Beiträge von Rekhyt

    Nahkampfnase


    Weil es sehr austauschbar aussieht, diese Lizenz wahrscheinlich nicht viele anspricht, das Gezeigte nichts Spannendes zeigt und die Entwicklungsressourcen hier sehr verschwendet wirken?

    Fairerweise könnte man diese Frage eigentlich jedem neuen Lego-Spiel stellen.

    Na ja, nicht ganz. Bei "Marvel Super Heroes" verstehe ich es schon, dass man eine große Open World bekommt, wo man sich mit Hunderten von Superhelden austoben kann. Das holt nicht nur den Kinogänger ab, sondern auch die absoluten Comic-Fans, weil sie ihre liebsten Marvel-Helden in Action erleben können. Alleine die ganzen Animationen der einzelnen Helden bieten viel Abwechslung und Spaß.


    "City Undercover" war eine nette Persiflage auf GTA und hat nicht nur Kids Spaß gemacht, sondern hatte auch ein paar nette Gags für ältere Spieler. Selbst "LEGO Worlds" habe ich verstanden, da sich ein Minecraft-inspiriertes LEGO-Spiel einfach angeboten hat.


    Bei "The Incredibles" hört's für mich dann aber endgültig auf. Ich fand schon "Jurassic World" echt unnötig, aber hier kann ich es noch weniger nachvollziehen. Gibt doch so viel spannendere Lizenzen und Möglichkeiten.

    SteamWorld Dig (Switch)


    Habe dieses Spiel nun nach 6-7 Stunden abgeschlossen. Hätte ruhig noch etwas länger gehen dürfen, aber was soll's. Der Nachfolger hat da sicherlich mehr zu bieten. Alles in allem hatte ich mit "SteamWorld Dig" wirklich eine Menge Spaß, da es auf der Switch absolut perfekt funktioniert und ein tolles Spiel für Zwischendurch ist. Ich hatte immer genug Motivation, tiefer zu graben und auf stärkere Gerätschaften umzurüsten. Auch die audiovisuelle Präsentation hat mir gut gefallen. Für 5-10€ also eine ganz klare Empfehlung. :)

    Ja, sie Atmosphäre in Oxenfree ist tatsächlich enorm dicht.

    Ich lass dich aber erstmal das Spiel durchspielen, sonst Spoiler ich noch unfreiwillig8o

    Viel Spaß noch damit!

    Danke! Habe "Oxenfree" nun durchgespielt und bin mit dem Ausgang der Geschichte relativ zufrieden, wenn auch am Ende alles bisschen schnell ging. Besonders gut gefallen haben mir die Horror-Elemente und der Soundtrack. Wirklich schönes Spiel mit kleinen Abzügen in der B-Note.

    Irgendwie hat mich dieses Spiel außerdem an die Serie "Legion" erinnert. Wer auf Mindfuck- und Horror-Momente steht, wird hier durchaus Spaß haben. Alleine dieses Radio in "Oxenfree" spielt teilweise sehr morbide Sachen ab. ^^"

    SteamWorld Dig (Switch)


    Sehr schönes, kleines Spiel für Zwischendurch. Es ist wunderbar reduziert und übersichtlich, sodass das Graben und Rohstoffe-Sammeln richtig viel Spaß macht. Die Switch-Umsetzung ist zudem sehr sauber, sodass alles flüssig läuft und man extrem kurze Ladezeiten hat.


    Nach und nach bekommt man außerdem neue Mechaniken und auch das Graben wird verkopfter. Allzu lang scheint SteamWorld Dig aber nicht zu sein. Schade finde ich zudem die fehlende Integration von HD-Rumble, das dem Gameplay noch ein bisschen mehr Haptik verliehen hätte. Aber das ist verschmerzbar.


    Stardew Valley (Switch)


    Bin schon 20 Stunden drin und habe immer noch Lust, neue Sachen freizuschalten und den Hof zu erweitern. Hier und da merkt man aber trotzdem die gläserne Decke von Stardew Valley - die ohnehin schon dünne Geschichte wird nur in Versatzstücken präsentiert, die Events starten und enden für meinen Geschmack zu abrupt und auch in Sachen Gameplay ist dieses Spiel nicht überall unterhaltsam. So spielen sich vor allem die Kämpfe sehr anspruchslos.


