Beiträge von meisterlampe_1989

    Ja. Ich stimme dir bei allem zu. Warum hast du das nicht gleich so geschrieben :D .


    Übrigens hat auch Gamestar ein Video zu dem Thema gemacht und in dem Zusammenhang kamen auch die Lootboxen zur Sprache. Und Maurice Weber hat da hervorgehoben, dass sie, ähnlich wie Diablo 3 damals mit dem Aktionshaus, mit dieser Art der Monetarisierung ihre Kernspielmechanik quasi zerstören. Beim Auktionshaus damals in Diablo 3 war es die Loot-Spirale, die man kaputt gemacht hat und bei Shadow of War ist es das Nemesis-System.


    Der Witz ist ja, dass man Orks für sich turnt, durch die Lootboxen wird man aber dazu verleitet sich die einfach zu kaufen. Man bezahlt dafür, dass man das Spiel nicht spielen muss, so kann man das auffassen.


    Mich würde das als Entwickler wahnsinnig machen.

    Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht mehr, worüber wir eigentlich streiten und warum du mir solche Beispiele gibst. Ich habe nicht entschieden der Familie Geld geben zu wollen. Ich kommentiere nur, wie ich es besser gefunden hätte. Und dieses Beispiel finde ich auch nicht angemessen, hier ginge es, ganz spekulativ, um dieses eine Spiel und man kann den Anteil ja auch zeitlich begrenzen etc..


    Das braucht man jetzt nicht zum Anlass nehmen hier eine arbeitsrechtliche Diskussion um Präzedenzfälle bei Todesfall zu starten.


    Ich will nur darauf hinaus, dass der DLC eine blöde Idee an sich war, auch schon ohne den ganzen Fuck-Up und dabei bleibe ich nach wie vor.


    Von mir aus hätte man der Familie auch gar nichts gegeben, ich denke er hat als Executive Producer jetzt nicht am Hungertuch genagt und konnte Vorsorgen und es gibt Lebensversicherungen etc.. Und es gibt ja schon Crowdfunding für die Familie. Es geht darum, dass Warner und Monolith entschieden haben, der Familie Geld zukommen zu lassen und ich sage einfach nur, dass sie das auf die blödeste Weise gemacht haben, die man machen konnte.


    Die ganze DLC-Aktion steht ja nicht im luftleeren Raum. Warner lässt seit die Vermarktung des Spiels angefangen hat keinen Zweifel daran, auch den letzten Cent aus dem Spiel zu pressen. Ich meine... Lootboxen mit Orks in einem Vollpreisspiel? Das ist nicht nur ein Immersionskiller, sondern angesichts dessen, dass man im Spiel gegen andere Spieler um Festungen kämpft klares Pay-To-Win.
    Dazu verschandelt man noch die Lore von Tolkien und macht, als wäre es noch 1995, aus Shelob eine sexy Frau, weil...hey Gamer brauchen halt einfach Titten.


    Angesichts dessen wird bei der DLC-Aktion natürlich genau hingeschaut und erst einmal das schlechteste angenommen. Und da Warner das weiß, dass es eh unter Beobachtung steht, wird die Aktion noch einmal doppelt so dumm.


    Das Spiel steht bei mir eh auf der schwarzen Liste, obwohl ich eigentlich alles verschlinge, was mit Herr der Ringe zu tun hat.

    aber ich hoffe doch, dass du nicht allen Ernstes vorschlägst, dass Firmen fortan bei jedem Tod eines Mitarbeiters seiner Familie weiterhin Gewinnbeteiligung zusprechen? Bei aller humanitären Naivität kann man sowas doch einfach nicht erwarten? Wieso sollten sie?

    Wenn du zitierst, solltest du das Zitierte dann doch lesen. Warner und Monolith haben sich ganz allein dazu entschlossen, die Familie zu unterstützen. Darauf hat die Familie keinen Anspruch, aber wenn sie es machen, dann behalte ich mir vor zu kommentieren, wie sie es machen.


    Und hier finde ich es nicht geschickt, dies mit einem DLC zu machen und eine einmalige Gewinnbeteiligung bei diesem einem Spiel, und wenn nur im Promillbereich, wäre die bessere Wahl gewesen, wenn man sich wie Warner und Monolith dazu entscheidet die Familie zu unterstützen.

