Beiträge von Ricutor

    Ich habe die Serie jetzt in den letzten beiden Tagen durchgeschaut und muss sagen, dass sie auf rein künstlerischer und filmischer Sicht doch arge Schwächen hat. Die Dialogschreibe ist z.T. fürchterlich und auch die Handlung wirkt in vielen Teilen doch sehr konstruiert und wenig glaubwürdig. Nichts desto trotz hatte die Serie sehr viele Stärken (ohne die ich sie wohl kaum innerhalb von zwei Tagen durchgeschaut hätte).


    Erstmal aber muss ich sagen, dass ich gegenüber der Serie einige Vorurteile hatte und eigentlich keinen Bock hatte sie mir anzuschauen. Da ich zu dieser Serie ein Serientagebuch geführt habe und auch meine Gedanken vor der ersten Folge niedergeschrieben habe, kann ich meine Einschätzungen noch sehr gut nachvollziehen.


    Ich ging nämlich davon aus, dass diese Serie so ein typisches Betroffenheitsdrama sei, was mächtig manipulativ auf die Tränendrüse drückt. Ich zitiere einfach mal meine Gedanken, die ich vor der ersten Folge niedergeschrieben haben und die erklären, warum ich bisher keine Lust hatte sie mir anzuschauen:


    "Wahrscheinlich wird das doch wieder so ein typisches Betroffenheitsdrama über Mobbing. Das war doch bereits so oft Thema, ob in Amoklauffilmen, Mobbing-Debatten oder Ähnlichem. Braucht man da jetzt so ne große Netflix-Produktion; und warum bekommt das jetzt so einen Hype? Und dann sorgt die Serie im Internet auch noch für so viele Diskussionen? Was kann da bitte so kontrovers sein, dass man darüber vielfach reden müsste. Ja, Mobbing, Selbstmord das ist alles sehr schlimm, aber was ist an der Thematik jetzt so neu, dass diese durch jene Serie so eine Welle auslöst? Ich kann mir schon genau denken, wie das ablaufen wird: Triefende & total manipulative Tränendrüseninszenierung: Armes Mobbing-Opfer im Close-Up, tieftraurige Musik, die leiden Familie, die bösen Mobber und dann der tragische Selbstmord. Mittlerweile habe ich schon so viele Filme dieser Art gesehen, dass ich mich auf sowas nicht mehr wirklich einlassen will. Wenn dann die traurige Musik im Hintergrund anfängt, dann macht's bei mir Klick und ich sage mir, aha jetzt kommt die tieftraurige und manipulative Musik, die mich offensichtlich in eine emotionale und depressive Verfassung bringen möchte. Darauf habe ich mittlerweile einfach keine Lust mehr. Wahrscheinlich ist es aber genau das, das dafür sorgt, dass Millionen von Frauen & Mädchen nach dieser Serie heulend auf dem Sofa sitzen und erstmal in's Internet gehen und darüber reden müsste. Ein Erfolgsrezept einer Serie."


    Ja, erstmal eine sehr negative Ausgangslage. Wirkt natürlich recht "kalt", aber Serien/Filme müssen für mich einfach einen gewissen Unterhaltungswert haben und ich habe persönlich in der Regel recht wenig Interesse daran mir etwas anzuschauen, um mich dann in eine traurige Stimmung zu bringen.


    Die Serie hat mich dann aber wirklich sehr überrascht. Für mich war sie viel weniger trauriges und emotionales Drama. Viele der Folgen waren für das schwierige Thema ungewohnt leicht und fast schon klassische, amerikanische Highschool-Kino-Kost. Die Musik ist oftmals alles andere als traurig, fast schon eher fröhlich und unbedarft. Auch die Inszenierung in der Regel nicht depressiv. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, dass in dieser Serie Suizid lediglich als Mittel zum Zweck einer spannenden Mystery-Serie gebraucht werde (Kurze Inhaltsangabe aus meiner Erinnerung zur ersten Folge):
    Der Protagonist bekommt 13 mysteriöse Tapes eines toten Mädchens und will sie sich anhören, beim Anhören des ersten Tapes (man hört nur die ersten Worte des Mädchens), kommt seine Mutter rein - Anspannung - er wird mega nervös, wodurch der den Kassettenrekorder runterfallen lässt und dieser kaputt geht. Jetzt klaut er nem Kumpel dessen Kassettenrekorder, fährt in der Dunkelheit durch die Stadt, wird von einem Auto angefahren, doch der Adrenalinpegel bleibt oben, die Spannung ist da, was ist auf den Tapes, was erwartet uns? Er fährt weiter, dann wird er in der Nacht von einem unbekannten Auto verfolgt und flieht vor diesem. Das verstorbene Mädchen erzählt ihm auf dem Tape, dass er beobachtet werde: Der Thriller is real!
    In der zweiten Folge geht das genauso weiter:
    Clay sucht nach Antworten, erhält sie aber nicht. Während die Sprünge in die Vergangenheit Futter für die Handlung bieten, überschlagen sich die Ereignisse in der Gegenwart. Die Konfrontation mit ehemaligen Tape-Hörern erweist sich als schwierig, stattdessen weerden diese unruhig versuchen mit den Geschehnissen klar zu kommen. Man hat das Gefühl hier bauen sich Intrigen auf, Parteien & Gruppierungen bilden sich und irgendjemand weiß mehr als die anderen. Gegen Ende dann die große Enthüllung: Die Verbindungen reichen bis zur Mutter des toten Mädchens und so rast Tony bei einem Anruf jener Mutter untermalt von einem heroischen "Run Boy Run" in der Dunkelheit an Clay vorbei und die Spannung erreicht ihre Höhe.


