Beiträge von Don Stylo

    Ich glaube was die Produktion von Trailern angeht ist es meistens so, dass das Marketing diese prüft und Änderungen den Videoeditor weitergibt. Also quasi die Entwickler bzw. ein Team schneiden Trailer, das letzte Wort hat aber die PR Agentur, diese geben auch vor wie er zu sein hat. Zumindest glaube ich wird das so gehandhabt, vielleicht schneiden manche PR Agenturen selber die Trailer und fordern nur das Rohmaterial an. Je nach Vertrag mit Publishern kann der Entwickler eventuell sogar ein Veto einlegen oder selber entscheiden wie der Trailer auszusehen hat, glaube ich aber weniger.

    Der Kontext ist aber aus einem Trailer nicht ersichtlich. Gewalt gehört in TLOS und ist ein legitimes künstlerisches Stilmittel, aber nicht, wenn es niedere Beweggründe des Publikums ansprechen soll. Die Kritik richtet sich daran, dass damit unbedingt Werbung für ein Computerspiel gemacht werden muss, was viel mehr zu bieten hat als blinde Gewalt und Splatter. Das ist einfach nur Effekthascherei und zeigt, dass Menschen in den Marketing- und PR-Abteilungen immer noch glauben, dass sie Spiele vorwiegend für junge, weiße Männer machen und diese halt Mord und Totschlag brauchen, damit sie ein Spiel interessant finden.

    Bei guten Trailern sollte der Kontext ja auch nicht ersichtlich sein. Es ist ja gerade der Punkt, dass etwas Spannendes gezeigt wird und ich mich als Zuschauer fragen soll, in welchem Kontext das geschieht. Bei mir hat es funktioniert, bei dir und einigen anderen nicht, ist ja in Ordnung. Dieser Trailer hat den Aspekt der Gewalt herausgestellt und ihren Stellenwert in dem Szenario betont, was in meinen Augen völlig legitim ist, während sich der erste den Charakteren gewidmet hat.
    Ich verstehe, was du generell mit "Spiele vorwiegend für junge, weiße Männer ... und diese halt Mord und Totschlag brauchen" meinst, auch wenn ich die Formulierung zugegebenermaßen ziemlich platt finde. Aber wenn man die ruhige, schnittlose Inszenierung des Trailers mit denen der großen "Mord und Totschlag"-Marken, wie Battlefield, CoD oder Destiny vergleicht, stellt man meiner Meinung nach ziemlich schnell fest, dass hier ziemlich wenig "Effekthascherei" am Werk ist. Der Trailer ist ziemlich roh, vielleicht nicht jedermanns Sache und fällt bestimmt nicht in die Kategorie der typischen "sicheren" Videospieltrailer, die nur darauf aus sind ein möglichst großes Publikum anzusprechen.


    Das Marketing für das Spiel wird gewiss irgendwann weitergehen und dann werden wir auch sehen, wie ND das Thema weiter handhabt. Ich denke, man wird sich den Stärken des ersten Teils durchaus bewusst sein und auch in Zukunft mehr als den Gewaltaspekt beackern.

    Bei einen Story lastigen Spiel sollte man in seinen Trailer schon etwas Story zeigen und gerade der Kontext ist wichtig, denn der erste Teil von the Last of Us nutze Gewalt immer in einen bestimmten Kontext. Wenn ich sehe, wie Leute gemeuchelt werde, dann denke ich nicht über den Kontext nach, sondern darüber wieso man Gewalt als einzigstes Verkaufsargument nutzt. Wenn ich über den Kontext bei Gewalt nachdenken soll, muss ich einen ganz klaren innerlichen Konflikt sehen und ein Trailer kann dies nur schwer vermitteln.


    Meiner Meinung nach ist es traurig und auch entwertend, wenn man bei einen Story basierten Spiel nur die Gewalt zeigt, um das Publikum zu begeistern. Mir zeigt es, dass sie nicht verstehen, wieso das Spiel gespielt wird und wieso es so beliebt ist. Dass gleichermaßen auch jedes mal gejubelt wird, wenn Gewalt gezeigt wird, so wie damals bei Doom, dann frage ich mich was bei uns Spielern schief gelaufen ist.


