Hmm, auf ein Bundle würde ich nicht hoffen. Allzu wahrscheinlich erscheint mir das nicht. Im Grunde kannst du mit Zero (Prequel) anfangen, hangelst dich dann zu Kiwami (Remake von Teil 1) und machst mit Kiwami 2 (Remake von Teil 2) weiter. Die Teile 3, 4 und 5 kann man losgelöst davon nachholen. Eventuell - sofern die Nachfrage vorhanden ist - macht man davon ebenfalls ein PS4-Port. Teil 6 kommt ja schließlich nur für die aktuellen Konsolen. Ich schätze, SEGA und das Yakuza-Team sind da aktuell ganz gut dabei.
Beiträge von Rekhyt
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Hoffentlich dann mal etwas Anderes als ein weiteres Xeno-Spiel.
Zu einer anderen News:
SEGA und das Yakuza-Team starten gerade eine richtige Yakuza-Offensive. So wurden nicht nur Kiwami 2 (Remake von Teil 2) und Yakuza Online angekündigt, sondern will man Yakuza verstärkter in den Westen bringen. Zu einer allgemeinen Meinungseinschätzung gibt es eine aktuelle Umfrage von SEGA:
http://yakuza.sega.com/RGGStudioAnnouncementSurvey/Nach Yakuza Zero, Kiwami und dem anstehenden Teil 6 der Reihe, erwarten uns nächstes als noch mehr Spiele und Remakes.
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Ich habe nun endlich Nier: Automata beendet. Mir gefiel es, aber ich musste sehr schnell feststellen, dass der einzige Weg für mich, das Spiel halbwegs zu geniessen, das skippen der Sidequests ist. Bei Ending A habe ich alle Sidequests gemacht und es war einfach genug. Das Gameplay machte mir lange nicht so viel Spass, wie ich mir das von Platinum gewohnt bin, das Hacking find ich langweilig und frustrierend teilweise und abgesehen von wahrscheinlich zwei Bossen, finde ich alle sehr uninspiriert. Gegen Ende hat es zu viel Filler meiner Meinung nach, zu viele Fetchquests und die elende Rule of Three. Nichtsdestotrotz mag ich das Spiel, aber meiner Meinung nach ist es sehr weit weg von einem "Meisterwerk". Das Backtracking fand ich einfach zu mühsam.
Das kann ich nachvollziehen. Man muss sich bei NieR: Automata schon gezielt seine einzelnen Aspekte herauspicken, die einem gefallen und die bei einem hängenbleiben. Für mich waren es am Ende der fantastische Soundtrack und das äußerst interessante Story-Konzept. Die Nebenmissionen in ihrer Ausführung sind leider wirklich abschreckend und belanglos. Auch beim Kampfsystem und dem Backtracking hätte man sicherlich einiges abändern können, um dem Spiel mehr Tiefe zu verleihen. Die überraschenden Elemente des Spiels sind zwar ebenfalls ganz cool, aber unter'm Strich ist NieR: Automata auch für mich weit von einem Meisterwerk entfernt. Ich liebe das Spiel für das ganze Story-Konstrukt, für Yoko Taros eigenartigen Stil und höre den Soundtrack rauf und runter, aber wenn ich ehrlich bin, kann ich es nicht jedem blind empfehlen. Dafür gibt es zu viele scharfe Ecken und Kanten, die schnell in Enttäuschung münden können.
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Das steht und fällt in erster Linie mit dem Drehbuch. Eine Menge Fanservice rund um die '80er macht erstmal noch keinen guten Film aus, zumal mir der aktuelle '80er-Hype eh ein wenig auf die Nerven geht. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass Hollywood so gut wie in jeder popkulturellen Produktion den Todesstern, den Walkman oder die Ghostbusters unterbringen muss. Siehe Spider-Man: Homecoming, 13 Reasons Why oder Stranger Things 2.
Ich stehe Ready Player One ohnehin skeptisch gegenüber, da ich das Buch mies fand. Mal sehen, ob der Film mehr kann...
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Ich sage ja nicht, dass man das Konzept auf den Kopf stellen muss, aber wenigstens optisch ein klein wenig was zu verändern wäre nett. Oder erweitern oder irgendeine Art Kniff reinbauen. Ansonsten hat man zu Far Cry 4 kaum nennenswerten Fortschritt.