    Die Interaktionen mit den Bewohnern sind nett, wenn auch oberflächlich. Ich denke, dass da aber noch mehr auf mich zukommt. Bisher also alles in allem eine tolle Harvest Moon Alternative. Und die Switch ist natürlich wie geschaffen für dieses Spiel.


    Oxenfree (Switch)


    Habe ich mir vor kurzem für 5 Euro spontan gekauft und habe den Kauf bisher ganz und gar nicht bereut. Oxenfree ist ein wirklich feines Mystery-Abenteuer, das durch starke Dialoge, einen einzigartigen Grafikstil und eine dichte Atmosphäre glänzt. Nur in Sachen Gameplay darf man hier nicht viel erwarten, weil Oxenfree spielerisch ein reiner Walking-Simulator ist. Man läuft im Grunde nur von A nach B und drückt gelegentlich eine Taste zum Klettern.


    Ich bin auch schon sehr gespannt, wie es weitergeht und denke, dass ein zweiter Durchlauf eventuell auch drin wäre. Die Dialoge bieten einfach viele Optionen und manchmal ist man gar nicht schnell genug, weil man nur wenige Sekunden Zeit hat, um eine Antwort zu geben. Da würde es mich schon reizen zu erfahren, was alternative Antwortmöglichkeiten hergegeben hätten.


    Abgesehen davon ist die Switch-Umsetzung solide. Nur die Ladezeiten sind manchmal nervig lang. Dafür macht das Spiel im Handheld-Modus mit Kopfhörern viel Spaß, da so die Atmosphäre noch dichter ist als wenn man es am Fernseher zockt.

    Na ja, es klingt so, als würde sich im traditionellen Nintendo-Hauptquartier endlich mal langsam, aber stetig was verändern. Vor allem der große Erfolg der Switch dürfte bei denen für Umdenken sorgen. Hoffentlich verbockt Nintendo nur nicht den Online-Kram.

    Habe jetzt endlich etwas Freizeit gefunden und mir direkt "Overcooked" und "Stardew Valley" zugelegt. Habe beide Titel noch nicht gespielt und die Switch ist ja wie gemacht für diese Art von Games. Welche Switch-Spiele zockt ihr aktuell?

    Zukünftige DLC Road Map:

    Auf der PAX East 2018 hat sich Square Enix näher zu den zukünftigen DLCs für Final Fantasy XV geäußert. Bereits zuvor teilte das Unternehmen mit, das Spiel bis ins Jahr 2019 mit Content zu unterstützen. Im Sommer wird zunächst eine Standalone Version vom Multiplayer Comrades erscheinen. Dann ist auch ein neues Update geplant. Im Winter folgt dann ein weiterer Patch.


    Vier zusätzlich Story Episoden werden im Jahr 2019 erscheinen. Sie drehen sich um Ardyn, Aranea, Lunafreya und Noctis. Die Zusatzepisode zu Noctis wird das "Happy Ending" enthalten, von dem Director Halime Tabata bereits berichtet hat. Eine Kooperation mit Shadow of the Tomb Raider wird es ebenfalls in Zukunft geben.

    Wozu hat man eigentlich die Royal Edition veröffentlicht, wenn da noch nicht mal die ganzen herunterladbaren Inhalte mit dabei sind? Wollen die 2019 nochmal eine neue Edition für den Vollpreis raushauen? Und was bedeutet das Ganze DLC-Vorgehen seitens Square Enix für FF XVI? Wird es beim 16. Teil der Reihe vielleicht gleich eine Early access Möglichkeit mit Abo-System geben? :/

    Neue Indies für die Switch:


    - Garage

    - West of Loathing

    - Pode

    - The Messenger

    - Pool Panic

    - Bad North

    - Bomb Chicken

    - Mark of the Ninja

    - Light Fall

    - Lumines

    - The Banner Saga 1-3


    Sind schon ein paar interessante Sachen dabei. Auf Banner Saga hätte ich Lust, da ich es auf der PS4 verpasst habe und The Messenger sieht auch spannend aus. Dazu dieses Jahr noch Undertale und andere Perlen. :)


    Edit:


    + Niddhog 2

    + Hyper Light Drifter

    Legion (abgeschlossen)


    “Legion” ist eine ungewöhnliche Serie, die sich trotz “X-Men”-Bezug sehr eigenständig, frisch und andersartig anfühlt. Durch den psychologischen Aspekt, all die Genre-Spielereien und wild kombinierten Darstellungselemente erinnert “Legion” an eine ernstere und groteskere Version von “Dirk Gently’s Holistic Detective Agency”.