    3. Ist nicht irgendjemand gestorben, sondern der Executive Producer, der anscheinend sehr beliebt war und sich mit sehr vielen Mitarbeitern gut verstanden hat.

    Der Hausmeister dort, bzw dessen Familie, hätte in so einem Fall sicher nicht so viel Glück, das ist wohl wahr.

    Man würde es sicherlich nicht so sehr mitbekommen. Ich kenne ehrlich gesagt keine Firma, die in so einem Fall die zurückgebliebene Familie nicht für eine Zeit weiter finanziell unterstützt. Bei einem Executive Producer bekommen wir es alle einfach nur mit.

    Aber jetzt überleg doch mal. Wie soll das gehen? Jetzt hat jede Familie Anrecht auf Gewinnbeteiligung, wenn jemand stirbt? Die Leute werden bezahlt, solange sie arbeiten, und so zynisch wie das klingen mag, wenn sie tot sind, sind sie halt tot.

    1. Nicht ich fordere etwas, sondern Warner bzw. Monolith hat sich dazu entschlossen.


    2. Man will der Familie etwas gutes tun und da sie denjenigen verloren hat, der ihren Lebensunterhalt verdient hat, ist das finanzielle Unabhängigkeit.


    3. Ist nicht irgendjemand gestorben, sondern der Executive Producer, der anscheinend sehr beliebt war und sich mit sehr vielen Mitarbeitern gut verstanden hat.


    Ich finde deine Haltung relativ abstoßend muss ich einfach mal sagen.

    Das Problem ist aber, dass die Kritik an der Sache zu schnell zu plakativ wird. Denen einfach 5% vom ganzen Share zu geben (ohne DLC), wie das @meisterlampe_1989 vorgeschlagen hat, ist lächerlich hoch.

    Ja. Das wäre in der Tat zu hoch. Ich habe da auf die Schnelle in falschen Dimensionen gedacht.


    Dennoch bleibe ich dabei, dass eine Gewinnbeteiligung am kompletten Spiel hundert mal besser ist als ein DLC. Schon allein wegen dem Imageproblem selbiger.

    Sollte man nicht überhaupt erst einmal die Frage stellen, warum zum Teufel das überhaupt ein DLC sein muss? Warum kann das nicht nativ ins Spiel einbauen und dann die Familie am Gesamtspiel beteiligen? Da reichen dann auch 5% oder so und keiner hätte was gesagt. Warner und Monolith wären Helden gewesen.


    Aber das heutige Denken im AAA-Bereich ist halt: Extra-Content = paid DLC


    Dazu hat Jim Sterling ein großartiges Jimquisition gemacht. Einige hier finden den etwas zu salty und zynisch, aber das Video lohnt sich echt.

    Shovel Knight. Echt tolles Retro-Spiel. Aber knackiger als gedacht...


    Ich hab vorher Hollow Knight gespielt und hab noch die Controls davon zu sehr drin und drücke manchmal z.B. R2 zum Dashen oder ich versuche Walljumps, die es gar nicht gibt in Shovel Knight... Aaaahhh :cursing:

    Ich übertreibe nicht, jeder kann so konsumieren, wie er es will. Er soll sich, wenn er Synchronversionen schaut aber mit Kritik an Schauspielern und Autoren zurückhalten.


    Wie oft wurden englischsprachigen Autoren in Deutschland wohl schon blöde Dialoge vorgeworfen, weil es das deutsche Synchronstudio vermasselt hat. Oder wie oft haben wohl schon Leute über englischsprachige Schauspieler gemeckert, obwohl es die deutsche Synchronstimme so hölzern gemacht hat.


    Auch wenn es hart klingt: Synchrongucker sollten schon anerkennen können, dass sie ein "verfälschtes" Original gesehen haben. Das muss denen dann nicht weniger Spaß machen. Und ist vollkommen legitim.

    Ja. Deswegen ist dieser Snobbismus ja so gemein. Und ich verstehe, dass das Leute ankotzt. Aber warum keine Untertitel? Mich stören die persönlich, aber wenn man damit klar kommt, warum dann nicht wenigstens OmU.


