Doctor Who ist auch eine meiner absoluten Lieblingsserien =)
Bin vor ein paar Jahren eingestiegen (kurz bevor Matt Smith das Ruder übernommen hat) und habe damals zu Weihnachten die gesammelte Box von den Eccelston/Tennant Jahren geschenkt bekommen, die Specials zu Tennants Abgang im übrigen auch. Ich weiß gar nicht mehr wieso genau, aber ich erinnere mich dass ich die Specials von meiner damaligen Freundin bekommen habe und das noch bevor ich die 5 Staffeln bekam (die gab es irgendwie 1/2 Tage später). Und wie das so ist konnte ich natürlich nicht abwarten und musste dann unbedingt schonmal eins der Specials gucken. Mein erster Doktor war also David Tennant und ich war direkt verliebt, super gut. Ist bis heute auch mein Lieblingsdoc, fand ihn viel viel besser als Matt Smith (was aber auch am Autorenteam lag) und auch besser als Peter Capaldi.
Smith hatte zwar auch seine Höhen, war mir aber hier und da zu "meh" und Capaldi mag ich als Schauspieler und als Doktor, aber irgendwas fehlt mir um ihn auf einer Stufe mit Tennant sehen zu können. Liegt aber zu großen Teilen auch daran, dass ich Russel T. Davies als Showrunner lieber mochte als Moffat. Klar, Moffat kann ein sehr sehr guter Showrunner sein (Sherlock) aber unter ihm sind definitiv mehr Sachen rausgekommen die mir weniger stark zusagten als unter Davies. Christopher Eccelston fand ich auch toll, er hat aber wegen der einen Staffel die er nur gemacht hat nicht den Raum gehabt so einen großen Eindruck zu hinterlassen wie Tennant das getan hat. (letztlich mag ich aber alle Doktoren sehr, wobei meine Rangfolge der "neuen" eben Tennant -> Capaldi/Eccelston -> Smith wäre)
Lieblingsfolgen ab 2005 wären wohl u.a.:
- "Don't Blink" (braucht man wohl nicht viel zu sagen, interessante Erzählstruktur & die Einführung der Weeping Angels die wohl zu den besten Antagonisten überhaupt zählen)
- "The End of Time" (alleine wie die Time Lords unter Rassilon ihren Wunsch, das Zeitgefüge selbst zu zerstören äußern ist so eine tolle Szene. "For Gallifrey. For Victory. For the End of Time Itself!")
- "The Day of the Doctor" (super wie der Wardoktor vorbereitet wurde und die Chemie zwischen Tennant/Smith & Hurt gefällt mir auch sehr. War auf jedenfall ein würdiger Geburtstag der Serie, auch wenn ich mir neben Tom Baker nochmehr alte Doktoren gewünscht hätte - aber das hat Peter Davison ja mit seiner ultragenialen Mockumentery bedient.)
- "Planet of the Dead" (locker flockige Folge; war die allererste die ich je gesehen habe und fängt den Spirit der Serie gut ein. Als ich chronologisch die Serie geschaut habe und hier wieder angelangt bin ist mir erst klargeworden in was für einer seelischen Verfassung der Doktor sich eigentlich befindet und wenn man sich anschaut was danach passiert ist das Storytechnisch auch schön gelöst. Russel T. Davies hat im Making-Of gesagt "Der Doktor sollte noch ein letztes mal Spaß haben" - wie wahr, wie wahr, danach geht es für Tennant ja nur noch tragischer weiter.)
- "Water on Mars" (einzig und alleine schon wegen dem Gottkomplex den er am Ende der Folge entwickelt, letzter Timelord = Recht darauf Zeit zu verändert wie er will. Richtig gut, wird hier der Status Quo der Figur endlich mal gebrochen - ohne das es das wirklich wird. Genau die Art von Geschichtserzählung die - wenn überhaupt - immer nur am Ende des Lebenszyklus eines Doktors möglich ist, fand & find ich super).
