Guten Morgen,
Ich wollte von euch mal bzw. von denen, die The Order gespielt haben, wissen, wie ihr es findet. Ich für meinen Teil habe mich seit der E3-Ankündigung drauf gefreut, mich im Vorfeld viel informiert und wurde am Ende auch ehrlich gesagt nicht wirklich enttäuscht. Ich fand das Spiel alles in allem entgegen der Meinung von beispielsweise Robin ziemlich gut und kann Robins Kritik auch stellenweise überhaupt nicht nachvollziehen. Ich werde mich aber kurzfassen und nicht über alles sprechen.
Es geht beim Gameplay los. Kritik: Es ist linear, hat viele Zwischensequenzen und Quick-Time-Events. Das wusste man aber schon über ein Jahr im Voraus und konnte die Erwartungshaltung dementsprechend anpassen.
Ist das Spiel deshalb langweilig? Meiner Meinung nach nicht.Ich empfand das Gameplay sogar als relativ abwechslungsreich. Ja, auch wenn es "nur" ein Deckungsshooter ist. Aber es ist ein guter Deckungsshooter.
- Von A nach B laufen
- Klettern
- Verfolgungspassagen
- die Halblingkämpfe
- kleine und große Gefechte
- Schleichpassagen
- Quick-Time-Fights
- nette Bosskämpfe
Und das auch an recht vielen verschiedenen Locations:
- Slums (Abend)
- Innenstand (Tag)
- Luftschiff (Tag)
- Hafen (Dämmerung)
- Bordell (Abend)
- Indien Villa (Nacht)
- Vereintes Indien Garten (Nacht)
- U-Bahn (kein Wetter?! :D)
- Psycho-Klinik (kein Wetter?! :D)
- und noch ein paar mehr
Auch was die Waffenauswahl anging, könnte ich mich nicht beschweren. Es gab (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht) 13 Waffen und 2 Granatentypen plus Nahkampf. Alle mit ihren Eigenheiten, Vor- und Nachteilen. Dabei auch interessante Waffen wie dem Bogenwerfer und der Thermit-Kanone.
An der Grafik sowie dem Sound gibt es nach wie vor nichts zu meckern, aber das ist ja allgemeiner Konsens.
Die viel kritisierten QTEs kamen meiner Wahrnehmung nach auch eher weniger oft vor, als ich erwartet habe.
Die Kritik, es mangle an Interaktion mit der Umgebung, kann ich verstehen, teile ich aber nicht.
Ich finde fast alle Szenen in dem Spiel gut begründet. Warum sollte ein Ritter, der gerade zu einem Einsatz gerufen wurde, mit Passanten sprechen, wo er doch ein klares Ziel hat, das er recht schnell erreichen muss. Warum sollte er in den Slums dem Mann helfen, wenn man versucht keine Aufmerksamkeit zu erregen und ohne Geballere und Kämpfe sein Ziel zu erreichen. Das sind so kleine Dinge, die sich eigentlich aus dem Kontext erschließen sollten. Man muss sich dazu aber auch in die Rolle einfühlen und sie ernst nehmen wollen.
Klar gibt es Stellen, die nicht so gut zu begründen sind und das Spiel ist bei Weitem nicht perfekt, aber die wurden selten in Reviews genannt, die ich gelesen habe.
Über die Geschichte möchte ich an dieser Stelle noch gar nicht reden, das würde ich gesondert nachholen. Aber dies ist der einzige Kritikpunkt den ich an The Order Teile, denn die hat große Schwächen.
Wie seht ihr das?
EDIT:
Ich habe einen wichtigen Punkt beim Gameplay vergessen: Zu lange Kämpfe an einige stellen.
Es gab glaube ich 3 Stellen, an denen es einfach viel zu viele Gegner gab, die immer wieder nachkamen. Einmal in Whitechapel, einmal in den Lagerhäusern der Docks und einmal auf der Brücke beim Orden. Das waren dann meine Gameplay-Dämpfer.
Schade war auch die Halbling-Mechanik in der Lagerhäusern, aber die fand ich nicht wirklich störend, war nur eine verpasse Chance.