Beiträge von StewTM

    In letzter Zeit schaue ich ziemlich viele Filme, daher hier mal ein kleiner Abriss.


    Begonnen hat diese Phase mit dem Ziel, alle mir noch fehlenden Tarantino-Filme nachzuholen. Obwohl ich großer Fan bin, sind mir da bislang noch so einige Schwergewichte entgangen. Inglorious Basterds hatte ich bis dahin beispielsweise tatsächlich noch nicht gesehen. Auch dieser Streifen hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Dialoge allein sind schon so unglaublich intensiv, dass die heftigen und blutigen Gewaltexplosionen trotz (oder gerade wegen) ihrer Kürze dann umso wirkungsvoller sind. Die Figur des Hans Landa ist natürlich großartig charakterisiert und gespielt. Auch die Darstellung der in ihrer Lächerlichkeit irgendwo auch bedrohlichen Nazi-Anführer ist mir positiv aufgefallen. Wie der Film mit dem Spannungsverhältnis zwischen historischer Authentizität und Alternate History umgeht, empfand ich als ebenso überraschend wie faszinierend.

    From Dusk Till Dawn habe ich ebenfalls gesehen, allerdings eher einen gemischten Eindruck gehabt. Hier war Tarantino Schauspieler und Autor, aber nicht Regisseur. Die Gangsterstory in der ersten Hälfte hat mich nicht wirklich mitgenommen, der Sprung zum trashigen Splattermovie kam dann allerdings ebenfalls sehr überraschend und ab dort war der Film auch besser - teilweise sogar absurd witzig, auch weil die Spezialeffekte so schlecht gealtert sind. Harvey Keitels Charakter hat mir ansonsten noch sehr gut gefallen, insgesamt aber wie gesagt ein eher durchschnittliches Fazit.


    The Revenant hat mich dann weg von Tarantino hin zu DiCaprio geführt. Dieser Film gefiel mir umso besser, je länger ich darüber nachgedacht habe. Mein allererster Eindruck war zwar durchaus positiv, aber auch eher gemischt. Ich war relativ überrascht, weil ich mir den Film anders vorgestellt hatte - der Fokus lag dann doch mehr auf anderen Charakteren als ich dachte. Auch über die zeitliche Einordnung war ich vorher im Unklaren. Aber unter anderem die Realisierung, dass all diese atemberaubenden Perspektive in der realen Natur gedreht wurden und nichts davon im Studio vorm Greenscreen zurechtgebastelt wurde, hat meinen Respekt vor diesem monumentalen Film immer weiter ansteigen lassen. Da sind einige wirklich fantastische Kameraeinstellungen dabei. Die sind in Verbindung mit der tollen Musik sehr wirksam (ist es eigentlich immer das gleiche Stück gewesen? Auf jeden Fall sehr einprägsam). Auch die Kampfszenen sind unglaublich intensiv. Fast zu intensiv waren mir die Szenen, in denen Hugh Glass gelitten hat, zum Beispiel als ihm der Bär Fleischstücke herausreißt. Das hat mich wirklich mitgenommen. Die historischen Hintergründe haben mich dann so sehr interessiert, dass ich einen ganzen Sonntag damit verbracht habe, mich über die Geschichte der USA im 19. Jhd. zu belesen - rund um die Erkundung des Kontinents, Firmen wie die Hudson Bay Company und die im Film relevante Rocky Mountains Fur Company sowie den amerikanischen Bürgerkrieg. Obwohl ich mich als halbwegs geschichtsinteressiert bezeichnen würde, war mir vieles davon bis dato gänzlich unbekannt.


