Beiträge von Don Stylo

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Kojima auch eine kleine Diva ist und es bestimmt nicht einfach ist mit ihm zusammen zu arbeiten. Falls es einen Machtkampf gab, wird er sicherlich nicht nur von einer Seite kommen. Ich sehe Kojima in dieser Angelegenheit nicht unbedingt als Unschuldslamm, er wird auch seine Fehler gemacht haben. Es ist nun einmal eine knifflige un beschissene Situation. Schade, aber in der traurigen Geschichte der Entwicklerstudios, ist Kojima Productions nur eine weiteres Kapitel.


    Bevor jemand zu vorschnell den Zeigefinger hebt und Meckert, ich mag Kojima. Ich halte ihn aber durchaus auch für einen unangenehmen Kollegen und Boss, zumindest habe ich den Eindruck.

    Lieber jetzt als nie, so toll MG auch sein mag, man sollte es mit der Marke nicht übertreiben. Vielleicht wird auch ohne ihn weiter gemacht, kann sein. Jedenfalls ist es gut, dass er ein Schlussstrich zieht, bevor aus MG ein AC wird.

    Der Stinkefinger ist echt, Böhmermann bzw. ZDF haben es schon aufgelöst. Ist ja auch egal, es war ein Schlag ins Gesicht jender, die leichtgläubig der Bild glauben und sich ihre Meinung in binnend weniger Minuten bilden. Jener die nur das lesen, was ihre Vorurteile bestätigt.

    Heute möchte ich mal ein Thema ansprechen, was auch jüngst einen Eklat bei The Order 1886 ausgelöst hat. Es geht darum, dass Videospiele immer mehr zur Discountware reduziert werden, nicht von den Publishern, sondern von den Spielern selbst.



    Wir kritisieren Publisher wie EA, dass sie bei der Entwicklung eines Spiels nur auf das Geld gucken. Möglichst viel einsparen und so viel Gewinn wie nur irgendwie möglich damit machen. Es wird mehr Geld in die PR, als in die eigentliche Entwicklung gepumpt. Dafür werden sie zurecht kritisiert, doch wir Spieler machen nichts anderes. Wir Spieler schauen immer mehr auf die Spielzeit, auf den Wiederspielwert, auf den Preis und wie lang wir damit beschäftigt sind. Wir schauen immer mehr auf praktische Dinge, als auf den eigentlichen Fokus, der Geschichte und die Welt. Wir reduzieren Spiele auf handelsübliche Discountware, Spiele sind für uns wie eine 10er Packung Socken bei Aldi. Möglichst viel, für wenig Geld und möglichst lange haltbar.


    Bei Steam sehen wir ein Spiel, was uns gefällt jedoch warten wir meist, bis es im Angebot ist. Wir werden ja per Email benachrichtigt, wenn ein Spiel in unserer Wunschliste günstiger angeboten wird. Vollpreis ist nur selten eine Option, nur wenn ein Spiel uns wirklich aus den Socken haut, greifen wir sofort zu.



    Wir schaffen uns teils unrealistische Normen, ein Rollenspiel sollte zumindest ca. 30-50h gehen. Ein Shooter sollte die 10h möglichst voll machen, ist es weniger, dann sind 50-70€ nicht gerechtfertigt. Dieser Trend zieht sich durch die Genres, für jedes Genre gibt es Normen, die geschaffen wurden, damit man sich selbst den Kauf rechtfertigt. Wenn ich ein Spiel für 70€ kaufe, muss ich es rechtfertigen, denn sonst fühle ich mich unwohl. Jedoch wird es nicht anhand der Geschichte, vielmehr anhand praktischer Dinge gerechtfertigt, weil diese für jeden nachvollziehbar sind.



    Als Beispielweise Lords of the Fallen raus kam, las ich viel Kritik (bevor das Spiel erschien) dass es mit nur 15-20h kein wirkliches Action- RPG ist. Als Vergleich zog man Dark Souls in betracht. Dark Souls geht seine 50-70h und dann gibt es noch das New Game+, weil man ohnehin nicht im ersten Durchlauf alles erreichte. Mit Dark Souls als Beispiel, wurde die Norm deutlich, dass möglichst jedes Spiel des gleichen Genres, möglichst gleich lang sein sollte. Diese Norm kann aber unmöglich eingehalten werden, da viele Faktoren eine Rolle spielen, sei es die Anzahl der Entwickler, das Budget und die Zeit. Trotz der unterschiedlichen Faktoren sind viele erbost darüber, wenn ein Spiel diese Norm nicht einhält. Lords of the Fallen orientiert sich an Dark Souls, was aber nicht bedeutet, dass es die gleiche Größe haben muss. Trotzdem zogen viele den Vergleich und schrieben Dinge wie- "Sieht cool aus, geht aber nur 15h, wenns mal günstiger im Sale ist, hol ichs mir."