    Diese Art der Mystery in vielen Teilen fast schon Thriller-Inszenierung der Serie hat mich hinterfragen lassen, ob das denn der richtige Weg sei, um mit dem Thema des Suizides umzugehen. Wie bereits erwähnt war mir vieles z.T. viel zu offensichtlich & offensiv auf Mystery-Box konstruiert: Wie geht es weiter? Wer steckt dahinter? Was erwartet uns? Was hat diese Person vor?
    In der Serie entwickeln sich dann jene verschiedenen "Parteien", die sich teilweise gegenüber stehen, gegeneinander agieren, Intrigen ausführen oder Ähnliches. Unterhaltsamer "Teenie-Highschool-Thriller".


    Vielleicht ist aber gerade auch diese "erfrischende" und unbedarfte Herangehensweise die richtige, um sich dem Thema anzunähern. Viel weniger offensichtliches Tränendrüsendrama und dafür ne interessante und spannende Geschichte. Andererseits kann man fragen, ob es überhaupt sein darf, dass eine derartige Geschichte spannend, interessant oder gar unterhaltsam ist?
    Ich bin bei der Serie drangeblieben, aber nicht wegen des Selbstmord-Themas, sondern wegen der gut untergebrachten Thriller- und Mystery-Box-Tropen, die eine durchaus spannende Highschool-Story draus gemacht haben.


    Sehr gut gefallen haben mir die zeitlichen Rückblicke und Übergänge. Da sind den Machern schöne Kniffe eingefallen, um die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit bei diesen Rückblicken verschwimmen zu lassen, wodurch sie nicht zu stark konstruriert und offensichtlich eingebaut wirken (wobei man über das sehr offensive Erkennungsmerkmal der Wunde an Clays Kopf durchaus streiten kann). Wie Clay, der sich die Tapes anhört und dabei live in der Gegenwart bei den realen orten ist, so wird auch für den Zuschauer die Trennmauer von Vergangenheit und Gegenwart geschickt verwischt.


    Gegen Ende hat mich die Serie dann doch emotionaler mitgenommen als ich erwartet hätte. In großen Teilen hat die Serie als Highschool-Sitcom (Michmach aus Mystery-Thriller-Comedy und Drama) richtig Spaß gemacht, wenn aber nicht das Suizidthema wie ein Damoklesschwert über der Serie geschwebt hätte. Immer wieder dachte ich mir, die Serie ist gerade richtig unterhaltsam und auch lustig (!), ist das okay, darf ich jetzt über die lustigen One-Liner und Situationskomiken durch die Eltern lachen? Vielleicht ist aber auch gerade das die Prämisse? Den Alltag möglichst ungeschönt, realistisch und eben auch amüsant zeigen, um Kontraste aufzubauen und einen dann am Ende richtig in die Magengrube zu hauen?
    Denn das hat funktioniert. Ab ca. Folge 9 war ich emotional immer stärker involviert und hat mich auch getroffen. Man weiß wie es ausgeht, aber es hat mich dann doch mitgenommen.


    Kritisch sehe ich jedoch wie mein Vorredner @Benson, dass die Serie für Suizidgefährdete wahrscheinlich nicht die beste Kost sein dürfte. Wie weltweit von vielen Psychotherapeuten und anderweitigen Experten kritisiert, könnte die Serie einen typischen Werther-Effekt auslösen, also Suizid bei Gefährdeten befördern.
    Die Serie zeigt wenig Alternativen und Lösungsansätze für Hannah, sondern vor allem wie sie mit den Tapes nach ihrem Tod für Aufruhr, Bestrafung und Unruhe gezeigt hat. Man könnte fast sagen, dass die Serie durch den Suizid und den Tape-Botschaften möglichen Gefährdeten eine Idee gebe, was denn sie machen könnten, um nach ihrem Tod noch zu bestrafen oder Aufmerksamkeit zu erlangen.


    Für jedoch nicht-Gefährdete also normale Konsumenten wie du und ich kann ich die Serie durchaus empfehlen. Sie kann ein für ein verstärktes Alltagsbewusstsein sorgen. Da würde ich @Benson etwas widersprechen bzw. relativieren. Du kritisierst z.B., dass Hannah in der Serie Menschen für Kleinigkeiten die Schuld an ihrem Tod gibt.
    Die Serie heißt "13 Reasons Why". Natürlich sind nicht alle Gründe gleichgewichtig, aber es ist die Addition dieser die letztendlich zum Suizid gebracht hat. Wäre nur die Vergewaltigung passiert, hätte sie sich vielleicht nicht umgebracht. Wäre sie vorher durch das Verhalten von Alex & Jessica nicht von ihren sozialen Kontakten getrennt und zunehmend isoliert worden, wäre es aber vielleicht auch nicht passiert.


    So Dinge wie ne "Hot or Not"-Dinge gab es in ähnlicher Form auch in meiner Schulzeit. Da hat sich keiner umgebracht. Die Serie oder Hannah sagt ja auch nicht, dass DIES der Grund war, warum sie sich umgebracht hat, sondern es ist das Versatzstück einer Entwicklung, die sich immer weiter verschlimmert hat. Dadurch schafft die Serie hoffentlich ein gewisses Alltagsbewusstsein für unseren täglichen Umgang miteinander.