    Es sei jedoch erwähnt, dass die acht Folgen relativ anstrengend sind und vom Zuschauer viel Aufmerksamkeit verlangen. All die psychologischen Ebenen, wirren Dialoge und makaberen Elemente sorgen dafür, dass man “Legion” nicht am Stück sehen möchte. Die Story ist dabei nicht wirklich schwer zu verstehen und die Serie bemüht sich v.a. im späteren Verlauf um kleine Monologe, wo alles zusammengefasst wird.

    Das Zähe und Anstengende entsteht bei “Legion” eher durch Backtracking. Man sieht bestimmte Szenen und Einstellungen in gefühlt jeder Folge wieder und wieder auf’s Neue, wobei eben ein kleines Puzzle-Stück dazugelegt wird. Im Hinblick auf’s Räumliche ist diese Serie doch sehr eingeschränkt. In all den acht Folgen sieht man im Grunde nur drei-vier Locations.


    Ich muss weiterhin zugeben, dass ich mich durch den Mittelteil eher geschleppt habe. Die Folgen haben sich etwas zu lang angefühlt und die Bedrohung war bereits in Folge 4 bzw. 5 genau abzusehen. Bis zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass man “Legion” auch in sechs Folgen hätte erzählen können. Ebenfalls etwas unbefriedigend fand ich das Ende.


    Nichtsdestotrotz möchte ich diese Serie weiterempfehlen und auf die ungewöhnliche Machart verweisen. Sowas sieht man jetzt echt nicht ständig im Serien-Bereich. Zudem hat “Legion” definitiv seine starken Momente und eine interessante Stimmung. Wer mit der zweiten Staffel von “Dirk Gently’s Holistic Detective Agency” nicht viel anfangen kann, sich aber dennoch eine verschrobene Serie wünscht, ist hier genau richtig.


    Everything Sucks! (Folgen 1 und 2)


    Joa, na ja. Ich weiß nicht. Ist mir etwas zu glatt und belanglos. Nach den ersten zwei Folgen ist mein Interesse nicht wirklich geweckt.

    Schön, dass die Entwicklung scheinbar gut voranschreitet. Die Frage, wie die Entwickler das ganze Story-Gewusel für Neueinsteiger und jene, die mit der Materie nur geringfügig vertraut sind, erklären wollen, bleibt für mich aber nach wie vor.

    Firewatch


    Wie auch bei Samus Returns geb ich hier nur ein 'okay'. Der Anfang war wirklich gut. Ich mochte es durch die Wildnis zu streifen und dabei denn gut geschriebenen Dialogen zwischen

    den Hauptfiguren zu lauschen. Leider ging die Geschichte zur Mitte hin dann eher hin zu einer Conspiricy-Story, deren Auflösung eher so 'meh' war. Ich hätt's besser gefunden wenn der Fokus auf den beiden Figuren Henry und Delilah geblieben wäre.

    Ging mir ganz ähnlich. Ich kann es nicht nachvollziehen, wie manche dieses Spiel so krass abfeiern und immer wieder in ihre Bestenliste packen. Firewatch war ganz nett und optisch durchaus stimmig, aber so richtig begeistert hat es mich nie. Hatte ebenfalls das Gefühl, dass da etwas Potenzial auf der Strecke geblieben ist. Rein von der Story hat mich "Everybody's Gone to the Rapture" besser unterhalten und "What Remains of Edith Finch" war auch schöner umgesetzt.

    The Cloverfield Paradox


    Da ist er nun also! Der unter dem Arbeitstitel "God Particle" entstandene Nachfolger vom stark inszenierten Psycho-Kammerspiel namens "10 Cloverfield Lane" wurde am 5. Februar von Netflix kurzerhand weltweit zugänglich gemacht. Der beliebte Streaming-Anbieter schnappt sich in letzter Zeit immer öfter Veröffentlichungsrechte von fertigen Filmen und sorgt damit unter Kinogängern für gespaltene Meinungen. Doch eins schon mal vorweg: ich bin heilfroh, dass Netflix mir diesmal den Kinoeintritt erspart hat.