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Ich finde es sieht ziemlich gut aus. Voreallem auch atmosphärisch. Mir haben FC3 und 4 viel spaß gemacht und ich denke auch 5 wird das schaffen.
Atmosphärisch? Hmm, na ja.
Natürlich, am Ende wird Far Cry 5 schon ein halbwegs rundes Ding werden. Davon gehe ich jetzt im Rückblick auf die Vorgänger einfach mal aus. Was mich an den gezeigten Szenen aus dem fünften Teil aber enttäuscht, ist die Oberflächlichkeit und Vorhersehbarkeit des Spiels. Das angepriesene Setting sieht auf den ersten Blick gar nicht mal soo spannend aus. Da hatte Far Cry: Primal auf mich mehr Faszination ausgeübt. Zudem vermittelt die Story mit den religiösen Fanatikern und Unterdrückern den Eindruck, wahnsinnig klischeehaft und eben oberflächlich zu sein. Allein die Feinde sehen klischeehaft und gleich aus - Copy & Paste lässt grüßen. Am Schluss heißt es eben doch: jage allen fiesen Männern mit langem Bart eine Kugel in den Kopf.
Und dann hat man das gewohnte Waffenrad und das typische Far Cry Gameplay.
Ich fand damals Far Cry 3 ganz unterhaltsam und hatte mit Primal großen Spaß, weil beide Spiele auf ihre eigene Art und Weise Gameplay und Setting schön verknüpft haben. Vor allem Primal hatte atmosphärische Survival- und Crafting-Elemente, sodass es sich trotz Far Cry Gameplay nach etwas Neuem angefühlt hat.
FC5 wirkt auf mich bisher wie ein Schritt zurück. Aber ich lasse mich gerne überraschen - wer weiß, vielleicht gibt es am Ende genug Kleinigkeiten, die mich überzeugen.
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Das weiß ich leider nicht.
Wirkt in der Tat etwas eigenartig und das nicht auf eine gute Art und Weise. Mehrere Grafik-Stile in einen Ankündigungs-Trailer zusammenzumischen ist außerdem verwirrend.
Womöglich interessanter könnte Close To The Sun werden:
Sieht im ersten Trailer stimmig aus, wenn auch die BioShock-Anleihen zum Verhängnis werden könnten. Hoffentlich hat das Spiel am Ende eine eigene Note und klaubt sich nicht nur was von ähnlichen Titeln zusammen.
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Also langsam fehlen mir die Worte für das, was Square Enix mit FFXV anstellt:
Die "Pocket Edition" soll erstmal für Android und iOS erscheinen, es wird aber auch über eine Switch-Version nachgedacht. Um mal consolewars zu zitieren: "Das Ziel sei es, Final Fantasy XV so vielen Leuten wie möglich zugänglich zu machen."
Wahnsinn. Mittlerweile gibt es sogar mehrere Apps, Mini-Spielchen, ...
Gefühlt alle zwei Wochen erscheint ein riesiger Patch und SE wird nicht mal müde, neue Funktionen mit heißer Nadel hineinzustricken.
Puuh...es muss wohl auch das letzte Bisschen ausgeschlachtet und vermarktet werden. -
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Big surprise.
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Findet eigentlich irgendjemand anderer, dass der Titel von Assasin's creed: Origins relativ langweilig ist, Empire war ein weitaus interessanterer Untertitel (Blood and sand wär auch ein ziemlich cooler Titel gewesen)
Jo, aber bei den Titeln war Ubisoft in letzter Zeit nie sonderlich kreativ. "Black Flag", "Unity", "Syndicate" - ist jetzt alles kein Gipfel der Kreativität. "Origins" reiht sich da wunderbar ein...
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Horizon: Zero Dawn
Habe alle möglichen Nebenquests, Missionen, Aufträge, etc. gemacht und muss nur noch die Story abschließen. Sind nur noch ein oder zwei Missionen. Apropos Story. Dieser stehe ich leider wirklich skeptisch gegenüber, denn obwohl sie hier und da (vor allem am Anfang) ihre Momente hat, lässt sie mich im Großen und Ganzen recht kalt. Das große Problem hierbei ist für mich, dass Horizons Geschichte sich vor allem ab der zweiten Spielhälfte abmüht, das absurde Setting auf Biegen und Brechen zu erklären und zu rechtfertigen. Aloy ist zwar in das Ganze auf irgendeine Art und Weise eingebunden, aber ich wurde nie das Gefühl los, dass die Geschichte eine Menge Potential verschenkt. Da haben mir selbst manche Nebenquests von der Story her besser gefallen, wenn ich ehrlich bin. Ohne viel zu spoilern will ich außerdem erwähnen, dass für mich die Erklärung des Settings ebenfalls zu gewollt und zu simplifiziert dargestellt wurde.