    Einen weiteren Film mit DiCaprio, Shutter Island, habe ich erst gestern Abend gesehen und bin mir noch ein bisschen unsicher ob meines Fazits. Einerseits adressiert der Film faszinierende Themen und hat für mich fast wie ein Horrorfilm funktioniert - solche Dinge finde ich wirklich gruselig, Splatter und Gore meistens entweder witzig oder einfach nur eklig, selten etwas dazwischen (es sei denn, Tarantino inszeniert solche Szenen - aber die sind dann ja meist auch gewollt übertrieben und funktionieren für mich dann ebenfalls auf einer humoristischen Ebene). Diesbezüglich hat mich Shutter Island ein bisschen an The Evil Within erinnert - vor allem die Szenen mit dem Grammophon, das klassische Musikstück könnte sogar 1:1 auch in TEW vorkommen, wenn ich mich nicht täusche. Und TEW hat mir auch genau wegen diesen Themen so gut gefallen. Mein größter Kritikpunkt (neben relativ viel Telling und wenig Showing in der Exposition) sind aber die massenhaften Continuity-Fehler. Grundsätzlich kann ich darüber meist hinwegsehen, wenn mich der Film im Gesamtpaket mitnimmt. Bei der Art von Film, die Shutter Island sein möchte, sind diese Fehler für mich jedoch eine große Sünde, weil es mir jetzt im Nachhinein sehr schwer fällt zu unterscheiden: zwischen Ungereimtheiten, die rein aus Nachlässigkeit im Film vorhanden sind, oder aber kleinen Hinweisen, die mir der Regisseur zur Interpretation des Films an die Hand geben möchte. Deswegen bin ich mir auch noch nicht sicher, ob ich den Film wirklich umfassend verstanden habe - ich habe meine eigenen Schlüsse gezogen, kann mir aber nicht vollends im klaren darüber sein, ob diese nicht eventuell auf Missinterpretationen von Filmfehlern aufbauen. Obwohl mir das, was der Film sein will, hervorragend gefällt, finde ich diese über das intendierte Maß hinausgehende unnötige Ungewissheit etwas frustrierend.


    Vor einiger Zeit habe ich darüber hinaus auch noch Bohemian Rhapsody gesehen. Da ist das Fazit aber relativ einfach: Jeder, der irgendetwas mit der Musik von Queen anfangen kann, muss diesen Film unbedingt gucken. Alle anderen würden zwar einen ziemlich gut geschriebenes persönliches Drama verpassen, aber die Musik nimmt definitiv eine große Rolle ein - wer Queen also gar nicht mag, wird auch an dem Film eher begrenzte Freude haben. Als Fan von Queen fand ihn persönlich wirklich fantastisch.

    Mal abgesehen vom Marketing-Geblubber über dieser Gameplay-Vorstellung: Planet Zoo ist mein Highlight dieser E3, die Tieranimationen sehen absolut fantastisch aus. Hoffentlich kann die Sim im Hintergrund mit diesem Eindruck mithalten. 10/10 die vierte Wand brechenden Affen.


    Bei Ori liegt der Fokus in der Tat komplett auf dem Movement, weniger auf dem Kämpfen (und es ist damit in dieser Hinsicht das genaue Gegenteil von Hollow Knight). Das wird IMO vor allem an den Fluchtpassagen deutlich, die sind wirklich die Herzstücke des Spiels. An denen habe ich mir damals zwar auch die Zähne ausgebissen, sie aber nicht unbedingt negativ in Erinnerung. Dazu ist dieses Spiel einfach zu schön. Die Musik des Ginso-Trees hat sich unter anderem deswegen so in meinen Kopf eingebrannt, weil ich sie wirklich seeehr lange gehört habe, aber ich liebe das Stück trotzdem (oder gerade deswegen). Der Moment direkt nachdem man den Tree bezwungen hat und einen tiefen Fall hinlegt, ist übrigens mein absoluter Lieblingsmoment im Spiel.


    Ich empfand auch die Simplizität des Kampfsystems nicht störend - Gegner habe ich meist eher nebenbei besiegt, während ich in einem Affenzahn durch den Wald gehuscht bin. Da ist aber auf jeden Fall noch Raum für Verbesserung.

    Die meisten Probleme bereitete mir die Stoßattacke, mit der man sich von Angelpunkten aus wegschießen kann.

    Die Zeit, die man hat, um die Richtung für den Flug festzulegen, ist absurd kurz. Der Richtungspfeil wirkt sprunghaft bei der Auswahl, aber vor allem stört mich, dass ich nicht aus dem vollen Kreis auswählen kann, sondern die vorgegebenen Richtungen von Oris Position in der Luft abhängen. Dadurch ende ich oftmals damit, gar keine andere Wahl zu haben, als ihn in den Tod zu schießen.

