Beiträge von meisterlampe_1989

    Offiziell wird das ja auch so mitgeteilt. Allerdings hatte House of Cards noch genug Quoten. Was Kritiker von der Serie halten, kann Netflix doch vollkommen egal sein, solange die Abrufe stimmen. Vielleicht war es tatsächlich so geplant, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht war die Zukunft unsicher und dieser Skandal hat dann das Fass zum überlaufen gebracht, wer weiß.
    Dass die Mitteilung gerade jetzt kommt, ist aber ganz sicher kein Zufall, sondern der Versuch jegliche Diskussion darüber, ob Netflix jetzt weiter mit Kevein Spacey arbeiten darf, im Keim zu ersticken.

    Erst einmal ist das ganze sowieso eine Frage des Spielkontextes, wie oft und in welcher Intensität solche Szenen auftauchen sollten.

    Der Kontext ist aber aus einem Trailer nicht ersichtlich. Gewalt gehört in TLOS und ist ein legitimes künstlerisches Stilmittel, aber nicht, wenn es niedere Beweggründe des Publikums ansprechen soll.
    Die Kritik richtet sich daran, dass damit unbedingt Werbung für ein Computerspiel gemacht werden muss, was viel mehr zu bieten hat als blinde Gewalt und Splatter. Das ist einfach nur Effekthascherei und zeigt, dass Menschen in den Marketing- und PR-Abteilungen immer noch glauben, dass sie Spiele vorwiegend für junge, weiße Männer machen und diese halt Mord und Totschlag brauchen, damit sie ein Spiel interessant finden.

    Also es war eine spontane Aktion den Film zu schauen. Ich habe vorher die Kritiken nicht gelesen. Deswegen habe ich mich auf meine Erinnerung verlassen und die war, dass der Film eher enttäuscht hat.


    Ich kenne übrigens Rotten Tomatoes nicht so gut und dieses Prinzip von Daumen hoch, Daumen runter finde ich auch nicht so gut. Filme, die in die ein oder andere Richtung polarisieren, haben da keine Chance und Einheitsbrei, der keinem wehtut, bekommt Traumwertungen von über 90%


    Auf Metacritic hat Super 8 z.B. nur 72.


    Ich finde den Film jedenfalls sehr unterhaltsam.

    Es ist wieder Zeit sich aufzuregen...


    Kevin Spacey soll den damals 14 Jahre alten Anthony Rapp (Star Trek: Discovery) sexuell belästigt haben... Noch ist weder etwas bewiesen oder entlastet worden, aber er hat sein Statement dazu mit einem Coming Out verbunden. Das finde ich absolut verantwortungslos. So entsteht wieder nur der Eindruck, dass Homosexualität etwas mit Kindesmissbrauch zu tun hat. Er wird deswegen jetzt auch ordentlich von Kollegen geprügelt in den sozialen Medien.
    Man könnte ihm sogar Berechnung vorwerfen, weil jetzt mehr über sein Coming Out berichtet wird, als über den angeblichen Missbrauch.


    Das war es dann wohl auch mit House of Cards, denn bei dem Thema reichen Anschuldigungen um Karrieren zu beenden.


    http://www.spiegel.de/panorama…ucht-haben-a-1175584.html


    Man, leben wir gerade in einer kranken Welt...

    Ich hatte dieses Wochenende mal Lust, auf etwas eigenartigere Filme. Und da sind ein paar interessante Streifen dabei gewesen.


    1. Mein neues bestes Stück


    Eine französische Komödie mit einer Holzhammer-Prämisse: Einer Frau, die sauer auf Männer ist, wächst über Nacht (natürlich bei einem Gewitter) ein Penis. Sie fängt auch an sich wie ein Mann zu benehmen und steht auch plötzlich auf Frauen. Für die einzigen Lacher im Film sorgt aber eine Nebenfigur, nämlich ihr Hausarzt, dargestelltt von Christian Claviere, der es wunderbar spielt ständig kurz vorm Nervenzusammenbruch zu sein.
    Der Film ist ein einziges Feuerwerk an Klischees. Natürlich schreit man als Mann rum, ist aggressiv, will ständig nur poppen, zieht Anzüge an und säuft. Französische Komödien sind normalerweise irgendwie... "witty", aus Ermangelung eines deutschen Begriffs dazu. Das ist so mit der Brechstange...
    Außerdem verstehe ich nicht, was der Film aussagen will. Es gibt keine Katharsis. Die Sache mit dem Penis ist ein Gimmick, über das ich in der Form an manchen Stellen maximal Schmunzeln konnte. Es gibt keine Aussage.
    Auch wenn der Vergleich ein bisschen hinkt, aber in Täglich grüßt das Murmeltier hat das ständige Wiederholen des Tages einen Sinn. Nämlich das Phil (Bill Murray) seine Menschlichkeit finden kann, Empathie entwickelt und die Sorgen und Probleme anderer Menschen kennen lernt und akzeptiert. Das Mitgefühl mehr wert ist als zynischer Narzismus. Diese Ebene gibt es in "Mein neues bestes Stück" zu keinem Zeitpunkt.


