Na, die überlegene Haltung gibt's allerdings durchaus auf beiden Seiten. Zieht ein Fleischesser einen Vegetarier auf, so soll dieser sich doch nicht gleich beleidigt fühlen, denn es ist ja alles nur Spaß, zwinker, zwinker. Geschieht dies andersherum, ist es der böse Vegetarier, der der Welt seine Ideale aufzwingen und den Genuss unterjochen will! Es wird schon noch mit zweierlei Maß gemessen, da Fleischkonsum nun einmal die Norm ist und der Vegetarier in der Regel ein unerwünschter Abweichler und Spielverderber. Natürlich nervt mich als selbst-Vegetarier persönlich oft der unfassbar empörte Gegenwind, selbst wenn ich einfach nur wertfrei und auf Nachfrage hin sage, dass ich kein Fleisch esse. Ich _verzichte_ doch einfach nur auf etwas und frage mich ebenso, wieso ich mich dafür so oft rechtfertigen muss gegenüber denen, die häufig lediglich völliges Unverständnis und Stammtischparolen vorbringen können.
Ich behaupte einfach mal, kein Mensch dieser Welt hat den Anspruch und die Möglichkeiten, zu 100 % moralisch vertretbar zu handeln. Wo er in einem Bereich fragwürdige Praktiken unterstützt, besitzt er in anderen Bereichen wiederum einen vielleicht hilfreichen Idealismus. Daher finde ich diese ständige gegenseitige Denunzierung und das pingelige Terminologiegehabe von beiden(!) Seiten echt anstrengend.
Und damit der Post noch was Lustiges enthält, hier ein Witz:
Wer sitzt im Dschungel und schummelt beim Skat?
Mogli.