    Die Passagen mit der Mechanik sind schwer genug, vor allem wenn ich auch noch abhängig von Gegnern bin und da auf ein günstiges Pattern warten muss. Dann auch noch genau so zu fliegen, dass der Winkel für den nächsten Abschuss stimmt, fühlt sich fast ein wenig wie Glückssache an.

    Kann es sein, dass du den Button (Y auf dem XBox-Gamepad) immer nur kurz angetippt hast? Wenn ich mich recht entsinne, kann man ihn auch gedrückt halten - und hat dann bedeutend mehr Zeit, die Stoßrichtung auszuwählen.

    ...

    Diese Erkenntnis kam mir ebenfalls erst, nachdem ich das Spiel einmal komplett durchgespielt hatte. Als ich direkt danach eine zweite Runde eingelegt hat, hat sich das mit diesem neuen Wissen angefühlt wie der Easy-Modus. Es war wirklich wie eine Offenbarung. Woran ich mir beim ersten mal in unzähligen Versuchen die Zähne ausgebissen habe, ging auf einmal ganz locker von der Hand. Immerhin kann ich jetzt von mir behaupten, ich habe das Platforming in Ori wirklich gemeistert, aber ich hätte mir eine Menge unnötigen Frust ersparen können. :D




    PS mit einem kurzen Update zu Hollow Knight: Wieder knapp 23 Stunden darin versenkt (und leider sehr knapp am "100% Completion nach 20 Spielstunden"-Achievement gescheitert). Bin jetzt kurz davor, die irrwitzigen Bossrush-Modi anzugehen. So ein fantastisches Spiel. In Zukunft muss ich da nochmal ausführlicher lobpreisen! ^^

    Ich lenke mich gerade erfolgreich vom Lernen ab, indem ich erneut Hollow Knight angeworfen habe. Ich habe einen neuen Spielstand begonnen, und das Spiel hat mich mit seiner Atmosphäre sofort wieder komplett in seinen Bann gezogen. Die Musik, die Zeichnungen, die Animationen! Dazu kommt, dass ich mich mit meinem Wissen und der "Muscle Memory" aus dem ersten Spieldurchgang richtig stark fühle. Ich besiege Bosse souverän, an denen ich mir damals die Zähne ausgebissen habe, sterbe dementsprechend kaum und fliegen mit dem Dashmaster-Charm wie ein Derwisch durch die Spielwelt, in der ich mich immer noch wie in meiner Westentasche auskenne, dass es eine helle Freude ist.


    Ursprünglich hatte der Release von Sekiro in mir die Lust geweckt, nochmal einen neuen Anlauf in Dark Souls zu starten. Leider hat mein Gamepad aber einen Schaden erlitten und RB funktioniert nicht mehr (die Taste, mit der man zuschlägt), sodass es für mich gerade leider quasi unspielbar ist. Aus mir unbekannten Gründen hat mich gestern dann auf einmal eine unbändige Lust auf Hollow Knight diese Lücke ausgefüllt. Eigentlich wollte ich nur mal wieder reinspielen (wie gesagt, Klausur und so) aber es macht mir wieder viel zu viel Spaß. Zudem komme ich deutlich schneller voran. Nach fünfeinhalb Stunden bin ich so weit wie nach 25 Stunden beim ersten Anlauf (damals habe ich insgesamt 75 gebraucht - ich habe das Spiel wirklich gründlich gespielt ^^). Mal schauen, wie weit mich der Wind nun diesmal trägt. Vielleicht ja sogar bis zum Boss-Rush Modus, der mit dem letzten DLC hinzugefügt wurde. Im letzten Jahr war ich aber einfach zu sehr raus aus dem Spiel, um mich dort durchzuschlagen.