    Nicht zu empfehlen.


    2. Einsamkeit und Sex und Mitleid


    Ja. Sperriges deutsches Arthouse. Aber wie gesagt, ich hatte mal Lust darauf. Der Film polarisiert; die einen empfinden ihn als kopflastiger artsy-fartsy Müll, die anderen sehen ihn als Meisterwerk. Ich gehöre tatsächlich eher in die Mitte, mit einer Tendenz eher zum Meisterwerk. Das ist so ein Film, auf den man sich einlassen muss.
    Es wird eine verschachtelte Geschichtenansammlung von unterschiedlichen Charakteren erzählt, die auf verschiedene Art und Weisen in Verbindung miteinander stehen. Ein Polizist, eine Helferin im Flüchtlingsheim (natürlich gibt es, wie es sich für deutsches Arthouse gehört auch aktuellen gesellschaftspolitischen Bezug), ein deutscher mit Migrationshintergrund, ein ehemaliger Lehrer, ein Marktleiter und seine Ex, eine Künstlerin, eine kleine Familie, ein Junge der einer Sekte angehört und ein junges Pärchen.
    Alle sind untereinander verwoben in mehrere kleine Geschichten, die sich allerdings eben um die Themen Einsamkeit, Sex und Mitleid drehen. Also es ist kein Film, den man sich mal eben locker angucken kann. Es gilt immer aufzupassen.


    Was absolut heraus sticht ist die Arbeit der Kamera. Das hat man wirklich selten in einem deutschen Film, dass gerade darauf so viel wert gelegt wird. Es wirkt absolut hochwertig und strotzt vor Symbolismus und richtig tollen Einstellungen.


    Dann gibt es noch herrlich absurde Szenen: In einer bestellt sich die Ex des Marktleiters einen Callboy nachhause (der Mann des Pärchens) und beschreibt ganz klinisch, wie sie es denn haben möchte. Dann weigert der Callboy sich aber zui ejakulieren, weil das Betrug an seiner Freundin wäre (die auch Escortservice macht). Die Ex des Marktleiters schickt den Callboy dann weg und legt sich wütend auf den Boden. Dann kommt jedoch ein Staubsauerroboter und verfängt sich in ihren Haaren und es beginnt ein Kampf gegen diesen Roboter... Nackt wohlgemerkt.


    Und wo wir dabei sind: Es geht , was den Sex betrifft, ziemlich deftig zu. Da wird nicht mehr viel der Fantasie überlassen.


    Der Film kann aber auch nicht nur absurd, sondern auch sehr berührend sein. Besonders wenn es um unerfüllte Träume, Verrat und unerwiderte Liebe geht.


    Wenn man auf sowas steht, dann ist es eine klare Empfehlung.


    3. 500 Days of Summer


    Warum zum Teufel, kannte ich bisher diesen Film nicht? So lasse ich mir romantische Komödien gefallen. Filmisch habe ich selten etwas verspielteres gesehen, aber inhaltlich ist es so ehrlich. Es werden 500 Tage einer Beziehung dargestellt, aber nicht chronologisch.
    Hat mir einen riesen Spaß gemacht, mich aber auch an einer Szene echt wahnsinnig berührt. Für alle die, die es wissen wollen:


    Joseph Gordon Levitt und Zooey Deschanel sind klasse.


    Und es gibt herrliche Szenen. Zum Beispiel die Tanzeinlage aus dem Nichts, nachdem sie zum ersten mal Sex hatten:


    Äußerst sehenswert.