Stark kritisieren muss ich außerdem das Story-Telling, denn in der Hinsicht bekleckert sich Horizon überhaupt nicht mit Ruhm. Man erfährt die Hauptgeschichte in erster Linie durch das Aufsammeln von Audio-Logs, Datenfragmenten, Code-Fetzen, Sammelgegenständen und ähnlichem. Problem dabei ist, dass mir das auf diese Weise keinen großen Spaß macht. Ich muss auch sagen, dass das leider zudem nicht wirklich gut gemacht ist und ich irgendwann keine Lust hatte, ständig ins Menü zu hüpfen, um mir pseudo-kryptische Fragmente durchzulesen. Show, don't tell - das hätte man sich auf die Fahne schreiben sollen. So bleibt für mich das Story-Telling leider einer der größten Kritikpunkte an Horizon und eines der Dinge, wo man den Entwicklern die wenigste Mühe und Hingabe anmerkt.
Ansonsten begeistert mich das Spiel immer noch. Das ist es ja, weshalb ich bei diesem Spiel ein wenig gemischte Gefühle habe. Die Open World ist nach wie vor grandios, das Gameplay macht Spaß, das Zerkloppen der Maschinenwesen wird nicht langweilig und das Ganze wirkt stimmig und rund. Wer weiß, vielleicht wird ein potentielles Horizon 2 für mich das nochmal bessere Spiel, sofern man sich bei der Story (und anderen Kritikpunkten) mehr Mühe gibt.
GTA V
Joa, ansonsten habe ich mal wieder GTA V auf der PS4 angeworfen, um den First Person-Modus ausgiebiger zu testen. Hatte damals das Hauptspiel aus der 3rd person durchgespielt und wollte nun die Story mit größerem zeitlichen Abstand und der neuen Perspektive neu erleben. Und was soll ich sagen - es macht Spaß! Die Dialoge sind immer noch herrlich zynisch und überspitzt, während das Rumfahren und Radiohören nicht alt wird. Im First Person-Modus fühlt sich alles noch ein wenig greifbarer und atmosphärischer an, auch wenn es hier und da ein paar Unsauberkeiten und Hänger gibt. Man merkt definitiv, dass das Spiel nicht für diese Perspektive von Grund auf geschaffen wurde, aber Rockstar hat sich große Mühe gegeben, die Erfahrung trotzdem einigermaßen rund zu gestalten. Es fühlt sich also nicht so scheiße und unnatürlich an wie z.B. Skyrim aus der 3rd person.
Vor allem beim Autofahren war ich etwas skeptisch, ob es im First Person-Modus Spaß machen wird, aber glücklicherweise wurde ich hier positiv überrascht. Es ist selbstverständlich bei weitem nicht perfekt oder in jeder Situation spaßig, aber im Großen und Ganzen kann man gut zurechtkommen. Die Spielerfahrung profitiert einfach von der größeren Immersion. Wenn man eine Story-Mission erledigt und die Leute sich im Auto unterhalten, kann man das nun wesentlich näher erleben. Man kann sich zu ihnen umdrehen, nach hinten schauen, etc.
Alles in allem kann man sich GTA V also ruhig nochmal geben, wenn man die Neuerungen der Current Gen-Fassung nicht kennt.
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The Good Life hört sich irgendwie interessant an. Mal sehen, was daraus wird. Okami HD halte ich hingegen für etwas unnötig. Dann doch lieber einen Nachfolger.
Leute, die Undertale noch nicht kennen: das Spiel ist inzwischen für PS4 und Vita verfügbar!
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Puuh, so etwas kann ich mir nicht ansehen... ^^"
@topic
Contratiempo (dt.: Der unsichtbare Gast)
Ein spanischer Thriller, den es aktuell auf Netflix zu sehen gibt. Die Handlung dreht sich um den sehr erfolgreichen Unternehmer Adrián, der auf seiner Dienstreise in einen Autounfall verwickelt wird und bei dem der andere Fahrer scheinbar ums Leben kommt. Doch anstatt direkt die Polizei zu rufen, entledigt sich Adrián der Leiche auf eine andere Art und Weise, um seine kurz zuvor stattgefundene Affäre geheimhalten zu können. Was dann folgt, ist ein intensives Kammerspiel mit zahlreichen Rückblenden, Intrigen und Fragezeichen.
