Beiträge von f:nn

    Ich habe gestern Oldboy von Park Chan-wook gesehen, auch so ein Kandidat der den meisten hier bekannt sein wird.


    Was für ein Film! Ganz anders als westliche Filme, sehr koreanisch, wenn man das so sagen kann, total weird, abstoßend und verstörend, aber verdammt gut gemacht. Vor allem handwerklich betrachtet hat er diesen sehr eigenen Stil, den ich bei westlichen Produktionen gar nicht nicht kenne, und der mir auch schon bei Filmen von Bong Joon-ho aufgefallen ist. Hier trägt er maßgeblich zu der sehr gelungenen kranken, unangenehmen Atmosphäre des Films bei. Die Handlung und ihre vertseckten Botschaften habe ich noch nicht gänzlich durchschaut, hier gibt es aber sicherlich auch viel freien Interpretationsraum.
    Oldboy hat auf jeden Fall etwas auf dem Kasten!

    Ich habe heute ebenfalls The Revenant gesehen und hatte viel Freude dabei.
    Ich denke die größte Stärke des Films sind ganz klar seine tollen Bilder. Die Natur wurde hier in ihrer gesamten Schönheit, Brutalität und Gleichgültigkeit mit sehr beeindruckenden Aufnahmen auf die Leinwand gebracht. Die Wildnis ist nicht romantisch. Sie schert sich nicht um das Wohlergehen der Menschen, und das Überleben in dieser unwirtlichen Gegend ist ein steter Kampf. Ich denke das hat die Kamera sehr schön eingefangen. Die Kamera ist auch in anderen Szenen ganz nah am Geschehen, etwa wenn Glass gegen den Bären kämpft oder wenn gegen Ureinwohner gekämpft wird. Es tut bisweilen weh hinzusehen, aber man möchte es trotzdem tun, einfach weil die Inszenierung viel zu gut ist. Nochmal, sei es durch imposante Kamerfahrten, intensive Einstellungen, kalte, natürliche Beleuchtung, Weitwinkelobejktiv, etc., die Schönheit der Natur und die Brutalität des Überlebens in ihr wird extrem gut dargestellt.
    Auch hat mir die Handlung gefallen. Man hat gemerkt, dass Inarritu nach Birdman wieder zu seinen Grundthemen zurückgekehrt ist,
    und die Motive Tod, Liebe und Rache ziehen sich hier durch den gesamten Film.
    Klar, die Handlung ist nicht die komplexeste, diese braucht der Streifen aber auch gar nicht, und als dünn oder langatmig würde ich sie nicht bezeichnen. Weite Teile des Films sind nun mal Überlebens- oder Rachegeschichten und m.E. bedarf es bei solchen nicht viel mehr als der Fokussierung auf die Kerneelemnte, vor allem wenn die Inszenierung diese Klasse besitzt.
    Kritikpunkte gab es natürlich auch. Eine noch starkere Fokussierung auf die wichtigsten Handlungsstränge hätte imo dem Film gutgetan.
    Die Traumsequenzen hätten weggelassen werden können,
    einige etwas arg aufgesetzt wirkende Landschaftsaufnahmen (Fast völlig von der Handlung losgelöst und überflüssig, da bereits Landschaftpanoramen en Masse) ebenfalls, und schon wäre er noch noch Stimmungsvoller gewesen.
    Es gab auch ein paar Dialoge und Szenen in denen ich dachte "Uhh, da hat er aber etwas tief in die Klischeekiste gegriffen" und es gab Szenen in denen die musikalische Untermalung für meinen Geschmack viel zu monoton war.
    Insgesamt: Ein toller Film dessen Bilder mir noch lange in Erinnerung bleiben werden.

    Ich habe vorhin Memories of Murder gesehen und fand ihn ziemlich gut.
    Er bietet eine spannende sowie abgefuckte Handlung, eine ziemlich dichte Atmosphäre, und vor allem ist er verdammt gut gedreht.
    Junge junge, diese Plansequenzen haben es mir echt angetan. Aber auch die anderen Techniken lassen sich sehen, wie z. B. der emotional wirksame Kameraschwenk um 180° um einen Charakter herum und im direkten Anschluß der Einsatz der Tiefenunschärfe. Mir gefällt auch wie Bong Joon-ho eine Vielzahl bekannter und weniger bekannter Techniken anwendet und es schafft sie alle reibungslos zusammenspielen zu lassen.
    Joa, im Grunde würde ich jetzt nur noch notaldas Post wiederholen, deswegen schreib ich nichts mehr.
    Nur zwei Sachen noch: Erinnert sich wer an den Schnitt von der halb verwesten Leiche auf das brutzelnde Fleisch? Bester Szenenübergang ever. :D Und ist noch wem die Shaky Cam gegen Ende in Erinnerung geblieben? Gehts nur mir so, oder gibt es in jedem von Bong Joon-hos eine dieser völlig überzogenen Szenen? Wenn ich mich nicht täusche gab es in The Host eine, in Mother, und jetzt auch hier. :D

    Heidi und Nils Holgersson kommen aus Japan? Krass!
    Wenn ich mir mit diesem Wissen im Kopf den Artsytyle anschaue ist das natürlich vollkommen einleuchtend, aber bisher habe ich das überhaupt nicht realisiert. Ich habe gerade total den Aha-Moment!

