Beiträge von StewTM
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Ich bin tatsächlich auch gerade dabei, von Staffel 1 bis zur aktuellsten alle South-Park Folgen hintereinander anzuschauen. Mir geht es da ähnlich wie dir, natürlich kannte man die Serie, ein paar Folgen und einige lustige Ausschnitte, aber bewusst geguckt habe ich sie nie. Das wollte ich nachholen.
Es ist echt unglaublich, wie viele geniale Metaphern und gesellschaftskritische Kommentare da so drinstecken. In der Schulzeit war bei mir eher der bitterböse Humor das, wofür die Serie stand. Die Folge in der Cartman sein Tourette-Syndrom vortäuscht zum Beispiel. Mit 16 ist die auch ohne die Meta-Ebene unfassbar komisch. Die wirkliche Genialität ist aber, dass all die absurden Handlungen, profanen Ausdrücke und übertriebenen Gewaltdarstellungen ja nur ein Stilmittel für einen größeren Kommentar sind. Und egal ob 1998 oder 2016 - es funktioniert einfach wunderbar. Ich fand es ebenfalls sehr interessant zu sehen, dass auch aus heutiger Sicht betrachtet, Folgen aus den früheren Staffeln nichts an ihrer Aktualität verloren haben. Teilweise greifen Parker und Stone das ja auch selber wieder auf, Giant Douche und Turd Sandwich sind da ein gutes Beispiel.
Ich schaue es auf Englisch. Ich finde, South Park ist sehr gut verständlich und das ist für mich ansonsten der einzige Grund, eine Serie auf Deutsch zu gucken: Wenn ich das Original so schlecht verstehe, dass ich wichtige Details und Plotpoints verpassen würde (z.B. schaue ich Sherlock auf Deutsch, die reden mir einfach viel zu schnell und der britische Akzent ist für mich auch schwerer zu verstehen als American English). Das hat absolut nichts mit der Qualität der deutschen Synchro zu tun, bei South Park finde ich die z.B. auch gut. Nur, wenn ich die Möglichkeit habe, dann gucke ich mir es lieber auf Englisch an. Mir gehen sonst zu viele Wortwitze usw. verloren und es fühlt sich für mich einfach richtiger an.
Bin jetzt gerade bei Staffel 17 und habe die Game of Thrones-Folgen gesehen - göttlich. Jetzt fehlt mir noch die letzte Folge, dann werde ich mich an The Stick of Truth begeben, das habe ich nämlich noch nicht gezockt. Danach gibt's dann die weiteren Staffeln. Alles schön chronologisch. (Bis auf die neue Staffel, die jetzt im Herbst läuft, die wird natürlich sofort geguckt. Es ist einfach so viel kranker Scheiß in der Welt passiert, ich kann gar nicht erwarten South Park's Kommentar dazu zu hören, )
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Ranked funktioniert deutlich besser als in Season 1. Vor allem dadurch, dass sie das ganze System mit dem Coinflip über Bord geworfen haben. Das war super frustrierend. Ich habe mich schon zu Beginn von Season 1 gefragt, warum sie es nicht so machen, wie es jetzt ist. Das System war ja schon vorhanden, es bietet sich ja geradezu an, die exakte Zahl von der Fracht zurückgelegter Meter zu zählen bzw. die Zeit, die in Angriffsmaps übrig ist. Jetzt fühlen sich die Matches fair an. Auch wenn die Overtime, die ich früher verteidigt habe, mittlerweile etwas zu großzügig wirkt. Da hält man den ersten Punkt vier Minuten lang und in Overtime pushen die Gegner die Fracht doch noch zum Checkpoint und lassen sich danach nicht mehr aufhalten und gewinnen noch.
Das neue System mit den 5000er-Ranks sorgt sicher dafür, dass sich die Matches besser vom Skill-Level ausgleichen lassen. Vor allem fühlt es sich aber auch besser an, Rang 2.500 zu sein, anstatt 50.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass Overwatch nun gnädiger ist. Meine Kollegen sind zumeist ein bisschen besser geranked wie ich, wenn wir im Team zusammen zocken, spiele ich auch häufig gegen bessere Gegner. In Season 1 habe ich trotzdem bei einer Niederlage viel mehr verloren, als ich bei einem Sieg gewonnen habe! Das war echt seltsam und hätte gefühlt andersrum sein müssen - schließlich war ich unter dem Durchschnittsrang. Für meine Kollegen, die dann eher über dem Durchschnitt waren, wars noch frustrierender. Bei einer Niederlage wurde denen teilweise ein ganzes Level abgezogen, bei einem Sieg gab's vielleicht 0,25 Level dazu.