    Jedenfalls kann ich Silksong jetzt schon nicht mehr abwarten. #goty2019



    PS: Übrigens habe ich mich jahrelang beim Zocken auch in den frustigen Momenten beherrscht und meinen Controller niemals irgendwo hingeschmettert oder Ähnliches. Ich habe ihn wirklich gut behandelt, damit er eben nicht das zeitliche segnet. Was passiert als allererstes in der neuen Wohnung? Beim Auspacken der Umzugskisten fällt mir das Ding so auf den Boden, dass der rechte Button nicht mehr funktioniert. :hkdtom

    PPS: Witzig, dass du im Posting vor mit ebenfalls Metroidvanias erwähnst. Anscheinen muss ich SteamWorld Dig auch mal im Auge behalten. Bislang habe ich das nie als solches wahrgenommen.

    An dieser Stelle möchte ich eine vielleicht etwas ungewöhnliche Empfehlung aussprechen: Die fünfteilige Dokureihe "Russland von oben" von TerraX ist wirklich sehenswert.


    Sie hat mir aus drei Gründen gefallen:

    • Den fantastisch vielfältige Aufnahmen, vom verschneiten St. Petersburg bis zu riesigen Steppen und Vulkanlandschaften - Russland ist ein atemberaubend schönes Land.
    • Der für Dokumentationen eher ungewöhnlichen Inszenierung: Wunderbare Schnitte & Überblenden und nicht zuletzt die Musikauswahl sind dort zu nennen. Der Wechsel aus Detailaufnahmen in Zeitlupe und großen Totalen hat mir ebenfalls sehr gefallen.
    • Der geboten kritischen Herangehensweise, etwa die Thematisierung der Zerstörung des Lebensraums indigener Völker durch Gaspipelines, ohne dabei allerdings blinden Vorurteilen zu erliegen.


    Eine absolute Empfehlung also von mir für diese Doku. Alle Teile findet ihr in der ZDF-Mediathek: https://www.zdf.de/dokumentati…n-oben-teil-eins-100.html

    Also ich würde jetzt auch nicht sagen, dass ich das Spiel total mögen würde, dazu hat es zu viele Schwächen.

    Vor allem beim Leveldesign: Einige alternative Wege sind nicht mehr betretbar, sobald man dem Hauptpfad zu weit gefolgt ist. Da musste ich zähneknirschend einige Collectibles zurücklassen, obwohl ich sie entdeckt hatte - aber weil das Spiel nicht klar kennzeichnet, welcher Weg Hauptpfad und welcher Nebengang ist, kann ich nicht stets gewollt zunächst den falschen Weg nehmen. Das Layout der Level ist generell auch zu vorhersehbar unterteilt in Kampfarenen und Geschicklichkeitspassagen. Das hätte man noch deutlich häufiger kombinieren können.

    Geschichtlich stört mich, dass der Antagonist weitgehend tatenlos zusieht, wie alles um ihn herum in Schutt und Asche gelegt wird. Allgemein sollte man da nichts hinterfragen, z.B. woher Kat den Aufbau von Mundus Turm kennt. Aber Story und Inszenierung amüsieren mich durchaus auf einem trashigen Niveau (der Fick Dich-Sukkubus war schon ... speziell ^^ ). Ich persönlich mag die Musik tatsächlich sehr gerne.


    Insgesamt wäre das auf meiner grünen Wiese eine 5/10, im aktuellen Wertungskontext der Spielpresse IMO ein klassischer 70er-Titel.


    Nebenbei, ich bin jetzt kurz vor dem Ende und hätte mich bei deinem vorherigen Posting über eine kleine Spoilerwarnung gefreut, denn erst in meiner heutigen Session sind zwei der von dir beschriebenen Szenen passiert. Das Spiel lebt jetzt nicht unbedingt von der Geschichte, aber am Tausch im Hafen hat es schon etwas die Luft rausgenommen.

    Kann mich da jemand mit Insiderwissen aufklären? :D

    Genau an dich habe ich dabei gedacht. ^^

    Danke für den Einblick. Wenn du sagst, dass Dante verballhornt wird: ist es eher so, dass dieses ganze rockige und rotzige nur bei diesem Spiel so im Fokus steht? Mein Eindruck war bislang eher, dass es in der DNA der Serie steckt und die Geschichte absichtlich so trashig gehalten ist.

