen politischen Lage hinzunehmen.

    Wie ihr beide sagt, ist systematisches Aufrufen zu diesem Verhalten definitiv noch nicht angebracht (Mein Edit kam etwas spät, sorry). Ich kann es aber wie gesagt nicht kritisieren, wenn die direkt Betroffenen mittlerweile dazu greifen müssen.

    Manchmal ist Gewalt die einzige Lösung und wer Gewalt anwendet, der muss mit Gegengewalt rechnen.

    Das ist durchaus richtig, aber in der jetzigen Situation der USA nicht ganz zutreffend. Wir sind zum Glück noch nicht soweit, dass es die einzige Lösung ist, aber dennoch schon soweit, dass ich es nicht mehr kritisieren kann.

    Meine Frage für euch ist: Wann ist es denn dann zu spät? An welchem Punkt? Muss erst ein Muslimregister eingerichtet werden, damit Aufstände okay sind? Oder noch nicht mal dann?
    Zu "Man gibt sich aufs selbe Level herab wie die Rassisten": Einfach nein. Gewalttätig zu werden, weil seine Grundrechte bedroht werden und keine Gesetze gegen Volksverhetzung greifen ist nicht dasselbe, wie gewalttätig zu werden, weil man doch bitte keine Ausländer sehen möchte und man findet, dass "friedliche" ethnische Säuberung doch ne gute Idee wär. Dieser "beide Seiten sind gleich schlimm"-Bullshit muss aufhören. Wir sehen nicht nur in den USA einen Rechtsruck, aber wir müssen aufpassen, dass keine Seite die andere verärgert? Bitte?
    Ich habe mich zur Untergrabung von Medien, Opposition und der Judikative schon geäußert.
    Was ich hier sehe, ist purer Idealismus auf Seiten der "Moderaten". Grundrechte werden bedroht, aber hey, wenn wir gewalttätig werden müssen wir doch genauso schlimm sein? Wenn man sich mal ein paar Reaktionen der Medien zur Kanzlerernennung Hitlers anschaut, findet man da Ähnliches. Sehr viel "Unseren Grundrechten wird nichts passieren", "Gebt ihm erstmal etwas Zeit zu regieren" etc. Wer jetzt noch sagt, man müsse Trump einfach noch was Zeit geben, hat die letzten zwei Wochen unter einem Stein geschlafen.
    Gewalt ist nicht die einzige Lösung, es wird aber mittlerweile zu einer möglichen. Wer sie kategorisch ablehnt, dem hab ich vorhin ein Beispiel zu einer Bürgerrechtsbewegung gegeben, die als wichtigstes Ereignis im Bereich Schwulenrechte gilt. Selbst MLK, der Gewalt ablehnte, musste mehrmals zugestehen, dass er Gewalt, die von den Unterdrückten ausgeht, ihnen nicht verübeln kann. Und da gibts natürlich dieses berühmte Zitat von ihm:
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    Zu behaupten, Gewalt hätte nie zu etwas geführt und wäre unannehmbar, ist einfach historisch falsch. So idealistisch zu sein, während man selbst nicht betroffen ist, und beide Seiten als gleich zu betrachten ist für mich unannehmbar. Mit Erdogan haben wir genau das, was wir bei den USA befürchten. Es kann passieren. Wann soll man anfangen, sich dagegen zu wehren?


    Edit: Zur Klarstellung, falls das falsch rüber kam: Ich denke nicht, dass die USA soweit sind, dass zur systematischen Gewalt aufgerufen werden muss. Ich kann aber in der jetzigen Situation keine Proteste die zu Aufständen eskalieren, verurteilen. Egal aus welchem Grund. Das ist in einem Land, in dem Polizeibrutalität soweit verbreitet ist, dass friedliche Protestanten wegen Concussion Grenades möglicherweise ihren Arm verlieren und in republikanischen Einzelstaaten Gesetze vorgelegt werden, die das Aufhalten von Verkehr durch Protestanten unter Strafe stellen, durchaus vertretbar.