Das ist jetzt fairer und vor allem nachvollziehbarer geworden. Wenn man abwechselnd gewinnt und verliert und auf seiner Skillstufe spielt, verliert man zwar unterm Strich immer noch Punkte, aber deutlich weniger als in Season 1. Wenn man richtig dominiert wird und der Gegner klar besser ist, gibt es gefühlt auch mehr Abzug als bei knappen Spielen - so soll das sein.
Fazit: Season 1 fand ich richtig kacke. Die hat mir kurzzeitig echt den Spaß am Spiel genommen. Season 2 ist deutlich besser und macht richtig Spaß - mit Freunden aber immer noch deutlich mehr als mit Randoms.
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Mittlerweile habe ich The Night Manager im ZDF komplett durchgeschaut. War eine ganz seltsame Einteilung, original produziert waren es 6 Folgen a 60 Minuten, für den internationalen Markt wurden daraus 8 Folgen a 45 Minuten gemacht und das ZDF hat die komplette Serie an 3 Abenden über jeweils ca. 1:45 gezeigt. Von daher kann ich nicht einschätzen, wie sehr mein Eindruck dadurch getrübt wurde, dass es evtl. kaputtgeschnitten wurde oÄ.
Alles in allem fand ich die Serie gar nicht mal so gut, auch wenn es am Anfang sehr vielversprechend war. Es gab einige coole Locations und nette Shots und Hiddlestone und Laurie haben ihren Job auch gut gemacht. Das Drehbuch war aber ziemlich schwach. Ganz ordinäre Motive, alles schon tausend mal gesehen, daher unfassbar vorhersehbar, dazu ist es im Endeffekt auch einfach nur eine (wie ich fand) schlecht umgesetzte Rachestory. Die für mich sehr spannende Geheimdienst-Thematik war ebenfalls einfach nur ein großes Klischee. Dazu wirkten einige Handlungen sehr konstruiert und wenn der Antagonist tatsächlich so naiv ist, wie in der Serie dargestellt, wäre er niemals in seine Position gekommen. Schade.
Sherlock würde sagen: Wie langweilig!
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Ich komme vom Niederrhein und lebe aktuell im Ruhrpott.
Ich kann das "Krieewelsche Platt" (Krefelder Plattdeutsch) zum Teil verstehen. Bei meinen aus Krefeld stammenden Großeltern (die aber auch problemlos Hochdeutsch sprechen) verstehe ich eigentlich fast alles, bei den "Pappköpp", einem mit Puppen bzw. Marionetten vorgeführten Theaterstück, gesprochen auf tiefstem Krieewelsch, musste ich mich aber schon anstrengen, da habe ich lange nicht alles verstanden.
Wenn ihr mal kurz ins Krieewelsche reinhören wollt, hier eine kleine Reportage über die Pappköpp:
Ehrlich gesagt, verstehe ich das Plattdeutsch da fast besser, als das was die Lokaljournalistin da steif ins Mikro stammelt.Fließend sprechen kann ich Krieewelsch nicht. Allerdings gibt es bestimmte Worte bzw. Ausdrücke, die sich in meinen alltäglichen Wortschatz eingenistet haben. Anstatt "was" oder "das" sage ich zB auch "wat" oder "dat". Ich wechsel da beliebig hin und her, ohne das genau zu merken. Ich glaube, ich entscheide unterbewusst, welche Version besser in die Klangfarbe des Satzes passt. Manchmal wird aus "das" auch "dis" oder "dit". Ich glaube aber, das ist eher der Normalfall hier in NRW (oder vielleicht auch in ganz Deutschland, kann ich schlecht einschätzen) und einfach unsaubere Aussprache.
Ansonsten gibt's eben so bestimmte Begriffe aus dem Platt, die man regelmäßig nutzt, aber weil die in meinem ganz normalen Wortschatz sind, kann ich schlecht sagen, was davon ungewöhnlich und kein Hochdeutsch ist. Letztens aufgefallen ist mir das aber bei dem Wort "Kappes", was meine Freunde, die zB aus Bremen kommen, nicht kannten. Lässt sich wohl am ehesten mit Quatsch oder Unsinn übersetzten. "Wat machst du denn für'n Kappes?" - "Ach, dat is doch Kappes".