    Lange Zeit war es also sehr still um "The Cloverfield Paradox" - keine Trailer, keine Einblicke, keine Werbung. Bringen wir also etwas Licht ins Dunkle! Auf dem Regiestuhl saß Julius Onah, das Drehbuch stammt u.a. von Oren Uziel und die Produktion lag selbstverständlich bei Mastermind J. J. Abrams. Die ersten beiden Namen sind zumindest mir persönlich kaum bekannt.

    Der Cast ist mit Daniel Brühl, Gugu Mbatha-Raw, David Oyelowo, Elizabeth Debicki und Zhang Ziyi relativ abwechslungsreich und teilweise gewählt, bleibt aber vollkommen hinter seinem Potenzial zurück. Dazu später mehr.


    Die Geschichte, die "The Cloverfield Paradox" uns hier zu erzählen versucht, klingt auf dem Papier recht spannend. In mehr oder weniger naher Zukunft kämpft die Erde mit unzureichender Energieversorgung, was Stromausfälle, Van­da­lis­mus und Verzweiflung zur Folge hat. Das Schicksal der Menschheit liegt nur noch in den Händen eines halben Dutzends Experten, die auf der Raumstation Cloverfield mithilfe eines Hadron-Teilchenbeschleunigers versuchen, das Problem der Energieengpässe zu lösen. Nach etlichen Tagen scheint ihnen das auch gelungen zu sein, doch stellen die Wissenschaftler entsetzt fest, dass nach einer Überladung des Teilchenbeschleunigers die Erde plötzlich verschwunden ist.


    Zunächst also ein Wort zu dem, was dieser Film gut macht. "The Cloverfield Paradox" verfolgt ein spannendes Handlungskonzept, sieht einigermaßen wertig aus und verzichtet weitgehend auf unnötige Humor-Einlagen. Daniel Brühl und Zhang Ziyi machen einen guten Job und als Zuschauer freut man sich darüber, dass dieser Film zunächst undurchsichtig und beklemmend daherkommt. Leider endet an dieser Stelle aber auch schon das Lob, denn der Rest vom vermeintlichen "10 Cloverfield Lane"-Nachfolger ist durch und durch enttäuschend.


    Trotz interessanter Story-Grundlage entpuppt sich die Handlung als wirr, zäh, zusammenhanglos und wahnsinnig belanglos. Es gibt sogar eine Stelle in diesem Film, in der ein Video die gesamte Prämisse umreißt und dem Zuschauer beinahe auf eine freche Art und Weise den Plot erklärt. Während "10 Cloverfield Lane" noch geschickt mit den Erwartungen der Zuschauer spielte und perfide Wendungen bereithielt, ist die neueste Netflix-Ak­qui­si­ti­on austauschbare und gesichtslose Science-Fiction aus der Ramschkiste.


    Schauspielerisch gibt es leider ebenfalls stellenweise entsetzliche Leistungen. Chris O’Dowd spielt in diesem Film einen Experten auf einer Raumstation, gibt aber dermaßen plumpe Sätze von sich und verhält sich so gleichgültig, als hätte er kurz vor dem Dreh noch in seiner Hängematte gedöst und ein Bierchen geschlürft. Aksel Hennie spielt einen russischen Wissenschaftler, dessen schauspielerische Leistung genau so "Straight-to-DVD" bzw. in diesem Fall "Straight-to-Netflix" schreit.

    Ohne größer auf die Dialoge der einzelnen Charaktere einzugehend, sei an dieser Stelle einfach mal erwähnt, dass sie unbefriedigend, simpel gestrickt und langweilig sind.


    Das größte Problem von "The Cloverfield Paradox" ist aber die fehlende Identität dieses Films. Er vermischt am laufenden Band die Genres, behandelt seine Handlung höchst stiefmütterlich, klaut sich einzelne Elemente aus anderen bekannten Sci-Fi Filmen zusammen und versucht irgendwie im Cloverfield-Universum Sinn zu machen. Sogar über das Ende wurde auf einer lächerliche Weise das Cloverfield-Korsett drübergestülbt. Das neueste Produktionswerk von J. J. Abrams fühlt sich so an, als hätten sich die Macher vorher angeschaut, was die letzten Jahre an Sci-Fi erschienen ist und dann gesagt "So, das machen wir jetzt auch alles!". Man nehme also eine Prise "Interstellar", ein Löffelchen "Gravity", eine Handvoll "Life" und streue etwas "Alien"-Puder drüber. Garniert wird das Ganze mit einer seichten Monster-Bedrohung und voilà - schon hat man ein "The Cloverfield Paradox". Nur mit dem Unterschied, dass die aufgezählten Filme allesamt besser funktionieren und schöner umgesetzt sind.