    Ich persönlich sehe Gewalt natürlich auch eher als letzten Ausweg. Zu systematischer Gewalt aufrufen ist auch nicht unbedingt die einzige momentan mögliche Lösung. So Dinge wie der Womens March zeigen das.
    Dennoch kann ich nicht davon absehen, wie sehr die USA nach rechts gerückt sind, und Minderheiten jetzt sofort schon schlechter dran sind als vorher. Alles nur weil Neonazis wie Bannon es irgendwie in die Regierung geschafft haben.
    So sehr es dann nicht moralisch ist, kann ich nicht mehr viel gegen Proteste die in Aufstände eskalieren sagen. So verwerflich sie ist, hat die Gewalt in mehreren Bürgerrechtsbewegungen ihre Rolle gespielt, wie in den Stonewall riots. Und natürlich vielen mehr.
    Diese Methoden würde ich unter normalen Umständen verurteilen, aber das ist es eben: für mich sind das definitiv keine normalen Umstände mehr.
    Du erwähntest die Judikative, Opposition und die Medien in den USA. Wir haben erst vor ein paar Tagen erlebt, wie Trump seinen Muslim Ban durchgesetzt hat, und Gerichtsbeschlüsse ignoriert wurden. Am Tag nach dem ersten Gerichtsbeschluss wurden immer noch Leute deportiert, obwohl das eigentlich hätte ausgesetzt werden müssen. Ein paar Tage später spricht sich der US Attorney General gegen den Bann aus, und wird wenige Stunden später ersetzt.
    Die Opposition ist extrem geschwächt, und hat nirgendwo mehr eine Mehrheit. Außerdem sind wir kurz davor, dass Demokraten keine Ministerkandidaten oder Supreme Court Kandidaten mehr blockieren kann, da der Filibuster kurz vor dem Tod steht.
    Und über die momentane Mediensituation weiß denke ich jeder Bescheid.

    Das ich mir die Aussage besser hätte sparen sollen ist mir im Nachhinein klar, aber bitte bevor ihr hier auf mich los geht, lest euch wenigstens durch was ich geschrieben habe.
    Ich habe nicht geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass Trumps Handeln gerechtfertigt ist; ich habe nicht geschrieben, dass ich Trump für nicht rassistisch halte und ich habe nicht geschrieben, dass ich Simon bei der Diskussion zustimme.
    Meine Intention beim Verfassen des Kommentars war es zu erklären, wieso Leute wie Simon der Meinung sind, dass Trump nicht rassistisch ist, nämlich, dass sich derartiges Handeln auch nicht rassistisch deuten lässt. Ich habe sogar geschrieben:

    [...] obwohl man aus Trumps Handlung definitiv Rassismus herauslesen kann, [...]

    Ich hoffe Antworten auf die einzelnen Antworten an mich kann ich mir somit sparen.

    Um abschließend dazu was zu sagen: Das Handeln lässt sich auf gar keinen Fall nicht rassistisch deuten, und doch, Muslime werden GERADE JETZT prinzipiell benachteiligt. Zusätzlich zum Sperren der Einreise aus den gewählten Ländern werden, wie es im EO wörtlich steht, Flüchtlingsverfahren etc. von religiösen "Minderheiten" in diesen Ländern prioritisiert. Und nun rate mal, was der Islam in diesen Ländern nicht ist.

    ;)

    Und hier sind wir wieder genau an dem Punkt der der Grund dafür ist, wieso die gesamte Diskussion mit Simon damals eskaliert ist, denn obwohl man aus Trumps Handlung definitiv Rassismus herauslesen kann, ist dieses Verbot eigentlich nicht rassistisch. Es geht hier offiziell nur darum die Terrorgefahr zu minimieren und nicht Muslime prinzipiell zu benachteiligen. Da diese Diskriminierung also einen Grund hat, kann man argumentieren, dass Trumps Handlung ist nicht rassistisch ist.

    https://www.theguardian.com/us…ugee-ban-executive-action


    Zitat

    In fact, an analysis of terrorist attacks on US soil between 1975 and 2015, published by the Cato Institute, found that foreign nationals from the seven countries singled out by Trump’s executive order have killed zero Americans.


    https://www.bloomberg.com/grap…ban-conflict-of-interest/


    Zitat

    President Trump has signed an executive order that bans citizens from seven Muslim-majority countries in the Middle East from entering the United States for 90 days, according to the White House. His proposed list doesn’t include Muslim-majority countries where his Trump Organization has done business or pursued potential deals. Properties include golf courses in the United Arab Emirates and two luxury towers operating in Turkey.


    https://www.nytimes.com/2017/0…smid=nytcore-iphone-share



    Wo ist jetzt nochmal der Grund, Flüchtlinge, die schon länger als ein Jahr durch extrem strikte Aufnahmeverfahren gehen, vom Eintritt in das Land abzuhalten? Abgesehen von Rassismus, natürlich.