    4. Super 8


    Der ist tatsächlich immer an mir vorbeigegangen. Und da ich gerade Stranger Things 2 beendet hatte, war ich in 80er-Kinderabenteuer-Modus. Da passte der perfekt rein. Ich fand den erstaunlich gut, weil die Rezeption allgemein ja eher mittelmäßig war.
    Da ich aber alles in dem Genre jetzt mit Stranger Things vergleiche, fand ich die Kinderdarsteller zwar ziemlich sympathisch, aber das reicht nicht an den Cast von Stranger Things heran.


    Gibt es eigentlich nicht viel zu zu sagen. Hat Spaß gemacht, aber mehr auch nicht.

    Ja. Jetzt habe ich auch die letzten 4 Folgen gesehen. Es gibt nicht mehr viel hinzuzufügen. Hat mir super gefallen.


    Man muss ganz ehrlich sagen, dass die Story eher Mystery-Standard ist, das war sie schon in der ersten Staffel. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber manchmal würde man sich etwas innovativeres wünschen. Allerdings ist es ja auch ein Anliegen der Macher eher etwas zu feiern (80er-Kinderabenteuer, wie E.T. oder Die Goonies), als etwas neues zu erfinden.
    Das, was die Serie zu etwas Besonderen macht, sind die Charaktere. Man fiebert wirklich mit.


    Und es gibt die volle Nostalgie-Breitseite. Es gibt zwei Arten von Nostalgie, zumindest würde ich das so definieren.
    1. Man erinnert sich an vergangene Zeiten und erlebte Momente zurück.
    Diese Art von Nostalgie ist mir bei der Serie nicht möglich. Ich bin erst Ende der 80er geboren worden.
    2. Das würde ich "Stellvertreter-Nostalgie" nennen. Man projiziert seine eigenen Kindheitserinnerungen in diese Zeit zurück, in der die Charaktere z.B,. einer Serie leben, weil sie ja ähnliches durchmachen, wie man selbst (außer Monster natürlich :D ) . Hinzu kommt noch, dass ich durch meine Tante mit der Kultur der 80er Jahre aufgewachsen bin. Und da oben drauf kommt noch, dass ich, was z.B. Musik angeht, eh in der Vergangenheit lebe. Ich bin ein riesen Fan der Musik der 70er und 80er. Und das schon immer, eigentlich. Als Youtube aufkam und man quasi ein riesiges Musikarchiv hatte, war es um mich geschehen. Und das gilt auch nicht nur bei der Musik, sondern auch bei Filmen.
    Die 90er, in denen ich aufgewachsen bin, waren technisch auch noch nicht besonders weit weg, von den 80ern. Ich weiß noch, was eine VHS-Kassette ist und was ein Walkmen ist, oder ein Telefon mit Kabel und Wählscheibe.
    Und so kommt es, dass ich , wenn in Stranger Things z.B. Hammer to Fall von Queen läuft, Nostalgie verspüre, obwohl es gar nicht meine Zeit war.


    Die Serie hat sicherlich Schwächen, aber keine Ahnung, da ich kein Kritiker von Beruf bin, kann ich herzlich darauf pfeifen. Und viele Kritiker finden diese Serie ja manipulativ, weil sie so eine Art Retro-Fanservice ist.



    Ich hoffe die Kids kriegen ordentlich Preise.


    Ich freu mich auf die dritte Staffel.

    Stranger Things 2


    Die ersten fünf Folgen am Stück. Ich finde es wieder grossartig. Man hat an der Schwäche des ersten Teils, der Story, deutlich gefeilt. Ich finde es wesentlich spannender, als die erste Staffel, der am Ende ein wenig die Puste ausging.


    Das Herzstück der Serie, die tolle Retro-Atmosphäre und die Charaktere und deren Chemie untereinander ist nach wie vor grandios.


    Über die Kinderdarsteller ist viel geredet worden, aber auch hier noch einmal: Das setzt Maßstäbe! Wenn man sich den Schauspieler von Will anschaut, bereut man fast, dass er in der ersten Staffel kaum zu sehen war. Und die Darstellerin von Eleven hat nicht nur das Potenzial mal eine große Schauspielerin zu werden... sie ist bereits eine. Sie hat Preise für diese Darstellung verdient.


    Als Neuzugang ist übrigens Sean Astin dabei, was mich als Herr der Ringe Fan total freut, ihn mal wieder zu sehen.