    Meiner Meinung nach ist "The Cloverfield Paradox" ein belang- und liebloser Möchtegern-Nachfolger, bei dem es mich nicht wundert, dass die Rechte dankend an Netflix abgedrückt wurden. Für Fans von "10 Cloverfield Lane" ist dieser Film in der Tat ein Paradoxon und eine herbe Enttäuschung. Das verspielte Potenzial spiegelt sich aktuell auch in den unbefriedigenden Letterboxd- und Rotten Tomatoes Wertungen wider. Echt schade!

    Good Time


    Alles beginnt mit einem Banküberfall, dessen Konsequenzen Connie (Robert Pattinson), seinen Bruder Nick (Benny Safdie) und den Zuschauer 100 Minuten lang durch den Film peitschen. Der konsequent eingesetzte, drückende Electronica-Soundtrack und die nervenaufreibende Handlung, die auf Zeitsprünge weitgehend verzichtet, lassen den Adrenalinpegel dabei in die Höhe schnellen. Auf diese Weise entsteht ein Kriminal-Drama, das einen durchgehend fest im Griff hält, wenn auch sich hier und da kleine Mängel reinschleichen.


    Im Zentrum dieses von den Safdie-Brüdern inszenierten Filmes steht eindeutig Robert Pattinson, der seine Sache wirklich beachtlich macht. Er ist unnahbar, grimmig, egoistisch, abgeranzt und trotzdem halbwegs sympathisch. Es gelingt ihm, den Großteil der Handlung auf den eigenen Schultern zu tragen, wenn auch seinem Charakter gegen Ende die Luft zusehends ausgeht - doch dazu später mehr. Ein Lob geht ebenfalls an Benny Safdie, der Connies mental und physisch unterentwickelten Bruder bärenstark verkörpert.


    Dadurch, dass die Kamera stets in Nahaufnahme an den beiden Brüdern klebt, ist "Good Time" ein sehr intimer und immersiver Film. Als Zuschauer steckt man dadurch als unsichtbarer Dritter mitten im Geschehen und flucht und lacht je nach dem, was als nächstes passiert. Hierbei sei erneut die Machart von "Good Time" erwähnt, die sich nur weniger Mittel bedient, diese aber wie gute Kochzutaten bestens wählt.


    Wo diesem Film allerdings die Luft allmählich ausgeht, ist das letzte Drittel. "Good Time" macht am Ende des Tages nichts Neues und Robert Pattinson ist mir als Zuschauer zu fremd, zu egal, als dass es mich kümmern könnte, was mit ihm schließlich passiert. Selbst Nick gerät zwischendurch in Vergessenheit und distanziert sich von mir. Ja, dieses Kriminal-Drama hat ein wahnsinniges Pacing und einen knalligen Soundtrack, aber der vergleichbare deutsche Film "Victoria" ist mir dennoch besser in Erinnerung geblieben und hat mich emotional mehr bewegt - eben weil mir die Charaktere nicht gleichgültig waren.


    Nichtsdestotrotz ist "Good Time" auf jeden Fall sehenswert! Wem "Victoria" zu langatmig ist oder wer generell Lust auf eine strapaziöse "from bad to worse"-Geschichte hat, macht mit diesem Film nichts falsch.


    Before I Fall


    Ry Russo-Youngs "Before I Fall" basiert auf dem sehr bekannten, gleichnamigen Roman der US-amerikanischen Autorin Lauren Oliver, den ich bereits vor vielen Jahren gelesen habe. Umso gespannter war ich daher auf die filmische Umsetzung, die mithilfe eines relativ kleinen Budgets realisiert und in der Gegend um Vancouver (Kanada) produziert wurde.


    "Before I Fall" erzählt die Geschichte von Sam - eine Jugendliche, die mit sich selbst und ihrem Leben absolut zufrieden ist. Sie ist hübsch, beliebt, Teil einer angesehenen Clique und macht mit dem begehrtesten Jungen der Schule rum. Außerdem dauert es nicht mehr lange, bis ihr Dutzende Rosen unwürdiger Verehrer in die Arme fallen und sie ihrem Freund endlich noch näher kommen kann. Doch dann geschieht etwas, das sie aus jeglicher Bahn schleudert und die Stimmung um 180 Grad kippen lässt.


