Anime Talk

  • Ich finde das cover von "Enjoy the Silence" im Trailer nicht gut. Auch mag ich die Soundeffekte nicht.
    Im Trailer wird ja gesagt, dass der Major die einzige ihrer Art sei. Ich meine, dass war in dem Anime anders. In der Fluss-Szene sieht Motoko ihren Körper in einem Gebäude, oder? Dass der Körper austauschbar ist und nur das eigene Gehirn (bzw. der Ghost) individuell ist, ist doch ein Hauptthema des Films.
    Ich meine auch, dass im Anime nicht so viel Wert darauf gelegt wurde, in welchem Land der spielt. Mir kam es immer wie irgendein asiatischer Staat vor. Im Trailer ist es eindeutig Japan.
    Insgesamt finde ich den Trailer einfach nicht so überzeugend. Mit dem Erklärung "You are the first of your kind but you're not invulnerable" und die Frage "What are you" mit der anschließenden Montage des Körpers macht auf mich eher den Eindruck, als wäre das ein Superheldenfilm.
    Den Stil finde ich sonst aber passend. Sieht nach Blade Runner aus, was ich sehr positiv finde. Ich habe zumindest die Hoffnung, dass der Film ganz ok wird.


    Hier nochmal der Trailer:

  • Ich habe seit SnK keinen Anime mehr gesehen. Jetzt hat mir gestern ein Freund, den ich seit sechs Jahren nicht mehr gesehen habe, Your Lie in April empfohlen.


    Wow. Noch nie hat mich ein Anime so berührt und noch nie sass ich am Ende so aufgelöst da. Ich weiss nicht recht, was ich sagen soll. Slice of Life, Love Triangle, Musik, Romance. All das perfektioniert er. Vor allem als jemand, der selbst Klavier spielt, berührte er mich auf so vielen hundert versteckten und zuvor nicht gekannten Ebenen. Ich muss das zuerst mal verarbeiten.


    Your Lie in April ist ein Meisterwerk. Ein vollkommenes, einzigartiges Meisterwerk, das ich jedem weiterempfehlen würde. Um mehr darüber zu sagen, muss ich mich erstmal sammeln.

  • Ich kann für meinem Teil nicht erkennen, dass in dem Trailer eindeutig Japan als Staat gezeigt wird. Wie auch im Anime ist das Art-Design für die Stadt, die gezeigt wird eher an Hongkong angelegt als an Tokio oder einer anderen japanischen Stadt.


    Im Trailer kann man zum Beispiel das Logo der Stadt Honkong erkennen:


    Hongkong Rose.PNG



    Welches offiziell so aussieht:


    Hongkong ROse off.PNG



    Der Shot mit dem Wohngebäude, welche in den Himmel ragen:


    Hongkong Wohnblocks.PNG
    Ist in RL ebenfalls in Hongkong zu finden:


    http://www.xtreme-photos.com/p…f-living-in-hong-kong.jpg


    EIndeutig in Honkong lokalisiert ist der Friedhof, der im Trailer gezeigt wird:


    Grab GiTSH.PNG
    In RL ist das ein Friedhof mitten in der Stadt von Hong Kong:


    http://img.weburbanist.com/wp-…al-Burial-Hong-Kong-1.jpg


    Dazu kommen noch die Spezialeinheiten in schwarzen Masken, die fast 1:1 kopiert sind von den Spezialkräfte aus Taiwan. Und natürlich diverse Elemente aus der japanischen Kultur, wie die Roboter-Bediensteten am Anfang.


    Im Anime war für mich immer sehr eindeutig, dass die Stadt Hongkong sein soll, auch wenn die Macher wollten, dass es eine bunt - zusammengewürfelte Stadt in Ost-Asien sein soll. Dieser Punkt hat meiner Meinung nach der Trailer aber schon mal besser hinbekommen. Ich habe das Gefühl, dass man immer, wenn eine asiatische Hi-Tech-Stadt zeigt das Publikum immer an Tokio denkt, die Stadt im Anime und im Trailer sind aber wie schon gesagt eindeutig nicht Tokio,

  • Das Symbol von Hongkong kannte ich tatsächlich, ist mir im Trailer aber gar nicht aufgefallen. Den Friedhof kannte ich noch nicht.


    Das Design der Roboter hat mich sofort an Japan denken lassen:
    Screenshot from 2016-11-27 22:59:34.png


    Auch die Hiragana und Katakana haben auf mich den Eindruck erweckt, als wenn dem Publikum gezeigt werden soll, dass die Vorlage japanischen Ursprungs ist:
    Screenshot from 2016-11-27 23:03:43.png
    Screenshot from 2016-11-27 23:02:10.png


    Aber du hast recht, gedreht wurde das anscheinend in Hongkong. Die Idee, verschiedene asiatische Kulturen zu mischen, finde ich nicht unbedingt schlecht. Wie gesagt, die Stadt im Anime war für mich immer irgendeine namenlose asiatische Metropole. Sie scheint aber stark an Hongkong angelehnt zu sein. Ein anderer Punk, der mich an Tokio hat denken lassen, sind die Leuchtreklamen im Trailer. Kann aber gut sein, dass ich das zu stark mit Akira in Verbindung bringe.