    Die Schöne und das Biest (mit Emma Watson)


    Hat echt Spaß gemacht. Knallbunt, manchmal düster, oft komisch, aber auch tieftraurig und ergreifend. Ein typischer Disneyfilm. Grandiose Kostüme, tolle Songs und sehr sehr gute Schauspieler. Luke Evans als Gaston ist eine Offenbarung, so einen Schmierfink muss man erst mal darstellen können. Und Emma Watson als Belle ist zuckersüß.


    Die eigentlichen Stars waren für mich aber die Einrichtungsgegenstände u.A. gesprochen von Ian McKellen und Ewan McGregor. Das sind einfach nur Gegenstände, wie z.B. ein Kerzenständer, aber die schaffen es Lebensfreude und Tragik dieser Figuren sehr gut darzustellen. Nur über die grandiose Vertonung und mit der Mimik, die man diesen Gegenständen mit CGI einhauchen kann. Große Klasse.


    Und am Ende die Frage: Gibt es etwas, das Emma Watson nicht kann?


    Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen


    Ein Animationsfilm von Sony. Dieses Genre hat nun einmal in Disney/Pixar seinen absoluten Herr und Meister, an den für mich nur noch Dreamworks und Illumination heranreichen. Der Standard ist also sehr sehr hoch. WmAaF (das kürze ich lieber ab :D ) ist dennoch sehr gut, auch wenn es nicht ganz an den hohen Standard der genannten Studios heran kommt.


    Ein Tüftler auf einer besiedelten Insel baut eine Maschine, mit der er Wasser in Essen verwandeln kann. Bei einem Unfall wird dieses Gerät in die Wolken geschossen und fortan regnet es über der Insel Essen. Anfangs wird das gefeiert und die Stadt wird zur Touristenattraktion, aber mit der Zeit gibt es Probleme.


    Der Film ist von 2009, hat aber sehr beachtliche Animationen.


    Es gibt zum Teil Slapstick, der wirklich zum Totlachen ist. Ich musste manchmal echt laut lachen. Die Charaktere sind sehr liebenswert und in der englischen Fassung toll gesprochen (u.A. von Bill Hader). Der Plot selbst ist jetzt nicht überwältigend, allerdings hat der Film diese zweite Ebene für Erwachsene, die z.B. Pixar Filme zu echten Meisterwerken werden lassen können. Es geht nämlich um Dekadenz und Gier. Der Film hat eine Botschaft.


    Sehenswert.

    A Hat in Time

    Sprüht vor Charme. Hat eine gute und direkte Steuerung. Ist anscheinend ziemlich abwechslungsreich dafür, dass es sich spielmechanisch um einen 3D-Jump&Run handelt und sich sehr stark an 3D-Marios orientiert (man muss ganz ehrlich sagen, dass es eine Kopie ist). Es fängt mit einer Mario64-typischen offenen Welt an. In der zweiten Welt, in der ich mich jetzt befinde wird das Gehüpfe mit Schleichpassagen vermischt und es gibt eher Schlauchlevel. Das finde ich ziemlich interessant, weil es mich fragen lässt, was da wohl noch alles kommt.


    Anstatt Sterne sammelt man Sanduhren.


    Die Hüte die man aufsetzt verleihen einen verschiedene Abilities, z.B. einen Sprint oder Geschosse. Ebenso kann man Plaketten sammeln, die einem Perks geben.


    Die Dialoge sind ziemlich platt (und auch nicht besonders gut gesprochen) und die Geschichte kann man vernachlässigen. Aber in dem Genre finde ich das auch nicht besonders wichtig.


    Allerdings tut mir das Spiel fast schon leid, weil ich als nächstes Mario Odyssey spielen werde... was anscheinend in diesem selten gewordenen Genre Maßstäbe setzt. Deswegen wird A Hat In Time wahrscheinlich nicht lange in Erinnerung bleiben.


    Aber wenn man das Genre mag, dann ist A Hat In Time eine Empfehlung.

    Too Much Information, Sir Patrick...




    Graham Norton ist übrigens eine der wenigen Chat-Shows , die man sich ansehen kann. Da gibt es zum Teil legendäre Folgen, wie z.B. die mit Bill Murray und Matt Damon oder eine mit Robin Williams und Elijah Wood oder auch eine wunderbare Folge mit Ricky Gervais und Daniel Radcliffe.
    Ein Gast hat mal aus Versehen eine riesige Fliege im Drink gehabt und hätte sie fast verschluckt.Da lag ich unterm Tisch.