    Ich finde, auch wenn es Freizeit ist und man sich entspannen möchte, dass es das wert ist zu lernen, auf Englisch zu konsumieren. Als ich angefangen habe so zu konsumieren, bin ich auch erst einmal gegen eine Wand gelaufen. Besonders bei Akzenten, da lerne ich heute noch. Vor kurzem in Planescape: Torment sagte ein NPC: "Shut yer mouth ye oaf" ("Halt dein Maul du Volltrottel" mit schottischen Akzent) , sowas lernst du nicht in der Schule, deswegen muss ich das kurz im Handy nachgucken.
    Gerade lese ich Herr der Ringe auf English und in den Gedichten kommt viel poetisches Englisch vor, z.B. o´er, hither, thither, thy, thou, owt, ere, yonder etc.. Auch das musste ich erst lernen. Aber weil man es dann ständig liest oder hört, lernt man enorm schnell und das sitzt dann relativ schnell.


    Und dann kannst du die Dinge so spielen, lesen oder schauen, wie sie auch vom Künstler beabsichtigt waren. Das ist mir einfach die Investition wert. Ich habe allerdings vollsten Respekt vor den Leuten, die das nicht machen wollen. Manchmal wünsche ich mir aber, dass man wenigstens mal den Vergleich wagt und in den O-Ton rein hört.


    Ein bisschen Snobbismus wage ich dann aber doch, wenn Leute die deutsche Version eines Films, einer Serie oder eines Spiels gesehen oder gespielt haben und dann sagen das Schauspieler XY gut oder schlecht war. Das kann man nicht bewerten, wenn man die deutsche Version gesehen oder gespielt hat. Du hast nur die Emotionen des Schauspielers gesehen über den ein anderer Schauspieler drüber gesprochen hat. Und auch die Dialoge kannst du nicht bewerten, weil die nicht vom eigentlichen Autor stammen, sondern nur eine Interpretation sind.
    Wenn du Kimmy Schmidt auf deutsch siehst, dann siehst du keine Serie mehr, die von Tina Fey geschrieben wurde und du schaust auch nicht mehr der tollen Ellie Kemper beim Schauspielern zu, du siehst sie pantomimisch mit einer darübergelegten anderen Schauspielerin.

    Hab GoT auch auf deutsch gesehen. Finde die deutschen Sprecher passen da alle super und fands auf englisch auch teilweise etwas schwer zu verstehen.

    Ich weiß. dass es Menschen echt nerven kann, wenn ihnen snobistisch vorgeworfen wird, Dinge nicht im O-Ton zu schauen oder zu spielen, aber bei Game of Thrones verstehe ich echt keinen Spaß, was die Sache angeht. Du siehst einfach eine andere Serie, da geht so viel verloren. Bei Game of Thrones sind meiner Meinung nach Sprecher und Übersetzung eine Vollkatastrophe.


    Ich schaue die Serie von Anfang an auf Englisch und habe mir irgendwann die Blu-Rays besorgt und mal zum Spaß in die deutsche Version reingeschaut. Ich war wirklich geschockt, dass es sowas heute im Land des selbsternannten "Synchronweltmeisters" noch durch die Qualitätskontrolle schafft. Die Sprecher sind unpassend, viel zu jung und sind sehr hölzern.
    Dazu noch Übersetzungsschnitzer, wie John Schnee, Kleinfinger, Casterlystein (WTF?), Weisse Wanderer etc..


    Hinzu kommt noch, dass die englische Sprache einfach besser in das Szenario passt und beispielsweise die ganzen Akzente flöten gehen. Also der irische, schottische, nordenglische, etc.. Schau dir mal eine Szene mit Bron im O-Ton an und einmal auf Deutsch. Das ist etwas vollkommen anderes und meiner Meinung nach im Deutschen vollkommen saft-und kraftlos und ohne Charme. Oder der Hound, im Deutschen ein Totalausfall.


