Im letzten Monat stand für mich auf dem Programm:
Stellaris: Hatte mich schon länger interessiert und deswegen habe ich neulich beim Paradox-Humble-Bundle zugeschlagen. Im Gegensatz zu Crusader Kings 2, das ich entsprechend auch kurz anspielen konnte, erschlägt es einen nicht direkt mit Funktionen und Regeln. Ich finde Stellaris sogar ganz im Gegenteil recht simpel mit einer gar nicht mal so steilen Lernkurve. Das liegt wohl vor allem daran, dass man im Gegensatz zu Crusader Kings hier nicht direkt in eine komplexe bestehende Welt geworfen wird, sondern ausgehend vom Heimatplaneten die ganze Galaxie langsam selbst erkundet.
Interessanterweise war auch die große geskriptete Bedrohung zum Ende des Spiels kein wirkliches Problem, da ich am Ende der Partie 80% aller Spezies in meiner Föderation versammelt hatte und somit die Aliens schnell aus der Galaxie fegen konnte^^
Ich habe nur eine einzige Partie gespielt, die mich die kompletten 30 Stunden sehr gut unterhalten hat. Die Motivation für noch eine Partie habe ich erst einmal nicht, kommt vielleicht später mit allen Addons.
Anno 1404: Ist in der Tat ein Anno.
Assassins Creed Origins: Macht mir deutlich mehr Spaß als alles was ich davor von der Serie angefasst habe (Den ersten Teil, Liberation und Freedom Cry). Trotzdem reiht sich das Gameplay auf allen Ebenen im Vergleich zu anderen Spielen nur in die zweite Reihe ein: Der Nahkampf fühlt sich nicht so gut an wie in Nioh oder Dark Souls, der Fernkampf mit dem Bogen nicht so gut wie in Horizon und das Stealth nicht so gut wie in Metal Gear Solid V. Dafür ist die Welt natürlich sehr, sehr hübsch.
Silent Hill 2 HD (PS3): Da habe ich tatsächlich den PS3-Controller entstaubt, um das (vielerorts) ungeliebte "Remaster" von Silent Hill 2 nachzuholen. Von den häufig geäußerten Kritikpunkte an der HD-Collection (zu saubere Straßentexturen, unschönerer Nebel, asynchrone Dialoge, Bugs) ist mit persönlich nichts aufgefallen, aber ich habe auch nie das Original auf der PS2 gespielt, sodass das eine komplette Ersterfahrung für mich war. In jedem Fall hat es mir insbesondere atmosphärisch sehr gut gefallen, auch wenn die Kämpfe recht nervig gestaltet sind, aber damals wie heute muss man in Spielen eben irgendwem auf die Mütze geben können^^. Nach dem Playthrough habe ich mir natürlich erstmal ein paar Sachen über das Spiel durchgelesen und muss sagen, dass ich ein sehr sehr großer Fan davon bin, wie das Spiel nur über subtile Dinge entscheidet, welches der Haupt-Enden man zu Gesicht bekommt:
Z.B. wie oft man den Brief vom Anfang durchliest (der angeblich ab und zu aus der Item-Tasche verschwinden soll, was mir nie aufgefallen ist^^), ob man sich bestimmte Dialoge zu Ende anhört oder ob man Maria "aus Versehen" mal eins mit der Dachlatte mitgibt usw.
Das Writing der Dialoge und die Synchro (man hat ja die Auswahl zwischen alt und neu, ich habe natürlich das Original gewählt) schien für mich stellenweise recht gestelzt, insbesondere was James angeht. Andererseits wirkte es dadurch schon wieder (beabsichtigt) surreal, sodass es eigentlich wieder gepasst hat. Ich als alter Schmalspurmediziner würde fast soweit gehen, dass ich in der gesamten Darstellung von James einen Anflug von Autismus diagnostiziere, was bei der Handlung ja gar nicht mal so abwegig ist.
Shadow of the Colossus (PS4): Auch hier habe ich wieder nicht das Original gespielt, sodass es auch hier eine Ersterfahrung ist. Bisher ist aber auch nur ein Ersteindruck, sodass ich bis jetzt nur die ersten zwei Kolosse weggeputzt habe, was aber schon sehr viel Spaß gemacht hat. Neben der tollen Präsentation bin ich sogar soweit vom Gameplay sehr angetan und habe eigentlich immer das Gefühl alles sehr gut im Griff zu haben.
Und als letztes der Stimmungskiller:
Battlefront 2 (2017): Ja, ich mag das Spiel grundsätzlich eigentlich sehr gern und spiel es immer mal wieder. Man kann ja nicht immer nur für sowas wie die ersten von mir erwähnten Titel in Stimmung sein. Das Spiel hat aber zwei fundamentale Probleme:
Erstens existieren seit Veröffentlichung viele kleinere und größere Bugs bzw. Gameplayprobleme (Nicht ausführbare Emotes, schlecht ausbalanzierte Helden/Klassen/Waffen, nicht korrekt funktionierende Fähigkeiten und Prinzessien Leia, die quer über die Map mit ihrem explosiven Autoaim-Sekundärfeuer alles One-Shoted, was bei drei nicht auf dem Baum ist).
Zweitens der für eine Live-Service-Spiel recht überschaubare hinzugefügte Content: Zu The Last Jedi gab es natürlich eine entsprechende Saison mit zwei Helden, eine große Bodenkarte, eine Weltraumkarte. Ich persönlich zähle das aber eher zum Launch-Content, insbesondere wenn man bedenkt, dass diese Inhalte schon angekündigt waren, bevor überhaupt die meisten anderen Schauplätze und Helden bekannt waren. Danach kamen noch
- Zwei zeitexklusive Modi: Jetpack-Cargo (eher mäh) und Ewok-Hunt, das in der Tat recht atmosphärisch und spaßig war.
- Eine recycelte Karte aus Battlefront (2015), nämlich eine Bespin-Map
- Zwei Helden-Raumschiffe (Reskins von bestehenden Raumschiffen)
- Das "große" Progression-Update. Man levelt jetzt jede Klasse bzw, jeden Helden einzeln auf und kriegt dafür Skillpunkte. Die Lootboxen gibt es jetzt nur noch für Herausforderungen. Von Ingame-Geld und Echtgeld lassen sich jetzt nur noch Skins kaufen. Führt lustigerweise dazu, dass man seit dem Update mehr oder weniger keine neuen Emotes mehr bekommen kann, da hat irgendwer nicht richtig nachgedacht^^. Mit einhergehend gab es eine Hand voll Skins, wobei die meisten davon eigentlich schon seit Veröffentlichung in den Spieldaten vorhanden sind.
Ansonsten gab es keine neuen Waffen, Karten, Helden oder Fähigkeiten in den letzten 6 Monaten. An diesem Mittwoch beginnt die Solo-Saison zunächst mit zwei neuen Skins für Lando und Leia, einer neuen recycelten Karte aus Battelfront (2015) und einem neuen Modus, in dem man mit Helden 2vs2 über einige Runden Deathmatch spielt. Der Rest kommt im Juni, wobei man nicht genau weiß, was es konkret geben wird (Stichwort Filmspoiler).