Spannendes Thema auf jeden Fall. Wusstet ihr, dass die Sprachgrenze im Plattdeutschen durch Krefeld verläuft? https://de.wikipedia.org/wiki/Krieewelsch
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Ich höre relativ viele Podcasts, weil ich dabei gerne spazieren gehe und so mal etwas rauskomme.
Im Bereich Gaming sind das:
- Hooked FM
- Auf ein Bier
- Insert Moin
- Rumble Pack
- PietCast
Von Hooked und Auf ein Bier höre ich so gut wie jede Folge und bin auch damit beschäftigt, alte Podcasts nachzuholen. Ehrlich gesagt beeinflussen diese beiden Projekte mich sehr in meiner Sicht auf Spiele.
Bei Insert Moin höre ich sehr gerne die Brunch-Folgen, die Spielebesprechungen nutze ich aber weniger als Information über neue Games, vielmehr höre ich mir diese meist nur bei Spielen an, die ich auch selber zocke.
Das Rumble Pack und der PietCast könnte man auch fast eher als Unterhaltungs-Podcasts einordnen, denn die höre ich eher zur Bespaßung als um mich über Spiele zu informieren.Im Bereich Unterhaltung:
- Sanft und Flauschig
- Die Ratsherren
- Medien-KuH
- Radio Nukular
Die Podcasts von Olli & Jan sind für mich das beste, was Deutschland in Sachen Unterhaltung so zu bieten hat, ich muss aber sagen, die Ratsherren kommen schon echt nah ran. Bei Radio Nukular kann ich zwar nicht bei allen Themen mitreden, es ist aber mitunter echt schön, die Jungs so über ein Thema abnerden zu hören. Die Medien-KuH (wie auch ab und an die Anytime Late Night) höre ich, obwohl ich mich kaum für das jeweilige Thema interessiere (Fernsehen bzw. Comics). Trotzdem finde ich die Podcaster und ihre Stimmen, allen voran Dominik Hammes, so angenehm und sympathisch, dass ich da sehr gerne zuhöre. Außerdem kann ich so bei verschiedenen Fernsehformaten halbwegs mitreden, ohne mir das selber angucken zu müssen.
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Mal zum Thema Red Bull und co aus der Sicht einer anderen Sportart:
Ich bin großer Eishockeyfan und auch (oder gerade) im Eishockey ist "Mäzentum" weit verbreitet. Das ist auch nötig, denn neben dem alles erdrückenden Fußball haben es alle anderen Sportarten einfach unfassbar schwer. Eishockey steht da in Deutschland im Vergleich noch ganz gut da, hat zB das zweitgrößte Zuschauerinteresse neben Fußball (es gibt ein paar Clubs, die erreichen Zuschauerschnitte von +10.000), seit diesem Sommer gibt es auch einen neuen großen TV-Deal (ab der in zwei Wochen startenden Saison werden in der Zusammenarbeit mit Telekom wie bei Sky im Fußball alle Spiele live und on demand übertragen, nebenbei gibt es jedes Wochenende auch ein Free-TV-Spiel bei Sport1, also sehr ähnlich zu dem, was die Telekom bereits mit Basketball macht). Trotzdem trägt sich Profieishockey nur durch Sponsoren kaum, früher waren regelmäßige Pleiten die Konsequenz, heute hat sich die DEL stark am nordamerikanischen Modell orientiert (Eishockey kommt ja auch aus Kanada und die nordamerikanische NHL ist die größte der Welt), es wurde zB Auf- und Abstieg abgeschafft, um mehr Planungssicherheit zu gewährleisten. Daher ist die finanzielle Situation bei den meisten Clubs der 1. Liga aktuell relativ stabil, klassische Pleiten gab es in letzter Zeit weniger.
