Die beste Szene der Folge steht aber Olenna Tyrell zu, die mit erhobenen Haupte den Gifttrunk trinkt und zum Schluss Jaime noch einen metaphorischen Stich ins Herz verpasst, als sie sich als Mörderin von Joffrey offenbart. Eine wirklich großartige Figur findet hier ein sehr tolles Ende, bei dem ich gleichzeitig glücklich und traurig war!
Ich habe da ja so eine Theorie, dass das nur Wasser war und Jaime sich zwar loyal gibt, in Wirklichkeit aber weiß, dass seine Schwester ein Monster ist, die ihrer Macht alles unterordnet. Sonst wäre das für mich ein enormer Rückschritt in seinem Charakteraufbau. Dass die Serie mir diesen Charakter nach der ersten Staffel noch teilweise sympathisch machen konnte, ist ein Kunststück sondergleichen. Er ist doch das Paradebeispiel des Graumusters, in dem es kein Gut und Böse gibt und weswegen die Serie immer so gelobt wurde. Wenn er jetzt zum Schoßhündchen seiner Schwester wird, ist der Charakter verschenkt.
Mich stört eigentlich am meisten an der neuen Staffel, wie viel Zeit die Macher noch für Exposition opfern. Warum muss Bran in der 7. Staffel noch erklären, was der Three Eyed Raven ist?
Und ja, das Pacing war echt seltsam. Erst gibt es eine zwanzigminütige Dialogszene und dann wird plötzlich die Vorspultaste gedrückt. WTF?
Und auch der ein oder andere Charakter verhält sich eigenartig. Jon Snow ist doch eigentlich nicht so sehr auf Ehre versessen, dass er nicht diesen einen blöden Knicks vor Daenerys machen kann. Er war immer der pragmatische Typ, der auf Kompromiss aus ist.
Die Serie schlingert momentan ganz schön.