"Der unsichtbare Gast" ist ein grundsolider Thriller mit einigen Mystery-Elementen, der seiner Handlung viel Zeit schenkt und allgemein sehr ruhig daherkommt. Die Darsteller können im Großen und Ganzen überzeugen, auch wenn ich Hauptdarsteller Mario Casas nicht jede Charakternote abgenommen habe. Zugegebenermaßen ist seine Figur aber auch vielschichtig. Die Auflösung der Handlung war für mich nicht gänzlich vorhersehbar, jedoch fand ich die entscheidenden Momente weniger spektakulär als es mir die Inszenierung (mitsamt Klangkulisse) klar zu machen versuchte.
Alles in allem ein netter Thriller für den ereignisarmen Nachmittag, der von seiner intensiven Atmosphäre lebt, insgesamt sich aber abmüht, mehr zu erreichen als Story und Charaktere hergeben.
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Dachte vom Zeichenstil zuerst an Summer Wars, aber ist auch schon länger her, dass ich ihn gesehen habe. Tipp?
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Immer noch Horizon: Zero Dawn
Bin inzwischen 25 Stunden drin und es macht nach wie vor eine Menge Spaß. Das Design der offenen Spielwelt ist großartig, die Kämpfe sind genau so unterhaltsam wie in den ersten Spielstunden, es gibt genug Abwechslung durch diverse Waffen, Upgrades und Nebentätigkeiten und audiovisuell ist es einfach klasse.
Trotzdem kristallisieren sich nach all den Spielstunden ein paar Kritikpunkte heraus, die ich an dieser Stelle loswerden möchte. Was mich ein wenig stört, ist der sterile Look des Spiels. Obwohl die Menschen in der Welt von Horizon um ihr Überleben kämpfen müssen, Aloy sich etlichen Maschinen in den Weg stellt, man über den Boden rutscht, verletzt wird, Hügel runterpoltert etc., gibt es keinerlei Schmutz, Blut, Staub oder Kratzer zu sehen. Die Rüstungen der Menschen sind stets "clean" und auch Aloy sieht wie wie aus dem Ei gepellt aus. Dadurch bekommt das Spiel unfreiwillig den Anschein, als würde hier eine große Cosplay-Party steigen, wo ein paar Hipster mit Bärten und Dreadlocks beschlossen haben, sich coole Rüstungen anzuziehen. Hin und wieder macht so etwas leider die Immersion ein wenig kaputt.
So schön die Spielwelt auch sein mag, finde ich es schade, dass man so wenig Interaktion mit der Umgebung hat. Von Zelda: BotW bin ich es noch gewohnt, dass man überall klettert, vom Hügel runtergleiten oder auf dem Schild Berge runterschlittern kann. In Horizon beschränken sich die Interaktionen auf ein Minimum. Das Klettern ist entweder fest vorgegeben oder fühlt sich blöd an. Auf Bäume klettern, um zu sehen, ob in der Ferne Maschinenwesen unterwegs sind, kann man nicht. Zudem kann nichts wirklich zerstört werden.
Das Überbrücken der Maschinen ist ebenfalls nicht zu Ende gedacht. Wieso kann ich die Maschinen, nachdem ich sie für mich gewonnen habe, nicht wie in Far Cry: Primal befehligen? Klar, wenn ein Gegner in der Nähe ist, greifen sie automatisch an, aber mir persönlich fehlt da eine taktische Komponente. Im Grunde bekommt man so schnell das Gefühl, dass das Überbrücken nicht wirklich nützlich ist. Auch verstehe ich nicht, warum man auf zwei-drei Maschinen reiten kann, mit dem Rest aber so gar keine Interaktion nach der Überbrückung hat. Warum sich nicht an einem Maschinen-Vogel festhalten und mit ihm durch die Gegend fliegen? Oder sich auf einen Donnerkiefer hiefen und mit ihm die Welt unsicher machen?
Des Weiteren gibt es leider immer noch ein paar unschöne Bugs und Glitches, die manchmal nerven können. So bin ich schon oft mit Aloy irgendwo hängen geblieben und konnte nichts mehr tun.