    Übrigens habe ich dieselbe Meinung wie bei Game of Thrones auch bei Serien wie Kimmy Schmidt. Die setzen so viel auf Wortwitz, der dann durch das Synchronstudio mit plumpen Eigenversuchen ersetzt werden muss, dass ich finde, dass man sich das nicht auf Deutsch angucken kann. Neulich habe ich zum Spaß mal Masters of None kurz auf Deutsch gestellt und es hat mich echt gegraust. Die Sprecher sind ganz gut, aber der ganze dynamische Wortwitz ist einfach weg.
    Meine Theorie ist übrigens, dass allein wegen der deutschen Übersetzung eine Serie wie Modern Family in Deutschland komplett gefloppt ist, weil die Serie extrem auf Wortwitze setzt.


    Ich schaue auch alles im O-Ton.


    Egal wie gut man in der Schule in Englisch war, das Schauen im O-Ton muss man lernen. Ich mache das selber auch erst seit 3-4 Jahren und am Anfang ist das echt etwas, in das man investieren muss. Mittlerweile verstehe ich 95%. Jetzt kann ich auch allerdings nicht mehr zurück. Ich schaue manchmal mit meiner Familie noch Filme auf deutsch und da habe ich immer das Gefühl, dass die Schauspieler auf stumm geschaltet wurden und jemand drüber quatscht. Die Suspension of Disbelief ist einfach weg bei mir, was Synchros angeht.


    Dazu habe ich übrigens mal ein Thread eröffnet. Konsum auf Englisch - Erfahrungen

    Aber es gibt doch noch reichlich gute Singleplayer Spiele sowohl im Indie, als auch in AAA Bereich. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass die kurz vor dem Aus stehen.
    Daher jetzt mal eine Auflistung an AAA Singleplayer Spielen die in letzter Zeit rausgekommen sind und ein Paar die noch kommen: Uncharted 4, Prey, Dishonored 2, Mass Effect Andromeda, Titanfall 2, Horizon: Zero Dawn, Life is Strange, Breath of the Wild, Mario Rabbids, Super Mario Oddisey, Assassin's Creed: Origins, Spider-Man, Red Dead Redemption 2, The Last of Us 2, Days Gone und Diverse Telltale Spiele.
    Klar macht jetzt nicht mehr jeder Entwickler Singleplayer Spiele, aber es hat immer noch für beides einen Markt und deswegen wird Singleplayer auch erstmal nicht sterben.

    Uncharted 4 = Fortsetzung; Dishonored 2 = Fortsetzung; ME: Andromeda= Reboot; Titanfall 2 = Fortsetzung; LiS-Before the Storm= Prequel; Breath of The Wild = Nächste Iteration eines großen Franchises; Mario+Rabbids und Mario Odyssey= Neue Iteration bekannter Franchises; Assassins Creed: Origins = Nächste Iteration einer bekannten Franchise; Spider-Man=Lizenzspiel einer großen Franchise; Read Dead Redemption 2 = Nächste Iteration einer bekannten Franchise; The Last of Us 2=Fortsetzung


    Prey ist so ein Grenzfall. Es benutzt zwar einen bekannten Namen, aber für ein Reboot ist es zu weit vom Original entfernt. Aber es benutzt den Namen, deswegen mein Urteil: Keine neue Franchise.


    Telltale ist für mich kein AAA, eher AA.


    Also bleibt Days Gone und Horizon.


    Auch hier der Disclaimer: Es geht nicht um die Qualität der Spiele. Auch Fortsetzungen und Reboots können toll sein. Nur: Jedes Franchise läuft sich irgendwann tot. Und das Risiko neue Franchises zu entwickeln steigt immer weiter an. Also werden es immer weniger Blockbuster unter den Singleplayer-Spielen. Es wird quasi ausgesiebt ohne das was nachkonmt. Natürlich passiert das nicht von heute auf morgen und es wird immer wieder Ausnahmen geben ( z.B. Rockstar, die wahrscheinlich noch in hundert Jahren GTAs machen werden oder Nintendo mit Mario). Aber es ist jetzt schon eher die Ausnahme und wird irgendwann eine Seltenheit werden.


    Ich finde es übrigens besonders ärgerlich, wenn jetzt Singleplayer-Spiele in Service-Games umgewandelt werden. Beispielsweise das neue Beyond Good and Evil.

    Gerade endlich mal Guardians of the Galaxy 2 gesehen und ich bin zwiegespalten. Marvel hat es wieder nicht geschafft einen ordentlichen Bösewicht zu integrieren.

    Die Story ist wieder so flach... Schade.