    Nur, weil wir alle, wie du es beschreibst, im Leben, insbesondere in der Schulzeit mal was schlechtes oder böses zu anderen sagen und derjenige sich dann nicht umgebracht hat, macht es das aber nicht besser. Denn bei jemandem, der emotional nicht so gefestigt ist, der in einer gefährdeten Position steht, kann jedes schlechte Worte sich dann anfühlen, wie ein Messer, was in den Körper gerammt wird. Von außen können Menschen oftmals sehr gut ihre innere Verfassung verstecken, aber innerlich können sie völlig gebrochen sein. Da kann alleine schon eine Hot or Not-Liste ein Versatzstück von sehr sehr vielen sein, die sehr verletzen.


    Wie gesagt ich kritisiere auch, dass die Serie durchaus Potenzial zur Nachahmung bietet, aber im Gegensatz dazu eben für nicht-Gefährdete die Chance zu einem stärkeren Alltagsbewusstsein für Kommunikation und zwischenmenschliches Miteinander bietet.


    Denn Schule kann auch in Deutschland sehr sehr hart sein. Viele Schüler quälen sich tagtäglich in die Schule. Leiden, sind sozial isoliert, aber zeigen es nicht offen nach draußen. Eine fast schon beiläufige Beleidigung durch einen Mitschüler, der das selbst vielleicht gar nicht so offensiv meint, kann bei dem Betroffenen dann aber doch viel stärker aufgenommen werden.
    Ich glaube, dass innerhalb der Schule in der allgemeinen Kommunikation durchaus eine Kultur von beiläufigem Hass, Missgunst und Niedermachen besteht, dass dafür ein verstärktes Bewusstsein nichts falsches ist.


    In der letzten Folge sagt Clay als er den Raum des Schulpsychologen verlässt "Wir müssen uns bessern, in der Art wie wir miteinander umgehen und Acht gebe aufeinander; das muss irgendwie besser werden." Das habe ich dahingehend interpretiert wie ich es obig beschrieben habe.


    Ich persönlich habe in meiner Schulzeit zum Glück kein Mobbing erfahren müssen. Auch habe ich keinerlei Erfahrung mit Suizid oder Ähnlichem. Wenn ich mich aber an meine Schulzeit zurück erinnere, dann muss ich teilweise an die Personen aus der Klasse denken, die eben dieser gewissen "Alltagsablehnung" ausgesetzt waren, die immer wieder einen Spruch abbekommen haben, die nicht die beliebtesten waren, die beim Sport immer als Letzte genommen wurden, mit denen in der Gruppenarbeit vielleicht niemand zusammen arbeiten wollte, die in der Pause vielleicht recht isoliert und alleine rumstanden oder vielleicht sogar mal körperliche Gewalt ertragen mussten (damit meine ich nicht, dass sie verprügelt wurden, aber ein Schupsen beim Anstehen oder so kann da schon reichen). Ich kann da auch leider nicht von mir sagen, dass ich da der super Typ war, der geholfen hat, sondern im Gegenteil hab auch ich in diesem Alltagsverhalten mitgemacht. Kein aggressives oder offensives Mobbing, aber alleine schon ein unschöner Spitzname für denjenigen oder immer wieder negativen Sprüche, die man selbst gar nicht als derartig schlimm ansieht, die für denjengien aber wahrscheinlich doch viel viel schlimmer gewesen sein können. In der Retrospektive muss ich da sagen, dass Kinder/Jugendliche oftmals richtig Arschlöcher sind und ich mich frage, wie man so wenig Empathie gehabt haben kann. Damals hatte ich aber dafür einfach nicht das Bewusstsein und ich kann mir vorstellen, dass das in der heutigen Zeit durch soziale Medien eventuell noch schlimmer sein kann als zu meiner Schulzeit, wo Smartphones erst gegen Ende aufkamen. Ein verstärktes Bewusstsein für die "Alltagsablehnung/Ignoranz/Hass", die dafür sorgen kann, dass man einfach mal netter miteinander umgeht und auch den isolierten Jungen aus der Klasse integriert und eben nicht bei dem unschönen Spitznamen, sondern beim richtigen Namen nennt, kann schon ein wichtiger Schritt sein. Es geht ja nicht nur darum Suizid zu verhindern, sondern dass Kinder/Jugendliche lieber in die Schule gehen, damit nicht jeder Tag eine Qual sein muss.


    Die Serie bietet also durchaus mehr Diskussionspotenzial als ich es zu Beginn erwartet hätte. Jetzt soll's das aber erstmal für meinen Beitrag sein.

    Der Unrechtsstaat hingegen ist ein politischer Begriff, den man ganz geziel zur Defamierung einsetzt, juristisch gibt es sowas wie einen "Unrechtsstaat" nicht und auch in Rechtsstaaten wird nicht immer nur Recht gesprochen.

    Doch in juristischen Texten wird auch der Begriff "Unrechtsstaat" genutzt.


    "Auch in der wissenschaftlichen staatsrechtlichen Diskussion werden die Begriffe „Unrechtsstaat“ und „Unrechtssystem“ – insbesondere in Bezug auf die DDR – oft gebraucht. Auf das „Dritte Reich“ wurde der Ausdruck „Unrechtsstaat“ erstmals im Jahr 1979 in einer rechtswissenschaftlichen Publikation angewendet.
    In der Rechtsprechung deutscher Gerichte werden sowohl das „Dritte Reich“ als auch die DDR als Unrechtsstaat bezeichnet. Ein anderes Beispiel aus der Rechtsprechung ist Myanmar, das in einem Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe von 2008„angesichts der seit Jahrzehnten andauernden Diktatur der Militärjunta“ als Unrechtsstaat charakterisiert wurde."