    Regisseurin Russo-Young macht eine Sache vorweg direkt richtig: sie dichtet die Buchvorlage nicht um. Dieser Film orientiert sich wirklich stark an Lauren Olivers Erfolgsroman, indem er des Öfteren eins zu eins mehrere Sätze aus der Vorlage zitiert, die Handlung konsequent nacherzählt und die desolate bzw. melancholische Atmosphäre einzufangen versucht. Ebenfalls löblich ist, dass "Before I Fall" dabei weder künstlich noch gezwungen wirkt.


    Das soll jetzt nicht heißen, dass Russo-Youngs Werk keine Kompromisse eingehen muss. Schließlich hat dieser Film nur ca. 100 Minuten Zeit, um die Charakterentwicklungen und Verstrickungen mehrerer Personen glaubwürdig rüberzubringen. So gibt es gegenüber der Buchvorlage natürlich den einen, oder anderen Charakter, der ziemlich blass bleibt oder hinten wegfällt. Damit erkauft sich "Before I Fall" zumindest eine knackige Laufzeit und ein gutes Pacing. Wer jedoch mehr Tiefe sucht, sollte womöglich lieber zum Buch greifen - kein unübliches Phänomen.


    An der schauspielerischen Front gibt es meinerseits kaum etwas auszusetzen. Zoey Deutch, die hier Sam verkörpert, macht ihre Sache - vor allem unter Berücksichtigung der nach hinten raus doch recht schwierigen Rolle - größtenteils sehr gut und auch der Rest der Clique kann durch einen gut gewählten Cast überzeugen. Erwähnenswert finde ich an dieser Stelle außerdem die musikalische Untermalung, die wie die Faust auf's Auge passt und eine drückende Atmosphäre erzeugt.


    Wirklich schön ist zudem, dass "Before I Fall" entgegen des ersten Eindrucks keine nervige Teenager-Geschichte, die sich entweder gar nicht oder zu ernst nimmt, erzählt. Die Message dieses Films ist recht klar (und stellenweise vorhersehbar), doch es ist eine gute Message und sie ist auf eine angenehme Art und Weise präsentiert. Hier profitiert Russo-Youngs Film von der dankbaren Buchvorlage.


    Nichtsdestotrotz wird die Vorhersehbarkeit diesem Film ein wenig zum Verhängnis. Ohne größere Aspekte der Geschichte aufzudecken, möchte ich an dieser Stelle lediglich erwähnen, dass "Before I Fall" sich gewisser Elemente bedient, die den meisten Zuschauern nichts Neues sein dürften. Man blickt doch leider recht schnell, worauf das Ganze zusteuert und zieht unweigerlich Parallelen zu anderen filmischen Werken. Und wie ich bereits erwähnt habe, muss man bei diesem Film auf komplexere Charakterzeichnungen und längere Momente der Reflexion aufgrund der spürbar einschränkenden Lauflänge leider verzichten.


    Alles in allem ist "Before I Fall" ein sehenswertes Coming of Age-Drama mit einer starken Atmosphäre, einem guten Soundtrack und einer wenig überraschenden, aber wichtigen Message. Ja, die Schwächen sind definitiv vorhanden, doch ist dies eine der besseren Buchverfilmungen aus dem Bereich der Jugendromane.


    PS: Der deutsche Buch- und Filmtitel ist völlig Banane und wird hier daher namentlich nicht erwähnt.

    QUAKEMASTER


    Sähe Nintendo gar nicht ähnlich, so viele Titel nur für die E3 zu verbraten. Normalerweise wäre das eher eine Jahres-Roadmap, die mehrere Nintendo Directs abdecken könnte. Bei "no new 3DS games" muss ich zudem ein wenig die Stirn runzeln, wo Nintendo doch eben erst erneut beteuert haben, dass sie den 3DS weiterhin unterstützen wollen.

    Könnte man zwar machen, aber will man sich das Ergebnis auch ansehen? Schließlich kriegt man bei den Videos eine fette Verzögerung und eine Bildqualität jenseits von Gut und Böse. Auf der Switch in einem kleinen Fensterchen geht das als Spielerei natürlich klar, aber das ist für mich auch schon das Ende der Fahnenstange.


    Und eine ganz simple HD-Cam kostet heutzutage in der Produktion wahrscheinlich nur noch Centbeträge. Aber klar, ist schon lustig, was die Joy Cons alles können. :)