Beiträge von meisterlampe_1989

    Bei Netflix werden sie mit Sex und Gewalt kein Problem haben. Vielleicht wird es ja ein zweites Game of Thrones. Wobei die Buchvorlage wesentlich schlechter sein soll. Jochen Gebauer von "Auf ein Bier", der literarisch mindestens genauso bewandert ist, wie bei Videospielen, hat sie mal als "auf dem Niveau von Groschenromanen" beschrieben. Und man will sich ja an den Büchern orientieren und nicht an den großartigen Spielen. .

    Gestern der Stream von Gronkh wurde "Abschieds-Stream" genannt und auf Twitter wurde ganz schön Panik verbreitet. Dazu gibt es auch noch keine News von den Medien. Vielleicht wird da auch wieder etwas Drama gemacht. Das kann der Gronkh, so sympathisch ich ihn finde, auch ziemlich gut.


    Und PietSmiet streamt ja nicht mehr live, also da scheint der Bannhammer ja gefallen.

    Das ist so nicht korrekt. Bei Gronkh und PietSmiet ging es auch um die gelegentlichen Livestreams auf den Hauptkanälen. Gronkh hat gestern einen Abschieds-Livestream gemacht und PietSmiet macht seit dem 1. Mai auch keine Streams mehr.


    Und die Sache mit dem Jugendschutz ist eigentlich kein Problem. Wie bereits häufig erläutert bietet beispielsweise Youtube mittlerweile anerkannte Jugendschutzsperren. Die Rocketbeans senden mit Lizenz Rund um die Uhr ab 18.

    Es gibt ja kein Gesetz, das es ausdrücklich verbietet zu streamen. Also müssten die Landesmedienanstalten jeden Streamer einzeln verwarnen. Das wären sicher mehrere tausende. Deswegen reagieren die auch nur auf Beschwerden und haben von sich aus bisher lediglich PietSmietTV abgeschossen als Exempel.


    Man muss schon ein ganz schöner Spielverderber sein, wenn man da kleine Hobbyprojekte anschwärzt. Oder Creator, die nur einmal die Woche streamen.

    Auch GronkhTV wird abgeschaltet. Scheinbar wurde er anonym angezeigt und die Medienanstalt hat auch ihm ein nun verstrichenes Ultimatum gestellt. Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis auch die kleineren Streamer Ärger bekommen...


    Aber auch hier die Frage: Warum besorgt man sich als so großer Streamer nicht einfach die Lizenz... ist das Unwissen? Geiz? Berät man sich nicht untereinander bei den Streamer-Kollegen?


    Warum nehmen die sich nicht einfach die in diesem Kontext viel zitierten Rocketbeans zum Vorbild?

    So. Nachdem mir privat ein bisschen was dazwischen gekommen ist habe ich Deponia 3 gerade beendet. Und das durchzuspielen hat trotz zahlreiche Blicke in eine Komplettlösung doch länger gedauert als gedacht. Ich finde jetzt im Nachhinein alle drei Teile etwa auf einer Stufe. Da das tatsächlich das erste Point and Click war, das ich (neben "Edna bricht aus") jemals gespielt habe, habe ich da auch noch keine richtigen Referenzpunkte. Der Humor war eher so ein Schmunzelhumor, ohne richtige Brüller. Die Story ist jetzt auch nicht der Oberhammer, aber ich mag irgendwie das World Building.


    Jetzt geht es endlich weiter mit Demon´s Souls.

    Toni Erdmann: Ja... es gibt sie, die richtig guten deutschen Filme. Der mag für den Mainstream-Zuschauer etwas eigenartig sein, aber er ist weit weg vom oft prätentiösen deutschen Arthouse. Es ist leider kein Vorurteil, dass deutsche Filme oft einfach sehr drüber sind. Dramen sind immer wahnsinnig dramatisch, es wird geschrien, geweint und gestritten. Komödien gehen oft mit der Keule vor und tanzen den Niveau-Limbo so tief unter der Gürtellinie, dass selbst American Pie im Vergleich wie Shakespeare klingt. Andere Genres werden in Deutschland einfach nicht bedient und wenn, dann kommt meistens nur etwas heraus, was weit unter internationalen Standard ist.


    Toni Erdmann ist, was das Genre der Dramödie angeht, ein absoluter Knaller und das auch im internationalen Vergleich. Die Dialoge wirken hier wahnsinnig authentisch. Selbst der Schabernack, den der großartige Peter Simonischek hier als Toni Erdmann veranstaltet, nehme ich voll ab. Der ganze Cast ist großartig. Sehgewohnheiten werden hier durchaus auf die Probe gestellt: Der Film ist sehr lang, hat manchmal lange Kameraeinstellungen, es wird oft deutsch, englisch, rumänisch, selten auch französisch durcheinander gesprochen, es gibt über weite Strecken keine Musik. Aber es lohnt sich wirklich.

    Ich hatte mir eigentlich vorgenommen Better Call Saul erst zu schauen, wenn die komplette Staffel draußen ist. Hab ich aber jetzt doch nicht geschafft und gestern die 5. Folge gesehen. Ich bin ja großer Fan von einem Kammerspiel, aber diese 5. Folge war der absolute Wahnsinn. Wie da mit Subtext und kleinen Gesten ein zwischenmenschliches Drama dargestellt wird, ist ganz ganz groß.