    Weiteres unter der Wikipedia-Seite zum Thema Unrechtsstaat:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Unrechtsstaat

    Warum ist das Wording nach über 25 Jahren DDR eigentlich so wichtig?

    Das 'Wording' ist vor allem eben Anhängern jener politischen Spektren wichtig. Dadurch kann man sie dann entlarven bzw. sie entlarven sich selbst. Eine Frau Wagenknecht hätte wie jeder andere demokratische Politiker ganz einfach sagen können "Ja, die DDR war ein Unrechtsstaat.", indem sie aber ablenkt und versucht auszuweichen, entlarvt sie sich und ihre politische Gesinnung. Sie versucht die DDR zu verharmlosen.
    Ähnliches kann man bei Rechten beobachten, die man durch entsprechendes 'Wording' entlarven kann.

    Ich glaube mit dir lohnt es nicht zu diskutieren oder zu schreiben. Meinst du deine Antworten eigentlich ernst? Ich empfehle dir noch einmal durchzulesen, was du hier schreibst und denk mal darüber nach. Das ist doch absurd und grenzt an verschwörungstheoretischen und realitätsfernen Wahn.


    Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen wird die Kommunistische Plattform (Ein Teil der LINKEN) vom Verfassungsschutz beobachtet.


    Hier stellt die LINKE die Kommunistische Plattform undifferenziert und unkritisch auf der eigenen Webseite vor:
    https://www.die-linke.de/parte…orm_der_partei_die_linke/



    Im Übrigen werden in Bayern auch Politiker der AfD vom Verfassungsschutz beobachtet. Hier wird also nicht mit zweierlei Maß gemessen, wie du es unterstellst, sondern extremistische Bewegungen sowohl im Linken, als auch im Rechten Spektrum werden beobachtet.



    Und damit hat sie zu 100% Recht. Jeder Vergleich mit der Nazi-Diktatur ist unangebracht.

    Nein, sie hat nicht recht. Die DDR war ein Unrechtsstaat, ungeachtet dessen, dass es im Dritten Reich vielleicht mehr Unrecht gegeben hat. Ihr Versuch damit abzulenken, zeigt nur, wie sie die DDR verharmlosen möchte.


    "Blickt man jedoch nüchtern auf die DDR, das heißt ohne die Brille, die nur einen privaten Alltagsausschnitt einfängt, der im Rückblick subjektiv schön erscheint und dem Zugriff der allgegenwärtigen staatlichen Überwachung, Unterdrückung und Bevormundung vermeintlich entzogen war, so erscheinen die Umrisse eines Unrechtsstaates sehr klar. Anders als dies manchmal behauptet wird, ist der Begriff Unrechtsstaat nicht notwendig ein politischer Kampfbegriff. Er bezeichnet vielmehr in der wissenschaftlichen Typenlehre eine bestimmte Art eines staatlichen Regimes, das sich vom Gegenmodell des Rechtsstaats, aber auch von dem Zwischentypus des Nicht-Rechtsstaats grundsätzlich abhebt. Der Rechtsstaat ist eine elementare Errungenschaft der bürgerlichen Moderne. Im demokratischen Rechts- und Verfassungsverständnis sind die älteren Elemente des formalen Rechtsstaatsprinzips um die jüngeren Elemente des materialen Rechtsstaatsprinzips ergänzt worden. Während der formale Rechtsstaat die bürgerlichen Freiheitsrechte gegenüber dem Staat absichert, legt der materiale Rechtsstaatsgedanke, wie er 1949 auch in das Grundgesetz Eingang gefunden hat, Inhalt und Richtung staatlicher Tätigkeit fest. Er verpflichtet den Staat, wie dies der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts Ernst Benda ausgedrückt hat, allgemein "zum gerechten Ausgleich, also zur Gerechtigkeit". Vereinfacht ausgedrückt, ist das formale Rechtsstaatsprinzip verfahrensorientiert, das materiale Rechtsstaatsprinzip hingegen wertbezogen bzw. inhaltsorientiert. "


    http://www.bpb.de/geschichte/d…47560/unrechtsstaat?p=all


    Auch wird die DDR in der Rechtssprechung deutscher Gerichte als Unrechtsstaat bezeichnet.

    Informiere dich doch lieber mal @Matze


    Das Bundesverfassungsgericht hatte 2013 lediglich entschieden, dass die Überwachung von Bodo Ramelow verfassungswidrig sei. Daraufhin wurde dann 2014 die Beobachtung der Bundestagsabgeordneten der LINKEN durch den Verfassungsschutz eingestellt. Die LINKE z.B. in den verschiedenen Ländern wird aber weiterhin vom Verfassungsschutz beobachtet.


    "Wörtlich heißt es in dem Schreiben de Maizières: "Aus Gründen der Beobachtungspriorisierung und mit Blick auf ihren besonderen Status sind Mitglieder des Deutschen Bundestags künftig generell von der Beobachtung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz ausgenommen." Dies gelte für Linke-Abgeordneten "selbst dann, wenn es sich bei ihnen um Funktionäre der beobachteten offen extremistischen Zusammenschlüsse handelt"."


    http://www.sueddeutsche.de/pol…bgeordneten-ein-1.1912666

    Noch einmal: Extreme Strömungen ungleich extremistische Strömungen.
    In Deutschland ist das klar definiert. Wer gegen Flüchtlinge ist, hat vielleicht eine extreme politische Ansicht, aber keine extremistische.