Nichtsdestotrotz macht Horizon so viel richtig, dass es für mich ein Anwärter auf den "Game of the Year"-Titel werden könnte. Das Setting und das Spielgefühl sind etwas Neues und man wird richtig reingesogen. Bin nun sehr auf die restlichen Spielstunden gespannt.
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Mr. & Mrs. Smith
Mit der Actionkomödie "Mr. & Mrs. Smith" hat Regisseur Doug Liman ein interessantes Experiment gewagt, denn wie zum Geier soll ein Film, der spannende Action, scharfe Dialoge und eine Portion Liebeskomödie zusammenmischt, funktionieren? Die Antwort ist: man braucht lediglich sympathische Stars als Hauptcharaktere und in diesem Fall handelt es sich um Brad Pitt und Angelina Jolie.
Beide spielen hier wirklich wunderbar, machen eine Menge Spaß und liefern sich mit Zynismus und Ironie geladene Mini-Dialoge. Insofern kann man schon mal sagen: ja, Pitt und Jolie können den Film größtenteils alleine tragen. Etwas anderes bleibt dem Film auch gar nicht übrig, denn leider ist der Rest belangloser Quatsch.
Die Geschichte ist bestenfalls hanebüchen, die Action dermaßen überladen und lächerlich durchchoreographiert, dass der Film oftmals unfreiwillige Slapstick-Züge annimmt. Das ist eben nichts anderes als BAMM BAMM, coole Slow-Mo, BAMM, mit ausgestreckten Armen und coolen Sprüchen rennen und wieder BAMM BAMM. Man wird nie getroffen, ballert aber 1000 Typen ab. Und natürlich explodiert am Ende alles in der traditionellen Michael Bay-Manier.
Tja, im Grunde setzt der Regisseur sein ganzes Vertrauen auf Pitt und Jolie, die beide zum Glück so sympathisch sind, dass man dem Film einige Fehler verzeiht. Damit macht "Mr. & Mrs. Smith" durchaus Spaß, verschenkt aber am Ende jegliches Potential, womit er hätte länger im Kopf des Zuschauers bleiben können.
Kubo and the Two Strings
Können westliche Animationsfilme den Zuschauer in Zeiten, in denen gefühlt alle fünf Wochen ein "Ich - Einfach unverbesserlich", "Zoomania", "Vaiana" oder "Alles steht Kopf" im Kino startet überhaupt noch überraschen und berühren? Oder besser gefragt: was können das Animationsstudio Laika und Regisseur Travis Knight, was wir von Disney, Pixar und Illumination nicht gewohnt sind?
Die Geschichte von "Kubo and the Two Strings" dreht sich um einen Jungen, der seit Jahren nichts anderes macht, als für seine kranke Mutter zu sorgen, indem er im Dorf mit seinem Shamisen (dreisaitige Laute) Origami-Figuren zum Leben erweckt und dadurch Geld verdient. Der namensgebende Held Kubo präsentiert den anderen Dorfbewohnern die abenteuerlichsten Geschichten, ahnt aber nicht, dass ihm selbst eines Tages eine ebenso spannende und gefährliche Reise bevorsteht.
Das Großartige an "Kubo and the Two Strings" ist natürlich das Art-Design und der ungewöhnliche Animationsstil, der hin und wieder an Stop Motion erinnert. Der ganze Look des Films ist sehr pastellfarben-artig und bietet enorm viele Details. So etwas kennt man selbst von den ganz großen Animationsstudios nicht wirklich.
Die Geschichte und die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz und zeigen sich wesentlich geerdeter, ehrlicher und greifbarer als die durchgeknallten Minions oder viele andere Disney / Pixar-Figuren. Kubo braucht kein Farben-Feuerwerk mit etlichen Partikel-Explosionen und hat es auch nicht nötig, alle drei Sekunden einen Gag abzufeuern. Nein, der Film nimmt sich viel Zeit für seine Charaktere und möchte lieber eine kleine, aber feine Geschichte erzählen. Wer also auf Quatsch, "lustige" One Liner und bunte Action vom Fließband steht, sollte sich eher sowas wie "Ich - Einfach unverbesserlich 3" ansehen.