- "Planet of the Ood" (Die Ood sind ja mal so tolle Kreaturen, gehören echt zu meinen absoluten Lieblingsspezien überhaupt und ich habe mich immer gefreut wenn sie aufgetreten sind. So friedliche Wesen find ich übertrieben sympatisch. Und ihr Design ist auch super. Diese ganze Sache dass sie telepathisch übernommen werden können ist für sie zwar jetzt nicht so cool [für sie selbst], aber diese Wesen sind in ihren Grundzügen einfach nur wunderschön.)
- "Utopia/The Sound of Drums/Last of the Time Lords" (Holy F'k. Was der Master hier abzieht, die 'Toclafane', die Einbindung von Torchwood, Marthas Reise etc. alles super, gehört definitiv zu den besten Enden einer Staffel überhaupt.)
Etwa 1 Jahr nachdem ich also alles von Doktor Who was seit 2005 herausgekommen war gesehen hatte und seither immer auf aktuellem Stand bin, habe ich dann auch mal damit begonnen mir Sachen aus der "alten" Zeit zu besorgen - und inzwischen habe ich da auch gut 20 DVD's zusammen. Von fast jedem Doktor ist inzwischen was dabei und es hat sich so eingebürgert, dass meine Familie mir zu Geburtstag & Weihnachten eigentlich immer mindestens eine weitere Geschichte von früher schenkt. Zwar sind die Sachen nicht immer automatisch gut, aber ich kann mich mit den Special Effects und Bühnenbildern von damals anfreunden. Sieht zwar manchmal etwas unfreiwillig komisch aus, aber da ist meine Fanbrille zu groß und teilweise haben die für die damalige Zeit und ihre Mittel auch echt unglaubliches geleistet (Davros Kostüm beispielsweise ist echt heftig gut). Plotmäßig sind die meisten Sachen die ich besitze auch bockstark, ein paar Sachen dabei die nicht übermäßig gut sind, alles in allem gefallen mir aber die meisten Sachen mindestens so gut wie die Matt Smith Folgen, größtenteils sogar viel besser.
Am besten von den alten Leuten finde ich den vollkommen durchgeknallte Tom Baker ("isn't anyone interested in history anymore?") und Peter Davison, wobei eigentlich auch bei der alten Generation wirklich jeder so seine Glanzmomente hat.
Favoritenfolgen der alten Staffeln sind:
- "Genesis of the Daleks" (Davros wird vorgestellt und die Entstehung der Daleks erforscht, in der Lore der Welt ein extrem wichtiges Ereignis und als Einzelstory schon wirklich sehr sehr stark.)
- "Destiny of the Daleks" (ein interessanter Punkt in der Geschichte zwischen Daleks/Davros in der ersterer sich an ihren Schöpfer richten müssen um ihr überleben zu sichern - obwohl sie diesen eigentlich hassen da auch er kein reinrassiger Dalek ist. Auch wirklich gut und gerade in Verbindung mit GotD nochmal ne ganz eigene Hausnummer)
- "The Talons of Weng-Chiang" (der Doc macht einen auf Sherlock Holmes - 'nuff said.)
- "The Five Doctors" sowie "The Two Doctors" (genau wie beim Special zum 50 Jubiläum ist es einfach immer etwas ganz besonderes wenn verschiedene Doktoren & Begleitungen aufeinandertreffen und auch diese Specials zeigen wieder eindeutig warum das so ist und wie vielseitig die Figur in den Jahren geworden ist. Super! Für alle die die alten Folgen gar nicht kennen auch gute Einstiegspunkte, da man hier ja mit mehreren Inkarnationen konfrontiert wird).
Abschließend kann man wohl sagen, dass Doktor Who immer einen besonderen Platz bei mir einnehmen wird und ich es auf jedenfall weiterverfolgen werde bis es irgendwann vielleicht doch mal zuende gehen sollte. Und durch die lange Geschichte der Serie gibt es ja mehr als genug Sachen die man sich beim warten auf die neuen Staffeln anschauen kann. Dieses Jahr will ich zudem mal damit beginnen mich mit dem erweiterten Universum (exklusive Hörspielgeschichten sowie Bücher) wagen.
Das Spin-off Torchwood ist im übrigen (natürlich) auch weltklasse und ich hoffe sehr dass das nochmal fortgesetzt wird.