Ja, alles was ich sage sind Loxusprobleme dennoch hält es mich nicht davon ab, mich darüber zu beschweren, was für ein - tut mir leid - Mist mit den Möglichkeiten veranstaltet wird, die wir hier im Land haben.
Ich kann hier nur für Hamburg schreiben, jedes Bundesland hat fast schon ein eigenes Schulsystem. Dennoch denke ich, dass sich viele Punkte überschneiden.
Wie beim Integrationsthread gilt, wer Quellen haben möchte spricht mich drauf an. Ich werde nicht alles einzelnt verlinken.
Ungleichheit - Die Probleme in unseren Schulsystem fangen schon damit an, dass nicht jeder die selben Chancen hat. Ein tolles Beispiel sind Hochbegabte, ein großes Potenzial. Hochbegabte aus gut situierten Familien kommen auf eine Privatschule um große Klassen zu vermeiden, werden dadurch individuell gefördert in ihren Stärken und Schwächen und es wird sich gut um Probleme welche oft mit der Hochbegabung folgen gekümmert - So ist ADHS eine typische "Begleiterscheinung" von Hochbegabung. Ein Hochbegabter der aus einer sozialschwacheren Familie kann sich keine Privatschule leisten, wird nicht gefördert und hat nicht selten am Ende einen Haupt- oder Realschulabschluss, daraus folgt oft eine Unterforderung im späteren Berufsleben und ein Leben im unglücklichen.
Die Ungleichheit, spiegelt sich aber auch in Statistiken wieder. So studieren junge Menschen aus wohlhabenden Elternhaus im Schnitt 3 mal häufiger, besuchen öfter das Gymnasium und haben ein früheren Zugang zu Bildung.
Jeder der davon überzeugt ist, dass es nicht möglich ist ein gerechtes Bildungssystem zu entwerfen sollte nach Skandinavien schauen.
Angebote, Förderung, Intresse - 3 Punkte die an sogut wie keiner Schule berücksichtig werden und wenn hat man nur Glück. Das Versagen des Schulsystems fängt schon beim Stundenplan an. Wieso muss jemand in der Mittelstufe, der vielleicht künstlicher begabt ist, 4 Stunden Naturwissenschaftlich die Wochce arbeiten? Sicherlich in jedem Fach sollten und müssen Grundkentnisse vermittel werden, aber wenn ich super zeichnen kann, ein Kunststudium für mich perfekt geeignet wäre, warum dürfte ich dann nicht studieren - Nur weil ich nicht weiß, wie eine Proteinbiosynthese funktioniert? Oder warum braucht jemand der sein Abitur macht, eine 2. Fremdsprache, sicher Englisch ist klar aber sollte soetwas nicht sein, dass man eventuell wählen kann und nicht fürs Abitur zwingend braucht? Warum muss jemand, der nicht sportlich begabt ist bis zum Abitur Sport haben, warum muss diese Note in den Abiturschnitt mit eingehen? Die Schule besteht nur aus auswendig lernen, von Sachen, die einen nicht interessieren, die man wieder vergisst und einfach nicht braucht. Schüler, die z.B. in Informatik gut wären, können nicht gefördert werden, weil sie Spanisch lernen müssen. Früh sollte es die Möglichkeit geben nach Intresse zum Unterricht zu gehen, und nicht eine Proteinbiosynthese zu lernen, nur weils aufn Plan steht.
Lehrer - Jeder kann Lehrer werden, der die Noten hat. 5 Jahre studieren, eine Praxisprüfung und das wars. Kein Lehrer braucht einen Eignungstest oder sonst was. Viele Lehrer, knap 90% der die mich jemals unterrichtet haben, sollten keine Lehrer sein. Ich weiß nicht, ob ich da überdurschnittlich großes Pech hatte aber die Lehrer die ich bis jetzt habe konnten vieles nicht. Bei den meisten fängt es schon damit an, dass sie die Inhalte die sie unterrichten schlicht nicht vermitteln können und es nicht schaffen, einen Draht zu ihren Schülern zu bekommen, doch das sind vergleichsweise nur kleine Probleme. Ich hab schon sehr viele Lehrer gehabt, die sich wie kleine Kinder benehmen. Sie schaffens einfach nicht zu unterrichten, weil sie es schlichtweg nicht können, gehen dann aus den Klassenzimmer sind beleidigt und lassen die gesammte Klasse, also auch jeder der Unschuldig war, darunter leiden dass sie einfach schlechte Lehrer sind. Viel schlimmer sind noch Lehrer, die ihre Machtposition ausnutzen - Mobbing ist hierbei ein tolles, treffendes Wort. Es gibt soviele Lehrer, die einfach gegen einzelne Schüler vorgehen und die Schüler können nichts machen weil im zweifelsfall, immer dem Lehrer Recht gegeben wird. Sprich müssen sich Schüler von Lehrern bis zu einen unglaublich hohen Grad und dann auch nur unter vielen Zeugen mobben lassen und das betrifft unglaublich viele Schüler.
Lehrer sein ist ein schwieriger Beruf, dennoch muss man sagen, dass es Lehrern viel zu gut geht. Sie stehen in einer fast unangreifbaren Position, und die meisten verstehen nicht wie Unterricht funktioniert. Lehrer sein ist eigentlich mehr eine Berufung, und kein Beruf.
Ich könnt jetzt noch lange so weiter machen, über einzelne Punkte doch ich möchte auch nicht zu viel schreiben. Mich würde interessieren, was ihr vom Schulsystem haltet und wie ihr die Schule erlebt habt.
Ich kann abschließend sagen, dass ich mich auf den Tag freue auf den ich keine Schule mehr von innen sehen muss.