    Abonnenten können außerdem eine App für Smart-Geräte nutzen, um sich online zum Spielen zu verabreden, sich online zu treffen und dabei einen Voice-Chat zu nutzen.

    Klingt schon sehr stark danach das diese App optional ist.Ich weiß nicht ob hier schon mal darüber diskutiert wurde, aber dachte mir es wäre gut zu wissen.

    Ich hab mal meinen Post von letztens zitiert. Die Aussage von der deutschen Nintendo Seite ist jetzt auch nicht gerade eindeutig :/

    Gleich gibts ne Pressekonferenz im Weißen Haus über die Proteste. Und ratet mal wer sich ganz bestimmt nicht unsicher über die Größe seiner Inauguration gestern fühlt ;)


    trump_insecure.jpg


    Edit: Und natüüüüüüüürlich hat der Typ über die Größe der Menge gestern gelogen und die Proteste heute nicht einmal erwähnt.

    Ich hoffe, es geht keinen Tag kürzer. Denn Trump wird zwar schlimm, aber Pence...

    Bin mir ehrlich gesagt nicht sicher. Pence würde sich seine Reden vielleicht nicht von nem Nazi schreiben lassen. Und wie sehr Trump sich bei LGBTQ-Behandlung sowieso von Pence lenken lässt, wird sich noch zeigen.


    Edit: Will damit jetzt aber keine längere Diskussion anfangen, ist vielleicht der falsche Thread für :P

    Informationspolitik scheint einfach wirklich nicht Nintendos Stärke zu sein. :/

    Oder Geduld einfach nicht die Stärke von jedem.
    Das ist wie zu Zeiten der NX, als es auch ständig irgendwo hies "spätestens dann muss Nintendo aber mal die Ankündigung machen". Hat sich rausgestellt, Nintendo muss gar nix und es wird trotzdem, oder gerade deswegen, darüber berichtet und geredet wie verrückt.


    Mal abgesehn davon ist das kleinste Problem, das Nintendo hat der Launch, den regeln die Fans schon von allein. Die Zeit nach dem Launch und spätestens das Weihnachtsgeschäft werden für die Switch wirklich wichtig. Bis dahin wird wohl jeder alles über die Switch erfahren können, was es darüber zu sagen gibt.

    Ich wage mal zu behaupten, dass es gelinde gesagt suboptimal ist, diese Infos nicht zu haben, wenn man 2 Monate vom Launch entfernt und die Konsole vorbestellbar ist.

    Ich frag mich einfach, warum Nintendo nicht ne schöne Website mit allen Infos zusammenstellt. Vor allem für den Online Service. So schwer kanns doch wohl nicht sein? Naja, außer sie wissen selbst noch nicht so genau, was das werden soll. Das ganze Rumspekuliere ob Matchmaking etc. jetzt nur über die App läuft (scheint sehr wahrscheinlich der Fall zu sein) ist schlimm genug, aber wenn man es eben einfach wüsste, würde sich das Ganze denke eher nicht so hochschaukeln. Ich persönlich würde keine 5€ im Jahr für die App zahlen, so wenig spricht mich das an, aber es kann momentan eben sein, dass ich Dinge noch nicht weiß oder falsche Informationen habe. Informationspolitik scheint einfach wirklich nicht Nintendos Stärke zu sein. :/

    Switch Matchmaking läuft dann wohl auch über die App... hkdFacepalm


    http://nintendotoday.com/switch-app-matchmaking/


    Edit: Ich hoffe wirklich, dass das einfach nur zu vage Aussagen von Reggie sind, aber naja...


    Edit2: Hier mal Reggies Zitat, zur Visibility: "The smart phone app that we’re creating, that will be part of our online service, we believe is going to be a very compelling part of the overall proposition because that’s how you’ll voice chat, that’s how you’ll do your matchmaking, and create your lobby."

    https://www.reddit.com/r/Ninte…ontroller_support_analog/


    Also so wies aussieht gibts auch für den Pro Controller keine Analogen L/R Tasten, wenn man dem Typen glauben kann.
    Wenn doch ist es wohl ein sehr geringer "Abstand". Das wäre enttäuschend.

    Es gibt keine analogen Trigger, weder auf den Joy Cons, noch auf dem Pro Controller.


    http://www.neogaf.com/forum/sh…228481482&postcount=6


    Aussage ist von nem Switch Entwickler.