    Ich zitiere mich dann hier an der Stelle einfach noch einmal selbst:


    "Extremismus ist dahingehend in Deutschland definiert, dass es unser gegenwärtiges politisches System unserer freiheitlich demokratische Grundordnung mit seinem demokratischen Verfassungsstaat ablehnt.


    Darunter fallen Rechtsextremisten, die sich eine Diktatur/Führerstaat oder Ähnliches wünschen und Linksextremisten, die unseren freiheitlich demokratischen Rechtsstaat ablehnen, am liebsten alles verstaatlichen wollen, ne Räterepublik oder was auch immer einführen möchten."


    So wird es im politikwissenschaftlichen Diskus in Deutschland gehandhabt. Auf offizieller Ebene (Verfassungsschutz, Gerichte), aber eben auch in der Wissenschaft. Kannst du dir auch auf dem Wikipedia-Artikel für Extremismus durchlesen.


    Zur Wagenknecht-Sache:
    "WELT ONLINE: War die DDR Ihrer Ansicht nach ein Unrechtsstaat?
    Wagenknecht: Sie war sicherlich kein Rechtsstaat und es gab erhebliches Unrecht. Aber der Begriff „Unrechtsstaat“ kommt aus der Debatte über den Hitler-Faschismus. Alles, was darauf hinausläuft, die DDR auf eine Ebene mit der mörderischen Nazi-Diktatur zu stellen, ist Geschichtsklitterung."
    https://www.welt.de/politik/ar…ttet-neoliberale-SPD.html


    In diesem Artikel von 1992 lobt sie Stalins Herrschaft in der Sowjetunion als "


    Die Entwicklung eines um Jahrhunderte zurückgebliebenen Landes in eine moderne Großmacht währ end eines weltgeschichtlich einzigartigen Zeitraums; damit die Überwindung von Elend, Hunger, Analphabetismus, halbfeudalen Abhängigkeiten und schärfster kapitalistischer Ausbeutung;



    http://www.glasnost.de/pol/wagen.html

    Auf was willst du hinaus? Ob die LINKE im Bundestag einen Antrag stellt, sämtliches Fimeneigentum zu verstaatlichen?
    Ich will nicht abstreiten, dass es in der LINKEN auch sehr viele vernünftige Menschen geben mag. Aber genauso wie die AfD für ihre Mitglieder mit extremen Positionen (zurecht) kritisiert wird, muss man das bei der LINKEN, die Anhänger haben, die unser politisches System grundlegend umwerfen möchten, gleichermaßen tun, um die Problematik des Linksextremismus nicht zu verharmlosen.


    Der Verfassungsschutz beobachtet die LINKE nicht umsonst. Die LINKE fördert und unterstützt offen linksextremistische Strömungen innerhalb der eigenen Partei, wie die Kommunistische Plattform, das Marxistische Forum oder die Sozialistische Linke.


    Auch erkennt der Verfassungsschutz in der LINKEN eindeutige Tendenzen, die die linksextreme Gewalt in Deutschland befördern oder gar direkt unterstützen. Da gibt es viele Verwicklungen mit linksextremen Gewalttätern und der Linkspartei. Und wenn Häuser oder Autos brennen und Menschen angegriffen werden, dann ist klar eine Linie erreicht, wo ich sage, dass diese Partei unwählbar ist.


    Tendenzen des Einflusses durch die LINKE sieht man z.B. im Rot-Rot-Grünen Koalitionsvertrag von Berlin, wo zwar dem Rechtsextremismus der Kampf angesagt wird, aber die Probleme des Linksextremismus oder des islamischen Terrorismus nicht einmal erwähnt werden.

    Extremismus ist aber im Sinne unserer politischen Theorie allgemein etwas anders definiert. Es geht nicht um extreme Positionen wie, dass man möchte, dass Autos verboten werden oder dergleichen. Das sind extreme Positionen, aber keine extremistischen.


    Extremismus ist dahingehend in Deutschland definiert, dass es unser gegenwärtiges politisches System unserer freiheitlich demokratische Grundordnung mit seinem demokratischen Verfassungsstaat ablehnt.


    Darunter fallen Rechtsextremisten, die sich eine Diktatur/Führerstaat oder Ähnliches wünschen und Linksextremisten, die unseren freiheitlich demokratischen Rechtsstaat ablehnen, am liebsten alles verstaatlichen wollen, ne Räterepublik oder was auch immer einführen möchten.


    Extreme Positionen an sich, sind aber erstmal keine extremistischen Positionen. Allgemein daher extreme politische Positionen mit extremistischen Positionen gleichzustellen, ist daher nicht zielführend. Die LINKE hat ein Problem mit extremistischen Strömungen. Das ist Fakt. Das damit runterzuspielen, dass es auch extreme Positionen bei den Grünen gäbe, ist absurd, realitätsfern und entspricht auch nicht unserer verfassungsgemäßen Definition von Extremismus.
    Wer die LINKE derart verteidigt, sollte sich wirklich mal hinterfragen und reflektieren. Im Prinzip genau das gleiche, wie die Typen von der AfD, die meinen sie hätten keine Rechtsextremen in den eigenen Reihen.