    So gut die Story von the Last of Us war, noch mal das Gleiche können sie nicht machen. Wenn sie wieder Gewalt zur Vermittlung von Emotionen und als Teil der Charakterisierung nutzen, wäre das schade. Es ist zwar eine Grausame Welt in dem Spiel, aber nicht hinter jeder Ecke finden sich Vergewaltiger und Kannibalen, genauso ist auch in so einer Welt nicht jeden Tag alles wie in ein Shakesspear Stück. Darum hoffe ich, dass Gewalt nicht das einzige Mittel für das Storytelling ist.

    Der Kopierschutz wird wohl dauerhaft genutzt und nicht nur beim Start oder per Timer auf Abfrage aktiviert? Falls ja, gibt es wesentlich bessere Alternative, die nicht so Hardware lastig sind.

    Natürlich sollte sich sein Verhalten durch das Death Note ändern, was auch passiert, nur halt nicht so gut. Denn mit dem Death Note hat er halt diese Macht, die ihn korrumpiert und darum geht es ja. Gerade seine Ideologie mit der Selbstjustiz und was Gerechtigkeit ist, das spielt später kaum noch eine Rolle, da der Fokus nur noch auf die Duelle zwischen Light und L liegt. Es wurden ja wichtige und philosophischen Themen aufgeworfen, die dann später nicht weiter behandelt werden. An sich habe ich kein Problem mit einen Katz und Maus Spiel, darauf sollte aber nicht der Fokus alleine liegen. Gerade diese angedeutete Charakterentwicklung sollte das Hauptthema sein und diese Duelle das Mittel, um diese zu transportieren. Light finde ich ziemlich eindimensional und blass, es ist ein gelangweilter intelligenter und manipulativer Teenager, den eine tödliche Waffe in die Hände gefallen ist. Für mich war er von Anfang an kein bedauernswerter und aufrichtiger Typ, für mich war er von Anfang an ein ziemlicher Arsch. Ich hatte keine Sekunde Mitleid mit ihm, nicht weil er der Bösewicht in der Geschichte ist, sondern weil er in seiner Rolle als Bösewicht einfach nur schlecht geschrieben und überzogen ist. Das ist nun einmal meine Meinung und meine Eindrücke, die ich von den Anime hatte. Entweder macht es klick oder nicht und bei mir machte es nicht klick, weil ich die Präsentation nicht mochte.

    Hab auf Prosieben MAXX Death Note geschaut und ich mag die Deutsche Synchro sehr, die ist echt gut. Was die Charakter und Story angeht finde ich das bis jetzt eher blah um ehrlich zu sein. Light's Veränderung sehe ich da kein Stück, zumindest hat das Death Note wenig damit zu tun. So wie sein Charakter dargestellt wird, hatte er schon vor dem Death Note nicht mehr alle Latten am Zaun, zumindest findet seiner Charakterentwicklung zu schnell und zu krass statt. Der philosophische Aspekt geht gefühlt von Folge zu Folge verloren, da es mehr um diese Duelle zwischen Light und L zu gehen schein, was ich nicht so gut finde. Ich finde Light ist auch kein gute Charakter, selbst wenn er ein absolutes Arschloch sein soll, er ist meiner Meinung nach zu blass. Das ist sind zumindest meine ersten Eindrücke, die Genialität, die man den Anime nachsagt sehe ich da noch nicht.

    Was ich daran so erschreckend finde ist, dass wenn jemand der Vergewaltigung oder Sexueller Nötigung bezichtigt wird, dann wird immer in den Medien von "Sex Skandal" gesprochen. Das ist Vergewaltigung und kein Sex Skandal, man muss eine Vergewaltigung auch als Vergewaltigung ganz klar benennen, denn das ist es nun einmal.

    Ein weiteres Problem was dazu kommt ist, dass durch die Gesellschaft selbst die Grenze in Form von Political Correctness gezogen wird und das wiederum ist eine zu starke Relativierung des Schutzes der Menschenwürde.

    Zum Thema Satire: Satire reizt stets zwei Grundgesetze, die in jeder Demokratie vorkommen aus. Das ist einmal das Gesetzt der Meinungsfreiheit und das Gesetz zur Erhaltung der Menschenwürde. Satire spaziert fröhlich zwischen beiden hin und her und die Definition bzw. Einhaltung dieser beiden Gesetze ist schwer, da sie sich beide oftmals auch aushebeln. Die Existenz der Satire zeigt auch die Schwäche einer Demokratie und wie selbst Demokratie nicht frei von Widersprüchen ist. Doch neben der Satire reizt der Populismus diese Grenzen aus und das erschreckende ist, er macht es besser und kommt mit mehr durch. Beide Formen versuchen sich gegenseitig auszuspielen und das allein kann die Form der Demokratie in wanken bringen und es zeigt auch, wie ratlos wir sind.