    Ich kann ja verstehen, dass man nach Breaking Bad anderes erwartet hat von einem Spin-Off. Allerdings kann ich die Menschen, die die Serie als langatmig und langweilig bezeichnen absolut nicht verstehen. Die Serie hat ein vollkommen anderes Erzähltempo, dass manchmal schon an Stanley Kubrick oder Sergio Leone erinnert. Man lässt Sachen einfach mal stehen oder folgt Chrakteren einfach, ohne dass sie auch nur ein Wort Dialog haben. Als Mike z.B. in einer Folge Schuhe auf eine Stromleitung werfen will und es nicht sofort klappt und seine drei Versuche werden dann einfach gezeigt. Das geht gegen heutige Sehgewohnheiten, aber ich finde es klasse. Hat einfach einen ganz eigenen Stil.

    Mmh... also ich muss sagen, dass hier wieder einmal genau in die Karten der AfD gespielt wird, die sich mal wieder als Opfer einer Medienkampagne darstellen kann. Es wird aus den Worten des Abgeordneten ganz deutlich, dass er den "Hexenhammer" als überzogenes Beispiel dafür nimmt, wie verfehlt er die Klimapolitik der anderen Parteien findet. Er hat in keinster Weise gefordert den "Hexenhammer" anzuwenden. Bei aller Abneigung gegen die braunen Kameraden, aber man muss korrekt bleiben, sonst schwingt die Keule wieder sofort zurück.


    Das erinnert mich an den Fall vom bayrischen Innenminister Joachim Herrmann (den ich persönlich furchtbar schrecklich finde), der wochenlang durch die Medien getrieben worden ist, mit dem Vorwurf, er habe Roberto Blanco als "Neger" bezeichnet. In der Sendung hat er aber nur eine Zuschauer-E-Mail paraphrasiert, in der auch das Wort "Neger" gefallen ist.


    Das kann man trotzdem nicht gut finden, aber man kann nicht Schlagzeilen wie "CSU-Minister beleidigt Roberto Blanco als Neger" fabrizieren. Das ist einfach nicht korrekt und dann geht es wieder auf die "Lügenpresse" etc..

    dennoch ist How I met your mother eine gute Serie

    Okay, dann ist das natürlich was anderes. Du hattest nur geschrieben, HIMYM wäre in deinen Augen "keineswegs [...] überdurchschnittlich gut".

    Also ich habe HIMYM letztes Jahr komplett nachgeholt und ich finde schon, dass sie aus dem Sitcom-Einerlei qualitativ etwas heraus sticht. Natürlich sind die Themen typisch für eine Sitcom, aber ich finde die Charaktere extrem liebenswürdig und die Serie ist sehr verspielt, was die Chronologie einer Folge angeht. Und ich finde sie auch gut geschrieben.


    Die letzte Staffel war natürlich eine einzige Frechheit.

    Demokratie ist auch kein Wunschkonzert. Du bekommst nie alles, was du willst. Ich bin ziemlich links eingestellt und Macron ist sehr wirtschaftsliberal, so jemanden würde ich niemals unterstützen, aber wenn die Alternative eine rassistische, islamophobe Nationalistin ist, bin ich sofort dabei.


    In Deutschland bist du als Linker doch momentan auch gef...t. Die SPD ist nicht mehr links, macht Gesetze gegen Gewerkschaften, wirbt unkritisch für TTIP, stimmt für die Vorratsdatenspeicherung und ist enorm wirtschaftsfreundlich. Sträubt sich wie der Teufel das Weihwasser vor eine Rot-Rot-Grünen Koalition im Bund.


    Wenn ich bei der nächsten Wahl SPD wähle, kriege ich mit großer Wahrscheinlichkeit die FDP in einer Regierungskoalition, was ist denn da los???


    Und dann beschweren, dass man zu den Linken abwandert...

    Ant-Man

    Zunächst einmal ein großes Lob an die Macher, die diese Superhelden-Prämisse verfilmen konnten, ohne dass es absolut albern wird.
    Der Film hat tolle Situationskomik und klasse Effekte. Der Cast gefällt mir auch sehr gut mit dem alten Haudegen Michael Douglas und dem sympathischen Paul Rudd. Allerdings hat der Film, Marvel-typisch, einfach keinen guten Bösewicht. Es ist die gefühlt tausendste Variante von: Wissenschaftler erfindet irgendeine Wunderwaffe, hat Angst, dass sie eingesetzt wird, versucht sie zu vernichten, während ein alter Rivale damit seinen Unfug treibt. Die Handlung ist so flach und einfach, dass sie auf einen Bierdeckel passt.


    Also mein Fazit: Manchmal sehr charmant, aber insgesamt zu flach.

    Ich habe Witcher 2 auch durchgespielt und hatte einen riesen Spaß dabei, aber die Pacing-Probleme am Anfang und am Ende kann man nicht leugnen finde ich. Und ich habe schon die Enhanced gespielt, die den letzten Akt ja angeblich verbessert haben soll, ich hab da aber keinen Vergleich. Das Spiel ist im Mittelteil genial, aber der Anfang und das Ende sind lahm.


    Und wenn man mal ehrlich ist, sogar Witcher 3 hat Pacing-Probleme... der Teil in Novigrad war nicht so toll. Die beste Quest (der Red Baron) hat man direkt an den Anfang geklatscht. Das ist aber ein typisches Strukturproblem von Spielen, weil die Entwickler wissen, dass nur 10% Spiele durchspielen.