    Die LINKE ist eine Partei, die sich immer noch nicht geschlossen von der DDR distanziert. Große Persönlichkeiten dieser Partei, wie Sahra Wagenknecht, weigern sich immer noch die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen. Sie schränkt das zwar damit ein, dass die DDR kein demokratischer Staat gewesen sei, aber echte Demokratien auch in heutigen kapitalistischen Systemen nicht möglich seien...
    Nebst ihren Aussagen über den Stalinismus...
    Dazu die eindeutig extremistischen und vom Verfassungsschutz beobachteten Strömungen innerhalb der LINKEN, wie die Kommunistische Plattform, das Marxistische Forum oder die Sozialistische Linke.
    Die LINKE distanziert sich als Partei einfach nicht genug vom linken Extremismus ist daher auch ein Sammelbecken für jegliche Linksextremisten. Auch in den höheren Parteietagen.

    Ja, leider ist dem so, dass extremistischen politischen Kräften in der Art erlaubt wird ihre politische Ideologie in Teilen des Landes umzusetzen. Zumindest können sie das an der Stelle ja nicht alleine machen.
    Bundespolitisch wird sich die SPD auf sowas aber, davon gehe ich sehr stark aus, aber nicht einlassen.

    Ja, DSA wird gerne als für Ansteiger zu kompliziert beschrieben, aber Generationen an P&P-Spielern in Deutschland haben es geschafft mit DSA in dieses Hobby einzusteigen. Vielleicht muss man sich bisschen mehr einlesen, aber unter'm Strich ist es halt auch nur'n Rollenspiel, was mit Würfeln und Stift/Papier gespielt wird.
    Passend zum Stereotyp der deutschen "Gründlichkeit", versucht DSA halt wirklich alles abzudecken und irgendwie in Regeln und Tabellen zu pressen. Das kann den Spielfluss stören, aber an dieser Stelle sei gesagt, dass P&P vor ein Spiel ist, was die Spieler und der Meister zusammen spielen und erschaffen. Es zählt, was Spaß macht! Man muss sich nicht sklavisch an Regeln halten. Man kann auch die Hälfte der DSA Regeln weglassen. Zum Einstieg reicht es locker sich damit zu beschäftigen wie Proben/Talentwürfe und das Kampfsystem funktionieren. Mehr braucht man eigentlich nicht. Den Rest schätzt der Meister halt einfach ab, improvisiert und den erspielt man gemeinsam. So hat es mir mit meinem Runden zumindest immer am meisten Spaß gemacht.


    Von den bekannten Regelwerken würde ich daher von keinem wirklich abtraten wollen. Es hängt ja auch von der Welt ab, in der er spielen wollt oder dem Genre. Wollt ihr klassischen Fantasy? Horror? Science-Fiction oder Steampunk-Western. Zu allem gibt es verschiedene Regelwerke, die alle ihre Vor- und Nachteile bzw. Eigenheiten haben.


    Ich bin damals mit DSA eingestiegen und, wenn man klassische High-Fantasy spielen will geht das absolut klar. Ansonsten soll Savage Worlds aber auch sehr einsteigerfreundlich sein.


    Falls du weitergehend Tipps haben willst oder sogar noch online P&P-Runden suchst, um mal einen Einstieg zu finden und zu schauen, ob das etwas für dich ist, kann ich dir das http://nerdpol-forum.de/ empfehlen. Weiß nicht, ob man hier Werbung für andere Foren machen darf, aber ich mach's an dieser Stelle einfach mal. Super Rollenspielcommunity, die dir in allen Fragen und Belangen definitiv weiterhelfen kann.

    Man muss sich den Ausschnitt auf der verlinkten Seite nur sehr kurz anschauen, um zu erfahren, dass der AfDler sich in keinster Weise am Hexenhammer orientieren und Frauen verbrennen will, wie Matz es sehr simplifiziert und falsch darstellt.
    Da stimme ich @meisterlampe_1989 zu.
    Ansonsten immer predigen, dass man nicht Sätze aus dem Zusammenhang reißen solle, nicht populistisch Aussagen verkürzen solle und nicht auf die Lügenpresse-Aussagen von Pegida, Afd & Co. hineinfallen solle, aber dann in gleicher Art und Weise handeln, ist doch sehr infam.


    Der AfDler leugnet offensichtlich den Klimawandel bzw. stellt die Maßnahmen, die heutzutage gegen diesen getroffen werden in Frage und vergleicht es mit der frühen Neuzeit, in der Hexen (die für Dürren, Überschwemmungen, Krankheiten also Naturkatastrophen verantwortlich gemacht wurden), verbrannt wurden. Genauso wie damals diese Methoden nicht gegen die Katastrophen helfen konnten, stellt er unsere gegenwärtigen Maßnahmen in Frage. Meines Erachtens ist der Vergleich natürlich völliger Schwachsinn, aber im Kontext macht die Aussage des AfDlers natürlich trotzdem mehr Sinn, wenn man von seinem Weltbild ausgeht, wo der Klimawandel entweder gar nicht existiert oder nicht menschengemacht ist.

    Sie wirkt eben links, weil sie in einer eher rechten Partei ist, wäre sie in der SPD, würde sie rechts wirken. Das macht der Kontrast.