    Die Macher sollten den Castern ihres Films übrigens ein Denkmal setzen, weil es die Chemie zwischen den Charakteren ist, die dem Film dann doch seinen Schwung verleiht. Natürlich gibt es sehr viel Fanservice durch Popkultur-Anspielungen

    . Aber das gehört irgendwie zu diesen Filmen.


    Über die Schauwerte und natürlich ganz besonders die Musik, lässt sich nicht streiten.


    Übrigens:

    Naja. Overwatch ist ja das beste Beispiel, dass auch Service-Games grandios sein können. Aber auf einer anderen Ebene, als reine Singleplayer-Spiele mit einer abgeschlossenen Geschichte. Zumindest für mich.


    Ich bin persönlich ein purer Story-Spieler. Und Service-Games können zwar interessantes Worldbuilding und interessante Lore haben, aber sie können keine guten Storys erzählen, weil ihnen die Konsequenz fehlt. Die Story muss immer offen bleiben, weil das Spiel ja über Jahre laufen soll. Man schaue sich nur mal The Division oder das erste Destiny auf einer narrativen Ebene an. Oder was sie mit der Geschichte von Warcraft in WoW angestellt haben.


    Die Service-Games wären nicht so erfolgreich, wenn sie nicht so viele spielen würden. Aber eine gewisse Art von Spielern, wie mein Beispiel, bleibt da im AAA-Bereich über kurz oder lang auf der Strecke.


    Allerdings bin ich auch nicht so auf Bombast und Grafik aus, deswegen werde ich auch weiter meine schönen Geschichten finden, halt dann "nur" im AA oder Indie-Bereich.

    Das geht auch gar nicht nur um Valve. Wir werden auch nie wieder ein neues Diablo, Warcraft oder Starcraft bekommen, weil Blizzard mit Hearthstone und Overwatch mit geringstem Aufwand das Geld nur so sprudeln lässt.

    Seit wann sind neue, originelle IPs, bei denen post-launch noch ständig content gratis dazu kommt denn cashgrabs mit geringsten Aufwand?Und ja ich weiß, dass da noch was vom gecancelten Titan verwurstet würde, dennoch ist Overwatch ein sehr guter Shooter der seit Launch so gut gepolished ist, wie manch andere Shooter erst zwei Jahre nach Launch....

    Ich hatte die Reaktion bei Overwatch schon erwartet, vielleicht hätte ich das direkt klarer erklären sollen.


    Overwatch ist ein tolles Spiel. Ich spiele das zwar selbst nicht, aber ich liebe z.B. das Artdesign und würde mir eine Story-Kampagne wünschen. Allerdings ist das ein Online-Shooter und die Entwicklungskosten sind wesentlich geringer als bei einem richtig großen Singleplayer-Spiel. Die Level sind kleiner, man kann sich auf wenige Mechaniken spezialisieren, es gibt weniger Assets, und die Story muss nicht so ausgearbeitet sein (und ja ich kenne die tollen Comics). Dass die Entwicklung trotzdem nicht besonders billig war, ist gar nicht mein Punkt. Es geht mir darum, dass, um das jetzige Ökosystem "Overwatch, Hearthstone und (zu einem gewissen Grad auch) HotS" aufrechtzuerhalten, Blizzard kaum etwas investieren muss und einen gewaltigen Revenue-Stream hat. Und sie deswegen nicht mehr große Singleplayer-Spiele machen.


    Es geht gar nicht um die Spiele und ihre Qualität, die kann z.B. bei Overwatch sehr hoch sein. Es geht um das Geschäftsmodell der Spiele, hier also um Service-Games. Man steckt sicherlich manchmal auch bei diesen Games ordentlich Geld in die Entwicklung, aber damit baut man sich eben so ein "Ökosystem" mit einem Long-Tail, was den Gewinn angeht. Dieses Ökosystem muss man dann nur noch aufrechterhalten.


    AAA-Singleplayer Spiele stehen deswegen vor dem Aus. Und damit übertreibe ich nicht. Service. Service und nochmals Service wird die Zukunft sein.