Ganz fehlerfrei ist Kubo dann aber leider doch nicht. Der Animationsstil ist über jeden Zweifel erhaben, aber am Ende hatte ich das Gefühl, dass man hier noch ein wenig mehr hätte rausholen können. Mir ist nämlich aufgefallen, dass der Film immer dann, wenn es zu einem Kampf kommt, sich sehr wenig Zeit für diesen lässt und lieber wegschneidet bzw. diesen überspringt. Hier kann ich mir gut vorstellen, dass das Budget wahrscheinlich zu knapp war, sodass man keine Ressourcen mehr für große, super animierte Kämpfe hatte.
Aber auch die Geschichte war für meinen Geschmack ein wenig zu klassisch und sogar etwas zu kitschig. Vor allem die letzte Einstellung bricht auf eine sehr unbefriedigende Art und Weise mit der aufgebauten Melancholie und präsentiert dem Zuschauer ein unnötiges Kitsch-Ende.
Nichtsdestotrotz kann ich "Kubo and the Two Strings" jedem weiterempfehlen, der von den gängigen Animationsfilmen müde geworden ist und aus diesem Bereich etwas mit mehr Anspruch haben möchte. Hätte ich Kinder, würde ich ihnen jedenfalls viel lieber diesen Film zeigen als das siebenundzwanzigste "Ice Age".
PS: Für die Dunkirk Kritik bin ich gerade zu faul. ^^"
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Und dann nochmal ne Frage an die Community: Überlege mir dann bald noch
ein neues Spiel zuzulegen: vllt. NieR Automata? Wie ist das so? Hat das schon jemand
gespielt?Es ist sehr speziell. Nicht wirklich hübsch, hat nicht das beste Pacing und ist in seiner ganzen Art nicht jedermanns Sache. Wenn du dich aber darauf einlässt und dem Spiel ein paar Fehler verzeihst, bekommst du eine melancholische, wirklich starke Geschichte, einen fantastischen Soundtrack und ein Spiel, das allem voran Charakter hat. Versuche also ruhig mal dein Glück.
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Logan ist ein guter, aber kein sehr guter Film - da hast du recht. Sein enorm positiver Ruf stützt sich bei vielen Leuten auf die Tatsache, dass er kein typischer Marvel / DC-Superheldenfilm mit bunten CGI-Effekten ist. Logan präsentiert sich viel mehr als eine Charakterstudie bzw. Drama mit einem sehr geerdeten Look und einem viel greifbaren Wolverine - etwas, das man von heutigen Marvel-Streifen so gar nicht gewohnt ist. Und dann wäre da natürlich die unverblümte Gewaltdarstellung, die den Film nochmal markanter und erwachsener macht. Das reicht bereits vielen Zuschauern, um den Film ordentlich abzufeiern.
Probleme hat Logan aber trotzdem. Ich fand das Pacing ab der Mitte des Films holprig (Längen in der Mitte und dann ein wahnsinnig schnelles, beinahe abruptes Ende), das Vater-Tochter-Verhältnis war mir etwas zu konstruiert und (wie du richtig anmerkst) die obligatorischen Antagonisten hätten austauschbarer nicht sein können, wobei der "eigentliche Bösewicht" hier ja jemand anderes ist, was aber auch nicht jedem gefällt. Es gibt außerdem noch andere Kleinigkeiten, die man anmerken könnte.
Ich mag Logan trotzdem sehr. Wenn hier jemand einen Oscar verdient hätte, dann wäre es Hugh Jackman aufgrund seiner fantastischen Leistung. Die Action hat mir ebenfalls unheimlich gut gefallen, da man Wolverine endlich mal so kämpfen sieht wie er es hätte schon längst tun sollen. Bei vielen Kampfszenen saß ich im Kino richtig angespannt da und fand es spannend, dass man Wolverine nun als gebrochenen Mann präsentiert. Hinzu kommt natürlich noch die bedrückende Roadtrip-Atmosphäre.
Ich glaube, wir sind langsam an einem Punkt angekommen, wo die typische Marvel-Formel nicht mehr jeden begeistert. Klar, so ein Guardians of the Galaxy 2 zieht die Massen trotzdem wie blöde an, aber ich höre von immer mehr Bekannten, dass sie den nächsten Marvel nicht mehr unbedingt im Kino brauchen. Zu gleich sind die One Liner, zu inkonsequent die Action, zu universell die Formel. Da stechen Filme wie Logan, Kick Ass oder Scott Pilgrim vs. the World eben positiv heraus und dementsprechend ist das Feedback freudiger und verzeiht mehr Fehler.
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