    Ich glaube auch nicht, dass hier jemand denkt, dass Merkel eine linke Politikerin sei. Was gemeint war, war, dass sie dem linken oder "linkeren" Flügel der CDU und eben nicht zum Beispiel dem eher konservativeren Bosbach-Flügel angehört, der Merkel und ihre Politik ja gerne mal auch sehr hart kritisiert.
    Ich glaube auch, dass Merkel in vielerlei Hinsicht versucht "Realistin", aber auch "Opportunistin" zu sein. Vor der Fukushima-Katastrophe sollten die Kernkraftwerke nicht angetastet werden, danach (mit den steigenden Umfragewerten für die Grünen) hat Merkel ihre Position hinsichtlich dessen um 180° gewendet. Das liegt in dem Falle aber wohl daran, dass ihr das Thema, zumindest gehe ich davon aus, nicht derart fundamental wichtig ist. Ja, die Kernkraftwerke hätte sie lieber gehabt, aber so wichtig sind sie ihr jetzt auch nicht.
    Ihre Kompromissbereitschaft in jener Hinsicht und Flexibilität macht eben auch ihre Stärke aus. Deshalb wird sie eventuell auch als Politikerin einer VOLKSpartei wahrgenommen, die versucht das ganze Volk irgendwie zu repräsentieren, indem sie alles irgendwie glätten und miteinander vereinbaren kann.
    Inwieweit alle ihre Handlungen rational geplant werden oder manchmal auch emotional begründet sind, weiß ich natürlich nicht. Ich bin aber der Überzeugung, dass ein Politiker, um seinen Beruf gut zu machen doch überwiegend ein Rationalist, ein Utilitarist sein sollte, der eben "unemotional" einfach die bloßen Zahlen und Fakten bewertet.
    Merkel ist da in vielen Belangen dann doch eher die "unemotionalere" und "unideologische" Politikern, die sich die Zahlen und Fakten anschaut und danach entscheidet.


    Zu Beginn der Flüchtlingskrise konnte sie so handeln wie sie handeln konnte. Da war eben Willkommenskultur, Mitleid, Aufnahmebereitschaft, aber mit ansteigenden Zahlen kam eben die Skepsis in der Bevölkerung und eben die Rationalistin in Merkel auf, den Familiennachzug z.B. auszusetzen.


    Deutschland wird ja nachgesagt insgesamt von der Kultur eher berechnend, "kalt" und sehr seriös zu sein. Merkel spiegelt da eventuell das Musterbeispiel einer deutschen Politikerin wieder, wie sie damit den Großteil der deutschen Bevölkerung repräsentiert. Deswegen ist sie insgesamt auch vielleicht so beliebt.
    In Deutschland ist Politik nicht wie in den USA z.T. ne Unterhaltungsshow. Politiker sollen am besten nicht unterhaltsam sein, nicht witzig sein, sondern seriös ihr Land vertreten.

    Russland musste als Folge für die Aktivitäten in der Ukraine aber weitreichende Sanktionen hinnehmen., aber für den völkerrechtswidrigen Angriff durch die USA gab es nicht einmal verbale Distanzierungen aus Europa.
    Wenn deutsche Politiker Russland für ihren völkerrechtswidrigen Angriff gegen die Ukraine kritisieren, zugleich aber den US-Angriff gegen Syrien gut heißen, ist das wirklich nur noch ne Witz-Show.
    Entweder man hält sich an Recht & Ordnung oder man sieht ein, dass diese keinen Sinn mehr hat und schafft sie ab oder sucht nach Alternativen.
    Mit diesem heuchlerischen Getue machen sich die Politiker aber wirklich nur lächerlich.


    Bezüglich der Maut meine ich aber, dass die doch jetzt vom Gerichtshof als mit den Gesetzen Europas konform eingestuft wurde?

    Dabei war doch stets zumindest ein Argument für Trump von den Trump-Unterstützern, dass er nicht (im Gegensatz zu Clinton) im Syrien-Konflikt als Aggressor auftreten würde und damit nicht einen Konflikt mit Russland provozieren würde.
    Jetzt machen die USA aber wohl exakt das, indem sie völkerrechtswidrig als Aggressor auftreten und Syrien angreifen...

    Ich verstehe ehrlich gesagt absolut nicht die derartige Kritik an den The Amazing Spider-Man Filmen. Mir haben sie recht gut gefallen und daraus hätte wirklich was werden können. Ich finde auch, dass Andrew Garfield seine Rolle sehr gut gemacht hat.


    aber "The Amazing Spider-Man 2" war ja dermaßen schlecht, dass Sony ihr Spider-Man Universum abgebrochen hat und zu Marvel gerannt ist.

    So wie ich davon gehört habe, war es eher eine Entscheidung auf Basis von internen Auseinandersetzungen (Sogar mit Andrew Garfield) und einer strategischen Neuausrichtung als dass es auf der Qualität des Filmes beruht hätte.


    Daher denke ich, dass Marvel das nun besser hinbekommen als Sony.

    Naja Spider-Man Homecoming wird von Sony produziert (Zwar in Co-Produktion mit Marvel, aber naja...). Genauso wie alle anderen zukünftigen Spider-Man-Filme ( auch wenn sie im MCU zu verordnen sind) von Sony produziert werden. Nach den derzeitigen News ist es ja sogar so, dass nur Spider-Man: Homecoming und Homecoming 2 direkt im Marvel Cinematic Universe "stattfinden" werden und danach die Spider-Man Filme wieder unabhängig ihre eigene Story aufbauen.
    Sony hat halt die Filmrechte an Spider-Man und behält da auch die Oberhand drüber. Letztendlich ist es ein Deal den beide Konzerne aus strategischen Gründen eingegangen sind.
    Sony bekommt die Möglichkeit Spider-Man ins MCU einzubauen, wodurch er in einem schon bestehendes Universum etabliert wird (was zudem sehr erfolgreich ist), woraus Sony recht sicher Erfolg und damit ne Menge Geld ziehen kann. Dafür, dass Sony dadurch diese Starthilfe für ihren Superhelden bekommt, darf Marvel Spider-Man kostenlos in den hauseigenen MCU-Filmen benutzen. Und Spider-Man gilt als die teuerste Superhelden-Lizenz/Marke überhaupt und ist ein definitiver Zuschauermagnet.
    Aber, wie gesagt, bei Sony-Produktionen muss man leider sehr vorsichtig sein; denn in Sachen Filmen fahren die ja gerne Sachen desaströs gegen die Wand.