    Ich find's interessant wie viele Leute das erste Buch als langweilig empfanden.
    Nach "Die Herren von Winterfell" konnte keiner der anderen Bände erneut das Gefühl hervorrufen das ich beim Lesen des ersten verspürt hatte. Ich hatte beim Lesen dieses Buches eine riesige Faszination für diese Welt und ihre Charaktere verspürt und die Geschichte hatte mich derart in ihren Bann gezogen wie es danach keines Bücher mehr geschafft hat. Ich fand sie nett, aber mehr auch nicht. ^^

    Heute morgen auf dem Schulweg habe ich mich herrlich auf die Fresse gelegt.
    Ich laufe durch den dunklen Park auf den zugefrorenen Weg zu, realisiere viel zu spät, dass dieser spiegelglatt ist, und dann Bäm, astreiner Fallrückzieher :D :D

    Hausaufgaben am Sonntag.


    Theorie: Aufstehen, Frühstücken, entspannt Hausaufgaben erledigen, Abendbrot essen, schlafen gehen


    Praxis: Um 12.00 aufstehen, um 12.30 frühstücken, den restlichen Tag gar nichts tun und in der Nacht irgendeinen Scheiß fabrizieren.


    Diese Welt macht mich fertig (._.)

    Ihr Schulweg könnte aber etwas länger sein, kann ich mir vorstellen.
    Ich brauch ja schon von Langenhorn bis Ohlsdorf mit der U1 eine halbe Stunde.
    Und ja, man glaubt es kaum, aber auch wir Vorstädter können ganz nett sein. :D ;)

    Ein weiterer Tag in einer Schule auf St. Pauli:

    Kann mir vorstellen, dass das Schulleben auf St. Pauli etwas spannender als das in Langenhorn ist. ^^


    Eine witzige Geschichte habe ich dennoch zu erzählen. Nun, zumindest finde ich sie witzig.
    Und zwar gab es auf meiner ehemaligen Schule einen gewissen Herr K. (Inzwischen hat er den Arbeitsplatz gewechselt und seine jetzigen Schüler genießen mein aufrichtiges Beileid :/ ). Herr K. unterrichtete Mathematik. Herr K. war unter den Schülern nicht sonderlich beliebt.
    Herr K. war nämlich ein äußerst verbitterter, missgelaunter Mann, der Spaß daran fand seine Schüler zu beleidigen, zu piesacken, seine bitterbösen Sprüche über alles und jeden zu machen, und seine Verachtung für alles erdenkliche zu äußern.
    Eines Tages hatten wir dann Herrn K. als Vertretungslehrer in Mathe. Wirklich unterrichtet hatte er nicht, vielmehr hat er uns mehr oder weniger machen lassen was wir wollten. Ich saß direkt in der ersten Reihe und hatte somit mitbekommen was dort abgelaufen ist.
    Aus Gründen hatten Schüler irgendwann angefangen Geldscheine zu malen und er hat sie dann nach ihrer Authenzität bewertet.
    Wie ihr euch sicherlich denken könnt haben sie keine guten Bewertungen bekommen.
    Irgendwann hat er dann angefangen uns weißmachen zu wollen wir alle seien kriminell, weil wir ja Geldscheine fälschen würden. Vermutlich hat er es nicht ernst gemeint, aber sein bitterböser, sarkastischer Ton hat es so wirken lassen, als würde er sich über uns lustig machen.
    Typisch Herr K. halt. Bis hierhin ist zwar nichts wirklich weltbewegendes vorgefallen, jetzt aber kommt der Knaller.
    Kurz vor Stundenende hatte er nämlich festgestellt, dass einige Schüler mit Papierschnipseln um sich geworfen hatten und ist daraufhin fuchsteufelswild geworden.
    Ich denke mir das nicht aus, er hatte dann wirklich rumgeschrien und nachdem die Verantwortlichen sich nicht gemeldet hatten uns alle aufs extremste beleidigt.
    An den genauen Wortlaut kann ich mich nicht mehr erinnern, es ging aber in die Richtung:
    "IHR ALLE SEID SO ASIOZAL, IHR ALLE HABT KEIN BENEHMEN, IHR KOTZT MICH AN, IHR SEID SOLCHE ARSCHLÖCHER!!" 8o 8o
    Er hat uns dann alle gezwungen die Klasse zu säubern, und zwar nicht mit dem Besen, sondern mit der Hand. Ja wirklich, mit der Hand.
    Wir sollten jeden Papierschnipsel und den anderen Dreck EINZELN aufsammeln, ihn zu Mülleimer bringen und dann das ganze wiederholen. Zwei Mitschülerinnen die ihr Lachen nicht unterdrücken konnten, hatt er dabei auch noch zusammengeschrien.
    Ich persönlich konnte mein Lachen verstecken und mich erfolgreich vor dem "Aufräumen" drücken.
    Auf dem Flur sind wir dann alle in hysterisches Lachen ausgebrochen und davongelaufen. :|