    Hier das Video mit der Fliege:

    Ja, heute gibt es viel zum Aufregen.


    Top-Kommentar unter einem heute veröffentlichten Youtube-Video von Spiegel TV, in dem sich vorwiegend weibliche Redaktionsmitglieder zu #MeToo äußern :



    Wollen nich sexuell belästigt werden aber klatschen wenn frauenfeindliche, homophobe und antisemitische Männergruppen einreisen. Schizo

    Auch eine Perle:



    Zitat von Anonymer Alfred

    Diesen Gesichtselfmetern würde ich nicht mal nackt in der dunklen U-Bahn begegnen wollen, geschweige denn irgendwelche erotischen ungewollten Handlungen vornehmen wollen... Die wahren Vergewaltiger seid immer noch Ihr, so wie Ihr meinen Kopf und den vieler Anderer gegen ihren willen gefickt habt. Find's unglaublich wie belanglos hier so ein wichtiges Thema abgefrühstückt wird und was hier für ein Männerbild vermittelt wird... Journalistisch der letzte Dreck, aber dafür höchst propagandistisch und polarisierend.

    Und genau das sind die Menschen, die sich dann darüber beschweren, warum Sexismus immer noch so ein großes Thema sein muss...


    Das Video:

    http://www.telegraph.co.uk/edu…gger-warning-shakespeare/


    Jetzt wird an Unis also nicht mehr nur vor politischen Diskussionen gewarnt, sondern auch vor Kulrur :cursing:

    Ich finde nicht, dass an Warnungen etwas auszusetzen ist. Nicht alle Menschen gehen auf die gleiche Weise mit Kunst um, nicht alle abstrahieren, manche sehen darin das, was auch um sie herum passieren kann, wieder anderen ist es womöglich gar selbst so oder so ähnlich schon passiert. Die Grenzüberschreitung seh ich, wenn, wie jüngst bei der Geschichte mit "To Kill A Mockingbird" Stoff ob seiner potentiellen Polarisierung ganz aus dem Programm nimmt. Das ist sehr gefährlich; vor dem Stück zu warnen, es ginge deftig zu, ist in meinen Augen absolut okay.

    Wenn es bei einer Inhaltswarnung bleiben würde, dann könnte ich mich ja noch damit abfinden. Nur wird aus so einer Triggerwarnung meistens abgeleitet, dass man nicht mal mehr darüber reden darf. Und der Verbotsantrag ist dann auch nicht mehr weit, wofür du selbst ein Beispiel lieferst.


    Besonders in Universitäten im angelsächsischen Raum, ist es zum Sport der Studenten geworden unliebsame Redner auszuschließen, einfach nur, weil sie nicht deren Meinung sind. An Universitäten! Also gerade den Orten, an denen Ideen florieren sollen.


    "Safe Spaces" sind übrigens laut Supreme Court in den USA verfassungswidrig. Du kannst mir in einem öffentlichen Raum, wie z.B. einer Uni, nicht verbieten über Politik zu reden.


    Das ist zutiefst illiberal und deswegen reagiere ich darauf allergisch. Es gibt in den USA Umfragen unter Studenten, die mehrheitlich sogar die Free Speech einschränken würden, damit sich Menschen nicht verletzt fühlen, von anderen politischen Meinungen.


    Und ja, das ist hier in Deutschland noch nicht so angekommen, aber irgendwann schwappt alles aus den USA rüber. In England ist es ja auch schon angekommen.

    Ich habe jetzt Hob beendet. Ich fand es großartig mit ein paar, vor allen technischen, Macken.


    Das Spiel ist ein Action-Adventure mit vielen Sprungpassagen. Zelda meets Uncharted. Allerdings sind die Sprünge schwieriger, weil man eine bestimmte Sprungweite hat und nicht wie in Uncharted eine adaptive, die sich der Situation anpasst.


    Es gibt Upgrades und Perks. Und es werden stetig neue Mechaniken eingeführt, wie z.B. ein Grappling Hook.


    Eine Story wird quasi nicht erzählt, es gibt auch keine Sprache. Alles wird mit Gesten erzählt und man muss sich die kleinen Bruchstücke selbst zusammen puzzeln. Es gibt allerdings einen begleitenden Comic.