    Schließlich haben die mit all ihren Superhelden ein festes Konzept im MCU, während Sony frei Schnauze irgendetwas abgefeuert hat.

    Das ist wirklich etwas einseitig. Auch Sony hatte mit den Amazing-Spider-Man Filmen ein Konzept und wollte ein eigenes Universum damit aufbauen. Eine überspannende Story + den Aufbaue der Sinister Six. Die ersten Andeutungen und Tendenzen in diese Richtung konnte man ja bereits in den ersten beiden The Amazing Spider-Man Filmen sehen.
    Und letztendlich wird es auch darauf hinauslaufen, dass Sony mit Spider-Man das macht, was sie wollen. Nur Homecoming und Homecoming 2 werden direkt im MCU spielen. Alle Spider-Man Filme danach werden unabhängig sein. Dann macht Sony wieder komplett dass mit ihrer Figur, was sie wollen nur dass sie halt die gute Starthilfe bekommen haben.

    Warum braucht man überhaupt ein derartiges "Wording"? Für wen? Warum? Wieso muss man alles in irgendwelche Schemata und Schubladen einteilen?


    Reicht nicht einfach das biologische Geschlecht: Männlich und Weiblich? (Und in den allerwenigsten Fällen keine klare biologische Zuordnung, aber das ist, wie gesagt sehr selten und rechtlich muss man sich dann, glaube ich, dennoch entscheiden)


    Wofür diese ganzen speziellen Termini?

    Ich sehe ehrlich gesagt absolut nicht das Problem an der Aussage, gegen jede Form des Extremismus zu sein. Nur, weil man sich entschieden gegen jede Form des Extremismus stellt, verharmlost man ja nicht den rechten Extremismus. Wäre ja eher sogar schlimm, wenn man nur noch gegen bestimmte politisch extremistische Richtungen vorgehen würde oder diese anprangern würde und andere extremistische Entwicklungen außer Acht lassen würde.
    Natürlich impliziert eine derartige Formulierung stets, dass es eben gleichwertige (ob jetzt quantitativ oder qualitativ) extremistische Auswüchse auch aus anderen politischen Spektren vorkommen; dazu habe ich jetzt zwar nicht die exakten Zahlen parat, aber ich gehe davon aus, dass die Zahl von linksextremistischen Straftaten groß genug ist, um diese zumindest im Kontext nicht außer acht zu lassen zu können.
    Ansonsten passiert nämlich gerade das, was insbesondere im "Osten" Deutschlands oftmals kritisiert wird; nämlich, dass rechte Straftaten tendenziell relativiert und geduldet werden. Den gleichen Fehler sollte man nicht mit linksextremistischen Angriffen (Auf Polizei, Bundeswehr, unliebsame Politiker, Eigentum, etc.) machen und diese einfach verschweigen.

    @Aaron Birk


    Sitzblockaden sind nun einmal ein Versuch die Meinungs- und Versammlungsfreiheit anderer Menschen zu unterbinden, zu stören und anzugreifen. Deshalb ist es die Pflicht der Polizei Sitzblockaden, die angemeldete (und legitimierte) Demonstrationen, Versammlungen stören wollen, aufzulösen.
    Sitzblockaden sind kein legitimes Mittel zur Vermittlung seiner Ansichten. Dafür gibt es Gegendemonstrationen. Sitzblockaden sind ein Angriff auf den demokratischen Rechtsstaat und werden zu Recht von der Polizei aufgelöst.
    Ich begrüße in diesen Fällen keine Gewalt, habe aber ehrlich gesagt auch kein Miteid mit den Beteiligten an derartigen Sitzblockaden, wenn es doch mal bisschen härter gegen sie werden sollte.
    Wer sich in an einer Sitzblockade beteiligt und sich dann beschwert unsanft von der Polizei angefasst worden zu sein, ist nun einmal selbst Schuld. Vielleicht das nächste Mal sich einfach nicht an illegitimen Sitzblockaden beteiligen, sondern sich demokratischer Mittel, wie vernünftige Menschen, bedienen.
    Des Weiteren wird, wie gesagt, die Arbeit der Polizei unnötig erschwert. Da habe ich einfach kein Mitleid.

    Als Kind fand ich auch die russische Interpretation des Dschungelbuchs "Das Dschungelbuch: Die Abenteuer des Mowgli" besser als die Disney-Version.
    Der Film soll näher am Original von Rudyard Kipling dran sein und weniger märchenhaft verklären als die Hollywood-Version. Als Kind fand ich den Film definitiv düsterer und ich hab den Stil positiv in Erinnerung. Müsste den Film aber gegenwärtig noch mal schauen, um das besser beurteilen zu können. Ist aber definitiv ein Blick wert und müsste ja auch in die Kategorie des sowjetischen Kinos fallen. Der Film ist in der UdSSR als Fünfteiler zwischen 1967-1971 erschienen, in Deutschland dann wohl als kompletter Film. Zumindest habe ich ihn nur als kompletten Film auf Videokassette in Erinnerung. Hat mein Vater damals, glaube, aufgenommen als er mal im KIKA lief.
    Hier auf letterboxd: https://letterboxd.com/film/adventures-of-mowgli/crew/