@Syn-IQ
1.) Wieso macht man ein Referendum wenn man es dann ignoriert?
Ich weiß nicht wie Cameron auf die Idee der Befragung gekommen ist, aber wenn es so ist wie du schreibst, dann kann man sogar sagen, dass er die Mehrheit in Englands Parlament unter anderem wegen der Idee des Brexits bekommen hat. Du kannst also nicht sagen, dass der Mehrheit der Wähler für den Brexit, der Mehrheit der Wähler für die Parlamentschaftswahlen gegenübersteht und sich die beiden Ergebnisse ausgleichen, da die Wahlen nicht voneinander unabhängig sind.
2.) Meiner Meinung nach gilt aber das Ergebnis der Volksbefragung in so einem Fall sowieso mehr. Nur deswegen macht man Befragungen weil sich dieses Ergebnis expilzit auf den EU-Austritt bezieht. Gäbe es beispielsweise eine Volksbefragung über irgendeine wirklich gute Reform für die ich bin, würde ich für diese Reform auch wählen wenn die Partei die ich ins Parlament gewählt habe dagegen ist und eine Partei die ich überhaupt nicht mag diese neue Reform unterstützt. Erneut stellt sich die Frage, wieso sollte man das Volk zu einem Thema fragen, wenn es eh schon eine Parlamentarische Mehrheit gibt die darüber abstimmen kann? Auf jeden Fall nicht um diese Befragung dann zu ignorieren.
3.) Ich weiß, dass das Ergebnis nicht rechtlich bindend ist. Ich weiß nicht wie das in Deutschland funktioniert aber zumindest in Österreich haben wir neben der Volksabstimmung auch die Volksbefragung bei der, der Gesetzgeber dem Ergebnis nicht folgen muss. Wenn aber im Vorhinein durchgehend darüber geredet wurde, dass man sich nach dem Ergebnis auch richten wird, führt man die Bevölkerung meiner Meinung nach komplett hinters Licht.