Das liegt daran, dass es in fast jeder Organisation einen größeren Geldgeber gibt, der zum Saisonende regelmäßig die Löcher im Etat stopft. Dass das alles nicht nachhaltig ist, ist ja wohl klar. Wenn dieser Geldgeber keine Lust mehr hat, ist sofort Ende. Diesen Sommer so geschehen in Hamburg. Anschütz, ein Milliardär aus der USA, dem die Anschutz Entertainement GmbH gehört, hatte sich zwei Eishockeyclubs in Deutschland gekauft (die Hamburg Freezers, eine komplett neu entstandene Retorte, und die Eisbären Berlin, die es schon vorher gab) und da richtig Kohle reingebuttert. In Hamburg, die einen geschätzten Etat von 11-12 Mio € hatten, dem Vernehmen nach ganze 5 Mio € pro Jahr! Das heißt, die Freezers haben es gerade so geschafft, gut die Hälfte ihres Etats durch Sponsoren etc., also den "normalen" Weg zu stemmen. Den Rest musste Anschütz zuschießen, dem im übrigen auch die Multifunktionshallen in Hamburg und Berlin gehören, in denen die Clubs gespielt haben. Im Sommer hatte Anschütz nun keine Lust mehr auf die Freezers, hat die Organisation zum Verkauf angeboten, keiner wollte sie haben - zack, ein kompletter Eishockeystandort einfach dicht.
Wir in Krefeld haben auch einen Geldgeber, ohne den hier schon lange dicht wäre, weil er zB auch als Sponsor tätig ist, aber eben keinen Milliardär aus den Staaten, sondern einen Mittelständler aus Krefeld. Unser Etat liegt geschätzt bei 5,5 Mio €, und die Summen die mal zugeschossen werden müssen, wenn nachverpflichtet werden musste oÄ bewegen sich ganz grob im Bereich von 300.000-600.000€. Kein Vergleich zu den (ehemals zwei) Anschütz-Clubs, Mannheim, wo SAP drinhängt, oder Red Bull in München.
Das Problem an der ganzen Sache ist: München, Hamburg etc. haben die Möglichkeit, unwirtschaftlich zu planen. Das heißt, sie liegen weit über dem, was mit einem "normalen" Etat möglich wäre. Da kommt man als kleiner Verein wie zB Krefeld, aber auch Augsburg, Straubing usw einfach nicht mit. Dadurch, dass München mit Red Bull im Rücken oder Mannheim mit SAP (für deutsche Eishockey-Verhältnisse) astronomische Gehälter zahlen können, steigen durch eine Kettenreaktion die Preise für alle Spieler. Für die wirtschaftlich schwächeren Vereine wird es immer schwerer, da mitzukommen. Ist ja auch ein Teufelskreis: Weniger gute Spieler für das gleiche Geld -> schwächeres Team -> weniger Zuschauer -> weniger Geld -> weniger gute Spiele für noch weniger Geld. Denn die Zuschauer sind für die kleinen Teams mit Abstand der größte Sponsor.
Jetzt kann man natürlich sagen, dass Red Bull und co mit ihrem Geld machen können, was sie möchten. Ist ja prinzipiell auch richtig. Aber diese aktuelle Art der Investition ist halt einfach nicht nachhaltig, aus den oben beschriebenen Gründen. Vielmehr führt es aktiv dazu, dass die Schere zwischen den großen und kleinen Clubs immer weiter auseinander geht, damit verliert die Liga an Attraktvität. Wenn es Red Bull, Anschütz oder SAP ums deutsche Eishockey gehen würde, würden sie jedem Club die selbe Summe zukommen lassen. Dass das nicht realistisch ist, ist mir auch klar.
Man könnte aber zB mal mehr für den Nachwuchs tun. Bzw: auch hier, einfach nachhaltiger Arbeiten. Die Nachwuchsvereine, die seit Jahren nachhaltige Arbeit leisten, sind kleine (ehemals große) Traditionsvereine in Bayern zB. Wir in Krefeld haben auch eine sehr gute Nachwuchsarbeit mit Eishockeyinternat etc. Aber die Nachwuchsliga wird seit Jahren von den Heilbronner Falken dominiert, dem Jugendteam, mit dem Mannheim zusammenarbeitet. Allerdings kaufen die sich halt einfach auch nur mit viel Geld die besten Nachwuchsspieler aus den kleineren Vereinen zusammen und ersticken den Wettbewerb quasi im Keim. Nur Köln kann da ansatzweise mithalten. Einen Schritt weiter gedacht ist es dann aber auch so, dass selbst die besten Nachwuchsspieler aus Heilbronn im Profikader manchmal nicht mal eine Chance bekommen, weil der vollgepackt ist mit bestbezahlten Stars.