    Ich bin jetzt jedenfalls gespannt, was für einen Film wir bekommen. Die Atmosphäre scheint ja zu stimmen.

  • http://www.animenewsnetwork.co…itle-plot-details/.112302


    Zitat

    and he rides a surf board while dueling.

    wenn Cardgames on Motorcycles nicht seltsam genug ist ^^'

    Meine Fresse...


    Scheinbar hat man Yu-Gi-Oh nicht ausreichend gegen die Wand gedonnert und nimmt jetzt erneut Anlauf. Bei GX kann man ja noch ein Auge zudrücken, aber was danach mit 5D's, Zexal und Arc-V kam, war harter Tobak. Rein optisch konnte man sich den Quatsch doch gar nicht mehr ansehen. Diese ganzen Regenbogen-Frisuren. x_X


    Aber auch das Kartenspiel haben Konami mittlerweile komplett verhunzt. Selbst die größten Fans in meinem Bekanntenkreis sind seit der Einführung der Pendelmonster ausgestiegen und spielen nur noch mit den alten Karten. Ich selbst habe mich schon mit XYZ und Synchron-Beschwörungen schwer getan, auch wenn das noch halbwegs verständlich war. Viel mehr gestört haben mich da irgendwann wie völlig bescheuerten Kartennamen und die ewig langen, abstrusen Effekte.

  • Ich muss sagen ich mag 5d's und Arc-V sehr gerne, Zexal und Gx dagegen eher weniger.


    Allerdings müsste ich GX evtl. auch einfach mal nachholen.


    Bei VRAINS stehe ich bisher eher skeptisch gegenüber, Motorräder mit Autopilot hat schon was cooles.. auch wenns dumm ist aber Surfboards..?


    Diese ganzen Regenbogen-Frisuren. x_X

    Die Hatten sie in der erste Staffel Yugioh doch auch schon ;)

  • Gut, ich muss zugeben, dass ich in die einzelnen neuen Staffeln nur für ein paar Folgen reingeschaut habe, aber das hat mich einfach null interessiert. Dafür war nicht nur die Geschichte sehr wirr erzählt, sondern auch die neuen Duell-Arten irgendwie merkwürdig. Alleine die Motorräder kann ich einfach nicht ernst nehmen, sorry.


    Ne ne, die Regenbogen-Frisuren kamen erst später. In der ersten Staffel hatten fast alle außer Yugi eine normale Haarfarbe (Braun, Blond, Schwarz, Hellblond, etc.). Und sogar GX war nicht immer exotisch. Was aber danach mit Zexal und Arc-V kam, war eine reine Visual Kei Show. ^^"

  • Ne ne, die Regenbogen-Frisuren kamen erst später. In der ersten Staffel hatten fast alle außer Yugi eine normale Haarfarbe (Braun, Blond, Schwarz, Hellblond, etc.). Und sogar GX war nicht immer exotisch. Was aber danach mit Zexal und Arc-V kam, war eine reine Visual Kei Show. ^^"

    Mich stören Bunte Haarfarben ehrlich gesagt überhaupt nicht, wahrscheinlich gucke ich auch generell zu viel Anime als das mich sowas noch großartig verwundern kann ^^'



    Gut, ich muss zugeben, dass ich in die einzelnen neuen Staffeln nur für ein paar Folgen reingeschaut habe, aber das hat mich einfach null interessiert. Dafür war nicht nur die Geschichte sehr wirr erzählt, sondern auch die neuen Duell-Arten irgendwie merkwürdig. Alleine die Motorräder kann ich einfach nicht ernst nehmen, sorry.

    Wenn man sich ein wenig darauf eingelassen hat, merkt man das daraus eigentlich ganz witzige Ideen entstanden sind, die Storys von Arc-V und 5d's sind in meinen Augen beide recht gut und vor allem später wird alles ein wenig mehr düster.

  • Kimi no Na wa. / 君の名は。


    Endlich bin auch ich dazu gekommen, mir diesen hochgelobten Anime-Film anzusehen! Makoto Shinkais "Kimi no Na wa." ist in Japan ein regelrechter Kassenschlager und kratzt sogar an dem Erfolg von Chihiros Reise ins Zauberland. Nebenbei räumt er alle möglichen Preise ab und wird sogar auf internationalen Bewertungsplattformen gefeiert. Das ist überaus beeindruckend, denn normalerweise traut man solche Erfolge nur Studio Ghiblis Mastermind Hayao Miyazaki zu. Mit "Kimi no Na wa." beweist Regisseur Makoto Shinkai nun also endgültig, dass es zu den größten Regisseuren Japans gehört.