    Wir idealistischen Gamer müssen halt mal Anerkennen, dass Entwickler auch nur Wirtschaftsunternehmen sind. Valve sieht halt, dass es mit Dota und Steam ein unfassbares Vermögen mit relativ geringen Aufwand macht. HL 3 (oder Portal 3) wären enorme Entwicklungskosten und es gäbe die sehr realistische Gefahr, dass man die astronomischen Erwartungen nicht erfüllt und einen Imageschaden davonträgt. Dass man jetzt ein Dota Cardgame, also ganz klar einen Cashgrab, veröffentlicht, hat nur jetzt deutlich noch mal das Salz in eine offene Wunde gestreut und alle nochmal daran erinnert. Deswegen die Aufregung.


    Das geht auch gar nicht nur um Valve. Wir werden auch nie wieder ein neues Diablo, Warcraft oder Starcraft bekommen, weil Blizzard mit Hearthstone und Overwatch mit geringstem Aufwand das Geld nur so sprudeln lässt.


    Kapitalismus halt. Auf dem Niveau geht es nicht mehr um künstlerische Selbstverwirklichung, sondern um Kosteneffizienz und Rendite.


    Das heisst nicht, dass die Spiele schlecht sind und das da kein Herzblut und keine Kunst drin steckt.

    Ich finde das neue Design sogar besser als das alte. Allerdings stört mich diese Friss oder Stirb - Attitüde von Youtube. Die glauben irgendwie sie würden über allem schweben und bräuchten sowas nicht ankündigen.

    Die Linke ist eine isolierte Opposition, keiner will mit ihr zusammenarbeiten

    Ja, schon, aber die Opposition ist ja meist vor allem dafür wichtig, mit Vorschlägen und so die Regierung unter Druck zu setzen und ihre Fehler zu offenbaren und das kann die Linke ja auch ohne Partner.

    Eine Opposition aus mehreren Parteien muss aber auch geschlossen agieren können. Das gibt Vorschlägen ein größeres Gewicht und ist bei Abstimmungen unerlässlich.


    Die letzten vier Jahre gab es in Deutschland, einer Demokratie, quasi keine parlamentarische Opposition. Die Grünen hassen die Linken und umgekehrt. Das bisschen Opposition was da war, hat noch nicht einmal zusammen abgestimmt.
    Man musste sich parlamentarische Rechte, wie das Recht einen Untersuchungsausschuss zu veranstalten oder Redezeiten erst erstreiten, teilweise mit Androhung vor das Bundesverfassungsgericht zu gehen. So schwach war die Opposition.


    Jetzt gibt es entweder wieder eine große Koalition oder schwarz-gelb. Jemand der heute noch glaubt, dass die SPD eine Ampel anführt, der gehört in die geschlossene Anstalt. Merkel wird wieder Kanzlerin. Und in der Opposition hocken dann die Grünen, die SPD die Linke und die AfD. Keiner will mit der AfD was zu tun haben, SPD und Grüne verabscheuen die Linken und die Linke ist nicht kompromissbereit und solange Sarah Wagenknecht Fraktionsvorsitzende ist, packt die Partei eh keiner mit der Kneifzange an.


    Ergo: Merkel kann wieder vier Jahre durchregieren. Den Deutschen geht es zwar nicht schlecht, aber gesellschaftlich bleibt das Land weiter stehen im Merkel-Winterschlag der einlullenden Zufriedenheit.

    Das kann ich ja bei der Zweitstimme.


    Wenn man mal ganz ehrlich ist: Die Erststimme ist in meinem Wahlkreis sowieso verloren, wenn man kein CDUler ist. Wenn es eine geringe Chance gibt einen CDU-Abgeordneten zu verhindern, muss man SPD wählen. Und ich sehe das als das berühmte "geringere Übel" an. Bei der Erststimme wählt man hier für den Papierkorb.


    Meine Zweitstimme geht an die Linke, aber auch ich frage mich, was das eigentlich bringt. Die Partei bekommt 8-10%. Die SPD weigert sich eine Rot-Rot-Grüne Koalition zu machen und Die Linke ist eine isolierte Opposition, keiner will mit ihr zusammenarbeiten. Gerade jetzt, wenn demnächst in der Opposition auch noch die AfD steckt.


    Auch wenn ich selber IMMER wählen gehen werde, verstehe ich Leute, die dieses Spielchen nicht mehr mitmachen.