    Spielerisch ist es für mich als Newbie im Action Hack and Slash-Genre (NieR ist wohl das ähnlichste Spiel, was ich je gespielt habe) ziemlich gut balanciert, aber ich verknote mir schon noch häufiger die Finger.

    Da ich mal wieder Lust auf einen altmodischen, reduzierten Shooter hatte, habe ich zuletzt das erste Far Cry gespielt.

    Zu Beginn hat mir das auch noch erstaunlich gut gefallen. Die offenen Dschungel-Areale sind auch heute noch gut spielbar: Sie bieten meist mehrere Wege und Optionen und die Atmosphäre im Dickicht der Palmen und Farne ist besonders bei Nacht gut gelungen. Die KI der gegnerischen Soldaten ist total mies, was ich aber gar nicht so negativ sehe. Durch die verschiedenen möglichen Vorgehensweisen lädt das eher zum ausprobieren an: Wie kann ich die Gegner möglichst effektiv und witzig ausspielen?

    Die KI-Aussetzer haben in den meist linearen Passagen innerhalb von Gebäuden und Bunkern etwas mehr ins Gewicht geschlagen, waren aber auch da nicht spielspaßbrechend. Das trifft allerdings auf das letzte Drittel zu, wo der Schwierigkeitsgrad geradezu lächerlich anzieht. Das Spiel ist einige Stunden zu lang, es lässt keinen bescheuerten Twist aus, um dir danach ein Gebiet mit noch mehr noch stärkeren Gegnern zu präsentieren. Irgendwann war es mir zu viel, sodass ich kurz vorm Ende abbrechen musste.

    Story, Protagonisten und Dialoge sind übrigens selbst für 2004 grottenschlecht und fast schon eine Beleidigung für meine Intelligenz. Sowas wäre maximal 1994 noch irgendwie akzeptabel gewesen. Wenn man bedenkt, dass das Spiel im selben Jahr wie Half Life 2 rausgekommen ist und dann mal Geschichte, Inszenierung und Frauenbild vergleich ... huh.


    Ansonsten versuche ich gerade einen erneuten Anlauf in DmC: Devil May Cry von 2013. Es ist bislang exakt der überinszenierte gloriose Bullshit, den ich mir von Devil May Cry erwartet habe - ohne bislang irgendeinen Titel davon gespielt zu haben, nur aus einer Außenperspektive. Ich meine aber, Robin und Tom hätte in einem Podcast mal davon gesprochen, dass dieser Titel absolut verrufen ist. Das kann ich bislang irgendwie nicht nachvollziehen. Kann mich da jemand mit Insiderwissen aufklären? :D


    Spielt hier eigentlich jemand Trüberbrook? Darauf habe ich mich eigentlich sehr gefreut, aber The Pod haben es ja geradezu verrissen. Und wenn ich mir nach ihrem Podcast darüber die Footage des fertigen Spiels anschaue, dann fürchte ich, dass sie damit wohl richtiger liegen als der Rest der deutschen Spielepresse (es gab z.B. eine 83 bei GameStar).


    Die Ärzte habe ich zu meinem größten Bedauern immer noch nicht live gesehen. Ich hoffe, mir gelingt das auf der nächsten Tour, die ja wie das neue Album vermutlich nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen dürfte.

    Übrigens: NaissanceE ist kostenlos auf Steam - schon seit September 2018, aber ich bin erst jetzt darauf gestoßen. Hier ist die Storepage: https://store.steampowered.com/app/265690/NaissanceE/ .

    Der Entwickler schreibt auf der Homepage, dass eine kostenlose Veröffentlichung nach einer gewissen Zeit von Beginn an der Plan war (http://www.naissancee.com/?page_id=608).


    Aufmerksam wurde ich auf das Spiel durch Toms Video dazu:


    PS: Ich sehe gerade, ich hatte mich noch gar nicht für eure Beiträge zu meiner Frage von letztem Jahr bedankt - gelesen hatte ich sie damals bereits, und dieses Versäumnis ist hiermit nun auch nachgeholt!