Schauen wir mal auf Red Bull: Die sind auch im österreichischen Eishockey groß dabei, in Salzburg haben die sowohl ein Profiteam, als auch ein Internat für die Jugend aufgebaut, schön und gut. Red Bull München senkt seinen Altersdurchschnitt im Kader etwa mit vielen Jugendspielern. Nur, die stehen halt im Kader. Regelmäßig spielen tun die nicht, in der "Crunchtime", wie man im Eishockey so schön sagt, stehen die gestandenen Stars aus Nordamerika auf dem Eis. Natürlich gibt es ab und an mal Ausnahmetalente, aber die Ausnahme bestätigt die Regel. Ein weiterer negativer Nebeneffekt von Münchens Strategie: Quasi jeder Spieler unter 21, der eventuell mal auf DEL-Niveau spielen könnte und der nicht bei drei auf dem Baum ist, wird von Red Bull unter Vertrag genommen. Spieler, die in Clubs wie Krefeld im Verlauf der Saison vielleicht sogar Eiszeit in der 3. und 4. Reihe sehen könnten, sind für mehr Geld als wir zahlen könnten in München auf Kaderplatz 232000 im Sturm und bekommen dann wenn überhaupt Eiszeit bei den Kooperationspartnern in der 2. oder 3. Liga (was im Eishockey eine übliche Praxis ist). Damit hat sich München natürlich sehr breit aufgestellt und kann 1. auf Ausfälle reagieren und hat 2. schonmal alle vielversprechenden Spieler bei sich unter Vertrag. Krefeld guckt in die Röhre, weil dadurch eben wieder die Preise für deutsche Spieler steigen und sie sehen müssen, wie sie die Kaderposition jetzt andersweitig besetzen.
TL;DR:
Ich glaube, die aktuelle Art des Engagements von Red Bull, SAP, Anschütz und co schadet dem deutschen Eishockey aktiv. Kurzfristig mag das Erfolg versprechen, weil dadurch natürlich auch gute Spieler nach Deutschland gelockt werden und die Qualität steigen kann, aber solange da nicht zB noch mehr und sinnvoller in den Nachwuchs investiert wird, ist das nicht nachhaltig. Es bewegt sich aktuell etwas, von der Liga und dem Verband werden Konzepte aufgestellt und Vorschriften für die Nachwuchsförderung gemacht, aber das ist noch nicht genug. Es muss auch die Bereitschaft da sein. Und die sehe ich etwa bei Anschütz nicht. Was juckt einen Milliardär mit multinationalen Konzernen die Nachwuchsförderung im deutschen Eishockey? Der ist auf kurzfristigen Erfolg mit seinem Profiteam aus, logisch.
Das Problem an der Stelle ist, dass sich die Deutsche Eishockey Liga in seiner Struktur wie gesagt an dem nordamerikanischen Vorbild orientiert, allerdings sind einige Konzepte in Deutschland aufgrund von Arbeitsrecht etc. nicht umsetzbar. In der NHL zB kann kein Club einfach alle Jugendspieler zusammenkaufen. Mit dem Draft-System kann sich zB jedes Team abwechselnd die Dienste eines Jugendspielers für die Zukunft sichern, beginnend mit dem auf dem letzten Tabellenplatz. Und wenn dann der Tabellenführer einen bestimmten Spieler haben will, muss er eben mit dem kleineren Club verhandeln und ihm einen Gegenwert. Aktuell ist es in Deutschland aber so, dass der ausbildende Verein für seine Jugendspieler keinen Cent sieht, sobald dieser zu einem größeren Club wechselt. Wenn man Glück hat, kann man ein paar Talente eine Zeit lang behalten, aber sobald die Jungs 22 sind und das Potential zu mehr haben, spielen die in Mannheim in der 4. Reihe. Ist uns in Krefeld schon mehrfach passiert und halt einfach frustrierend.
PS: Nebenbei wird durch mehr Geld von Red Bull und co. vielleicht die sportliche Qualität der Liga gesteigert (wobei man auch darüber streiten könnte, weil eben alle Spieler teurer werden und die Qualität fürs gleiche Geld in den kleinen Teams eben eher sinkt), andererseits sicherlich nicht die emotionale.