    Es geht darum die Welt in der man handelt und die aus einer Mischung von Natur und Technik besteht zu "reparieren". Die ist nämlich von einer Seuche befallen. Und das ist auch die größte Stärke dieses Spiels, weil sich die Welt durch das Handeln des Spielers wirklich deutlich verändert. Das ist wahnsinnig motivierend.


    Technisch sieht es allerdings nicht so gut aus. Es gibt deutliche Framerate-Drops, Clipping und eigenartige Bugs, z.B. konnte ich plötzlich die X-Taste (360Controller) nicht mehr benutzen und somit nicht mehr attackieren. Ich musste neustarten. Außerdem gibt es eine feste Kamera und manchmal ist man nicht mehr sichtbar im Bild.
    Das Spiel wird jedoch stetig gepatcht.


    Also ich würde es empfehlen.

    Also ich setze eigentlich nur ein Kriterium an Satire: Richtet sie sich gegen die Elite, also starke und privilegierte Personen und Institutionen, d.h. Politiker, Journalisten, Prominente, Wirtschaftsbosse, Adelige etc.; oder gegen schwache Personen und Minderheiten. Für mich ist das Sinn und Wesen der Satire sich gegen etwas scharf aufzulehnen, dessen man sonst nur schwer beikommt.
    Sich über Minderheiten lustig zu machen, kann Teil einer Satire sein, ist aber niemals ihr Ziel, am Ende muss quasi der Vorhang fallen und der Kaiser nackt sein.
    Das ist für mich auch der Unterschied zwischen "schwarzer Humor" und Satire.


    Geschmack ist für mich kein Kriterium für Satire. Satire muss geschmacklos sein, um möglichst plakativ entlarven zu können.
    Was das angeht bin ich bei Tucholsky.


    Die TITANIC lebt von Grenzüberschreitung. Dass sie schon wieder angezeigt wurden, ist für sie nur ein weiterer Ritterschlag. Egal, ob sie jetzt verurteilt wird oder nicht, die Botschaft ist draußen, besonders heute im Internetzeitalter. Ziel erricht.
    Für einen Satiriker ist eine Anzeige wie ein Verdienstorden.


    Ich bin großer Fan von Martin Sonneborn, der lange Chefredakteur der TITANIC war. Er verlinkt oft die Cover des Magazins, deswegen kenne ich viele und auch ich musste wirklich oft schlucken und durchatmen, was zum Teil abgeliefert wird. Es ist eigentlich ein Wunder, dass die nicht so besonders oft verklagt werden.
    Oft verurteilt wurden sie übrigens auch nicht. Sogar der Papst hat mal eine Klage zurückgezogen, weil es keine Aussicht auf einen Prozessgewinn gab (man hatte Ratzinger als Papst mit Urinflecken im Gewand dargestellt.)


    Ich glaube auch nicht, dass sie für diesen Fall belangt werden. Das ist in Deutschland echt schwer, für eine Satire verurteilt zu werden und das ist auch gut so.


    Was mich stört, ist übrigens die Inkonsequenz, die viele bei Satire an den Tag legen. Viele die sich jetzt über die Sebastian Kurz Satire empören sind auch die, die bei einer Karikatur wie Claudia Roth am Galgen hängt, applaudieren würden.


    Für viele gilt: Satire darf alles... solange sie mir nicht widerspricht.

    Also ich bin ziemlich wütend darüber, was gerade auf Twitter unter dem Hashtag #MeToo abläuft. Nach den Skandalen um Harvey Weinstein berichten dort Frauen und Mädchen von sexuellen Übergriffen... Da schämt man sich schon ein bisschen für seine männlichen Artgenossen...


    Ich weiß nicht, was in solchen Männern vorgeht... das ist mir einfach so fremd auch nur eine Frau zu berühren, wenn ich sie nicht kenne. Selbst aus Versehen.


    Ich war mal bei einem Fußballspiel in einer überfüllten U-Bahn und habe einem Mädchen mit dem Ellenbogen unabsichtlich etwas gegen die Brust gehauen. Da wär ich fast im Boden versunken und habe mich zehnmal entschuldigt. Sie hat einfach nur etwas gelächelt und "Kein Problem" gesagt.


    Ich kann einfach nicht nachvollziehen, was in solchen Typen falsch läuft.