    Das große Schweigen im deutschen Videospieljournalismus ist aus meiner Sicht ein Offenbarungseid. Bei kleineren Magazinen kann ich das verstehen. Aber dass die GameStar mit ihrer großen Redaktion dazu bislang nicht eine einzige offizielle Zeile veröffentlicht hat (abgesehen eines Foren-Posts von Heiko Klinge: "Wir sind dran") ist einfach nur peinlich.


    Dagegen lobend erwähnen möchte ich die Portale, die sich damit auseinander gesetzt haben: ThePod, 4Players und Eurogamer (letztere haben allerdings "nur" den englischsprachigen Beitrag übersetzt).

    Dann sind wir in dem Punkt ja genau einer Meinung - eine Änderung des Schwierigkeitsgrades müsste v.a. mit einer Änderung der KI einhergehen. Man müsste also für jeden zusätzlichen Schwierigkeitsgrad einiges am Spiel verändern. Die KI aller Trainer anzupassen stelle ich mir aufwändig vor - zumindest, wenn es vernünftig und balanciert gemacht werden soll. Aber genau das ist IMO bei einem ausgelastesten Entwickler wenig wahrscheinlich, sodass ich befürchte, ein erhöhter Schwierigkeitsgrad könnte einfach nur die Level aller gegnerischen Pokémon erhöhen. Und auch wenn Grinding natürlich zur Reihe dazugehört, einfach nur mehr Zeit vom Spieler zu verlangen, anstatt ihn vor größere taktische Herausforderungen zu stellen, fände ich wie gesagt uninspiriert. Aber diese Diskussion ist sehr theoretisch. ^^

    Wenn sie wirklich so überlastet sein sollten, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob man darauf hoffen sollte.

    Die Herausforderung in den Kämpfen der Pokémon-Reihe definiert sich ja IMO vor allem aus zwei Dingen: Dem Verhalten der anderen Trainer und der Komposition ihrer Teams. Für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade reicht es nicht, die Level der gegnerischen Pokémon zu erhöhen oder die Angriffsstärke des Spielers runterzuschrauben. Zumindest fände ich eine derart angepasste Schwierigkeit relativ langweilig. Ob der Trainer nun drei Rattfratz mit Level 15 oder mit Level 17 hat - wie ich damit klarkomme, ist letztens nur eine Frage des Grinds, nicht meines Könnens. Ich fürchte aber, darauf würde es wenn dann wohl herauslaufen.

    [...] und unerklärliche 2D Hintergründe in einer sehr linearen Welt.


    Wie geleitet das Spiel wirklich wird, bleibt ja noch abzuwarten. Wenn man sich die Karte anschaut ( hier zum Beispiel ), erkennt man sowohl lineare Gebiete als auch offenere Bereiche. Ganz im Süden, der durch eine Bergkette vom Rest getrennte Bereich, welche nur ein einziges Tal und ein Bahntunnel durchschnitten wird, ist wahrscheinlich das Anfangsgebiet. Der Bereich in der Mitte scheint zunächst offener ... wobei, wenn ich genau hinschaue, muss ich mich da doch revidieren. Man erkennt sehr wohl einen relativ klaren Pfad. Auf das gesamte östliche Plateau scheint man nur durch die Stadt zu kommen, die offensichtlich London nachempfunden ist. Und um nach London selbst zu kommen, muss man erst ganz in den Norden des Gebietes, an den Fuß der grauen Stadt, welche man von hier aber scheinbar auch wieder nicht betreten kann. Ich dachte zunächst, dieses Gebiet wäre deutlich durchlässiger. Hm. ^^