    Die Spieldauer wird als Grund genannt, wieso das Spiel nicht zum Vollpreis gekauft wird. Dieses Argument ist ein Trend für sich, denn es wird viel zu oft geäußert, wodurch es an Glaubwürdigkeit verliert.



    Die Spieldauer kann man aber nicht pauschal als Indikator guter Spiele nehmen und schon gar nicht den Kauf zum Vollpreis rechtfertigen. Wenn ich ein The Order mit 4-6h und ein Transistor mit 4-6h nehme, liegen zwischen beiden Welten. Mit Transistor fühle mich mich in der Zeit deutlich mehr und besser unterhalten, als bei The Order. Klar kosten beide nicht das gleiche Geld, aber bei Transistor würde und habe ich den vollen Preis bezahlt. Bei The Order würde ich es nicht machen, nicht wegen der Spieldauer, sondern wegen der Geschichte.




    Sandbox Spiele sind beliebter den je, weil sie praktisch kein Ende habe und den Spieler möglichst lang beschäftigen. Immer mehr Spiele bekommen Collectables, weil diese den Spieler beschäftigen, nur damit der Preis von 70€ als gute Investition angesehen wird.



    Es ist aber nicht nur die Spielzeit, es ist auch die Grafik, die Spielerische Freiheit. Wir wollen mehr, denn es ist technisch mehr möglich. Wenn ein Spiel eine gewisse Menge nicht liefern kann, dann entspricht es keinen Vollpreis -Titel. Eben praktische Dinge, wie die Socken bei Aldi.



    Es gibt gewiss viele Gegenbeispiele, diese möchte ich nicht ausschließen. Jedoch gibt es immer noch eine Kluft zu dieser ich kurz kommen möchte.


    Weitestgehend ist bei vielen Spielern immer noch in den Köpfen, dass Indie- Spiele keine Vollpreisspiele sind. Selbst wenn sie viel Umfang zu bieten haben, sind sie für viele keine 40-50€ Wert. Indie- Spiele sind klein und haben nicht die gleiche gute Technik, wie die großen Blockbuster- Spiele. Ein Spiel wie The Talos Principle ist für 30€ viel zu teuer, obwohl es mehr Umfang hat, als so manches Tripple A Spiel. Für uns als Spieler gibt es zwei Märkte, den Tripple A Markt und den Indie Markt. Einer für Vollpreisspiele und einer für den kleinen Geldbeutel. Ausnahmen werden ungern gesehen, diese sind für viele Spieler einfach zu teuer. Das Spiegelt sich regelmäßig in den Kommentaren wieder.



    So sehr ich diese Denkweise auch verabscheue, ich denke teilweise genauso. Sehe ich in meiner Wunschliste, dass zwei Spiele im Angebot sind, dann kaufe ich mir das Spiel, was mehr Content hat, was länger geht. Wissend, dass das andere Spiel von der Geschichte und vom künstlerische Aspekt her besser ist. Ein The Witcher 3 würde ich mir sofort kaufen, weil es lange geht, ein The Vanashing of Ethan Carter, würde ich erst nach einigen Reduzierungen holen. Ein Vanquish oder Metal Gear Rising hole ich mir ohne groß zu überlegen. Ich versuche stets ein Kompromiss zu erreichen, denn ich selber kann mich nicht von dem Gedanken lösen Spiele teilweise auch nur als Discountware zu betrachten. Praktisch, lange und gut, ein Motto was ich ungern pflege. Ich bin selbst das, was mich an der Spielerschaft stört und was ich kritisieren. Ich unterstütze so die Methoden von EA und trage teilweise dazu bei, dass Spiele wie The Order immer mehr werden. Um mich besser zu fühlen spende ich meine 30€ für CrossCode und kaufe viele Indie- Spiele. Alles nur damit ich mir selbst keine Vorwürfe mache.



    Wie sieht es mit euch aus? Seht ihr das auch so kritisch wie ich und verfahrt ihr so auch teilweise? Lasst uns diskutieren!

    Videospiele sind Kunst und Kunst kann man nur anhand von Emotionen bewerten, Videospiele sind aber auch Produkte, die in Massen produziert werden. Es fiel mir wirklich eine Zeit lang schwer, Wertungssysteme zu kritisieren, jedoch kann man Produkte anhand von Emotionen bewerten. Denn Qualität ist zwar wichtig, doch die Identifikation mit den Produkt ist wichtiger. Ich finde, dass Wertungen in Form von Zahlen, das Spiel viel zu sehr als Produkt bewerten. Das ist das grundlegende Problem, was ich mit diesen System habe.