Mannheim und Berlin sind da vielleicht eine Ausnahme, weil da schon lange vor den großen Investoren Eishockey gespielt wurde. Aber was ich als Zuschauer sehen will, sind Derbys gegen Düsseldorf oder Köln, oder die "Schlachten" gegen Essen aus den 80ern, von denen mein Vater immer berichtet (Essen spielt aktuell nach mehreren Pleiten in der 3. Liga). Was ich nicht sehen will ist ein Heimspiel gegen München, wo der Sieger fast schon vorher feststeht, da die fast dreimal soviel Etat haben wie wir, wo dann 5 Männekes im Gästeblock stehen. -
Am heutigen (oder gestrigen, je nachdem) Montag, 22:15 Uhr lief im ZDF die erste Folge von The Night Manager, einer Serie mit Hugh Laurie und Tom Hiddlestone. Als großer Fan von Laurie in Dr. House hatte ich die Serie schon länger auf dem Schirm, aber da die Blu-Ray immer noch knapp 30€ kostet, musste ich bislang verzichten. Dank dem ZDF kann ichs nun sehen.
Von der 1. Folge bin ich sehr angetan. Die Serie dreht sich um einen britischen Nachtportier (Hiddlestone), der durch seine Tätigkeit in einem Edelhotel auf verschlungenen Wegen an einen Waffenmogul (Laurie) gerät. Auch die britische Regierung hat ihre Finger im Spiel.
Ich finde, britische Produktionen haben einen ganz eigenen Stil, mit solchen Geheimdienst-Settings und Superschurken umzugehen, der mir total zusagt. Das finde ich zB auch bei Sherlock so faszinierend. Die erste Folge hatte auch einige sehr spannende, ungewöhnliche Locations zu bieten, etwa Kairo zur Zeit des arabischen Frühlings oder die Schweizer Berge.
Also ich kann nur jedem empfehlen, sich das mal anzusehen!
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Ich zocke gerade zum zweiten mal Mirror's Edge! Nachdem ich rund um den Release von Catalyst wieder ordentlich Lust auf das Freerunning-Spielprinzip bekommen habe, die Reviews mich aber erstmal vom Kauf abgehalten haben, habe ich beschlossen, mir meine Dosis Mirror's Edge stattdessen wieder vom ersten Teil zu holen und Catalyst dann später nachzuholen, wenn's etwas günstiger ist.
Was soll ich sagen, es macht einen Heidenspaß wie eh und je, über die Dächer von Glass zu sausen (auch wenn ich ziemlich mies bin :D). Der Style und der Soundtrack tun ihr übrigens. Beim ersten Durchlauf gefiel mir die Wegfindung noch nicht so gut, es ist ja nicht immer sofort ersichtlich, wo es langgeht, und manchmal gibt es auch mehrere Wege zum Ziel, auch wenn das Spiel linear ist. Da habe ich manchmal blöd rumgestanden und wusste nicht, wo ich hinmuss. Mittlerweile empfinde ich das aber als durchaus passend, da man sich eben seinen Weg über die Dächer suchen muss, aber vielleicht bin ich jetzt auch nicht mehr so schlecht darin wie beim ersten Mal und erinnere mich unterbewusst noch an ein paar Wege.
Die Story und das Writing sind aber wirklich ganz großer Murks. Fällt mir jetzt noch mehr auf, beim ersten Durchlauf war ich ja noch jünger. Gerade dieses pseudo-coole Gehabe von Jacknife zB ist einfach hochnotpeinlich. Außerdem finde ich die Führung des Spielers teilweise etwas sehr durchschaubar und aufdringlich. Man hat die ganze Zeit den Chef der Runner im Ohr, der einem sagt was zu tun ist. Das macht quasi jedes lineare Spiel so (Atlas in BioShock, Edge in Remember Me usw), aber hier ist mir besonders negativ aufgefallen, wie er Sachen kommentiert, die er nicht sehen kann und bevor sie passieren. Wirkt ein bisschen unsauber gearbeitet.
Nichtsdestotrotz immer noch ein tolles Spiel. In den Time Trials werde ich sicher auch noch die ein oder andere Stunde verlieren.
Pro-Tipp: Weil's grade so heiß ist, habe ich den Ventilator neben meinen Schreibtisch gestellt. Der sorgt jetzt für eine echte 4D-Erfahrung, wenn ich mit Faith über die Dächer springe und mir dabei der Wind ins Gesicht bläst.
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@Steph: Dann halt
KölschLimonade.Hab das mal kurz korrigiert.
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Das sind ja alles Sonnen, keine Äpfel.
Praise the Apple
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Passend zu deiner Signatur könnte ich mir das auch als Kult im nächsten Souls-Spiel vorstellen.