    Ich muss euch auch in einem anderen Punkt zustimmen - ich kenne mich zwar nicht so gut mit Hardware aus, aber in dem Video mutet das Spiel fast wie ein Cross-Plattform Titel für Switch und DS an. Im Vergleich mit anderen Spielen auf der Switch sieht es jedenfalls richtig alt aus. Was mir am unerklärlichsten ist, ist die Unschärfe und Matschigkeit. Ich bin wirklich kein Grafikfetischist, aber solch eine Auflösung mag ich mir nicht auf einem großen Fernseher vorstellen. Das ist ganz abgesehen davon, wie man zum 3D-Stil der Pokémon-Reihe steht - wenn ein Spiel mit solch wenigen Details so mies aussieht und andere Spiele wie Zelda so viel besser, muss bei GameFreak IMO irgendwas technisch gewaltig schieflaufen. Es scheint ja nichtmal andere Features zu geben, die eine solche Auflösung rechtfertigen würden, im Gegenteil, es wirkt grafisch weniger komplex und anspruchsvoll als andere Switch-Titel wie Zelda oder Mario. Selbst Let's Go steckt Sword&Shield grafisch in die Tasche - wie gesagt immer nur aus meiner Außenperspektive aus Videos. Das ist reichlich seltsam.

    Die Direct zu Pokémon Schwert und Schild hat hier vermutlich jeder schon gesehen:


    Ich hatte eigentlich angenommen, die neue Generation wird für mich persönlich der System Seller für die Switch - nach der Vorstellung bin ich da aber erstmal etwas skeptischer als vorher. Es erscheint mir formelhafter als nötig. Was haltet ihr davon?

    Nun schon vor einigen Wochen habe ich SOMA beendet und mir ist aufgefallen, dass ich hier noch gar nichts dazu geschrieben habe.

    Dabei hatte und habe ich eine Menge Gesprächsbedarf zu diesem einzigartigen Spiel, der teilweise schon an anderen Stellen verschriftlicht ist. Wer sich für alles interessiert, findet die Texte in den Spoilertags (die Steam Review ist sogar relativ komprimiert).




    Hier habe ich aber noch einmal die Essenz von allem zusammengefasst:

    • Begonnen habe ich SOMA schon an Haloween 2018, aber eine Stelle im Spiel hat mich spielerisch so frustriert, dass ich es zwischenzeitlich für fast zwei Monate abgebrochen hatte
    • Nur dank Mats Let's Play zu SOMA auf SKB Plays ( KLICK ) bin ich noch einmal zu dem Spiel zurückgekehrt, zum einen weil Mats Begeisterung für das Spiel auf mich übergeschlagen ist, zum anderen weil mir sein Let's Play eine Chance gab, meine Erinnerung aufzufrischen und an dem Punkt wieder einzusteigen, an dem ich das Spiel verlassen hatte
    • Dafür bin ich sehr dankbar, da SOMA eine ziemlich einzigartige Erfahrung ist. Das Spiel spricht Themen von einer philosophischen Tiefe an, die ich bisher in kaum einem anderen Videospiel erlebt habe
    • Dabei hat es geschafft, dass ich meine persönliche Meinung zum menschlichen Bewusstsein und Menschlichkeit ansich stark überdenken musste
    • Letztendlich würde ich also jedem empfehlen, SOMA trotz seiner spielerischen Schwächen zu erleben, allerdings definitiv im Safe Mode (oder zumindest Mats Let's Play zu schauen)


    Trotz aller Beschäftigung mit dem Spiel habe ich immer noch ein paar Fragen, die ich bisher nicht zu meiner Zufriedenstellung beantwortet sehe. Vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen (obviously, Spoilers!)

    1. Wieso wird Catherine nach dem Abschuss der ARK 'zerstört'?

    2. Wieso belebt die WAU gerade Johan Ross wieder, wenn dieser sie doch vernichten will? Und wieso ist dieser danach auf einmal eine Art übernatürliches Wesen?

    3. Wieso stellt sich die WAU in Person ihrer Kreaturen Simon und Catherine ständig entgegen? Sie wollen ja schließlich auch nur die Menschheit retten, wenn auch vielleicht auf eine andere Art und Weise. Die WAU hat zumindest auch eine eigene Version der Arche geschaffen, das heißt, sie muss zumindest das Potential dahinter erkennen. Es gibt eigentlich keine Motivation für die WAU, den Abschuss der Arche zu verhindern.

    Spiele des Jahres 2016





    Spiele des Jahres 2015



    PS: Da ich die Liste einfach aus meinem Office-Programm rüberkopiert habe, hat es bei Toms Spielen des Jahres 2015 leider ein wenig die Formatierung zerschossen.