    Es geht um Mitsuha und Taki - beide Oberstufenschüler, aber das ist auch die einzige Gemeinsamkeit. Mitsuha kommt nämlich aus einer sehr kleinen, traditionsbewussten Stadt, während Taki im Herzen Tokios lebt. Beide meistern ihren stressigen Alltag, doch wünscht sich vor allem Mitsuha eine Flucht in die Großstadt. Taki selbst ist an Tokio schon dermaßen gewohnt, dass sein Horizont sehr eingeschränkt ist. Er torkelt von der Schule zum Nebenjob und lebt vor sich hin. Während Mitsuha also über weite Felder streift und abends an traditionellen Festen teilnimmt, schaut Taki auf die abendliche Skyline Tokios und schreibt Tagebucheinträge in sein Smartphone. Doch eines Tages geschieht etwas, das beide auf eine merkwürdige Art und Weise plötzlich miteinander verbindet. Mitsuha findet sich in Takis Körper wieder und umgekehrt schlüpft Taki in Mitsuhas Körper und Alltag.


    "Kimi no Na wa." ist ein unfassbar gut aussehender Anime-Film! Von Makoto Shinkai ist man wunderschöne Filme gewohnt, aber "Kimi no Na wa." legt noch eine Schippe drauf. Jedes Bild steckt voller Details, sodass man fast im Sekundentakt auf Stopp drücken und das Bild erforschen kann. Aber auch die Animationen und Landschaften sehen dermaßen gut aus, dass der Film im Hinblick auf das Visuelle nur als Augenweide bezeichnet werden kann. Auch der Soundtrack kommt nicht zu kurz und beschert lockere, bittersüße und treibende Klänge. Audiovisuell ist "Kimi no Na wa." also ein Meisterwerk.


    Den Ausgangspunkt der Geschichte fand ich ebenfalls toll umgesetzt, denn sie präsentiert die Körpertausch-Prämisse wirklich lustig, tragisch und unterhaltsam. Zudem hält die Geschichte mehr parat als nur dieses unvorhergesehene Ereignis. Sowohl Mitsuha, als auch Taki erscheinen außerdem sehr sympathisch und Makoto Shinkai verzichtet glücklicherweise auf übertriebenen, nischigen Anime-Humor zugunsten der realistischen Darstellung. Wer sich außerdem mit Japan etwas besser auskennt, wird hier und da noch einige interessante Verweise finden.


    Dennoch muss ich leider sagen, dass für mich "Kimi no Na wa." kein Meisterwerk ist und das hat mehrere Gründe. Während mich die erste Hälfte gepackt hat und ich mich bestens unterhalten gefühlt habe, hat mich die zweite Hälfte des Films etwas verloren. Für mich verschenkt die Geschichte am Ende zu viel Potenzial und wird sehr vorhersehbar. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer! Warum wird es vorhersehbar? Nun, weil Makoto Shinkai unaufhörlich sich selbst zitiert. Gerade in der zweiten Hälfte hatte ich das Gefühl, ein Remake von "5 Centimeters per Second" zu sehen. Die selben Motive, eine ähnliche Charakter-Konstellation, der gleiche Verlauf der Geschichte, teilweise 1:1 aussehende Kamerafahrten und Blickwinkel und letztlich fast das selbe Ende. Shinkais "5 Centimeters per Second" ist zwar schon zehn Jahre her und trotzdem habe ich mich beim Schauen von "Kimi no Na wa." ständig daran erinnert gefühlt.


    Des Weiteren fühlt sich dieser Anime-Film anfangs noch sehr frisch und neu an, verfällt im letzten Drittel aber wieder zu sehr in das gängige Anime-Storytelling. Wer also schon ein paar Romance/Drama-Animes gesehen hat, wird vieles davon in "Kimi no Na wa." wiederfinden. Schließlich denke ich, dass es im letzten Drittel bisschen weniger Kitsch hätte sein können. Überhaupt muss ich sagen, dass ich am Ende von "5 Centimeters per Second" emotional mehr investiert war. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich bei "Kimi no Na wa." schon geahnt habe, wohin die Reise geht.


    Makoto Shinkai macht richtig gute Anime-Filme, keine Frage. "5 Centimeters per Second", "The Garden of Words", "Kimi no Na wa." - das sind bildhübsche, handwerklich geniale Anime-Filme mit bittersüßen Geschichten und tollen Atmosphären. Und ja, Shinkai hat mit "Children Who Chase Lost Voices" und "The Place Promised In Our Early Days" auch mal was anderes gemacht, aber leider ähneln sich die Motive seiner Romance/Drama-Animes zu sehr und bedienen sich zu oft typischer Genre-Storytelling-Elemente.


    Versteht mich nicht falsch, "Kimi no Na wa." ist für sich stehend ein großartiger Anime-Film und gerade Leute, die die anderen Werke Shinkais nicht kennen, werden viel Spaß damit haben. Doch wer sich mit der Materie etwas besser auskennt, kriegt wenig Neues. Von mir gibt es also selbstverständlich eine Empfehlung, aber ich persönlich muss dem Film hier und da leider einen Abzug geben und kann ihn nicht blind mit Lobesworten überschütten.


    Übrigens: wer sich diesen Film ansehen möchte, sollte dies möglichst auf Japanisch (mit Untertiteln) tun, da ich vor kurzem einen englischen Trailer gesehen habe und mir aufgefallen ist, dass dort die Songs ins Englische übersetzt wurden, was sehr unpassend klingt.