    Ich mag das was die Titanic gemacht hat nicht, aber nicht weil es zu weit geht, sondern weil ich es zu plump und dumm fand. Für mich persönlich ging es aber nicht zu weit, da das Ziel nun einmal jemand ist, den Demokratie ein Dorn im Auge ist. Dieses geschützt durch die Demokratie zu sehen, auf der einen Seite ist das fair und ich kann das verstehen, auf der anderen Seite, nö. letztendlich entscheidet das Gesetz wie darüber verhandelt wird, doch die persönliche politische Gesinnung der Beteiligten übt nun einmal einen Einfluss darauf aus. Mein Fazit: Grenzüberschreitung, nein, nicht sonderlich gut ausgeführt, ja.



    Was Vorbestellungen angeht: Ich bestellte eh nur sehr selten vor und bei den vergangenen malen war es Duke Nukem Forever, Mercenaries 2 und FF XV und das hat ja nicht so gut geklappt. Warum ich aber nichts mehr vorbestelle ist nicht auf die Spiele selber zurück zu führen, sondern wegen den Investoren. Vorbestellungen sind nun einmal ein gängiges Mittel, um den Investoren der Aktiengesellschaft gute Zahlen zu präsentieren. Da ich die Investoren für einen wichtigen Faktor der Implementierung von Lootboxen, Pay2Win Modellen, DLC's, Microtransaktionen, Vorbestllungen, verschiedene Laden Versionen, Boni und andere unsägliche Deals sehe, kann ich sowas nicht mehr unterstützen.


    Ich finde das Nemesis- System in Shadow of War richtig geil, Star Wars Battlefront 2 sah vom Content und Gameplay dieses mal richtig gut aus und Assassins Creed Origins hatte mich richtig begeistert, all diese Spiele wollte ich mir unbedingt kaufen. Ich werde es aber nicht machen und ich werde diese Spiele nie spielen können, egal wie günstig diese sind. Denn ich kann es nicht mehr mit mir selber vereinbaren, so einen Trend wie Lootboxen zu unterstützen. Darum habe ich da endgültig die Grenze für mich gezogen. Bei Vorbestellungen selber zieh ich die Grenze dahingehend, dass ich nichts mehr vorbestelle. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Vorbestellungen, denn man freut sich auf ein Spiel und will es sich schonmal garantiert sichern. Was aber daraus gemacht wurde gefällt mir nicht und ich will mich nicht schlecht fühlen, etwas vorbestellt zu haben, darum lasse ich es. Mir tut es auch weh, sehr weh sogar das neue Assassins Creed nicht spielen zu können, ich will aber durch meinen Kauf nicht dazu beitragen, das Beifügen von Lootboxen ein weiteres mal zu rechtfertigen.


    Ich verurteile Leute nicht, denen das egal ist, aber und da bin ich ganz ehrlich, bin ich auf diese Leute sauer. Denn sowas trägt nun einmal zu diesen Negativ- Trend bei und da ich das nicht supporten will, muss ich so doof das jetzt klingen mag Opfer bringen. Das nehme ich den Leuten dann schon übel, aber ich werfe es ihnen nicht vor, denn sie sehen es anders oder sind da weniger empfindlich als ich. Nur finde ich es halt nicht gut und ob sich das jemals wieder ändern wird hängt wohl eher davon ab, welcher Publisher sich mal einen riesigen Schnitzer erlaubt un viel zu weit geht, als dass sich die Leute plötzlich ändern.

    Achja Gamestop, die Firma die auf Twitter gerne gegen Leute wettert, die sich Shadow of War nicht kaufen werden, da sie die Lootboxen nicht ünterstützen wollen.

    Wenn ich mir die Kommentare unter das Gamestar News Video anschaue, dann möchte ich echt im Strahl kotzen. Wie sich einige Leute bei EA und Dice dafür bedanken, dass das Pay2Win Modell vielleicht doch umstellen. Dafür bedankt man sich nicht, das sollte selbstverständlich so sein und erst gar nicht passieren. Ich finde das so traurig und makaber, wie sich Leute euphorisch dafür bedanken, doch nicht verarscht zu werden.