    Mich würde mal interessieren, was ihr von dern Wertungssystem der Videospielmagazine haltet, die auf Zahlen basieren. Als Beispiel nenne ich mal die Game Star, die ja ein Wertungssystem von 1-100 hat und diese noch in diversen Unterkategorien aufgeteilt ist. Ich halte diese Wertungssysteme für veraltet, denn ein Spiel kann man heutzutage einfach nicht mehr einer Zahl zuordnen. Die Dinge sind ja schon lange nicht mehr eindeutig, es gibt da kein schwarz und weiß mehr. Es gibt Spiele wie z.B. Drakengard 3, die man nicht einfach so als gut oder schlecht abtun kann. Technisch gesehen ist das Spiel so dermaßen demoliert, wie Mickey Rourkes Gesicht. Von der Geschichte her traut sich Drakengard viel und weiß durchaus zu beeindrucken. So ein Spiel kann man unmöglich einer Zahl zuordnen. Ich nehme mal an, dass jeder von mal ein Spiel gespielt hat, was man unter gewissen Vorbehalt weiter empfehlen kann. Am ende vieler Reviews findet sich oft eine Weiterempfehlung unter bestimmten Voraussetzungen wie z.B. das man ein Fan der Vorgänger oder des Genre sein muss, dass man gewisse Abstriche machen muss. Diese Weiterempfehlung negiert zugleich die Wertung, da die Zahl Außenstehenden erst einmal ein neutrale Meinung vermittelt. Wenn man das Spiel aber eher als Fan oder Kenner kaufen sollte und andere es sich zweimal überlegen müssen, dann kann man nicht von einer allgemeinen bzw. neutralen Meinung reden. Ich weiß "neutral" ist immer so eine Sache, man bringt immer Emotionen und Meinungen mit ins Spiel und genau aus diesen Grund sind Wertungen in Form von Zahlen keine gute Methode ein Spiel zu bewerten. Ich nehme ohnehin an, dass die meisten von euch eine Review wegen der Aussprache bzw. der Mimik anschauen. Wie der Tester über das Spiel redet, wie sich in dessen Gesicht die Freude oder der Frust wiederspiegelt. Das ist meiner Meinung viel wichtiger als irgendeine Zahl, man sollte sich auf eine Empfehlung oder Warnung besinnen, wie man es am Ende seiner Review ohnehin macht.


    Wie seht ihr das und gibt es eine Wertung abseits dieser Weiterempfehlung, die ihr begrüßt? Ab in die Kommentare, wir wollen ja hier reichlich Leben in die Bude bringen.

    SuperRTL war damals auch einsame Spitze, da liefen auch so liebevolle und wirklich lehrreiche Trickfilme. Ich zähle mal auf, was es so tolles damals gab.


    RTL2:


    - Mila Superstar
    - Kickers
    - Digimon
    - Dragonball/Z
    - Yu-Gi-Oh
    - Sailor Moon
    - Heidi
    - Blue Water
    - Eliot Mouse
    - Inuyasha
    - Ranma 1/2


    SuperRTL:


    - Bob Morayne
    - Hey Arnold
    - Catdog
    - Rockos modernes Leben
    - Doug
    - Die Biber Brüder
    - Chip und Chap
    - Die Gummibärenbande


    Vox:


    - Cowboy Bebop
    - Ghost in the Shell
    - X-1999
    - Neon Genesis Evangelion


    Viva/MTV:


    - X- die Serie
    - Neon Genesis Evangelion (bin mir nicht ganz sicher)
    - Hellsing



    Ja ein Paar der genannten Serien kommen heute noch irgendwo, aber die glorreichen Zeiten sind nahezu vorbei, zumindest im Fernsehen.

    Ich finde den Cowboy Bebop Film und X-1999 auch sehr empfehlenswert, beide haben ein wirklich guten Soundtrack und sind visuell sehr ansprechend. Zumal versprühen sie den nostalgischen Charm der 90er Jahre.

    Ich schaue mir eher Reviews bzw. Podcasts über neue und alte Anime an. Wenn sich aus diesen ein für mich interessanter Anime heraus kristallisiert, dann informiere ich mich über diesen. Danach neige ich dann meist dazu mir diesen auf DVD zu kaufen. Ich habe aber den Luxus gute Freunde zu haben, dir mir oft Animes ausleihen und ich mir so ein Bild davon machen kann.