Ich lese ganz gerne die Fable Comics von Bill Willingham [...]
Habe nun vor kurzem auch die Deluxe Edition von Watchmen geschenk bekommen, plus 2 Ausgaben von "Before Watchmen" Mr. Manhatten und zum Comedian.
Y - The Last Man steht auch noch auf meiner Liste derer, die ich mir noch anschauen möchte.
Was können denn die, die schon etwas länger dabei sind, mir so empfehlen?
Ob düster oder hell ist mir eigentlich egal, sollte aber schon etwas erwachseneres sein und nicht gerade... Ok mir fällt kein Beispiel ein
Schwierig finde ich immer irgendwie das Thema Superhelden (also, gängige Superhelden wie Flash und co.). Bin zwar im Marvel Universum jetzt nicht komplett unbewandert (habe als Kind sehr gerne die ganzen Serien um Spiderman und co. geschaut), generell bin ich aber eher jemand, der von Anfang an anfängt und nicht bei Superman #103 einsteigt. Da gab es, soweit ich weiß, bei DC zwar vor kurzem 'nen "Neustart", aber trotzdem irgendwie eher meh.
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Fables ist schonmal sehr gut, das macht auch extrem viel Spaß. Eventuell könnten dann auch die verschiedenen Spin-Offs (Jack of the Fables sowie Fairiest) was für dich sein, die jeweils andere Charaktere aus dem Universum in den Fokus rücken. Wobei Jack halt von anderen Autoren ist und man das qualitativ wohl auch merkt.
Y steht auch noch auf meiner Liste, soll auch gut sein.
Weiterhin könnte Sandman was für dich sein, wurde hier im Thread weiter oben auch schonmal genannt und ist wirklich genial.
Und wenn dir Watchmen gefällt - wovon ich einfach mal ausgehe - dann geht halt jeder andere Alan Moore Graphic Novel auch. Bevor ich da aber einige nenne würde mich mal interessieren ob die Before Watchmen Dinger was taugen? Alan Moore hat damit nämlich gar nichts zu tun und hat sich sogar sehr negativ gegenüber der Tatsache dass die überhaupt gemacht werden sollen geäußert und deswegen habe ich bisher die Finger davon gelassen. Ist immer so ein Warnsignal wenn der Schöpfer des Werkes schon sagt dass die Teile nicht in seine Geschichte gehören und letztlich nur zum Geldmachen und nicht weil die Story/das Universum die bräuchte gemacht wurden. Wäre über deine Meinung dazu sehr dankbar um zu wissen ob sich ein Blick darein doch lohnen würde oder ob ich mir die, wie bisher, besser sparen sollte.
Und nun hier die Empfehlungen:
Zum einen wäre da natürlich V for Vendetta. Das ist sehr gut, wenngleich man dem ganzen an der ein oder anderen Stelle aber auch anmerkt dass das noch aus einer sehr frühen Schaffensphase von Moore stammt und deswegen nicht 100% koheränt ist, aber es ist trotzdem sehr zu empfehlen und es ist auch deutlich anders als die Verfilmung dazu. Beide Versionen haben mir dabei gefallen, der Comic ist aber stärker auch wenn man eben merkt dass er schon älter ist.
Desweiteren kann man mit From Hell vom gleichen Autor auch nichts falsch machen. Extrem umfangreiches Ding dass sich mit Jack The Ripper beschäftigt und ganz toll ist.
Dasselbe gilt übrigens für Swamp Thing & The League of Extraordinary Gentlemen, beide auch von Moore. Swamp Thing mit dem etwas anderen Superhelden der im Prinzip in einem Moor/Swamp lebt und eins mit diesem geworden ist. Lief/Läuft auch über DC, ist aber in sich schon sehr abgeschlossen und kann gut alleine da stehen.
The League of Extraordinary Gentlemen ist dann wieder eine der interessantesten Sachen die es gibt, komplett anders als der Film, viel viel besser und durch die Tatsache, dass sich hier an verschiedenen bekannten Figuren der Literatur bedient wird auch etwas sehr eigenes mit hohem Potenzial das auch voll und ganz ausgeschöpft wurde. Sollte man auch mal reingeschaut haben und wird dich bestimmt auch begeistern
Weiterhin kann ich dir sehr ans Herz legen dich mal mit den Hellboy Comics von Mike Mignola zu beschäftigen. Auch viel viel besser als die Filme, um einiges gritty-er und der wohl surrealste schwarz/weiß Zeichenstil den ich je gesehen habe. Ganz toll auch die vielen anleihen/inspirationen die es aus H.P. Lovecraft zieht, könnte locker teilweise auch in dessen Universum gehören. Sehr sehr gut und zeigt wie anders man mit dem Medium umgehen kann um etwas komplett eigenes zu schaffen. Bringt hier und da immer wieder sehr gut verschiedene Wesen aus Folkloren ein und ist eine tolle Horror/Detektivserie mit einem badass als Hauptcharakter wie man es sich nur wünschen kann. Die Spin-offs davon die da heißen B.P.R.D, Ape Sapien, Sir Edward Grey: Witch Finder und Sledgehammer 44 beschäftigen sich jeweils mit verschiedenen Figuren aus dem Hellboycosmos und sind allesamt auch sehr empfehlenswert, wenngleich auch jeweils sehr verschieden. Sinnvoll ist es auf jedenfall mit den normalen Hellboysachen zu starten und dann je nach interesse auf diese Spinoffs auszuweiten.
Was Marvel/DC angeht: DC hat vor einiger Zeit mit der "New 52" Reihe ihr Universum hard-rested und Marvel hat das ganze mit den "Ultimate" Versionen auch gemacht damit mit der ganzen Geschichte mal aufgeräumt und die Figuren für ein neues Publikum erneut aufgearbeitet werden können und Leute die sich von der ganzen Lore der Welten abgeschreckt fühlen da auch einen guten Startpunkt haben. Also genau um das auszuhebeln was du kritisiert - wenn du interesse hättest könntest du da auch mal reinschauen, ich weiß aber ehrlich gesagt nicht inwieweit sich das lohnt. Ist bei beiden Firmen auch schon etwas her dass das gemacht wurde und so sicherlich auch wieder einiges das man aufholen kann/müsste. Hab ich persönlich aber auch nicht gemacht und werde es auch nicht machen, da mir diese Comics zumeist zu einfach gestrickt sind bzw. ich bei vielen Indycomics (Alan Moore's "Americas Best Comics" Label oder eben "Vertigo" [unterabteilung von DC für die richtig guten/erwachsenen Sachen] oder eben "Dark Horse" (Hellboy sowie dessen Spinoff B.U.A.P)] mich deutlich besser unterhalten fühle. Aber weil du es schon angesprochen hast wollte ich einmal darauf hinweisen dass DC & Marvel diese Einstiegshürde bekannt ist und sie versuchen gegenzusteuern.