    Achja. Die Schule damals war nicht dolle, aber an diesen Tag erinner ich mich gerne. :D

    Ich war gestern bei Carol im Kino. Mir hat sehr gefallen auf welch atmosphärische Art und Weise und mit welcherFeinfühligkeit hier eine sehr schwierige Liebesgeschichte erzähltwurde. Cate Blanchett hat wieder einmal gezeigt was für einegroßartige Schauspielerin sie ist, und auch Rooney Mara hat solidegespielt, auch wenn ich die Darstellung ihres Charakters stellenweiseetwas merkwürdig fand (Ich möchte nicht spoilern, Leute die ihngesehen haben werden wissen wovon ich spreche.) Ob es jetzt an demDrehbuch, den Regieanweisungen oder ihr selbst lag kann ich nichtsagen. Der Film wurde ja auch für seine tolle Cinematography gelobt,und hier wurde ich leider etwas enttäuscht. Sicher, durch Bild undTon wird das Gefühl des Verliebtseins authentisch rübergebracht, esgab aber einige Szenen in denen ich mich etwas geärgert hatte. Umein paar Bespiele zu nennen gab es etwa die Szene in der sie im Autositzen und Carol Therese in den Arm nimmt. Die Einstellung auf denInnenbereich aus Richtung des Fahrersitzes hat wunderbarfunktioniert, warum also der krasse Stilbruch mit derVogelperspektive danach? Diese etwas merkwürdigen Schnitte habensich durch den ganzen Film gezogen und sind mir hier und da negativaufgefallen. Aber auch die Musik wurde mitunter merkwürdigeingesetzt, es hat hin und wieder entweder das falsche Stückgespielt oder es zu hat zu früh eingesetzt. Beispiele: Die letzteSzene hat mit dem langsamen Zoom auf die Gesichter sehr gutfunktioniert, nachdem aber die Leinwand schwarz geworden ist hättenach einer kurzen Pause das Maintheme zusammen mit dem Schriftzug"CAROL" erscheinen müssen, nicht dieses Klaviergeklimperund die langweiligen Credits!
    Da gab es dann auch noch eine Szene in der Zuschauer Mitgefühlfür Therese entwickeln sollte, wieso weiß nicht mehr,
    die tragischeMusik kam hier aber zu früh, war zu laut, und theatralisch.
    Andere mögen das anders sehen, aber ich finde in audiovisuellerHinsicht hat Carol einges Potenzial verschenkt.
    Alls ganzes betrachtet hat mir Carol sehr gut gefallen, aus denoben genannten Gründen aber kann ich mich den vielen Lobeshymnennicht ganz anschließen.



    @notalda Ich liebe solche Zufälle. Memories of Murder habe ich gerade erst auf DVD gekauft! ^^



    @'Warlord of Rats' Krass wie unterschiedlich die Wahrnehmungensein können. Während bei 5 Centimeter per Second, vor bei derersten der drei Geschichten die wunderschönen Bilder unglaublich gutdie tragische Stimmung getragen haben, haben mich bei Garden of Wordsdie Bilder in keinster Weise gepackt. Der häufige Einsatz von ShakyCam und Tiefenunschärfe haben mich etwas ratlos zurückgelassen, ichhabe zu den Charakteren kaum eine Beziehug aufbauen können, und dieganze Dramatik hat mich kalt gelassen.

    Ich habe mir letzte Nacht nach langer Zeit mal wieder Revenge of the Sith angesehen.
    Ich mag ja die Prequels ganz gerne, gestern aber hat mich etwas stutzig gemacht was mir vorher noch nie aufgefallen war.
    Und zwar weist das CG in dem Film ganz komische Qualitätsschwankungen auf. Bestimmte Figuren, wie z.B. Greavous, Yoda, die Magnaguards, Boga etc. oder Schauplätze wie die Schlachtsequenz zu Beginn, Coruscant, Utapau usw. sehen sehr realistisch animiert aus und sind auch nach heutigen Standards noch voll zumutbar, während einige der anderen Animationen verglichen hiermit absolut grausig aussehen. Was ich meine sind Dinge wie Hintergründe, bespielsweise die Säulen hinter denen sich Anakin und Padme verstecken, viele der kleinen Fahrzeuge, oder auch die Klone, die oftmals nicht stark ausschauen. Mir ist hier einfach eine merkwürdig große Divergenz zwischen detailreichem, gut ausgeleuchtetem, realistisch animiertem CG und zwischendurch immer wieder auftauchenden absolut herzlos wirkenden Animationen. Dass mir das gestern so stark aufgefallen liegt womöglich einfach daran, dass ich den Film hochauflösend auf Blu-Ray sah, was natürlich viel mehr Nuancen erkennen lässt als DVD in Kombination mit Röhre.
    Wie auch immer, ich fand die Beobachtung irgendwie ganz lustig, zumal Episode III häufig für ihre starken Effekte gelobt wird. ^^